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Guardians of the Galaxy Vol. 2

Es könnte sein, das der Film die Gemüter der Fans des ersten Teils spaltet. Mir gefiel er gut. Der Spaßaktor war eben auf jeden Fall so groß wie bei Teil 1. Bei einer Szene war ich mir nicht ganz sicher ob das nun bewusst Persiflage war oder wirklich so haarscharf daran vorbei ging. So oder so hat sie mir gefallen. Es ist vor Allem der Humor und der Fanservice, die nicht zu übersehenen Hinweise auf Kulturelemente der 80er Jahre - ein alter Leinwandheld, eine bekannte Computerfigur, die Musik u.a. - , die hier nicht bloß gut funktionieren, sondern dermaßen konsequent und im positiven Sinne respektlos eingebunden über die Leinwand und durch die Story flitzen, die mir so gefielen. Ganz stark fand ich Groot. Der Soundtrack macht auch wieder richtig Spaß. Der Tonfall des Trailers lässt einen etwas dunkleren Film vermuten. Guardians ist jedoch vermutlich bunter als DER ZAUBERER VON OZ. Ich persönlich fand großen Gefallen daran, das der Film sich so viel Zeit für “Familienprobleme” nimmt. Aber wer will kann sich auch die offensichtlichen Schwächen als Bewertungsmaßstab nehmen, die sich hauptsächlich im Drehbuch finden; im Zusammenspiel bzw. der Wechselwirkung von Handlung, Action und Charakter Entwicklung. So richtig plausibel schien es mir zum Teil irgendwie nicht was da gerade so passierte. Und die emotionalen Zustände der Figuren hatten nicht zwingend etwas mit den konkreten Ereignissen zu tun. Ich war auch darauf eingestellt, das er thematisch direkt bei Teil 1 anknüpft, warum auch immer. Aber hey, lustig war’s, er kam insgesamt gut an in dieser Vorstellung.

“Haa Haa Haa!” (Drax)

Danke für die Vorlage, @Frank. Komme gerade zum zweiten Mal aus GUARDIANS VOL. 2:

Regisseur und Autor James Gunn hat mit seinem Sequel alles genau richtig gemacht: Er hat die größten Hits aus dem ersten Teil genommen und alle Regler ein Stück aufgedreht. Herausgekommen ist einer der unterhaltsamsten Filme der letzten Jahre und der vielleicht lustigste, bestimmt aber bunteste SciFi-Actioner aller Zeiten (3D und große Leinwand sind hier Pflichtprogramm).

Was von einigen Kritikern als „Zuviel“ moniert wurde, ist für andere genau die richtige Menge. GUARDIANS 2 steckt voller eigenständiger Ideen und bietet einige vor allem visuell grandios einfallsreiche Szenen. Dabei umgeht er geschickt viele (wenn auch nicht alle) Genrekonventionen und fügt bei drohendem Klischee- oder Kitschalarm sofort eine ironische Brechung ein.

Nach nochmaliger Sichtung (innerhalb einer knappen Woche) fällt außerdem auf, wie hervorragend Aufbau und Struktur des gesamten Films sowie die Choreographien der Actionszenen gelungen sind, insbesondere im Vergleich zu den üblichen Blockbustern: Hier greifen die Storyelemente ordentlich ineinander, die Setups sind subtil und werden sauber aufgelöst und selbst bei den aufwendigen Raumschlachten verliert man die Helden nie aus den Augen und weiß immer, wer gerade warum wo ist – eine echte Herausforderung bei einem Ensemblefilm wie diesem.

Womit wir bei den Schauspielern wären. Und bei den Animateuren, denn gerade Rocket und Baby Groot sind echte Highlights des Films, die zum Teil die emotionalsten Elemente des Films tragen. Für den Witz ist hauptsächlich Chris Pratt zuständig, der schauspielerisch zwar limitiert ist, aber als Komödiant von Film zu Film charmanter wird. Humoristische Geheimwaffe ist im zweiten Teil jedoch verblüffenderweise Dave Bautistas Drax, der einige der besten Dialogwitze des Films liefern darf.

Natürlich sind auch einige Kritiken nicht ganz unberechtigt: Der Mittelteil hängt etwas durch, ein paar wenige (aber prominente) Running Gags funktionieren eher mittelprächtig und das Finale bewegt sich gefährlich nahe am konventionellen Showdownbombast. Aber wer stört sich schon daran, wenn auf der Party auch mal ein Song läuft, zu dem man nicht so gut tanzen kann?! Eben.

