Am Samstag 5.10 gab es in der Schauburg in Karlsruhe dieses Meisterwerk in der sneak im Rahmen des 70 mm Film Festival.
Eine geniale Charakter Studie über einen Geisteskranken Bösewicht aus dem DC Comic Universum ohne Action und Gewaltdarstellungen die man so nur in Scorsesse Filme bewundern kann. Der Oscar für Phönix ist sicher. Unbedingt anschauen 70 mm analog es lohnt sich
Folgende Städte zeigen diesen Film in 70 mm Karlsruhe, Berlin, Hamburg,Essen und ich glaube Düsseldorf
Ich kann deiner Kritik vollkommen zustimmen! OK, eine kleine Einschränkung, du schreibst der Film wär nicht nur eine Comicverfilmung, ich sehe ihn gar nicht als eine Comicverfilmung an - eher ein Drama, dass sich an Figuren aus Comics bedient, aber das ist es dann auch schon - meines Wissens gibt es kein Comic, auf dem der Film basiert - klar, einzelne bekannte Elemente sind vorhanden, aber die sind fast nebensächlich anzusehen, vielmehr liegt hier der Fokus auf der titelgebenden Person, bzw, wie diese entsteht - aber das mag pinglig sein, nur will ich damit auch andeuten, dass der Film bei den normalen Fans der Comic Blockbuster eher negativ ankommen könnte… Ich habe den Film am Montag in der Sneak sehen können und hatte schon Tickets für eine 70mm Vorstellung nächste Woche - auf die freue ich mich nun noch mehr, weilö die Bildgewalt eines der vielen Highlights des Films ist!
Das krasse Gegenstück zu den bonbonbunten, albernen und dämlichen Blockbustern, die für mich das Marvel-Universum ruiniert haben. Und JA, ich teile Deine Meinung, man kann uns solche Filme zumuten - hätte es doch mehr von der Sorte auf dem leider viel zu sanften FFF dieses Jahr gegeben.
Ich möchte noch hinweisen das ich diese Kritik nicht geschrieben habe aber stimme damit 100 % überein und dieser Film ist neben once upon a Time in Hollywood die größte Überraschung 2019 und glaube das beide Filme sehr viele Óscar Nominierungen erhalten werden
Man sollte bedenken das es sich hier nicht um eine Comic Verfilmung handelt einige jüngere Zuschauer die das gedacht hatten waren auch enttäuscht.
Joker kann man mit folgenden Filmen vergleichen:
Ein Mann sieht rot
Taxi Driver
King of Comedy
Der Soundtrack wirkt so intensiv und bedrohlich und passt hervorragend zu diesem Film.
Ja da hast du vollkommen recht mit deiner Einschätzung und der Film wird spalten, was aber auch gut ist. 70 mm analog ist bei diesem Film Pflicht und New York in den 70 ern sieht in diesem Format einfach nur großartig aus
Erschreckend finde ich, wie gut der Film in die heutige Zeit passt, statt Clownsmasken zB gelbe Westen und wir sind in der Realität, oder Hong Kong, der G20 Gipfel in Hamburg… Erschreckend!
Und noch ein neuer Aufreger ist die Verwendung eines Stückes vom bverurteilten Kinderschänder Gary Glitter, ich habe mich auch gewundert, als der Song kam, aber er passt einfach!
@Maverick: Mal unabhängig von deiner Begeisterung für Joker, hast du denn auch noch andere Filme auf dem 70mm-Event gesehen?
Ja ich habe alle Filme auf dem 70 mm Festival gesehen:
4.10-6.10.19
Cobra Verde lohnt leider nicht schlechtes blow up
Airport
My fair Lady
Roma einzige 70 mm Kopie von Netflix und das war ein tolles Erlebnis.
Ryan‘s Tochter
Schrei nach Freiheit
Stirb langsam Mein Lieblingsfilm in 70 mm
Dune - Der Wüstenplanet
Apokalypse Now einer der besten Filme aller Zeiten in 70 mm
Als warm up gab es noch:
3.10.19
Once upon a Time in Hollywood als 35 mm Projektion
Hello Dolly in 4K
Sehr schönes kleines Festival für alle 3 Tage 120 Euro inclusive Essen und Freitag gab es Frei Bier aus dem Fass.
Nettes internationales Publikum aus UK, Holland, USA, Schweden.
Das Festival findet immer Anfang Oktober statt und in einem der schönsten Kinos in Deutschland Schauburg in Karlsruhe.
Tolle Atmosphäre im Kino hoher Nostalgie Faktor und Kino wie ich es noch aus meiner Jugendzeit in den 70/80 ern kenne. Ich kann dieses Festival jedem empfehlen . Bei den Filmen handelt es sich um Erstaufführungskopien und die Qualität ist da immer unterschiedlich leider oft sehr Garbsen wie bei Apokalypse now. Stirb langsam sah super aus und war ein tolles Erlebnis.
Dann hätten wir uns bei Hello Dolly, Airport und My fair Lady kennenlernen können. Ryans Tochter hätte ich liebend gern gesehen, aber es war abgesprochen, dass wir Samstag bereits nach Hause fahren.
Ryan‘s Tochter war klasse auch wenn die Farben etwas blass waren. Vielleicht haben wir uns kennengelernt Im Mai gibt es das Technicolor Festival und werde wenn die Filmauswahl gut ist dort sein.
