Aktuelle Genrefilme

Stimmt schon,

der Raum ist jedoch ziemlich simpel aufgebaut, das einzig herausragende Detail ist der VR-Sessel. Und der dürfte einfach nachzubauen sein, da die Specs sicherlich bekannt sind. Der Knackpunkt wäre das Post-it mit dem handschriftlichen Passwort. Aber da hat er wohl gar nicht hingeschaut.
Für eine kurzzeitige Täuschung ist gar nicht mal so ein hoher Detailgrad erforderlich, insbesondere wenn die zu täuschende Person extremem Stress ausgesetzt wird, wie durch Bedrohung mit einer Waffe. Ich meine mich gar zu erinnern, dass tatsächlich in der VR-Version gar keine weiteren Möbel zu sehen waren… z. B. das Sofa, hinter dem Art3mis Deckung suchte.

Neu gesehen, beide leider nur so mittel: Die “Bear Witch Project” Variante THE RITUAL (auf Netflix) und Nic Cage ohne Leine in MOM AND DAD.

A QUIET PLACE
Hat mir nicht so zugesagt. Die Grundprämisse ist eigentlich sehr interessant, die Geschichte bietet aber nur wenige wirklich spannende Momente. Den Score fand ich leider nicht sehr gelungen, eher nervig und störend. Die CGI-Monster sind halt typische CGI-Monster und wirken wie Fremdkörper. Schick gefilmt ist das jedoch alles, das muss man sagen und die Besetzung ist auch ganz gut. Logikfragen stellt man am besten erst gar nicht, aber das will ich dieser Art Film jetzt nicht unbedingt ankreiden. Leider nicht der intensive Nägelkauer, den ich mir insgeheim erhofft hatte.
6/10

Mehr Logistikleistung als Spielfilm. Meine Meinung zum neuen AVENGERS:

Deadpool vs. Thano…äh Cable. Ein wohltuendes Kontrastprogramm zum AVENGERS-Spektakel.

Das beste an dieser neuen „Star Wars Story“ ist der IKEA-Spot davor.

https://ssl.ofdb.de/review/310415,747374,Solo-A-Star-Wars-Story

https://www.dreadcentral.com/news/273709/exclusive-things-arent-what-they-seem-in-the-short-film-into-the-mud/

Hab ich das schon mal gepostet?

Warum es nicht das schlechteste ist, sich an Spielberg zu orientieren.

Der neue Pascal Laugier. Diesmal eher ein Martyrium für anspruchsvolle Zuschauer.

Hereditary

Ja, Heidwitzka! Endlich mal wieder ein guter, ernster Psycho-Horror auf der großen Leinwand. Keine abgegriffenen Teenie-Geisterspuk-Geschichten, das hier ist knallhart und auf allen Ebenen gut: Schauspiel, Kamera, Einstellungen, Sound, Effekte. Ok, am Ende die schwebende kopflose Leiche sorgte dann doch für eine gewisse Erheiterung. Das ist halt auch immer die Gefahr bei so ernsten Filmen. Es kann sehr schnell ins Alberne abrutschen.

Die ganze Beschwörungs-Geschichte und vorallem das Ende sind etwas kompliziert und lassen sich erst später mit Erklärungsvideo ganz auflösen. Jedenfalls ging es mir so. Insgesamt eine top Kino-Erfahrung!

Wer ihn schon gesehen hat, ich hätte da eine Frage zum Sounddesign: Waren weite Teile des Films mit einem unheilvollen, unterschwelligen Grollen unterlegt oder waren das die Action-Szenen der Avengers aus dem Kino nebenan? :smile::smile: Konnte das nicht so ganz einordnen. Fand es irgendwann auch ein bisschen zu viel, um ehrlich zu sein.

Ich war gestern ebenfalls im Kino und für mich ist HEREDITARY der beste Horrorfilm, den ich in den letzten Monaten gesehen habe - und das, obwohl meine Erwartungen groß waren, und obwohl ich mehrere andere Filme gesehen habe, die mir ebenfalls gut gefallen haben. Erstklassige Umsetzung, Atmosphäre, Schauspieler, Kamera. Der langsame Spannunsgaufbau, der sich Zeit für die Figuren lässt, aber ab einem gewissen Punkt immer wieder einen drauf setzt. Die psychologischen Aspekte dieses Familiendramas, das dann doch überraschende Richtungen einschlägt. Und dass man trotz dieser Überraschungen am Ende erkennt, dass die Puzzleteile von Anfang an vor einem ausgebreitet wurden. Es fügt sich alles so schön zusammen… und dabei ist der Film auch noch unerwartet böse. Er scheut sich nicht draufzuhalten und echte Abgründe zu zeigen, die teilweise noch erschreckender als die expliziten Szenen sind.

