Fazit zum FFF 2024

Hätte ich mein Fazit direkt nach dem Festival gezogen, wäre es wahrscheinlich besser, aber nicht gut, ausgefallen. Nachdem ich gestern meine FFF-Listen auf meinem Letterboxd-Account für die Jahrgänge 2000 bis 2015 nachgezogen habe, durfte ich feststellen, dass mir das Programm damals noch um Welten mehr zugesagt hat. Wenn man hier auf f3a dann auch mal bisschen in der Statistik stöbert, was da so die Spitzenreiter der einzelnen Jahrgänge sind, ist das ein Who-is-who des Genrefilms. Da sind viele erlesene Jahrgänge dabei.

Aber auch zwischen 2018/2019/2020 und 2024 stelle ich Unterschiede fest. Natürlich jetzt nur auf meinen Geschmack gemünzt, ich maße mir nicht an, für die Allgemeinheit zu sprechen. Die Nights und White Nights zähle ich bei der Betrachtung auch mit rein.

2024 war für mich wirklich der schlechteste Jahrgang seitdem ich das FFF besuche. Und das sage ich leider als jemand, der im Vorfeld dachte, dass das ein wirklich toller Jahrgang wird :joy: Da habe ich mich stellenweise auch mal wieder sehr vom Programmheft leiten lassen.

Für mich wertet die Kölner Location einfach alles auf. Ich kann mir nicht vorstellen, das FFF in irgendeiner anderen Stadt zu besuchen (kenne Stuttgart, Berlin, Hamburg). Das Residenz ist so eine gemütliche und luxuriöse Heimat für das Festival, das alleine das schon einen Besuch wert ist. Insbesondere wenn es dann draußen noch spätsommerliche 25 Grad hat und die Sonne golden über dem Park vor der Tür liegt. Mit Penny und Rewe sowie Restaurants in fußläufiger Nähe ein Traum.

Für mich kommt hinzu, dass ich eine Anfahrt von 40 Minuten, wenn es ganz dumm läuft auch mal mehr als einer Stunde, habe. Dann kommen Parkgebühren on top, womit man mal locker bei über 20 Euro liegt (Tipp: in manchen Parkhäusern lohnt es sich, sein Ticket zu verlieren * ups * und dann beim Tageshöchstsatz von 15 Euro rauszufahren :innocent: ). Das schmälert meine Motivation jedenfalls sehr, sodass ich auch spontan einfach mal zwei Tage oder manchmal auch einzelne Vorstellungen wegfallen ließ, obwohl ich sogar schon Karten hatte. Dann hat entweder die Motivation gefehlt oder die Filme wurden bereits so schlecht bewertet (Breathing In), dass mir Zeit und Weg zu kostbar waren. Unter diesen Gesichtspunkten: Bitte nicht mehr als vier Filme am Tag und auch bloß nicht eher anfangen.

Meisterwerk:

  • The Substance (schon außerhalb des FFF gesehen, aber eine absolute Bombe, die ein besserer Opener gewesen wäre)

Sehr gut:

  • Párvulos

Gut bis sehr gut:

  • Blood Star
  • Speak no Evil
  • Sleep

Gut:

  • The Well
  • Maldoror
  • Escape from the 21st Century

Das sind also bis hierhin die Filme, deren Besuch ich nicht bereut habe und die für mich den Part des Festivals füllen, der sich für mich gelohnt hat. Und nun der Rest …

Nett

  • The Wasp

Durchschnittlich

  • A Place called Silence
  • Kill

Unterdurchschnittlich

  • Strange Darling (für mich auch der unsympathische Jahrgangsclown)
  • Peg O My Heart
  • Project Silence

Andere Filme habe ich bewusst ausgelassen, weil sie definitiv noch tiefer gerutscht wären. Ein bisschen leid tut es mir um den Vampirfilm, aber den kann man ja schon in vier Wochen im Home Cinema nachholen (und rückwirkend bewerten).

Ich gehe also mit gemischten Gefühlen auf die White Nights zu.

