Tag 3:
The Target
Das Remake zum französischen A BOUT PORTANT (hierzulande bekannt als POINT BLANK). Und an diesem muss sich THE TARGET messen lassen. Dabei zieht er eindeutig den Kürzeren. Der Franzose war auf den Punkt, hatte ein hohes Tempo, null Leerlauf, keine störenden Nebenhandlungen. All das wird beim Koreaner aufgeweicht. Er ist sicher edel gefilmt, aber ihm fehlt das Dreckige bei den Charakteren und bei den Schauplätzen. Beim Showdown säuft das Remake dann vollends ab. Insgesamt ist THE TARGET kein schlechter Film, aber auch kein guter.
5,5/10
Montage
Mörderjagd mit einer gelungenen Entwicklung in der Geschichte. Die Spannung steigert sich kontinuierlich und entlädt sich dann in einem tollen Finale. Der Film ist mysteriös und entwickelt sich zu einem Psychospiel, die Figuren sind undurchsichtig. Die Darsteller sind gut gewählt und geben den nötigen Feinschliff. Man spürt einen feinen Hauch von “Memories of Murder”.
8/10
Cold Eyes
Hochspannende Ganovenjagd in einer hochtechnisierten Großstadt, sprich es gibt fast in jedem Winkel Kameras, auf die die Spezialeinheit der Polizei zugreifen kann. Das gibt dem Film seinen besonderen Reiz, da sich die Gangster dessen jederzeit bewusst sein müssen, damit ihre Coups nicht im Knast enden. Besonders toll fand ich das Zusammenspiel im Team der Spezialeinheit. Jeder hat besondere Fähigkeiten und wird entsprechend eingesetzt, aber alle sind auch aufeinander angewiesen. Das Tempo ist durchgehend hoc, die Hochglanzoptik des Films ein Genuss. Dazu passt der schrullige Leiter der Einheit als Gegenpol ideal.
Muss mir bei Gelegenheit das Original aus Hongkong “Eye in the Sky” besorgen.
8/10
Tag 4:
The Face Reader
Die Familie des titelgebenden Face Readers ist in Ungnade gefallen. Deshalb lebt er zurückgezogen am Meer in ganz einfachen Verhältnissen. Er bekommt eines Tages das Angebot, gegen Bezahlung täglich in den Gesichtern von Leuten zu lesen und somit die Zukunft zu deuten. Schließlich gelangt er schon nach kurzer Zeit an den Königshof und soll dort potenziellen Thronbegehrern im Gesicht lesen und vorauszusagen, wer gefährlich werden könnte und wer nicht. Die Intrigen, Scharmützel und der Kampf um den Thron bestimmt von nun an das Geschehen. Zwar wandelt dieses “Period Piece” letztendlich auch auf den üblichen Pfaden, ist aber trotz der 140 Minuten äußerst kurzweilig und spannend. Die Ausstattung ist traumhaft, die Schauspieler machen einen tollen Job, allen voran Song Kang-ho mal wieder.
8/10
The Suspect
Wow, das war ein Brett! Klasse Story vor dem Nord-/Südkorea-Thema um einen ehemaligen nordkoreanischen Elitesoldaten, der nach Südkorea geflüchtet ist und dort zwischen alle Fronten gerät. Fortan bekommt man eine atemberaubende Jagd präsentiert, die 140 Minuten Hochspannung und tolle Action bereithält inklusive einer spektakulären Autoverfolgung. Aber auch zu Fuß geht’s mächtig rund. Um allen Zusammenhängen folgen zu können, sollte man unbedingt konzentriert zusehen. Toller Film!
8,5/10
Kundo: Age of the Rampant
Der Film macht vor allem eines: mächtig viel Spaß. Eine Gruppe Gesetzloser stemmt sich in Robin-Hood-Manier gegen den bösen Herrscher, der sein Volk ausquetscht. Die Zusammenstellung der kleinen Gruppe ist äußerst gelungen, die Jungs sind hervorragende Sympathieträger. Die Geschichte wird locker-flockig erzählt, es gibt genügend zu lachen und zu schmunzeln. Ständig ist Bewegung. Die nötige Härte gibt es auch und die Zuspitzung zum Ende hin hat eine tolle Dynamik. So vergehen auch hier die 140 Minuten wie im Flug.
8/10
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: bewitched240 am 03.11.2014 09:32 ]