Im Grunde kommt mir das Festival wie ein kleiner Rebell vor. Die Spray Aktion im Werbedreh untermauert das noch. Es ist eine mittlerweile große Familie von Filmstudenten mit ihren Abschluss Kurzfilmen die entdeckt werden wollen. Ich würde mir mehr gestandene große Leute dort wünschen.
Im ersten Block hat mir Dystopia am besten gefallen. Das Rohmaterial gibt es online und jeder kann sich seine eigene Filmversion zusammenschneiden, auf dem Festival liefen auch zwei Versionen am Stück.
Im Morbido Special ist der Liebre 105 ausgefallen den wir schon von Get Shorty letztes Jahr kannten. Für die meisten sicher schade, aber eigentlich ja doch nicht, denn der ist ja nicht so gut. In dem Block fand ich den Massacre en San Jose am besten.
Im zweiten Genrenale Block waren die besten dann Five Minutes, der auch den Shocking Shorts Award letztes Jahr gewonnen hat und Kryo. Letzterer wurde hier von der Jury als bester Film ausgezeichnet. Five Minutes dagegen gewann den Uwe Boll Preis und bester Schauspieler.
Der dritte und letzte Block am ersten Tag hatte mit Hades einen Giallo als Höhepunkt, Gewinner des What the Fuck Awards. Der längste Film “Cord” war dagegen etwas unentschlossen, man hatte ohne komplettes Drehbuch angefangen zu drehen und die Geschichte währenddessen weitergesponnen. Immerhin gab es den Preis für die beste Darstellerin.
Am zweiten Tag im ersten Block war Venusfliegenfalle, Gewinner des Tele 5 Awards der beste, lief ebenfalls bei den Shocking Shorts. Kuwululu dagegen war sehr amateurhaft und schlecht gemacht. Wurde in Ghana gedreht und sie mussten die Polizei bestechen damit sie drehen durften.
Anschließend lief wieder ein Dreierblock, diesmal fand ich alle ausgezeichnet, First Drop of Blood hat dennoch die Nase leicht vorn, denn 18er konnte man an einer Hand abzählen und der hat es allen gezeigt, ein Mini Taken/96 Hours wenn man so will.
Im letzten Block lief Herman the German den wir ebenfalls von den Shorties letztes Jahr kannten. Mein Favorit war aber Jagon, Action im 300 Style made in Germany. Er hätte sich fast den Uwe Boll Preis mit Five Minutes geteilt aber er sollte sich dann doch auf nur einen Titel festlegen und so wurde es Five Minutes. Sein Video war mal wieder so wie man ihn kennt, knallhart, ehrlich und direkt.
Es gab diesmal keine Langfilme die gut genug waren. The Key, der auch eingereicht wurde lief stattdessen auf dem Berlin Independent Filmfest. Es ist ja kein zweites Indigo sondern hier soll professionelle Qualität abgeliefert werden.
Fast hätte es keine vierte Genrenale gegeben, denn nach der erfolgreichen dritten wurde es still und die Macher überlegten ob es noch Sinn macht weil gegen Mitte/Ende des Jahres doch etwas die Unterstützung gering wurde.
Ich habe einer Kollegin die wir vom FFF kennen das Programm gezeigt und sie meinte “Nein Danke”, dachte sie mag Genre.
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Dvdscot am 20.02.2016 01:04 ]