Gerade vor einer Stunde erst wieder zurück gekommen… und mei o mei, Kinners, war das ein schöner Tag… in Sachen Film der vielleicht schönste Tag des ganzen Kinojahres (wobei aber nicht die schönste Sichtung des gesamten eigenen Kinojahres, die gebührt nach wie vor der Drittsichtung von… na, Ihr wisst schon:
). Erst das Werkstatt-Gespräch mit Julia Durcournau, bei dem mir die zweifelhafte „Ehre“ zuteil wurde, die letzte Frage des Nachmittags stellen zu dürfen (war erst noch eine weitere Frage vorgesehen, der ich dann auch den Vortritt lassen wollte, mir dann aber dennoch urplötzlich das Saal-Mikro in die Hand gedrückt wurde, und Ducournau sich für die Beantwortung so viel Zeit nahm, dass es mit noch einer Frage dann leider nix mehr wurde… @gregor : Auch, wenn Du mich jetzt vielleicht nicht bewusst gesehen haben magst (und glaub’ mir, das ist auch besser so…
), so haste nun aber wenigstens mal meine quakig-nölige Stimme vernommen…
), und das Erste, was Frau Ducournau mir dann sagte, war dann auch gleich die mit Abstand wichtigste Erkenntnis aus dem ganzen Gespräch: Sie meinte, dass sie mein Shirt mögen würde (he he he - ich selbst auch, sonst hätt’ ich’s ja nicht angezogen. Für etwaige Interessierte, welche mit dem Gedanken spielen sollten, sich unter Umständen auch ein „Julia Ducournau-approved apparel“
zu zulegen: es handelte sich dabei um jene Trikotage hier (<— Link / Klick’ mich!), und passender Weise ist die eh grad’ im sale (aber auch nur noch in Größe L verfügbar), und den aufgedruckten Slogan kann man ja eigentlich so gut wie überall tragen, und ist quasi immer passend - es sei denn, Ihr geht damit auf eine „Free Palestine“-Demo, aber dann seid Ihr ohnehin schon unrettbar verloren
)… Just kidding, of course. Das mit dem Shirt stimmt zwar, ist aber selbstschreibend die lächerlich-kleinste, absolut vernachlässigenswerte Petitesse dieses umwerfend-grandiosen talks mit einer blendend aufgelegten, unglaublich informativ-umsichtigen und mit einem fabulös tollen Humor gesegneten Julia Durcournau. Und an alle Diejenigen, die nicht dabei waren: Macht Euch keine allzu grossen Sorgen, Ihr wisst ja nämlich gar nicht, was Ihr da verpasst habt…
Ich hab’ aber auch hier wieder fleissig mitgeschrieben, immer noch mit meinem „The Substance“-Spritzen-Kugelschreiber vom letztjährigen FFF (noch hält er durch, IMHO isser aber leider für soviel Gekrakel und Gekritzel auch nur so sub-optimal geeignet, denn meinem Empfinden nach liegt der sehr schlecht in der Hand). Sodass auch Ihr irgendwie, irgendwann vielleicht noch was davon haben werdet. Dann nämlich, wenn es mir vielleicht in naher oder eher auch fernerer Zukunft mal gelingen sollte, ein wenig Zeit zu finden, in der ich das Alles auch abtippen kann.
Danach dann die Zweitsichtung von „Titane“ innert von nur zwei Tagen. Machte aber nix, denn dort im Kino hat mich der Film dann abermals so heftig erwischt, und emotional mitgenommen, dass mir natürlich wieder vor lauter Ergriffenheit und Rührung die Tränen über meine kleinen lachsschaumspeisigen Wangen kullerten. Und, da leg’ ich mich jetzt auch finitum fest: Famoses Meister:Innen-Werk! Alleine schon diese unglaubliche Chemie zwischen Agathe Rousselle und Vincent Lindon - Wow! Und dann noch diese famose Kamera, und der superbe Schnitt. Hach ja!
Zum guten Abschluss des Abends hab’ ich mir dann auch noch ein Ticket für die Premiere von „No Mercy“ gegönnt, einfach, weil ich irgendwie noch Bock drauf hatte… und auch der war ganz formidabel, und ein absolutes must-see! Ganz egal, ob Euch selbst, so wie mir, der Name Kira Muratova bislang nichts sagt(e), und Ihr darob nun also zum cineastischen Nachsitzen verdonnert werdet, oder aber Ihr mit dem Werk dieser Regisseurin schon wenigstens ein kleines bisschen vertraut seid. Wie auch immer, in diversen Interviews mit unter Anderem Virginie Despentes, Ana Lily Aminpour, Alice Diop, Celine Sciamma, Catherine Breillat, Monika Treut, Valie Export, Nina Menkes, Margit Czenki und Mouly Surya wird der Frage nach einem spezifisch weiblichen Blick beim Filmemachen, den Dreh- und Arbeitsbedingungen von und für Frauen in der Film-Industrie, und vor Allem auch den Repräsentations-Möglichkeiten und auch -Unmöglichkeiten von Frauen / Weiblichkeit und female agency nachgegangen. Ein Film, der vor großartigen Ideen, Aussagen und Perspektiven nur so übersprudelt, und wahnsinnig spannend war, nicht nur in der Art und Weise, wieviele verschiedene diskursive Fässer er aufgemacht hat. Regisseurin Isa Willinger, ein Großteil der crew, die Produzent:Innen, sowie auch die im Film beide befragten Regisseur:Innen Monika Treut und Margit Czenki waren anwesend, und haben im anschliessenden Q&A noch viel Interessantes erzählt. Auch dabei habe ich natürlich wieder jede Menge mitgeschrieben. Mal schauen, ob und wann ich das Alles hier noch einstellen kann.
…vielleicht ja schon morgen (also, eigentlich heute). Denn, obwohl ich heute eigentlich noch einen Film im 3001 Kino sehen wollte, der mir persönlich überaus wichtig ist, und am heutigen Sonntag die wohl auch vorerst letzte Gelegenheit sich bietet, „In die Sonne schauen“ noch ein viertes und dann für längere Zeit wohl auch letztes Mal im Kino sehen zu können (nämlich im „Magazin“-Kino in Hamburg-Winterhude), werde ich heute ausnahmsweise mal brav mit dem Arsch daheim bleiben, und stattdessen ein wenig an Schreib-, bzw. Tipp-Arbeit in Angriff zu nehmen versuchen. Als da wären: „Alpha“-review, der Text zur Erst- und Zweitsichtung von „Titane“, und eventuell auch schon die eine oder andere Verschriftlichung der Notizen aus den Ducournau-talks. Und wenn danach dann noch Zeit sein sollte (höchst unwahrscheinlich, ich glaube ja noch nicht einmal, dass ich all das bis hierhin Aufgeführte am Sonntag schon schaffen werde), dann tippe ich ganz vielleicht auch endlich mal mein überfälliges FFF2025-Fazit ab. Aber nagelt mich besser nicht drauf fest.
Wie auch immer: Euch Allen noch ein schönes Wochenend’, tut Euch nach Möglichkeit was Gutes, und schaut vielleicht noch ein paar schöne, auf- und anregende Filme!
Bis denne, Eure LaXXXe!