Aktuelle Genrefilme

Halloween Haunt, der Trailer lief auf dem FFF, lief in der Sneak und zwar im gleichen Kino und Saal wie mein Obscura. Ich saß auch wieder auf meinem Stammplatz den ich 2 Tage vorher 14 Stunden lang gehütet habe. War krachend voll, ich hab die Leute gefragt ob sie gerne sneaken, was sie sich wünschen und was auf keinen Fall. Eine sagte, bitte keinen Horror, ich hab nur gegrinst. Sind aber auch Leute vorzeitig raus. Man konnte den Film wie bei mir auch bewerten.

Ihr könnt ihn euch sparen, lahmes Mittelmaß, die FSK18 ist ein Witz. Guckt euch lieber Talon Falls an, der ist härter, knackiger und besser. Dabei hätte es so gut werden können aber der kam nicht in die Gänge und schleppte sich so durch. Noch nicht mal ein cooles Finale gab es. Kann verstehen das der nicht auf dem FFF lief, ich hätt ihn auch nicht genommen.

Der Film ist der Hammer! Ich würde so gerne etwas dazu sagen, aber das ist fast unmöglich ohne zu spoilern, Wer mag, möge einen eigenen thread eröffnen. Für mich einer der besten Filme des Jahres.

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Bong Joon Hos Sozialsatire beginnt wie eine charmante Underdog-Geschichte, wandelt sich jedoch schneller als man schauen kann über raffiniertes Heist-Movie und spannenden Psychothriller zum bewegenden Drama und nimmt immer dann eine neue Wendung, wenn man gerade die letzte Überraschung verdaut hat und sich sicher fühlt. Etwas witziger und böser hätte das alles gerne ausfallen dürfen, aber das gute Drehbuch, die kompetente Inszenierung und vor allem der großartige Cast machen den über zwei Stunden langen Film zu einem äußerst kurzweiligen, bisweilen poetischen Vergnügen.
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Noch witziger ? Die erste Hälfte des Films waren das mit Abstand Komischste das ich seit sehr langer Zeit sehen durfte. Hatte etwas vollkommen anderes erwartet, war aber total begeistert. Wie sich der Film permanent wandelt, der kontinuierlichen Häutung einer Schlange gleich, die man dem Film auch wirklich abkauft, hat etwas meisterhaftes. Normalerweise geht dieser Spagat zwischen Komik und Drama zumeist in die Hose.

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Ich hatte etwas fieseres erwartet, mir war’s – insbesondere am Anfang – noch zu zahm, im Kino wurde aber auch lauthals gelacht. Humor ist halt wie alles Geschmackssache und meine Lachschwelle wurde hier nicht so oft erreicht wie bei anderen. Das ändert aber nichts an der Qualität des Films.

Wer von koreanischen Filmen nicht genug bekommen kann: In Frankfurt startet am Donnerstag das 8. Koreanische Filmfestival: http://project-k-frankfurt.de/de/willkommen/

Dieses Jahr sind wieder einige der erfolgreichsten koreanischen Filme des Jahres am Start (z. B. EXTREME JOB und MONEY). Daneben gibt’s die Indie-Sektion sowie zwei Klassiker mit MOTHER und MEMORIES OF MURDER.

Ach stimmt, da gab’s ja 'nen Thread: 8. Korean Film Festival in Frankfurt

Polaroid

Ein seit einigen Wochen bei Prime streambarer Grusler frisch aus diesem Jahr, der allerdings wirkt, als hätte er eine ganze Reihe ähnlich gelagerter Filme verschlafen… oder bewusst kopiert. Eine verfluchte Polaroid-Kamera dezimiert Highschool-Kids, die sich daraufhin verzweifelt bemühen, den Fluch zu brechen. Dabei hatte ich an der Atmosphäre und sogar an der schauspielerischen Leistung wenig auszusetzen, die unoriginelle Ansammlung an Klischees muss man aber ertragen können. Und die größtenteils super billigen KRACH! Jump Scares. Wer allerdings einfach nur einen ganz klassischen Horrorfilm zur Berieselung sucht, bei dem man schon nach einem Blick aufs Poster weiß, was einen erwartet, kann ruhig reinschauen. Nicht schlecht, nur belanglos.