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Geht mir ähnlich wie Dir! Wenn ich in meine Besten-Sammlung mit unter 200 Titeln schaue sind in meinem Fall die Jahrgänge 2003- 2014 prall gefüllt mit hoch bewerteten Titeln meinerseits! Früher war das FFF Garant und Fundgrube für die besten Filme aller Zeiten. 2024 wandert bisher vermutlich nur Skunk in meine Sammlung!

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Zum Glück gibt es da noch was davor. :slight_smile:

Aber der Zoo Palast in Berlin ist auch echt gut und gemütlich.

Ich war zwar schon in fast allen FFF Städten aber damals als es noch in den Multiplexen war, Cinedom, Cinemaxx, Cinestar; diese ganzen kleineren Arthouse oder Luxuskinos kenne ich gar nicht.

Ja, damals habe ich in der einen Woche FFF mehr coole Filme gesehen als regulär im gesamten Jahr. Das hat sich total geändert.

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Ich sage ja nicht, dass die anderen Städte und deren Kinos ungemütlich sind (wobei: die Stuttgarter Innenstadtkinos fand ich wirklich nicht gut und dort habe ich bislang die meisten FFFs wahrgenommen). Wer mal in der Kölner Residenz war, weiß genau, was ich meine :smiling_face_with_three_hearts:

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Ganz früher gab es nur das große Filmfest, dann kamen 2003 die Nights dazu und 2015 die White Nights. Mehr Filme die insgesamt im Jahr gezeigt werden, ergo wird die Qualität auch etwas schlechter. Vielleicht nicht ganz 100 % passend die Gleichung, aber ein wenig Einfluss hat das sicherlich.

Insgesamt habe ich häufig auch das Gefühl, wenn ein Film thematisch auf das FFF passt und auch nur ein Funken originell ist, ist das bei den Auswahlkriterien tlws. wichtiger, als die Qualität des Films selbst. Wenn ein Film originell ist, wird der schon mal einem an sich besseren Film vorgezogen. Ich weiss aber garnicht ob ich das kritisieren möchte, selbst brauche ich zumindest keine 08/15 Filme auf dem FFF. So etwas wie STING können die ruhig ganz weglassen. Ich will nicht sagen, dass der schlecht ist, das ist Geschmacksache und der Film hat seine Qualität, aber thematisch gesehen und in der Umsetzung, ist der einfach komplett 08/15. Für so etwas komme ich zumindest nicht auf das Festival.
Andererseits ziehen solche Filme aber neues Publikum an, dass konnte man im Kinosaal gut sehen, daher haben solche Filme vielleicht auch ihre Berechtigung

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Das ist nicht der Fall.

Mittlerweile ist es so:
34 + 17 + 10 = 61

Früher gab es im Sommer alleine schon über 70 Filme. Man konnte aber nur etwa 40 davon gucken wegen der Doppelslots, hat aber ausgereicht.

Liefen da nicht aber auch einige Film an mindestens zwei Slots?
Aber okay, dann sind es wohl heutzutage nur gefühlt mehr Filme :wink: Da könnte man dann auch ruhig wieder die Focus Asia Nights in’s Leben rufen, die fand ich ziemlich genial

:clapper: FAZIT FFF 2024 in Köln :heart_on_fire:

Nach ein paar Tagen „Einwirkzeit“ und einem tollen Städtetrip in Edinburgh (ja, auch mit 4K-BR-Shopping!) gebe ich auch nochmal mehr oder minder kurz meinen Senf zum großen Festivalableger 09/24 in Köln. Meine Rangliste gibt’s ja schon weiter oben, meine Wasserstandsmeldungen der einzelnen Tage im entsprechenden Thread und wie immer Reviews zu allen gelaufenen Filmen auch an den gewohnten Orten.

Zum Kino (Residenz / Astor Film Lounge):
Jedes Jahr dasselbe von mir und eigentlich jedem anderen - das beste, feinste und gemütlichste Kino der Stadt und sicher auch eines der hochwertigsten der gesamten Bundesrepublik. Von der perfekten Projektion bis zu den Luxussitzen, manche mit Beinhocker. Teils ist das gemütlicher als meine Couch daheim. Wer da meckert, hat den Schuss nicht gehört.