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Wie sie die Charaktere weiter entwickelt haben ist grandios. Große Überraschung war auch für mich Drax, der selbst in einer andächtigen, zu Tränen rührenden Szene noch einen Witz machen kann und darf, der ins Schwarze trifft. Geschickt fand ich auch wie sie Groot’s Perspektive nutzen um kindliche Sichtweisen hervorzurufen.
Heute morgen aufgewacht und keine Spur von Verpuffung. Bin auch nicht abgeneigt ihn zu wiederholen…

Hast Du den Predator Schädel gesehen?

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Au nein. Bei den ganzen anderen Knochen? Achte ich dann bei der Bluray drauf…

Ja, in der Höhle bei den ganzen Schädeln. Ich meine er war unten rechts. Bislang habe ich noch niemanden getroffen, der ihn gesehen hat. Langsam fange ich an zu glauben ich habe halluziniert. :upside_down:

Wahrgenommene Fanservice Elemente sind: David Hesselhoff, Howard Duck, Pac-Man, Predator Schädel, Mary Poppins, Sylvester Stallone, Zune Fehlt bestimmt noch was.

Bestimmt. Und es war Howard, nicht Duffy.

Shin Godzilla war interessant, ein politisches Geschachere, mehr ein halb dokumentarisches Kammerspiel und mittendrin stapft Godzilla relativ regungslos durch die Stadt. Die USA bekommt ihr Fett weg und alles wirkt total retro. Man sieht, Politiker sind auch nur Menschen.

Komm auch gerade mit einem breiten Grinsen aus Shin Godzilla. Unerwartet politisch, satirisch und gewohnter japanischer Gojira. Und, wie DVDScot sagt, herrlich Retro, vor allem was Bild und Soundtrack angeht. Hab noch ein paar andere FFF Stammkunden gesehen. Tja, die Nerds halt.

Oh, wird korrigiert.

Jetzt bin ich etwas neidisch :wink: Hier in Frankfurt lief er leider zu spät (im O-Ton), und ich hatte Sorgen wegen der deutschen Synchro (die wäre früher gelaufen). In welcher Sprache hast du ihn denn gesehen?

Auf Deutsch. Synchro war ok. Allerdings gab es viel zu lesen. Sie haben immer eingeblendet, wo man gerade ist, welcher Charakter grad spricht oder welche Waffen zum Einsatz kamen. :sweat_smile:

In Hamburg läuft er zum Wochenende. Da hättest du noch die Chance. Auf Facebook haben sie ihn außerdem für das JFFH angekündigt, also zwischen dem 31.05. und 04.06. irgendwann. Allerdings lautet die Ankündigung GODZILLA RESURGENCE, ein bisschen seltsam - dass ist der internationale, englische, Titel, wobei man ja eigentlich davon ausgehen könnte, das ein Japan Filmfest ihn als OmU zeigt :thinking:. Wie auch immer das ist vermutlich deutschlandweit die letzte Chance. Und JFFH lohnt sowieso. :wink:

Leider ist das zu weit weg… Und da mein Mann ein großer Godzilla Fan ist, könnte ich es niemals übers Herz bringen, alleine zu gehen. Ich hätte einfach Karten für die deutsche Fassung hier in Frankfurt holen sollen, aber habe zu lange gezögert. Selber Schuld :wink: .

Läuft noch einmal:
http://www.cinestar.de/de/kino/frankfurt-am-main-cinestar-metropolis/veranstaltungen/shin-godzilla/
Mittwoch, 03.05. um 20 Uhr: Deutsche Fassung
Freitag, den 05.05. um 22:45 Uhr: OmU-Fassung, Japanisch mit dt. Untertiteln

Und hier ebenfalls mit engl. Untertiteln:
http://www.nipponconnection.com/programm-detail/shin-godzilla.html
Mittwoch 24.5. 14:30 Uhr Mousonturm Saal
Donnerstag 25.5. 17:30 Uhr Mal Seh’n Kino

In Hamburg am Samstag, 03.06. um 13 Uhr im Metropolis Kino.

Danke, das von der Nippon Connection werde ich mir vormerken! Daran hatte ich jetzt gar nicht gedacht :slight_smile:

Die Vorstellung diesen Freitag war die, die mir leider zu spät läuft, aber eine der beiden von der Nippon sollte passen, wenn die Arbeit nicht dazwischenfunkt.

Ist doch Wochenende, da kann man ruhig mal spät ins Kino gehen, so wie beim FFF auch.