Am 8.12 gibt es dort die Projektion von Cinema Paradiso in 35 mm
War jemand dabei als im ROYAL (seufz) in Frankfurt in den 90ern LAWRENCE VON ARABIEN gezeigt wurde ? War doch auch 70mm oder ? Werde ich niemals vergessen.
Lawrence von Arabien ist auch in 70 mm und wurde letztes Jahr in der Schauburg gezeigt in einer restaurierten Fassung.Diesen Film muss man im Kino sehen denn nur dort ist es ein unvergessliches Erlebnis. Es ist der Lieblingsfilm von Steven Spielberg.
Der Song ist aber instrumental ohne Gesang von Gary Glitter und das finde ich dann noch legitim und der Song passt wirklich gut
Wow, ich hab mir mal die etwas oldschoolige hp der Schauburg angesehen. Dieses scheinbar nicht zu kleine Cinerama erweckt wirklich noch diesen ganz besonderen 70er Jahre Kino Charme.
Bestens ausgestattet mit allen Audio- und Projektionsmöglichkeiten, die das Herz eines jeden Nostalgikers höher schlagen lassen. 2h Entfernung sind mir für den spontanen Kinobesuch leider etwas zu weit, aber wenn ich mal in der Nähe bin, werde ich es auf jeden Fall mal antesten.
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nie einen Film auf 70mm im Kino gesehen habe und bin deshalb sehr neugierig!
War am Sonntag auch in der Schauburg zu DUNE und ROMA. Ein fantastisches Erlebnis.
DUNE hatte ich das erste und einzige Mal im zarten Alter von zwölf Jahren im Kino gesehen. Zusammen mit Vaddern, der eigentlich nie ins Kino ging. Obwohl ich nicht mehr viel wusste von Film, hat sich dieser Kinogang nachträglich in meine Gehirnwindungen gefressen. Die blauen Augen von Kyle MacLachlan waren jederzeit präsent und natürlich der dicke Harkonnen-Baron.
Um mir diese tolle Erinnerung nicht zu versauen, scheute ich immer wieder die Zweitsichtung. Und was soll ich sagen. Ein irrer Trip, eine Mischung aus total Banane und oberaffengeil. Man kann die Begeisterung für diesen absurden Ritt nicht rational erklären. Ein Film, der epischer als episch sein will, grandios dabei scheitert, eher zur Lachnummer verkommt, aber unglaublich viel Spaß macht. Die irren Typen, die Ausstattung aus einer Mischung aus Antike und Moderne, die völlig überzogenen Fratzen. Der Ritt auf den Sandwürmern mit der orchestralen Musik ergaben eine Mördergänsehaut. Die große Schlacht lausig inszeniert, aber voller überzeugter Energie. Schade, dass es nie die geplanten Fortsetzungen gab.
Zu ROMA:
Eine Familiengeschichte in schwarzweiß in Mexiko-Stadt 1971. Cuarón verfilmte dabei seine eigenen Erinnerungen. Er hält bei seiner Erzählung immer schön die Balance zwischen positiven und negativen Ereignissen. Auch wenn die Geschichte an sich interessant, wenn auch relativ unspektakulär erscheint, schöpft der Film seine Kraft aus den wahnsinnig schönen Bildern und dem perfekt austarierten Sound schöpft. Wenn sich die Kamera mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Person bewegt und dabei den wuseligen und mehr als lebendigen Straßenzug mit seinen unglaublich vielen Details unwiderstehlich einfängt, dann ist das ganz große Filmkunst. Daneben gibt es wunderschöne Szenen mit statischer Kamera, tolle Schwenks usw. Man kann sich gar nicht sattsehen. Von der Vorführung in der Schauburg profitierte der Film natürlich enorm. Es gibt so viele Details in Szenen zu entdecken, Andeutungen, Anspielungen in Gesprächen, in Verhaltensweisen und so vieles mehr. Genial!
Dem kann ich nur beipflichten. Ein seinerzeit bombastisches Werk das aber irgendwie schlecht gealtert ist. Ich hab mir damals nicht nur den Soundtrack auf CD gekauft, sondern den Film -viel zu oft- immer mal wieder zu Hause angesehen, so das er für mich zwischenzeitlich, bis auf einige großartige Szenen, etwas an Reiz verloren hat. Soweit ich gehört habe, soll er ja nun wieder einmal neu verfilmt werden.
Ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass Denis Villeneuve die Regie für eine DUNE-Neuverfilmung übernehmen soll. Das fände ich in Anbetracht der tollen ARRIVAL oder BLADE RUNNER ermutigend - zumal ich David Lynch zwar liebe, ebenso wie die literarische Vorlage von Frank Herbert, für mich der beste SF-Roman überhaupt. Umso bedauerlicher, dass DUNE dann so, ich gebe zu, großartig gescheitert ist. Tolle Bilder ohne Frage, einzelne Einfälle (die Navigatoren), aber insgesamt unfreiwillig komisch, und wie Alexander schreibt, schlecht gealtert.
In dem Zusammenhang wäre noch die wirklich beeindruckende Doku JODOROWSKIS DUNE zu empfehlen, die den - ebenfalls gescheiterten - Versuch des wilden Alejandro erzählt, DUNE zu verfilmen, noch vor David Lynch. Da hieß es: der einflussreichste Film, der NIE entstanden ist…
Villeneuves DUNE ist in Arbeit. Geplanter Kinostart 18.12.2020.
Mag Villeneuves Filme vor ARRIVAL alle. Selbigen fand ich aber ziemlichen Käse und auch sein BLADE RUNNER sagte mir nicht sehr zu. Von daher sind meine Erwartungen eher gedämpft.