5/10

Hat denn jemand schon die Netflix-Neuzugänge ELI von Ciarán Foy (CITADEL) und WOUNDS von Babak Anvari (UNDER THE SHADOWS) gesehen? Trailer, Regisseure und Cast sind vielversprechend, die Kritiken allerdings mäßig bis schlecht.

Wusste doch, dass auf Dich fleißigen Vielgucker & -schreiber Verlass ist! :pray:t2: Denke mal, dass WOUNDS der bessere von beiden ist und sich eher lohnt. Gibt‘s noch andere Meinungen?

Wollte eigentlich beide sehen, aber die Kritiken die ich bislang zu BEIDEN Filmen gehört habe, waren vernichtend, wobei mich WOUNDS zumindest noch interessiert, aber der “Twist” bzw. die Auflösung von ELI ist nach dem was man mir von einem Menschen, dessen Geschmack ich zu 100% teile, erzählt hat, totaler Schrott. Filme mit nervigen kleinen Kindern gehen sowieso nicht.

Parasite
Tja, die Koreaner können’s halt. Liebenswert, zum Schmunzeln anregend und tragisch. Schöne Mischung mit guten Darstellern. So muss Kino.

Terminator - Dark Fate
Actionkino vom feinsten. Ziemlich viel Girlpower, viele rasante Szenen, keine unnötigen Dialoge, fetzige Einzeiler und ein ziemlich lästiges unkaputtbares Terminatorlein mit tollen Spezialeffekten.

Linda Hamilton als Sarah Connor ist so, wie man sie sich eben nach 20, 30 Jahren vorstellen kann: alt, verbittert, zynisch aber immer noch tough. Da wird nix geschönt, und grad deswegen empfand ich sie einfach als WOW.

Die beiden anderen Mädels sind nettes Beiwerk, die eine erstmal bisschen unsympathisch, entwickeln sich aber beide weiter. Hey, character development in nem Actionfilm, das ist doch mal was.

Tja, und auf den eigentlichen Auftritt der steirischen Eiche muss man ziemlich lange warten. Aber auch hier, starker Auftritt von Arnie. Natürlich ebenfalls schon ziemlich gealtert, aber was für 'ne Statur, was für ein Gesicht. Hat auch für ein paar gute Lacher gesorgt.

Der Terminator, den es zu bekämpfen gilt, ist ein ziemlich blasses, glattes Kerlchen, was ihn aber umso unheimlicher macht. Mir gefällt es optisch sehr, wenn sich dieser Terminator so metallisch verwandelt, oder aus diesen flüssigen Teilen sich wieder zusammenbaut.
Und man, ist der lästig.

Viel Neues ergibt sich in der Terminator-Geschichte zwar nicht, ist aber ziemlich unterhaltsam umgesetzt, vor allem auch optisch hat mir der Film sehr gut gefallen.

Zum besonderen Erlebnis wurde der Film auch durch den Sound (glaub, das war dolby athmos) und die D Box Sitze, bei denen man in den entsprechenden Szenen - und davon gab’s viele - entsprechend durchgerüttelt wurde.

Also, wenn ich das so überleg, ist eigentlich vom Filmgenuss her fast jedes Kino besser als das cinema. Diesen Film hab ich jetzt im Mathäser gesehen. Wär auch 'ne Option.

