FFF 2024 - Fantasy Filmfest

Bei uns geht’s leider dem Ende zu, allen Frankfurtern und Kölnern noch viel Spaß und lasst von euch lesen. :heart:

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Heute sind 25 Grad in Köln angesagt, genau das richtige Wetter, um zwei Filme zu schauen, die man bereits in diversen Sneaks sehen konnte und spätestens ab morgen im regulären Programm sehen kann. :innocent:

Genug gemotzt, ich freue mich, wie jedes Jahr.

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Für mich geht’s morgen los mit Wake Up und Peg O’ My Heart. Zum Glück habe ich nicht so viele Karten gekauft, wegen der aktuell stressigen Situation.

Wenn ich mir die Statistik so ansehe, habe ich ganz gut gewählt. Überraschend ist vermutlich, dass A Place Called Silence aktuell auf Platz 4 hier bei F3A.net rangiert: Statistik: Bester Film 2024 - Fantasy FilmFest Archiv

Und Platz 3, nimmt man nur die Filme mit mehr als zehn Bewertungen. So gute Kritiken hat der Film bisher ja nicht bekommen. Aber die Handlung erinnert halt zu sehr an Better Days, dass ich mir den nicht entgehen lassen kann. Wobei die Filme das Thema sicherlich komplett anders angehen und ich schon vorab sagen kann, dass Better Days der zweifelsfrei bessere Film sein wird.

The Substance läuft dann übrigens ab morgen täglich um 20:45 Uhr in der Harmonie.

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Tag 8 und Finale in Stuttgart

So, jetzt ist dann auch gut. Hab dieses Jahr nur die Shorties und den Jägerfilm ausgelassen, macht 32 Filme in 8 Tagen, da braucht der Kopf jetzt mal Pause. Vor allem nach dem Tag, der das FFF für mich insgesamt eher enttäuschend ausklingen lässt. Mal sehen, ob es mir die nächsten Tage noch für ein Fazit reicht. Man liest sich!

INTERSTATE
Meine Vorab-Prognose: Herbulots SALOUM vor zwei Jahren war trotz ein paar Schwächen interessant und vielversprechend. Er scheint sich weiterentwickelt und mehr Budget zu haben. Der Trailer sieht nach coolem, hartem Thriller aus, dazu eine blonde Asia Argento, klingt eigentlich gut. Allerdings sind die wenigen bereits vorhandenen Bewertungen sehr gemischt (3.5/10 auf IMDb bei 60 Stimmen).
Meine Kurzkritik: Man kann das mit etwas gutem Willen als plakatives Spiel mit Genreversatzstücken sehen, wirklich lohnenswert ist der Film nicht. Als reiner Gangsterfilm ohne übernatürliche Aspekte hätte das wahrscheinlich besser funktioniert. Alternativ lieber SYMPATHY FOR THE DEVIL (nochmal) gucken. 5.5

STEPPENWOLF
Meine Vorab-Prognose: Mein erster Gedanke war: SISU? Mein zweiter Gedanke war: Brauchen wir gerade wirklich einen brutalen Söldnerfilm direkt von der russischen Grenze? Sieht auf jeden Fall auch nicht gerade nach einem Gutelaunefilm aus.
Meine Kurzkritik: STEPPENWOLF ist MAD MAX ohne Stunts und FOR A FEW DOLLARS MORE ohne Soundtrack und ohne Sympathie für seine Hauptfigur, ein Film mit großen Ambitionen und viel zu geringen Mitteln, der nichts zu sagen hat, wo es dringend nötig wäre. 5.5/10

THE WELL
Meine Vorab-Prognose: Uii, trashyy! Wie schreibt Rosebud so schön: „…(der) Regisseur hat seine Kultvorbilder der italienischen Horrorwelle der 70er/80er Jahre genauestens studiert.“ Ja, das sieht man schon im Trailer, wie steif die Schauspieler agieren und wie billig das alles gemacht ist, gut getroffen. Werte ich jetzt mal unverbindlich als Gurke des Festivals, der nur absolute oldschool Gorehounds etwas abgewinnen können.
Meine Kurzkritik: THE WELL hätte wirklich das Zeug zu einer großartigen Parodie auf die italienischen Dämonen- und Hexen-Schundfilme der 70er- und 80er-Jahre. Nur, dass Regisseur Zampaglione den Schwachsinn hier komplett ernst meint und uns das als „Hommage“ verkaufen will. Pfft! 2.5/10