Zu den Mitarbeitern des Kinos:
Immer freundlich, geduldig, hilfsbereit, locker. Auch hier geht’s kaum besser. Diesmal teils sogar mit FFF-Shirts :wink:

Zum Wetter:
Dieses Jahr ein gesunder Mix, zuerst viel Sonne (was mir mehr liegt zwischen den Filmen und unserer Kinohöhle; auch wegen dem Reviewschreibenbeginnen zwischen den Vorstellungen) und dann gab’s klassischeres Regenfilmguckwetter.

Zu den Rosebudlern vor Ort (+ Allgemeines):
Matthias und seine Helfer sind ein eingespieltes und herzliches Team. Da findet man immer Abschluss, da gibt’s kaum Luft nach oben, selbst wenn manchmal vielleicht etwas Filmwissen bei den Ansagen fehlt. Aber dafür gibt’s ja die Regisseure in ihren meist familiär-sympathischen Grußworten selbst oder gar die neuen Influencer. Schön auch dass Fredi sich kurz hat blicken lassen und dass wir zumindest hier und da Besucher/Regisseure/Involvierte bekommen.
Es gab genug Gewinnspiele, die Trailer waren minimal durchmischter und abwechslungsreicher gefühlt (gehen jedem DKler aber natürlich spätestens am dritten Tag dennoch auf die Nerven), Pausen waren okay (obwohl ich es noch immer nicht verstehe warum nicht eine lange „Vorabendpause“ geschafft wird und der Rest kürzer gehalten wird - aber da wird sich natürlich nicht nur nach uns Allesguckern gerichtet). Ich werde mir sicher auch in den kommenden Jahren schon im Voraus ein paar Titel besorgen (internationale VÖs; andere Festivals; Screener vom Verleih usw.), weil ein paar Lücken zu reißen sehr sinnvoll ist - obwohl natürlich jeder Film im Kino mit unserer „Meute“ im Rücken gewinnt (selbst ein Fast-Kammerspiel wie dieses Jahr „The Wasp“).

Zur Umgebung rund ums Kino:
Immer noch ein herber Schlag, dass das „Salädchen“ direkt nebenan zugemacht hat. Aber es gibt nur ein paar Meter weiter Italiener, Burger, Döner, Chili Con Carne (neu!) und Sushi. Meist sind dafür aber die Pausen zu knapp. Ansonsten sind die „neuen“ Ringe inklusive „Waffen sind ab hier verboten!“-Schildern wie aus einem Verhoeven-Film nicht mehr das, was sie in meiner Jugend vor 15-20 Jahren waren - dennoch fühle ich mich als Kölsche Jung dort noch immer sicher und zuhause.

Zur Stimmung von uns „Feaks“ vor Ort:
Hier gilt Ähnliches wie für Matthias oder den vielen Influencern und Kritikern vor Ort - hier findet jeder (der will) Anschluss und Gesprächspartner. Aber man wird auch meist in Ruhe gelassen wenn man mal wie ich in Ruhe in der Ecke oder auf einer Bank sitzt und wie ein Psycho auf seinem Handy Kritiken eintippt.

Zum „gewohnt letzten Sendeplatz“:
Dazu habe ich ja oft in meinen Tagesberichten halb augenzwinkernd etwas zu geschrieben. Wir hätten es uns in Köln sowas von verdient mal früh dran zu sein. Das sagt auch jeder inkl. Matthias vor Ort. Wir berichten, reviewen, hypen, sind die personifizierte Mundpropaganda. Das Festival blüht in Köln rosig. Aber wenn man es nicht hinkriegt das Residenz jetzt z.B. schon für Anfang September '25 zu buchen oder sich Opern, Blockbuster oder Sondervorführungen vordrängeln lässt - tja, dann wird das nix…