Was das Ende angeht, hat es mich zwar überrascht, aber das meiste konnte ich mir selber zusammenreimen. Ich hatte den nackten Onkel (?) von der Beerdigung wiedererkannt, und hatte bei der Freundin mit der Fußmatte früh den Verdacht, dass die beiden zusammen hinter irgendeinem Ritual stecken. Dann wurde ja auch erklärt, dass der beschworene Höllenfürst einen Jungen als Wirt bevorzugt, was gut dazu passte, dass die Großmutter statt Charly lieber einen Enkelsohn gehabt hätte. Offene Fragen habe ich aber trotzdem:
Die Mutter stirbt ja erst, als sie sich auf dem Dachboden selber enthauptet, richtig? Dass sie davor schon verumschwebt dürfte daran liegen, dass der Geist der Großmutter von ihr Besitz ergriffen hat? Aber wie genau es dazu kam, wurde mir nicht ganz klar… vielleicht wurde es aber auch nicht erklärt, oder es passierte durch den Schock, als sie durch das Verbrennen des Buches ihren eigenen Mann tötete.
Und wieso fing jetzt auf einmal der Vater Feuer? Weil die ganze Sache von dem Großmuttergeist kontrolliert wurde? Dann hätte sie ihn aber doch auch einfacher umbringen können, wenn sie das wollte.

Aber das sind für mich nur kleine Details, im Großen und Ganzen fand ich das alles erstaunlich schlüssig, dafür dass ich zwischendurch sehr am rätseln war. Großartiger Film, Tipp!

9/10

Ausführliche Review:

Ja, dammit, den würde ich auch gern auf großer Leinwand und im O-Ton sehen, läuft bei uns in Stuttgart aber unverständlicherweise nur im etwas assigen UFA (auf deutsch natürlich) und im Autokino (!). Merkwürdig, dass das Metropol den nicht zeigt.

Ja, die Ereignisse am Ende sind nicht ganz einfach zu erklären. Ich habe mir hierzu ein Aufklärungsvideo auf Youtube angesehen. Das mit dem Vater hat mich auch gewundert. Das mit dem Onkel (?) hab ich nicht ganz kapiert. Das war der Typ, der auf der Beerdigung so fies gegrinst hat oder?

Sag mir doch mal, wie Du den Klangteppich empfunden hast?

Hättest Du mal einen Link dazu?

Zu Deiner Frage, ich fand diesen unterschwelligen Klangteppich ziemlich großartig und ein völliges Gegenstück zum 08/15-Soundtrack-Einheitsbrei; so wurde über die ganze Lauflänge das Gefühl eines tiefen Unbehagens erzeugt. Eine ähnliche „Demutspfeife“ gab es damals schon beim ersten Teil von „Der Exorzist“.

Ich war auch sehr angetan vom fast völligen Verzicht auf unnötige Jumpscares. Insgesamt ein ungewöhnliches, packendes, gut gespieltes Gruselvergnügen!

Der kam mir angenehm zurückhaltend vor. Ich könnte jetzt leider gar nicht sagen, ob dieses Grollen die ganze Zeit da war oder nicht… gestört hat es mich jedenfalls nicht.

Es gibt da zahlreiche Erklärvideos. Ich sah dieses hier: https://youtu.be/WyzasiyCq2o

„Comfort crime“ mit Starbesetzung. Sehenswert (im Original) hauptsächlich wegen Sandra Bullocks Deutsch und Cate Blanchetts Kostümen.

Ich wollte mich hier mal ganz frisch zu MOM AND DAD äußern.
Rosebud wollte uns dieses Jahr eigentlich ein FFF mit Nicolas Cage im Double präsentieren.
Sowohl MANDY als auch MOM AND DAD waren im Gespräch.
MOM AND DAD wird aber schon im September veröffentlicht und fällt somit leider raus, was ich sehr schade finde.
http://www.filmstarts.de/kritiken/245064.html
Die Story von MOM AND DAD ist sicherlich nicht das non plus ultra, aber mit dem CRANK und HAPPY! Director und Writer bekommt der Film doch eine ganz besondere Marke und besticht hauptsächlich durch sein Sounddesign und das auffällige Editing.
Wirklich erstaunlich wie man damit eine einfache Story kaschieren kann?
Was Panos Cosmatos bei MANDY gelingt, wie er Nicolas Cage an seine Grenzen führt, schafft ein Brian Taylor bei MOM AND DAD leider nicht vollends.
Nichtsdestotrotz ist MOM AND DAD einen Blick wert und als Vorbereitung oder Nacharbeit für den FFF Opener MANDY durchwegs sehenswert!

Man sollte seine Erwartungen eher…klein halten.

Und wo wir gerade dabei sind:

Guckt euch diesen Hammer Kurzfilm an und sagt mir was ihr denkt. Lief auf meinem 2. Obscura Filmfest und war der Kurzfilm Höhepunkt schlechthin.