TWILIGHT OF THE WARRIORS: WALLED IN
Meine Vorab-Prognose: Wall-to-wall-Action mit Sammo Hung vom Regisseur von LIMBO (und leider auch MAD FATE)? Da lassen wir es zum Ausklang nochmal so richtig schön krachen.
Meine Kurzkritik: Soi Cheang wollte mit WALLED IN wohl ein Gangsterepos wie GANGS OF NEW YORK schaffen, verhebt sich dabei aber etwas, schon allein, weil die Schauspieler mit ihren schlechten Perücken nicht besonders überzeugend aussehen. Der Actionpart geht in Ordnung, allerdings sind manche Kampfszenen doch etwas dunkel und unübersichtlich geschnitten, häufig wird die Akrobatik auch mit CGI gepimpt, so dass mancher Schlagabtausch aussieht wie aus einem Superheldenfilm. Da haben wir in KILL härtere und überzeugendere Fights gesehen. 6.5/10

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Letzter Tag
Ist ja immer so mit nem lachenden und nem weinenden Auge. Einerseits schade, dass es schon wieder rum ist, andererseits ist es halt doch anstrengend.

Die frühen slots sind nicht meins, von daher hab ich Interstate ausgelassen. Schlafen und daheim rumwurschdln sprechen gegen frühe slots, wobei 14:00 schon ok wäre.

Mein Einstieg also
Steppenwolf
Ich liebe diese weiten Landschaftseinstellungen über unwirtliches Land, wie z. B. in Malina, Desierto, Blood Star oder heute in Steppenwolf. Ein unerbittliches Land, genauso wie seine Menschen. Viel Rumgeballer, zwei Menschen auf der Suche, er sucht Rache, sie ihr Kind. Ein ungleiches, aber irgendwie doch zusammen passendes Gespann.

Wir hatten auch überlegt, ob es einen Übersetzungsfehler oder Missverständnis gab Er bringt sie dazu zu sagen: wenn alles vorbei ist, bring mich um. Aber es ist dann ja umgekehrt gekommen

Also nach Kasachstan werde ich so schnell nicht in Urlaub fahren.

The Well
Tja, torture porn auf Italienisch. Ganz ok, bissi dumm, das Ende gefiel mir. Und, auch wenn man diesen Plot Point schon meilenweit gegen den Wind riechen kann, auf den süßen Barkeeper wäre ich auch reingefallen

Und dann noch eine Verlosung, die Ankündigung des Gewinners der shorties (leider ohne Platz 2 und 3) und des Fresh Blood Preises, leicht unübersichtlich.

Tja, und dann der Abschlussfilm, ein Hong Kong Kracher
Twilight of the Warriors - Walled In
Kam gut an.
Fand die story ganz gut, wenn auch nicht wirklich neu. Die Kampfszenen fand ich super choreographiert, manchmal ungünstig geschnitten und dann zum Ende hin sehr überzogen, so dass es oft unfreiwillig komisch wirkte. Insgesamt aber ein würdiger Rausschmeisser.
Schön auch die letzten Bilder unserer warriors und die Bilder während des Abspanns.

So und jetzt erholen und sich auf die White Nights freuen.

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ERÖFFNUNG / TAG 1 in Köln

Alles angerichtet und endlich last but not least startet auch die Domstadt - juhu :slight_smile: !!!

Gewohnter Ort, gewohntes Kino, gewohntes Publikum, gewohnte Besatzung… und wie immer alles super fein, freundlich, gut organisiert und heimelig - trotz durchaus massivem Hype und Andrang rund ums FFF in Kölle. Auch von den Jüngeren U25ern. Kein Nachwuchsproblem hier.

Bitte nicht nach dem Metropolis (da tut mein Hintern schon beim Gedanken an fünf Filme dort weh) oder einer Umverlegung schreien - besser als das Residenz geht’s nicht!

