Ganz ehrlich, bin kein Sammler und auch nicht so crazy mir wegen 2 f-letter words mehr eine extra Blu Ray zu kaufen. Aber lieben Dank für die Infos, das ist schon spannend.
Naja, es geht mir dabei ja auch nicht um die f-words an sich, sondern eher darum, dass per CGI in den Gesichtern der Schauspielerinnen rumgefuhrwerkt wurde, und ihre echten Lippen mit Computergrafik ersetzt wurden, damit die Lippenbewegungen zur „bereinigten“ / „entschärften“ Nach-Synchronisation passen. Klar ist das für manch Eine:n wohl nicht mehr als ein niggeliges, zu vernachlässigendes Detail, aber wenn ich weiss, dass es irgendwo auch ‚ne andere Version gibt, die mir solch IMHO absolut unnötige nachträgliche Bilder-Verhunzung erspart, dann greif‘ ich da allein schon aus puristisch-cineastischen Gründen gerne zu. Aber klar, ist Geschmackssache.
Ich poste das mal hier hinein, würde aber auch gut in den „Vorschläge 2024“-thread passen:
Just vor ein paar Stunden erst veröffentlichter Teaser Trailer zu „The Shrouds“, dem neuen David Cronenberg-Film (Premiere dann die Tage in Cannes - hey, das reimt sich ! ).
Bin jetzt weder der weltgrösste Vincent Cassel- noch Diane Krüger-Fan, aber mei - Onkel David wird’s schon richten. Soll Cronenbergs eigenen Angaben nach sein bisher persönlichster Film sein (da er darin wohl seine Trauer über das Ableben seiner langjährigen Ehefrau Carolyn Zeifman im Jahre 2017 filmisch verarbeitet). Immerhin spielt Sandrine Holt auch mit.
Ah damn, I totally forgot - Y’all want the flames of yer hype to get stoked some more, rrright? Well, here we go:
Bezüglich der Geschichte hier:
Hamburg hat Glück gehabt - „Fury Road“ läuft - zusammen mit dem deutschen „Mad Max“-Fanprojekt „Hope And Glory“ als Vorfilm - am Dienstag, dem 18.06.2024, um 19:30 Uhr als 100ste Vorstellung im Rahmen der „Film Club“-Abende (Direkt-Link zur Saalbuchung) !!!
Aaaand… I actually can do this every other night (as long as Warner Bros. keeps 'em coming):
Viele der mir vertrauten Pressevorführungsgänger kommen in Ihren Reviews fast einhellig zu der Meinung, dass FURIOSA zwar alleine betrachtet ein guter, aber keinesfalls ein herausragender Film ist und im Vergleich zu Fury Road und dem gesamten Mad Max und Miller „Universum“ sogar eher enttäuschend da steht. Außerdem gibt es scheinbar triftige Gründe, die den Filmgenuß zusätzlich schmälern und trüben: die digitalen Effekte sind als solche viel zu klar zu erkennen, für Wüste, Staub und Apocalypse einfach zu clean und nicht geschmeidig genug mit den practical effects und echten stunts verwoben, was schon im Trailer erkennbar war. Außerdem sollen sich die 145 Min. wie Knetgummi ziehen, denn es werden scheinbar zuviele Neben-Erzählstränge aufgemacht und zahlreiche Erklärungen fett, breit und lang ausgeführt. Alles Kriterien, die ich eigentlich lieber gerne vermeiden möchte, weshalb ich eine vorschnelle euphorisierte Sichtung doch erstmal überdenken werde. Ich glaube, man sollte bei FURIOSA den Hammer vielleicht etwas niedriger hängen, Fury Road ausblenden und sich das Spektakel wenigstens auf größtmöglicher Leinwand mit geringer Erwartungshaltung anschauen, dann sollte das machbar sein.
Joa, in den paar reviews, die ich bislang so überflogen habe, waren die meisten Stimmen auch eher so semi-begeistert. Backstory, die Keine:n so wirklich interessiert, Action geht viel zu spät los, Taylor-Joy kommt erst nach ‚ner Stunde Laufzeit dazu, Bli Bla Blubb… mir aber bislang egal. Denn mal ernsthaft: Ich hab‘ eigentlich niemals erwartet, dass es Miller tatsächlich gelingen könnte, mit seinem neuen Streifen den kinetischen in your face-Sog von „Fury Road“ wirklich toppen zu können… von daher brauch’ ich da auch nix „ausblenden“. Vorfreude ist aber immer noch da, vielleicht mit etwas realistischerer Erwartungshaltung / more down to earth expectations. In einer Woche und ein paar Stunden weiss ich dann mehr.