Zum PROGRAMM selbst:
Was konnte das dicke Aufgebot im September? Nachdem die White Nights mir richtig gut gefallen haben und dann die Nights eher enttäuschend (nicht) in Erinnerung blieben…
Der Durchschnitt meiner Wertungen dürfte recht in Ordnung, vielleicht sogar gut sein. Das Bauchgefühl sagt aber, dass es noch der ein oder andere Ausreißer nach oben hätte sein müssen, um einen starken Jahrgang zu zaubern. Z.B. hätte das neueste RKSS-Werk auf deren bisherigem Niveau sein können oder „Else“ bzw. „She Loved Blossoms More“ hätten als Body-Horror-Mandalas bei mir mehr/überhaupt ziehen müssen. Aber man kann halt nicht alles haben - mit „Steppenwolf“, „Kill“ oder auch „Escape From The 21st Century“ gab’s ja schon einige Polarisierer, die bei mir sehr gut eingeschlagen haben.
Der härteste Film im klassischen Goresinne (z.B. a la Fulci) war wohl „The Well“, der härteste vom fiesen, realistischeren Gefühl wohl eher „Sayara“ oder gar „Steppenwolf“.
Der Casey Affleck-Award (meines Mitguckers Uli), des nuschelndsten Filmes, geht deutlich an „Things Will Be Different“.
Der dickste Downer in einem eh schon düsteren Jahrgang war wohl „Handling The Undead“ für mich (weil „Skunk“ sich und seine Hauptfigur am Ende radikal befreit).
Das frustrierendste Erlebnis war „Breathing In“ in fast allen Kategorien. Aber auch „Interstate“ war massiv egal und leer.
Die positivste Überraschung für mich war der hemmungslose und speziell-stylische „Steppenwolf“. Der hatte wohl auch den erinnerungswürdigsten „Helden“. Und wohl auch den lässigsten Score. Den feinsten Score hat für mich „Mermaid Legend“.
Der beste Trailer war „Nosferatu“. Der blödeste Trailer „Butchers - Raghorn“.
Sein massives Potenzial nicht genutzt hat für mich der zu verkopfte „She Loved Blossoms More“.
Den Hype um „Strange Darling“ kann und muss ich nicht verstehen.
Das Actionduell auf sehr hohem Niveau hat für mich „Kill“ für sich entschieden gegen die Kowloonkillerbande.
Richtig grandiose Midnight Madness gab’s leider kaum bis gar nicht.
Der lustigste Beitrag war „Plastic Guns“ (wenn auch im Nachhinein etwas leer).
Der für mich persönlichste Film war der düster-epische „Maldoror“.
Der mittelmäßigste Film war „Blood Star“.
Der süßeste Film war mit Abstand „Humanist Vampire…“.
Tour de Force-Performance gab’s von Demi Moore. Sexiester und zugleich auch abstoßendster Film war „The Substance“.
Erster und zweiter Film hätten bei uns wenn man’s genau nimmt vertauscht werden müssen - selbst wenn das „Speak No Evil“ kein schlechtes Remake ist.
Und der Horror oder zumindest Genreanteil hätte für meinen Geschmack (wie fast immer) klar höher sein können, fast müssen.

Zur Zukunft:
Ich hab weiterhin Bock und das FFF ist noch immer viel mehr Urlaub, Erlebnis, (positiv) gemischte Alptraumtüte in Filmform. Klar gibt’s Verbesserungspotenzial und vielleicht bräuchten die Rosebuds auch mal junges Blut, neue Meinungen, ein offeneres Ohr, ein genreaffineres Programm usw. Dennoch darf das FFF gerne noch weitere 40 Jahre leben und mir erinnerungswürdige Kinotage bescheren. Gerne mehr Retrospektiven und Entdeckungen wie „Mermaid Legend“. Schön dass es in Köln floriert. Toll auch, dass das Forum hier gefühlt lebendig und geschreibig war wie lange nicht!
Ihr hört/lest von mir!