Und: Können wir in Köln nicht auch mal mit dem FFF starten Anfang September?! Nur so ein Vorschlag oder eine Bitte…

Vorher war ich noch ein paar Meter weiter (Filmpalast) „Beetlejuice Beetlejuice“ (OV) gucken - wie wunderschön, dass es Burton doch noch kann! Hätte ich nicht gedacht. Eines der wenigen späten Sequels, das würdig ist und rockt. Richtig toll, eigen, unberechenbar und creepy-knuffig. Perfekter Start in den Herbst und die Halloweenvorbereitungen. Wäre sicher auch der bessere FFF-Starter gewesen - wenn man schon auf dickere Hollywoodkaliber setzt…

Dann hab ich mich noch am Sushibuffet vergangen und rund gefuttert - sollte eigentlich für die nächsten 8 Tage reichen an Essen… Danach noch schön in die Spätsommersonne gesetzt - wunderbares Kinowetter. Oder zumindest für die „Pausen“ dazwischen. Die dieses Jahr aber kürzer denn je sein sollen laut Ansage. Das Wetter mag ich aber eher als grau und Regen und nur „Kinohöhle“.

Nun aber zum Main Feature und meinen Spontaneindrücken, ausführlichere Reviews folgen wie immer kurzfristig (und noch kurzfristiger auf Ofdb).

Durchaus starker erster Abend dieses dynamische Doppel. Wenn auch mit erwartbaren Abstrichen bei „Speak No Evil (Again)“. Komplett ausverkauft, versteht sich von selbst. Trotz etlichen gleichzeitigen Previews beider Filme in anderen Kinos der Stadt.

SPEAK NO EVIL
6,5/10
Remaketime aus Hollywood. Zu früh? Zu weich? Zu glatt? Schwacher Auftaktfilm? Ausverkauf des FFF? Ja, schon irgendwie alles.
Aber dennoch gerade im geänderten Belagerungsfinale ein durchaus spannender, kompakter, böser Survivalthriller mit Tempo und einem tollen Viererpack an Darstellern. Besonders wie zu erwarten McAvoy, selbst wenn er manchmal übertreibt. Insgesamt gut - aber nicht auf dem Niveau des wesentlich härteren, intensiveren, direkteren, europäischeren, packenderen und schockierenden Originals für mich. Oder gar Watkins legendärem „Eden Lake“. Ich bleibe bei meiner Meinung von vor ein paar Monaten: richtig gebraucht hat den niemand… Obwohl das straw doggige letzte Drittel wie gesagt schon in Ordnung geht und ihm zumindest Daseinsberechtigung gibt. Vielleicht nur nicht als Opener.

THE SUBSTANCE
9/10
Das dicke Hypeding dieses FFF-Jahrgangs. Ungewöhnlich für einen zweiten Film am ersten Abend. Aber startet ja parallel auch schon offiziell. Und wow… Miss Fargeat liefert ab! Und zwar sowas von wenn man auf die 80er, Body Horror und/oder Demi Moore steht. Überhaupt nicht mainstreamig. Sehr kantig und trotzdem extrem on your nose. „Revenge“ war klasse - das hier ist der nächste Schritt, wenn auch nicht immer der logische, und für mich nicht weniger als ein direkter Klassiker seines Körperflüssigkeitenfachs. Eines der ultimativen filmischen Worte zum Schönheits- und Jugendwahn. Stylisch, saftig, super. Extrovertiert und introvertiert gleichzeitig - und das auch noch wortwörtlich. Aerobic trifft Facelift, Wahnsinn trifft Methode, Jane Fonda trifft „Society“. Ein geiler Genrehit! Nur echt mit Infusionsbeutel und „Kugelschreiber“ als Merch am Eingang. Und nach diesem unfassbaren Monstermatsch am Ende zwischen „Elephant Man“, „Carrie“ und „Basket Case“ weiß man natürlich auch ziemlich deutlich, warum der nicht wie erwartet im Fresh Blood-Rennen davonläuft…

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Das ist ja ne Paarung: Speak No Evil und dann gleich The Substance.

Die Pausen fand ich dieses Mal ok.

Last day in Munich… :smiling_face_with_tear:

…und zwei spannende Filme von Regisseuren, die mich mit ihren Vorgängern verzückt haben:
SALOUM und LIMBO haben von mir 10/10 geerntet und mich total begeistert. Können die Nachfolger da mithalten? Nun: nicht ganz. Aber fast.