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Hey Michaela, coole Review die Du da geschrieben hast.
Jetzt hab ich doch noch Lust bekommen, mir dieses “Terminatorlein” anzuschauen, aber die Suche nach einem fetten Kino, wo er Dolby Atmos, mit D-Box und OmU läuft gestaltet sich hier im Frankfurter Raum leider immer etwas schwierig bis aussichtslos. Entweder OmU ohne Atmos im kleinen Wohnzimmer Kino zu unmöglichen Zeiten oder halt fett im großen Saal mit Dolby Atmos, aber dann halt leider nur in deutsch.
Schau mer mal…

Stimme Dir in vielem zu, ich werd trotzdem bei jedem neuen Terminator leicht melancholisch, da ich den ersten noch heute für eins der besten B-Movies ever halte. Der zweite war ohne Frage großes Tennis (die Effekte), aber Story-mäßig bereits nicht mehr auf diesem Niveau. DARK FATE ist jetzt quasi in vielem fast ein Remake vom zweiten, ein paar neue Diversitäts-Geschichten aus dem Baukasten (nichts dagegen zu sagen), und Arnie und Linda bauen wir halt auch noch mal mit ein. Atmosphärisch ist das Original halt nicht zu toppen.
Ich hab gar nichts gegen die große Blockbuster-Show und die Unterhaltung über die Optik, aber ich werde nie mehr so intensiv in einen Terminator eintauchen wie beim damaligen 8,5-Millionen-Knaller, oder wieviel er beim ersten Mal gekostet hat, Peanuts halt, aber wenn die Idee stimmt…

Ich glaube, das ist das, was mich ein bisschen traurig macht: der erste war große Kunst und Leidenschaft und tricky story, alle weiteren sind professionelle Baukasten-Modelle.

Zum Kino: alle Zustimmung zu den technischen Gegebenheiten im Mathäser oder vergleichbaren Multiplexen, trotzdem würd ich auch hier die Cinema-Atmosphäre bevorzugen. Ist ein bisschen so wie bei teuren HiFi-Anlagen: schlechte Musik klingt dann auch nicht besser, und gute auch auf zerkratztem Vinyl toll. Okay, ich bin ein Nostalgiker… und ein alter Sack.

Aber würdest Du wirklich mit den Leuten, die Turnus-mäßig das Mathäser frequentieren, unter einem Dach FFF-Filme schauen wollen? Stell ich mir seltsam vor.


Ab heute auf Amazon Prime verfügbar!

More bad than evil.

Kein “T3”, aber eine Fortsetzung, bei der man die bisherigen Sequels gerne vergisst.

Je später der Abend, um so nerviger die Gäste.

Ich hab mir den „Hole“ jetzt auch mal angeschaut und bin durchschnittlich begeistert. Die Story passt auf einen Bierdeckel: Mutter, Sohn, Haus, Wald und das riesige Erdloch mitten im Wald.
Allerdings entwickelt dieser kleine Mystery Grusler in der ersten Hälfte doch eine unangenehm schaurige Athmosphäre, passt mit seinen bewußt trüben, verblassten, sandigen und monochromen Bildern perfekt in die herbstliche Jahreszeit. Der Spannungsbogen wird langsam aber kontinuierlich aufgebaut, das gute Schauspiel von Mutter und Sohn funktioniert hervorragend. Langweile kommt nie auf und Längen sind nicht vorhanden. Der Soundtrack ist sehr abwechslungsreich, tricky und passt immer exakt zur jeweiligen Szene. „Szene“ ist gleichzeitig das Motto des Filmes. Er hat nämlich keinen klassischen stringenten chronologischen Flow, ist auch nicht schwierig verschachtelt, wirkt aber trotzdem wie ein Episodenfilm aus vielen kleinen fast kurzfilmartigen Sequenzen. Das fand ich schon sehr spannend, macht neugierig und hebt den Film in der ersten Hälfte durchwegs über Durchschnitt. Im letzten Drittel hat er mich dann aber leider verloren, denn man spürt die Torschlusspanik und die fast hilflose Not, den Film irgendwie zu Ende bringen zu müssen. Hier macht der Film mit unnötiger Action und kitschigen Effekten leider alles kaputt, was er zu Beginn so wundervoll geschmeidig und mysteriös aufgebaut hatte.
Die ersten zwei Drittel sind sehenswert 7/10
Das letzte Drittel versagt leider 4/10
In Summe trotzdem wohlverdiente 5.5/10