Harmonie - Keine Lust mehr

Also da vergaloppierst du dich aber. Willst du den Rosbud-Leuten ernsthaft vorwerfen, dass sie von ihrem Job leben können wollen? Würdest du denn für lau arbeiten? Reich werden die dabei jedenfalls nicht…

Das ist ein kleines Team von Filmfans, von denen einige vor vielen Jahren auf die bekloppte Idee kamen, ein Filmfestival in Leben zu rufen, das es wider aller Wahrscheinlichkeit geschafft hat, bis heute zu überleben, obwohl es nicht mal Fördermittel gibt. Ich stimme auch nicht allen Entscheidungen zu, die sie fällen. Aber ihnen pauschal die Integrität abzusprechen, ist einfach unsachlich und nicht fair.

Im Übrigen: Wer genau soll denn der königliche Kunde sein, dessen Wünsche sie exakt umzusetzen haben? Wie man gerade in diesem Thread sieht, sehen diese Wünsche je nach Kunde völlig anders aus…

Es geht darum, dass ich für mein Geld ein immer schlechteres Produkt erhalte, und das nicht mehr mitmache - um mehr nicht. Wer hinter Rosebutt steht, ist mir ungefähr so wichtig, wie die Frage, wer hinter einer beliebigen anderen Firma steht, deren Angebot ich kaufen soll.

Aber wie ich sehe: bei den Befuerwortern kommt die fuer Deutschland so charakteristische Nibelungentreue zum Ausdruck. Blos nicht kritisieren, immer dankbar sein, das Gegebene demütig hinnehmen. “Dawn of the bootlickers”…

Dann machst du es dir aber sehr einfach mit gegenteiligen Meinungen. Ich für meinen Teil kann bestimmte Kritikpunkte gut nachvollziehen - ich beschwere mich ja selber dauernd über die furchtbare Sicht im Harmonie. Aber es ist halt nichts nur schwarz oder weiß. Man kann bestimmte Aspekte des Festivals kritisieren und andere Kritik ungerechtfertigt finden. Rosebud ist doch nicht nur gut oder böse. Und die meisten Fans hier haben in der Vergangenheit sowohl schon mal Kritik geäußert als auch Rosebud in Schutz genommen.

Also ich sehe hier im Forum und gerade in diesem Thread sehr viel sachlich vorgetragene Kritik. Aber halt nicht von dir, du drischst lieber pauschal auf die „Geldgeilheit“ von Rosebud (man beachte das „d“) ein. Was an sich schon unsinnig ist, denn wenn es ihnen nur ums Geld ginge, würden sie kein Genre-Festival wie das FFF betreiben.

Wenn du sinnvolle Verbesserungsvorschläge hast, immer her damit! Ich finde den Austausch hier sehr fruchtbar und hab schon einige Argumente und Perspektiven gelesen, die mir vorher nicht bewusst waren. Aber Rosebud-Bashing bringt niemanden weiter. Und ärgert mich persönlich einfach. Rosebud ist eben keine anonyme Businessgruppe; sie sind ständig auf dem Festival präsent, sind da für jeden ansprechbar und stehen auch für Kritik Rede und Antwort. Das ist authentisch und verdient ein gewisses Mindestmaß an Respekt, das du hier leider vermissen lässt.

DANKE für den letzten Satz.Die Harmonie ist und bleibt für mich einfach ein Kino in dem ich UNMÖGLICH ein ganzes Festival abfeiern kann, eigentlich nicht mal Lust habe, mir
noch mal einen einzelnen Film anzusehen. Ich kann nur hoffen das „todaystomorrow“ einer der ganz wenigen ist, der nach dem FFF noch sagen wird, das es eine gute Entscheidung war in die Harmonie umzuziehen. Es mehren sich ja bereits die Stimmen hier im Forum,
und sehr viele Besucher schreiben und lesen hier ja leider nicht mit, die kommen noch dazu.

Also ich nehme Michael jetzt mal in Schutz (hihi, er hat Rosebutt gesagt, höhöhö). Aber Scherz beiseite : Der obige Satz bringt es auf den Punkt und es dürfte wohl nicht ganz unbegründet sein, das die Kinokarten in Frankfurt billiger sind als in den Städten mit guten Kinos. Allerdings würde ich trotzdem nicht hingehen, auch nicht wenn eine Vorstellung auf € 5,-- runtergesetzt wäre. Das ist mir egal, ich habe in meinem Budget jedes Jahr das Geld für das Festival eingeplant. Aber was nützt mir das, wenn das Produkt immer schlechter wird das ich dafür bekomme, da hat er vollkommen recht. In erster Linie dürfte es den meisten Besuchern doch um den FILMGENUSS gehen. Atmosphäre, der Austausch mit Gleichgesinnten usw. sind sicherlich schön, sollten aber niemals auf Kosten der Annehmlichkeiten und des Filmgenusses gehen.