INTERSTATE
Jean-Luc Herbulot ist ein Solitär, wie mir scheint:
Er schnappt sich ein Genre (Söldnerfilm, Mafia-Film) und macht etwas Metaphysisches draus. Ich weiß das zu schätzen. Die ungewöhnliche Spiritualität, die SALOUM ausmachte, ist hier aufgrund der allzu bekannten Versatzstücke nicht herzustellen, stattdessen versieht er INTERSTATE und den bekannten Le Samourai-Plot mit einem leichten Mystic-Touch und schickt den sehr präsenten Hauptdarsteller Joey Starr auf den namensgebenden Weg in die… Nun, das wäre gespoilert.
Das eigentliche Talent Herbulots liegt im Erzeugen einer Atmosphäre, in den Bildern, auch (wie schon bei SALOUM) im Score, der die Handlung nicht nur begleitet, sondern miterzählt. Dazu benötigt er keine angeberischen Experimente, sondern nur die eine oder andere ungewöhnliche Kamerafahrt.
Insgesamt erreicht INTERSTATE nicht die Intensität von SALOUM, aber das war auch nicht zu erwarten. Trotzdem bleibt Herbulot eines der großen Versprechen für die Zukunft. 7,5/10

TWILIGHT OF THE WARRIOR: WALLED IN
Hier fällt die Beschreibung etwas leichter: GANGS OF NEW YORK im Hongkong-Style. Super-interessanter historischer Background ist natürlich der Schauplatz des ehemals dichtbesiedelsten Stadtteils der Welt. In diesem Wust engmaschiger Treppen, Straßen, Läden, Räume ist die Inszenierung epischer Fights wahrlich eine noch größere Herausforderung (nicht nur) für den Schnitt als etwa bei KILL - und das ist Soi Cheang und seinem Team großartig gelungen. Beeindruckendere Kampfszenen hab ich bisher nicht gesehen. Ich fand auch gerade den Schnitt überzeugend und nahezu jede Handkante, jede Faust ersichtlich, wo immer sie landet. Immer bedenkend: die Fights finden nicht in einer erleuchteten Arena statt, sondern in der Dämmerung von Walled City!
Auch die Rahmenhandlung kann voll überzeugen, sogar mit Bromance-Charme. Was man bei dieser Art Film immer wieder von Neuem lernt: unterschätze niemals Sammo Hung zwengs seiner Körperfülle… :wink:
An den Dialogen hätte man vielleicht noch etwas feilen können.
Aber Soi Cheang darf so oder so als Meister seines Fachs betrachtet werden.
Ein klassischer, würdiger Abschluss des FFF 2024. 9/10

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Auch in Frankfurt war es heute restlos ausverkauft, und das sogar schon im VVK – ist aber natürlich auch kein Wunder, wenn am Eröffnungsabend gleich zwei nominelle Highlights wie SPEAK NO EVIL und THE SUBSTANCE hintereinander gezeigt werden. Das Wetter war perfekt fürs Kino, bei knapp 25° ging es gegen 19 Uhr los und am Ende war es gegen 0:30 Uhr immer noch über 20° warm.

Für DK-Besitzer:innen gab es eine Auswahl aus zwei Tragetaschen (und natürlich das T-Shirt), das war es aber auch schon. Die letzte Ausgabe der DEADLINE lag für alle zum Mitnehmen aus, man konnte Trinkflaschen und Mützen käuflich erwerben – eine kleine Plastikfigur, wie sie aus anderen Städten genannt wurde, gab es für uns aber nicht. Vor SUBSTANCE wurden dann auch bei uns, wie von @Leimbacher-Mario bereits aus Köln geschildert, gelbe Plastiktrinkbeutel und Kugelschreiber verteilt. „The Substance“ ist übrigens auch der Name des diesjährigen Festivaldrinks, den das Team vom Harmonie-Kino kreiert hat. Ich habe ihn noch nicht probiert.