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Die White Nights haben mir auch sehr gut gefallen, für die kleine Independent Perle Hundreds of Beavers (2022) dem FFF ewig dankbar bin. Ich habe dieses Meisterwerk von der ersten bis zur letzten Minute genossen. Hier sollte endlich mal eine BD/DVD in Deutschland erscheinen. The Last Stop in Yuma County (2023) und When Evil Lurks (2023) ebenfalls sehr gut.

Den Plot Twist in Strange Darling fand ich klasse. Auch die schauspielerische Leistung von Willa Fitzgerald als „The Electric Lady“.

Das trifft besonders im Hinblick auf Humanist Vampire Seeking Consenting Suicidal Person zu. Der exzellente Film wurde ja glaube ich vom Devils and Demons Podcast Team dem FFF beigesteuert. Wäre der ohne die überhaupt auf dem FFF 2024 gezeigt worden?

Das sehe ich genau so.

Anmerkung zu STRANGE DARLING bitte als Spoiler blurren danke. Haben noch nicht alle gesehen.

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Ähhhhhmmmm … ja :wink: Der Film lief ja schon 2023 in Sitges. Ich hatte ihn damals direkt schon Rosebud empfohlen, und selbst da kannten sie ihn schon. Er erscheint halt jetzt auch (erst) in Deutschland fürs Heimkino, darum lief er nicht schon bei den White Nights/Nights. (Also, wegen entsprechender Auswertungspläne des deutschen Lizenzinhabers.)

Diesen ganzen Influencer-/YouTube-Quark beim diesjährigen Festival fand ich übrigens wirklich furchtbar.

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Ich auch, da er das Ganze noch mehr in die Länge zieht als ohnehin schon mit der Werbung vor jedem Film.

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Was ich nicht verstehe ist, wenn man schon z.B. Comic Figuren vor einigen Filmen vorstellt, wieso man diese u.a. Sachen im Kontext der laufenden Filme, nicht auch vor Ort verkauft, an einem Stand. Poster, Musik, Blurays etc. Dann hätten die auch eine Daseinsberechtigung vor Ort

Online kann man alles bestellen, dafür stellen sie die Firmen vor.

Meine Freunde und ich fanden es toll und ich habe auch neue Influencer kennengelernt und fand sie alle cool. Gibt es grundsätzlich etwas, das du und ein paar andere hier noch mögen oder ist das alles nur „damals“ in den 90ern?

Online kann man immer alles bestellen, aber vor Ort ist doch etwas anderes :wink:

Der lief bei uns aber auch schon früher. Hab ihn ebenfalls 2023 auf den Französischen Filmtagen in Tübingen gesehen.

Ja, vor allem sieht man das direkt und, ich, würde das eher kaufen. Bis ich vom Kino daheim bin, hab ich’s ja schon wieder vergessen :grin:

Wo wurden Comic-Figuren vorgestellt und welche? In Hamburg habe ich davon nichts mitbekommen. Es gab vor einem Film die Verlosung einer Action-Figur, erinnere mich aber nicht welche das war.

Oh und es gab zur Dauerkarte eine Figur. :blush:

Ich kann nur für mich sprechen, aber wenn ich eins nicht ertrage, dann sind das eitle Selbstdarsteller. „Damals“ schon genau wie heute. Und das ist ja quasi die Definition von Influencern. Ich weiß absolut nicht, was es mir bringen soll, wenn ich irgendwelche semi-informierten/kompetenten, dafür aber umso mehr von sich selbst überzeugten Typen/Typinnen auf der Leinwand dabei bewundern darf, wie sie sich selbst verkaufen. Zum Filmgenuss tragen sie absolut nichts bei, interessante Infos haben sie auch keine zu bieten. Nur sich selbst und die Vermittlung der Aussage, was für geile Freaks sie halt sind. Ganz ernsthaft, was ziehst du daraus? Aus Rosebud-Marketingsicht ist es natürlich absolut verständlich, solche Heinis und Henriettas einzubinden, denn ganz offensichtlich verfangen sie bei einem gewissen Teil das Publikums. Ich kann nur wirklich nicht nachvollziehen, warum. (Und das konnte ich noch nie - auch nicht in den 90ern, als eitle Poser noch nicht Influencer hießen.)

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