Ersteres wird schwierig , Tickets für die OV auf großer Leinwand in Dolby Atmos habe ich schon, werde die aber ggf. nochmal tauschen, wenn der Vorverkauf für die OV im IMAXX Leonberg endlich startet, die Erwartungshaltung habt Ihr jetzt ein bisschen gesenkt, die internationalen Vorabkritiken sind eigentlich durchweg begeistert und bei all dem mittelmäßigen Blockbusterkram der letzten Monate kann‘s eigentlich nur außergewöhnlich gut werden. We‘ll see. And hear. And feel.
Man darf dabei auch nicht vergessen, das es gefühlte 40 Jahre gedauert hat, bis „Fury Road“ endlich fertiggestellt werden konnte und die Freude über einen neuen „Mad Max“ Film entsprechend hoch war. Ich pers. brauch überhaupt keine „Furiosa“ Filme, ich finde, das hat mit der eigentlichen MadMax Plotline nicht mehr wirklich viel zu tun. Ich will Max Rockatansky und im nächsten Film bitte nicht wieder meinen geliebten V8 nach nur 5 Minuten „schrotten“. Das kam übel. Ob Miller mit über 80 allerdings noch einen Film machen wird, bleibt fraglich.
Also da muss ich mal kurz rein grätschen. Über den Look des Films kann man mit Sicherheit streiten ( ich mochte ihn). Enttäuschend im Vergleich zu den anderen Filmen der Reihe war er für mich nicht. Ich fand die Laufzeit angemessen und auch nötig, um mein Interesse an der Figur zu wecken. Gegenbeispiel aus den letzten Wochen ist Kingdom of the Planet of the Apes, welchen ich als viel zu lang empfand. Just my two Cents.
Auch hierzu gab’s an der Croisette eine Presse-Konferenz (hey, die war tatsächlich sogar mit Frau Qualley (you’ll recognize her by the hat… yes, that hat ! ))…
…und zusätzlich noch zwei kleine neue Filmschnipsel / Trailer:
Die ersten reviews wohl eher so semi-begeistert bis mixed… ich muss gestehen, dass ich das schon ein wenig nachvollziehen kann, nachdem ich mich ein bisschen mit der zugrundeliegenden Prämisse befasst habe. Andererseits ist das Ganze dann aber auch nur wieder konsequent Cronenberg. Naja, warten wir’s mal ab. Angeschaut wird der sowieso auf jeden Fall.
Krassestes Nasenfahrrad seit Bono im Musikvideo zu „The Fly“…
„Furiosa - A Mad Max Saga“
(George Miller / 2024 / Kino (DCP) / deutschsprachige Synchro / Erstsichtung)
Um ehrlich zu sein - nach dem Samstag auf Sonntag nacht gestarteten „Mad Max“-Marathon der letzten paar Tage war ich echt heiß drauf, und hatte einfach keine Lust mehr, noch lang bis zur OV-Sichtung am Samstag abend zu warten… Also gleich nach der Arbeit und fixer Abendvesper ab ins heimische Kino. Ich werd’ mir aber vorerst jedweden weiteren Kommentar verkneifen, und möchte lieber noch die Originalversion abwarten, bevor ich mich dann eingehender dazu äussere - nur zwei klitzekleine Anmerkungen: Weil in vielen bisherigen reviews ja immer entweder Anya Taylor-Joys und / oder Chris Hemsworths acting so sehr über den grünen Klee gelobt werden: Alyla Browne als junge Furiosa ist einfach absolut großartig , und spielt nochmal um Einiges besser als schon in „Sting“ (in einer gerechte(re)n Welt dürfte die noch ganz GROSS werden), und während des Abspanns hätte ich beinahe geweint (ich sach’ jetzt mal nich’, warum genau… wenn ihr den Film gesehen habt, werdet ihr vermutlich wissen, was genau ich damit meine).