SPEAK NO EVIL war dann gefällige Unterhaltung – und damit genau das, was ich befürchtet hatte. Es fehlt ein großer Teile der Kälte und Gemeinheit des Originals, durch das überaus US-Kino-typische Ende wurde dann noch sichergestellt, dass wirklich jede:r ohne schlechtes Gefühl nach Hause gehen kann. Eine Blumhouse-Produktion eben. Der Titel „Speak no Evil“ hat im Originalfilm einen guten Grund. Der Dialog „Warum tut ihr uns das an? - Weil ihr uns lasst.“ ebenso. Diese inhaltlichen Aspekte rücken hier sehr deutlich in den Hintergrund. Und berauben die Handlung damit zu einem gewissen Teil ihrer eigentlichen Seele bzw. Berechtigung. Rein filmisch? Alles ok. Wer das Original nicht kennt, sollte sich diese Neuverfilmung durchaus ansehen, sie unterhält. Und ja, das ist irgendwo genau das Problem. 5,5/10

THE SUBSTANCE war schön lustig, erst recht im Kreis von Gleichgesinnten. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich mir nach dem massiven Hype allerorten aber doch noch ein ganzes Stück mehr versprochen. Mehr Tiefgang, weniger Oberflächlichkeit vielleicht – wobei es im Film ja natürlich gerade um Oberflächlichkeit geht. Die Figurenzeichnung mit der Schärfe einer Diet-Coke-Werbung aus den 80ern wird also vermutlich ganz genau so geplant gewesen sein. Mir fehlt da trotzdem noch etwas, womit ich mich weitergehend auseinandersetzen könnte. Die Kritik an Körperwahn, Altersdiskriminierung und Fixierung auf Äußerlichkeiten kommt in der dargebotenen Form nämlich m.M. überaus, überaus plump und eindimensional daher. Aber das heißt nicht, dass man nicht jede Menge Spaß mit dem Film und vor allem dem komplett over-the-top-Ende haben könnte. Bei mir sind das 7,5/10 Punkten: guter Film, aber leider kein Spitzenfilm. 20 Minuten Straffung hätten ihm auch noch ganz gut getan.

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Endlich geht es in Köln los, ich kann jetzt alles copypasten was Marion schon besser formuliert hat, alles top im Residenz. Einzig die eröffnenden Worte fielen sehr kurz aus, keine Geheimtipps fürs Programm oder ähnliches, hoffe, da kommen die nächsten Tage noch launischere Ansprachen und ein paar gute Lacher, denn so ist man es in Köln gewohnt :D.

Ich tat mich persönlich sehr schwer damit, dass ausgerechnet SPEAK NO EVIL wiederkommt und dann auch noch als Eröffnung. Mit der Eröffnung hab ich auch immer noch so meine Probleme (Warum nicht The Substance, das wäre viel passender gewesen?), aber der Film als solcher macht vieles besser als das Original. Die Logiklöcher sind behoben, die Rolle des Jungen und der bösen Frau deutlich ausgebaut, das ist alles besser und das Finale sehenswert und es wirkt auch wie die Katharsis zum nihilistischen Ende des Originals. Von daher bin ich da dann doch ganz zufrieden mit, funktioniert insgesamt als Film einfach deutlich besser und war überdrehter und mehr komisch-absurd. 6,5 oder 7 von 10, das entscheide ich irgendwann im Laufe des Festivals ;D.

THE SUBSTANCE war wirklich fantastisch. Ich musste lustigerweise auch an „Society“ denken, insbesondere bei dem saftigen letzten Teil des Filmes. Und an „Der Tod steht ihr gut“, da musste ich aber jetzt erstmal den Titel googlen ;D. Grade die allerletzte Szene mit dem Gesicht auf der Straße war imho vlt sogar eine bewusste Anspielung. Das Thema wurde auf jeden Fall perfekt umgesetzt. Wie unglaublich gut der FIlm auch einfach besetzt ist, dieser Manager einfach on point und die Aktionäre, wtf, genau so geht richtig gute Satire. Noch dazu ist der Film ist superstylish, die Garnelenszene, das Aspirin, überhaupt die ganzen Super Nahaufnahmen inklusive Sounddesign. Und dann Demi Moore, die sich absolut nicht zu schade ist und großartig aufspielt. Da stimmt einfach alles. Was für eine Bombe direkt am ersten Tag. Bin gespannt wie gut er im Kino hier läuft, der ist wirklich meilenweit vorbei am Mainstream Publikum, insbesondere der letzte Teil, für das FantasyFilmFest aber war er perfekt. 9/10

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Das war noch mal ein ganz wunderbarer letzter Tag in Hamburg, der mir den Abschied doch sehr schwer gemacht hat…drei Filme hab’ ich noch gesehen („Steppenwolf“, „The Well“ und „Twilight Of The Warriors: Walled In“), und jeder davon war auf seine ganz eigene Art und Weise klasse, und hat ungemein viel Spaß gemacht… Ich schreib’ dann im Laufe des morgigen (eigentlich ja schon heutigen) Tages noch was zu den einzelnen Filmen, und auch zur gestrigen Stimmung. Bin heute aber erst extremst spät heimgekommen, und momentan einfach nur platt.

Ansonsten freut es mich ungemein, dass die humanistische Vampirin :heart: in Sachen „Fresh Blood“ die Nase, will schreiben Fangzähne vorne hat, und nicht wie vermutet / befürchtet, Fargeat mit „The Substance“. Auch der dritte Platz in Hamburg für den von mir ja (noch) ungesehenen „Sleep“ macht mich happy, denn ich habe wirklich nur Gutes über den gehört, und hätte ihn auch nur allzugerne selbst gesehen, aber da er in der Spät-Schiene programmiert war, und es bis auf Weiteres wirklich eine Qual ist, mit dem Schienenersatzverkehr nächtens wieder aus HH rauszugurken, musste ich leider schweren Herzens davon absehen…

So, und wer eröffnet jetzt den „Fazit FFF 2024“-thread? @splattercheffe wieder? Ich trau’ mich nicht, da den Anfang zu machen - Wenn ich gleich als ersten post so 'nen Riesen-Textbrocken da hinklatsche, dann hat doch nach meinem Gefasel niemand mehr Bock, noch weiterzulesen. :wink: :laughing:

…Das geht mir genauso wie Dir, ich wollte auch nicht unhöflich sein und vorgreifen, da die Franfurter und Kölner ja gerade erst starten. Hätte es schon einen Berliner Anfangsthread gegeben, hätte ich aber trotzdem nicht nur gelesen, sondern auch was geschrieben :wink:.
Ich würde jetzt auch anderen den Vortritt lassen, den Thread zu eröffnen - mein Text dazu liegt quasi auf Halde, also auch schon geistig im Kopf formuliert… freue mich drauf! :grinning:

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Hmmm… also solange warten, bis die beiden Nachzügler:Innen komplett durch sind, wollte ich jetzt eigentlich nicht. Muss das auch relativ zeitnah raushauen, sonst geht mir das im Kopf flöten. Zumal am Sonntag ja schon wieder das „Beetlejuice“-double feature ansteht, und auch ansonsten meine Zeit eher knapp ist.

Na mal schauen, wenn’s wirklich sonst Keine:r machen will, dann werd’ ich mich wohl doch noch „opfern“ müssen… Wär’ mir zwar a bissi unangenehm, mich so „vorzudrängeln“, aber ich muss das möglichst verschriftlichen, solange die Erinnerungen noch einigermaßen „frisch“ sind.

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Hier gibt’s mein (vermutlich etwas zu schwafelig ausgefallenes) Review zum unterhaltsamen, aber eben leider ZU unterhaltsamen Opener SPEAK NO EVIL:

Und hier meine ausführlichere Meinung zu THE SUBSTANCE:

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@todaystomorrow
Die Plastikfigur gab es bei uns extra, nicht am Eröffnungsabend. Wurde so zwei Tage später verteilt.

Ein Beitrag wurde in ein existierendes Thema verschoben: The Substance - Diskussion mit Spoiler

Am letzten Hamburger Abend gab es Schmutz mit THE WELL, aber irgendwie sympathischen Schmutz. Der Regisseur war da und er war sehr drollig. Ich hatte gute Laune, FFF Atmosphäre. Prima. Im Heimkino hätte ich den vielleicht abgebrochen. So: geht durch.
4,5/10

Locker flockig geht dann der Titel Twilight of the Warriors: Walled In über die Lippen. Der Abschlussfilm ist das, was man erwartet. Männer schließen in Sekunden Freundschaften, die bis über den Tod hinausgehen und haben dann stets Tränen in den Augen. Vor Rührung, Stolz, Verachtung und was es noch so alles gibt. Und jeder kann Kung Fu, niemand trainiert aber es können alle. Und das alles ist gut so. Spaßig, etwas abgefahren. Passt!
7/10

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„Straffung“ hehehe :laughing:

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Für mich geht es heute los. Tag 1 konnte ich in Köln leider nicht dabei sein, aber ich hatte die Gelegenheit, beide Filme vorab im Kino zu sehen. Insofern doppeltes Glück in diesem Jahr und sehr froh darum, dass dieses dynamische Duo ausgerechnet auf den ersten Abend geplant wurde.

Speak no Evil
Ich bin großer Fan des Originals und habe dieses mittlerweile bestimmt 4 bis 5 mal gesehen. Insofern kenne ich den Film schon sehr gut und konnte daher genau erkennen, wo Abweichungen stattfanden und wo man sich eng an das Original hält. Es fällt mir schwer, den Film nicht zu mögen, aber er hat in dieser Form einfach wenig(er), das in Erinnerung bleiben mag. Mackenzie Davis ist toll! So schön, sie nach San Junipero wieder in einer emotional unsicheren Rolle zu sehen. Sie transportiert das Gefühl der Unsicherheit perfekt und auch James McAvoy ist über jedem Zweifel erhaben. Ich liebe ihn schon seit X-Men: Erste Begegnung. Grandios gecastet und dann ist der Film auch noch verdammt stark bebildert. Das unangenehme Gefühl will auch hier nicht weichen. Das letzte Drittel konnte mich allerdings nicht mehr catchen. Das ist vielleicht insofern mutig als dass man hier noch etwas Eigenleben einhaucht, aber originell ist das alles nicht. Trotzdem noch immer ein sehr starker Film, den es per se nicht gebraucht hätte.

7,5/10

Christian Tafdrup ist übrigens wenig angetan von diesem Remake:
Regisseur des originalen „Speak No Evil“ zeigt sich wenig begeistert vom US-Remake mit James McAvoy | Moviebreak.de

The Substance
Selten so viel Spaß mit einem Film über so eine massive Laufzeit gehabt. Hier stimmt und sitzt einfach alles. Laut und gleichzeitig leise. Drama und Horror. Oberflächlich und substanziell gleichzeitig. Ich sehe schon, wie ein normales Publikum da nach Logikschwächen suchen wird, aber seit ich den Film für mich als Body-Horror-Satire verbucht habe, kann ich über alles hinwegsehen und hatte extrem viel Spaß. Erweckt in mir das Gefühl, ihn noch ganz oft sehen zu wollen. Demi Moore spielt als hätte sie nichts zu verlieren (und das hat sie auch nicht). Hier ist für mich eine absolute Ausnahmewertung drin, weil ich an dem Film absolut nichts finden kann, was mich nicht begeistert. Um die richtigen Worte zu finden, will ich ihn schnell ein zweites Mal sehen. Der Kinobesuch war wie ein Rausch.

10/10

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Zwei Filme habe ich an meinem letzten FFF Tag in Hamburg gesehen.

The Well
Atmosphärisch leider weit entfernt von seinen Vorbildern. Die lächerliche Clowns Schminke und das Gegrunze des Brunnen Wächters fand ich total unpassend und unfreiwillig komisch. Schade auch, das das Bild nicht mit mehr Screentime tieferen Einzug in den Film gefunden hat. Dafür gibt es sinnbefreite Gore Szenen, immerhin mit ganz ordentlichen praktischen Effekten. Hübsche Hauptdarstellerin mit Charisma.
Tja…hätte ich mal lieber auf mein Gefühl gehört…Ich sehe es ähnlich wie Umelbumel; zu Hause hätte ich evtl. abgebrochen aber die Kinosichtung als Gesamtpaket mit dem Regisseur, der einigermaßen sympathisch rüber kam tat zumindest nicht weh. 3,5/10

Twilight of the Warriors: Walled in
So muß ein Abschlussfilm aussehen. Eine sympathische Produktion mit charismatischen Darstellern auf beiden Seiten - gut wie böse- Starke Lichtsetzung und hervorragende Fights, super choreografiert, allerdings etwas zu schnell geschnitten. Die Basic Story ist recht simpel aber okay. Das Setting in Kowloon City ist der Hammer. Auch der zeitliche Hintergrund mit der Übergabe Hongkongs an China ist gelungen. Ohne allzu aufdringlich politisch sein zu wollen fokussiert sich Walled in aber auf seine Fights. Und die machen ihn extrem unterhaltsam. Mit kleinem FFF Bonus 8,5/10 :facepunch:

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