Das Problem sind in meinem Fall die Züge, die ich erwischen muss, um nach hause zu kommen. Und ich vertrage Busfahren überhaupt nicht, weshalb Nachtbusse wegfallen. Dann lieber unkompliziert und ohne nachts in Frankfurt fest zu sitzen bei der Nippon Connection :wink:

Komme gerade aus Shit…äh.Shin Godzilla als OmU. Hat mir nicht besonders gefallen. Klar, ist kein Monsterfilm, sondern Polit Satire, die das politische System, die Bürokratie und die Entscheidungswege aufs Korn nimmt. Das ist aber bereits nach 5-10 Minuten sonnenklar und nach 20 Minuten erschöpfend behandelt. Godzilla - das Monster - sieht am Anfang aus wie aus der Sesamstraße…Die erste Stunde hätte man locker 30 Minuten kürzen können. Die zweite auch ein wenig. Mit der dünnen Story konnte man noch rechnen. Spannung existiert gar nicht, wurde der Satire geopfert. Die Charaktere wirken austauschbar, so das ich erstaunt war, das es die zweite lange Stunde zumindest geschafft hat einem vier Figuren etwas näher zu bringen…Einziger Lichtblick ist der Soundtrack. Der reißt zwar hier auch nicht mehr viel raus, enthält aber für sich betrachtet eine interessante Titel Auswahl. Irgendwie ärgert es mich, für Shin Godzilla Geld ausgegeben zu haben. :imp: Eigentlich hatte ich geplant mir den ersten Original Godzilla die Tage im Kino anzuschauen, den ich noch nicht kenne (der läuft hier in HH im Studio), aber dazu ist mir zumindest jetzt gerade jetzt die Lust vergangen.
Kenne bislang den Godzilla von Gareth Edward, Godzilla-Duell der Megasaurier von Kazuki Ohmori, die mir (beide im Kino) sehr Spaß gemacht haben und den von Roland Emmerich, der, na ja, nicht großartig aber noch ganz passabel war.

Sakrileg! Das möchte ich so jetzt nicht stehen lassen. :innocent:

Ich bin froh, Shin Godzilla auf deutsch gesehen zu haben, ich denke, in diesem Fall ist Untertitel lesen ziemlich anstrengend., da die Dialoge sehr schnell sind und schnell zwischen den Charakteren hin und her geswitcht wird. Ich war überrascht, dass dieser Film so politisch satirisch daher kam, ganz klar eine Abrechnung mit Fukushima. Mir hat es gefallen und ich habe mich sehr amüsiert.

Das Aussehen von Godzilla ist übrigens so wie es sein muss. Der sieht immer so gummimäßig aus. Überhaupt sind die japanischen Godzilla-Filme doch eher, naja, einfach, sowohl von der Charakterzeichnung als auch von der story her. Sind aber auch als Kritik auf die atomare Verseuchung zu sehen. Und sie haben Charme.

Dagegen ist Emmerichs Godzilla amerikanisch, bombastisch und Mainstreamkino. Perfektes Popcorn-Kino, was ja zwischendrin auch mal Spaß machen kann.

Ich denke, mit dem Original-Godzilla wirst du dann eher weniger anfangen können.

Schön, dass Geschmäcker verschieden sind.

Wenn ich das lese, kommt es mir auch so vor, dass der erste Godzilla vielleicht schwierig für Frank werden könnte - denn der war auch schon ziemlich politisch, während die späteren japanischen Godzillafilme viel mehr auf albernen Trash gesetzt haben. Aus filmhistorischer Sicht wäre eine Kinosichtung aber vielleicht trotzdem interessant?

Emmerichs Godzilla fand ich absolut schrecklich, selbst wenn man nur Popcorn-Kino-Standards anlegt. Der gehört sogar zu meinen am meisten verachteten Hollywood-Blockbustern. Edwards Godzilla hingegen hat mir sehr gut gefallen. Er hat Respekt vor dem Original gezeigt und trotzdem einen eigenen Weg eingeschlagen, eher ruhig, aber sehr atmosphärisch und mit starkem “Monster-Aufbau”. Deshalb hoffe ich sehr, dass sie die Fortsetzung nächstes Jahr (?) nicht vermasseln.

Bei Shin Godzilla habe ich so unterschiedliche Meinungen gehört, dass ich schon ziemlich gespannt bin. Kann auch nach hinten losgehen… aber es ist doch immerhin spannend, dass sie sich an ein Experiment getraut haben. :slight_smile: