Mein Fazit Filmfest HH 2016
Ganze 16 Filme sind es geworden.
Das war echt nicht geplant und zum Teil den etwas sehr durchschnittlichen Filmen zu Beginn geschuldet. Also ein paar Frust Nachkäufe.
Ich bin mit einigen Leuten im Gespräch gewesen, auch Presseleuten, die zu Beginn ebenfalls über eine sehr durchschnittliche Trefferquote geklagt haben. Weiß nicht, wie es denen am Ende ging, bei mir hob sich das Niveau dann noch ein bisschen.
Auffällig aus meiner Sicht: Die weitere Zunahme von Filmen, die eng mit der (nicht zwingend aktuellen) Realität verknüpft sind, z.B. sozial-politischer Natur. Und in dem Zusammenhang Filme die dokumentarisch oder halb dokumentarisch sind. Beim schnellen Durchblättern des Programms zähle ich spontan 36! Produktionen, die darunter fallen. Oftmals finden sich in diesen Rubriken oder in der Veto Sektion richtig gute Filme wie dieses Jahr BLACK
. Dennoch sehe ich diese Masse an Realitäts verhafteten Filmen auch mit einem kritischen
und frage mich, ob das nicht schon ein bisschen ausufert.
Es gab mehr als ein halbes Dutzend Filme, die als Ausgangspunkt Party,
usw. hatten und dann bergab gingen, also den Absturz aus der Maßlosigkeit zeigten. Dazu gehören z.B. INTHE BLOOD oder THE DAYS THAT CONFUSED.
Außerdem mindestens ein gutes Dutzend Filme mit sexueller Grund Thematik unterschiedlicher Art wie Missbrauch (Hierzu zählt Paul Verhoeven’s ELLE.), Transgender oder gleichgeschlechtlicher Liebe
.
Relativ schwach dieses Jahr die Sektion ASIEN mit ihrem Themen von Räumen und Erinnerungen. Gutes habe ich jedoch von THARLO gehört, der mit seinen langen Takes und seiner Atmo an Bela Tarr erinnern soll. Fans von Hong Sangsoo und Lav Diaz wurden aber offenbar auch nicht enttäuscht. Entweder war meine Wahl unglücklich oder die Filme waren einfach nicht so mein Ding dieses Jahr. PER SONG war schwach aber die halbe HfBK war anwesend und hat ihren Debutanten unterstützt.
Die Spanier auf dem FFHH waren noch nie der Geheimtipp. Dieses Jahr habe ich kaum Reaktionen wahrgenommen. Zu HORTENSIA gab es ein paar enttäuschte Stimmen.
Bedauerlich, das die MEXIKO DELUXE Sektion mit nur einem Slot im B-Movie lief. So habe ich nur BATTLE IN HEAVEN gesehen, immerhin auf 35mm.
Und sonst so?
Durchaus sehr unterschiedliche Reaktionen gab es zum Regie Debut von Ewan McGregor, AMERIKANISCHES IDYLL, habe ich vernommen. Soll relativ konventionell inszeniert sein. Individueller Regie Stil eher nicht ersichtlich.
Die 90 Sekunden, die ich von DIE FLORENCE FOSTER JANKINS STORY sah, reichten mir um diesen Film vorzumerken obwohl eine Sängerin, die nicht singen kann nicht wirklich aufregend klingt.
Ganz zufriedene Stimmen hörte ich von dem ganz leisen LOVESONG.
Der afrikanische WULU soll angeblich wirklich mit seinem Vorbild SCARFACE mithalten können.
Leicht frustrierend für mich: COLD OF KALANDAR, den ich vor Beginn als tarkovskisch bezeichnete aber wegen Überlänge ausfallen lassen habe, wurde mit dem NDR Nachwuchspreis ausgezeichnet.
Ich hoffe das wird ein Grund für einige Kinos sein, ihn zu zeigen.
BtW: Was ist eigentlich mit dem Douglas Sirk Preis? Wurde der abgeschafft???
OUR FATHER soll ebenfalls sehenswert sein, packend und brutal.
Leute, die ich auf Xavier Dolan’s EINFACH DAS ENDE DER WELT ansprach, haben mir MOMMY empfohlen. 
Ich sah folgende Filme:
The Long Night Of Franzisco Sanctis 5,5/10
Battle In Heaven ?
Life, Animated dicke 7/10
Black 8,5/10 (inkl. Q & A ein erlebter Neuner!)
Island Funeral 5/10
The Days That Confused gute 6/10
Two Lovers And A Bear gute 6/10
The Mine 5/10
Elle 7,5/10
Certain Women 6/10
Per Song 4/10
By The Time It Gets Dark6/10
In The Blood 7/10
Die Rote Schildkröte 7/10
Zazy 6,5/10
American Honey7/10
Meine absoluten Highlights kamen aus der politischen Veto Rubrik und der Freihafen Sektion, nämlich BLACK
und ELLE
.
Wie das FFF fand ich auch das Filmfest HH von der Qualität der Filme dieses Jahr gefühlt leicht schwächer als die letzten beiden Jahre. Evtl. weil ich mehr Filme als je zuvor sah, oder ist 2016 möglicherweise einfach nicht so ein gutes Film Jahr? Andererseits sind knapp die Hälfte 7 Punkte Filme oder höher…
Warum ich das FFHH 2016 letztlich trotzdem ziemlich gut fand, liegt an den vielen spaßigen Q & A’s
, fast schon wie eine Entschädigung für die mangelnden Gäste auf dem FFF:
Charmant und intelligent: Martha Canga Antonio aus Black.