Allen Unkenrufen (auch meinen eigenen) und enttäuschten Pressevorführungs Reviews zum Trotz, Furiosa ist der helle Wahnsinn, was für ein ohrenbetäubendes brachiales Steam Punk Spektakel mit epischen Bildern und Postermotiven für die Ewigkeit, breit und ausladend gefilmt in bester Ben Hur Manier und einer rastlosen Kamera, die saust und fliegt und zoomt und tut als würde es kein Morgen mehr geben und die dann aber auch völlig bewegungslos die stillsten Momente voller Ruhe genießen kann, sich quasi entschleunigt, um dann wieder mit Karacho auf Furiosas Augen zu zurasen, immer und immer wieder. Ein Abenteuerspielplatz im Sand für junggebliebene Kinder der 1980er Jahre mit Motorengetöse erwachsener Boliden, einem Dementos der seinem bescheuerten Namen alle Ehre macht und einer A. Browne als junger Furiosa, die Ihrer Filmpartnerin Taylor-Joy fast die Butter vom Brot stielt. Die größte Kunstfertigkeit hat der Meisterregisseurs allerdings dadurch vollbracht, die Furiosa Vorgeschichte nicht einfach nur stringent durchzuerzählen bis zum Anschluß an Fury Road, nein, er hat beide Filme nahezu miteinander verwoben, ja quasi fast verschmelzen lassen. Grandios und ganz großes Kino. Die von mir selbst schon erwähnten CGI Effekte sind zwar bemerkbar, aber stören null die Bohne, genauso wie die oft angesprochenen Längen, die ich jetzt nach Sichtung wohl eher als Verschnaufpausen bezeichnen würde . Also nicht viel schnacken oder grübeln, ticket buchen und sich eine furiose Dröhnung im Kino abholen. Von mir gibt es krachende V8 von 10 Ventilen mit nach oben offenen Ventilklappen. Jetzt schau ich mir zur Vollendung noch die Black & Chrome Edition an und die Tage dann noch mal Furiosa, allerdings, und das ist ganz wichtig, in OV!
Ja, ich freu’ mich auch schon dicke doll auf meine morgige Zweitsichtung… und der Besuch der englischsprachigen Originalversion, wenn irgend möglich, ist hier wirklich absolut anzuraten, denn gerade Hemsworths absurd-alberner Galgenhumor ist bei der deutschen Synchronisation leider größtenteils verwässert worden / ziemlich komplett verloren gegangen.
Soo… mein „Furiosa / Rosie The Riveter“-Shirt (<— Link / Klick’ mich!) liegt schon für heute abend bereit (Motiv siehe unten), und die Vorfreude steigt - trotz (oder vielleicht auch gerade wegen?) der Vorkenntnis des ganzen Gedöhns - schon wieder spürbar an… Ich wollte eigentlich nur noch mal kurz schreiben, dass ich Allen, die eine Erstsichtung noch vor sich haben, viel Spaß wünsche… Ihr seid ja sowas von nicht bereit für das, was Euch erwartet (könnt ihr gar nicht sein, egal, was immer ihr auch zu denken glaubt…). Das ist kein zweiter „Fury Road“, das ist auch kein „Mad Max“- This is „Furi-O-sa“! Und eine bessere Nachricht könnte es gar nicht geben.
See you in Valhalla…
Ach so, klitzekleiner Nachtrag noch: Es könnte wohl keinen besseren Tag als den heutigen geben, um im schönen Hamburg nochmal „Furiosa“ auf der GRRROSSEN Leinwand zu schauen - gerade heute, wo aller sozialen Konventionen enthemmte Horden von unzähligen grenzdebilen Freaks, allesamt in bizarre Kostüme gekleidet, sich um eine Vielzahl von grotesk ausgestatteten Trucks versammeln, um im realitätsentrückten Drogen-Vollrausch obskure chants als rituell-gemeinschaftsstiftendes Großereignis anzustimmen…
Auch wenn ich ursprünglich eigentlich erst erwogen hatte, mein (vermutlich nicht endgültig) abschliessendes Fazit zu „Furiosa“ hier hinein zu posten: Ich bin damit dann jetzt mal drüben im „Mad Max“-thread. Denn auch wenn Millers neuester Geniestreich streng genommen ja gar kein Mäxchen-Streifen mehr ist, so hat Furiosa mit ihrem episch-epochalen Action-Drama nun doch die längst überfällige legitime Nachfolge angetreten. Und sich damit in meinen Augen einen entsprechenden würdigen post als rechtmässige Erbin des wasteland mehr als redlich verdient.