Lustig und ehrlich desinteressiert und daher schon wieder sympathisch: Triin Ruumet aus The Days That Confused.
Sympathisch, Publikums nah und ein wenig wie die verlotterte Version von Leon der Profi: Regisseur M.X.Oberg von Zazy.
Sachlich und sichtlich erfreut darüber, das zu später Stunde so viele geblieben sind: Island Funeral Regisseurin Pimpaka Towira.
Nüchtern und für ein Debutanten relativ cool: Per Song Regisseur Shuchang Xie.
Zu The Mine waren zum Gespräch noch Experten aus Wirtschaft oder Wissenschaft eingeladen. Darauf musste ich auf Grund meines Timetable leider verzichten, genau wie auf das Q & A mit Regie Debut Paar Andrea Testa und Franzisco Márquez des Films The Long Night Of Franzisco Sanctis.
Ganz blöde: Andrea Arnold war anwesend, nur leider nicht bei dem Screening wo ich war.
Hatte ich bei Kauf meines Tickets noch nicht gewusst.
Ich freue mich auf nächstes Jahr, gerne mit mehr positiv gestimmten Filmen und weniger Weltschmerz Drama. 
P.S: Festival Intendant Albert Wiederspiel steht übrigens noch bis 2018 unter Vertrag las ich gerade.
Edit: Gesamte Filmliste des Filmfest HH 2016 via Copy+Paste zum schnellen Nachschauen aus der A-Z Liste der Filmfest Seite übernommen, daher ohne Details wie Regisseur usw. Eine Bewertung korrigiert.
0-9
1000 Mexikaner
2 Girls
A
Adama
All These Sleepless Nights
Alle Farben des Lebens
Allein gegen die Zeit
American Honey
Amerikanisches Idyll
Apropos Glück
As You Are
B
Baba Joon
Battle in Heaven
Bazon-Ernste Scherze
Beneath the Silence
Beyond the Mountains and Hills
Black
Bodenerhebungen
Brooks, Meadows and Lovely Faces
By the Time it gets Dark
C
The Castle of Purity
Certain Women
Der Chef ist tot
Cold of Kalandar
Communication & Lies
The Confession
D
Dam
Dark Night
Dark Skull
Das Licht der Welt
David
The Day Will Come
The Days That Confused
Diamant noir
Die Falle
Die Pfefferkörner
Dry Hot Summers
E
Ein Haus in Ninh Hoa
Eine Filmarbeit
Einfach das Ende der Welt
Die Einsiedler
El Topo
Elle
Ember
Epitaph
Everybody’s Cage
Exil
F
Fannys Reise
Die Florence Foster Jenkins Story
G
Gimme Danger
The Girl Without Hands
Glück ist eine Illusion
Godless
Graduation
H
Hedda
Hitlerjunge Salomon
Hortensia
Die Hände meiner Mutter
Die Höhle von Eppendorf - Das legendäre Onkel Pö
the holycoaster s(HIT) circus
I
Im Tunnel
Immortal
In Front of Others
In the Blood
Incident Light
Inversion
Iqaluit
The Island Funeral
J
Jesus
The Journey to Greenland
K
Kalifornien hat kein Kino
Kindil el Bahr
King of the Belgians
Kékszakállú
L
Last Conversations
Last Land
Lenin Park
Life, Animated
The Long Night Of Francisco Sanctis
Lovesong
Luise & Mohamed Aufbruch nach Algier
Das Löwenmädchen
M
Maikäfer flieg
Marie Curie
Matinée
Mercenary
Mia schläft woanders
The Mine
Mister Frog
Motel Mist
Mother
My Aunt in Sarajevo
My Own Private War
Mörderische Stille
N
Nachtschicht: Ladies First
National Bird
Nelly
Neu in unserer Familie
Nicht ohne uns!
Nie mehr wie es war
The Night
Die Norm - Ist dabei sein wirklich alles?
O
The Ornithologist
Ostfriesisch für Anfänger
Our Father
P
Per Song
Personal Shopper
Phantom Boy
Plötzlich Türke
Prank!
Presenting Princess Shaw
R
Rauf
Reality 2.0
Refugee 532
Reihe für Minis 2016
Die rote Schildkröte
S
Safety First
Sami Blood
Sanft schläft der Tod
Sangre
Scarred Hearts
Die Schwelle
The Secret Formula
Shambles
The Sociologist and the Bear Cub
Solo für Weiss: Das verschwundene Mädchen
Solo, Solitude.
Split
Starting 5
Staying Vertical
Strawberry Bubblegums
Stray
Suntan
Swagger
T
Tadmor
Tatort: Babbeldasch
Tatort: Borowski und das Fest des Nordens
Tatort: Wendehammer
Ten Years
Tharlo
That Feeling
These Daughters of Mine
Timeswings - Hanne Darbovens Kunst
The Together Project
Tour de France
The Transfiguration
Two Lovers and a Bear
Der traumhafte Weg
V
Völkermord
Das verbrecherische Leben des Archibaldo de la Cruz
W
Was hat uns bloß so ruiniert
We’ve never been kids
Weiner
Wien vor der Nacht
The Winds Know I´m Coming Back Home
Wir sind die Rosinskis
The Woman Who Left
Wùlu
Y
A Yellow Bird
Young and Miserable or a Man Screaming is not A Dancing Bear
Yourself and Yours
Z
Zazy