Zufällig selbst für Rosebutt tätig? Oder woher kommt die Empoerung?

Vorschläge standen in meiner urspruenglichen Mail. Ich habe mich auch persönlich in laengerer Anfrage an Rosebutt gewandt, aber nicht einmal eine Antwort erhalten, was für die Arroganz und Ignoranz der Veranstalter spricht (ebenso wie die dummdreiste Reaktion der Pressestelle auf meine telefonische Anfrage vor einiger Zeit, wobei es hier um etwas anderes ging). Darüber hinaus war meine
Initialmail lediglich Ausdruck meiner eigenen Reaktion auf den Wechsel. Ob man diese teilt oder nicht, ist mithin irrelevant.

„Wie man in den Wald hineinschreit…“

Nö, bin weder für Rosebud tätig noch mit jemandem dort verwandt oder verschwägert :wink:. Aber seit fast 20 Jahren Stammgast auf dem FFF, meist mit DK, und das nach wie vor gerne. Ich finde halt, bei aller Kritik sollte man sich Pauschalvorwürfe wie Geldgeilheit und Ignoranz sparen, weil das letztendlich Totschlagargumente und zumindest meiner Ansicht nach auch ungerecht sind. Und dass nicht jede (in deinem Fall, wie du selbst geschrieben hast, längere) Anfrage persönlich beantwortet werden kann, sollte bei einem Team dieser Größe mit diesen Mitteln auch klar sein. Sprich sie doch mal auf dem FFF persönlich an. Dann würde nach meiner Erfahrung vom Vorwurf der Arroganz und Ignoranz nichts übrigbleiben…

Was das Geld angeht: Wir leben halt in einer kapitalistisch geprägten Welt und während ich für Kritik an diesem Zustand immer zu haben bin, sollte man das dem einzelnen nicht vorwerfen. Die Rosebudler müssen auch von irgendwas leben, und dafür müssen sie es schaffen, das Festival wirtschaftlich tragfähig zu halten. Dazu gehören sehr viele Aspekte, neben den für Rosebud bezahlbaren Kinos mit angemessener Größe auch die Zufriedenheit der Besucher. Und zwar sowohl der DKler als auch der Einzelbesucher, sowohl der Komfort-Fans als auch der Fans, die sich abseits des Kino-Mainstreams bewegen wollen. Dass das nicht alles gleichzeitig geht, ist klar, sprich: Kompromisse müssen her. Und auch die lassen sich auch nicht auf dem Reißbrett planen, sondern müssen per (hoffentlich durchdachtem) trial&error von Festival zu Festival rausgearbeitet werden. Jetzt probieren sie es eben in Frankfurt, weil es im Metropolis anscheinend zuletzt nicht so gut lief, wieder mit einem kleineren Kino. Ich persönlich hab dazu keine Meinung; wie schon oben ausgeführt, gehe ich in Berlin aufs FFF und da haben wir offenbar vergleichsweise rosige Zustände. Trotzdem verfolge ich das Thema hier mit großem Interesse, weil auch in Berlin jederzeit Änderungen denkbar sind. Ich hätte zum Beispiel ein Problem damit, wenn sie hier Platzkarten einführen (siehe entsprechender Thread), dann würde ich hier wahrscheinlich lamentieren. Dementsprechend tut es mir leid für die in Frankfurt, die mit dem Harmonie ein Problem haben, aber zumindest hier scheinen sich Befürworter und Gegner die Waage zu halten; die Entscheidung, das so zu probieren, scheint also nicht völlig an den Besucherinteressen vorbeizugehen. Ob es am Ende so funktioniert, wird sich dann zeigen…

Damit habe ich auch ein Problem, weshalb ich überlege statt Köln doch Berlin zu besuchen.

Auch wenn es ursprünglich nicht für dieses Forumthema gedacht war, so spielen die von Dir angesprochenen „trial and error“ Verschlimmbesserungen, die man über die Jahre in Frankfurt und anderen Städten eingeführt hat eben DOCH auch eine Rolle. Insgesamt hat sich ja nichts verbessert, alles wird nur immer kleiner, weniger, restriktiver. Berlin hat da eindeutig die Nase vorne… tolles Kino, freie Platzwahl, ein paar mehr Vorstellungen oder Wiederholungen und grundsätzlich immer die meisten Gäste.

Es hallte eben gerade nicht…

Die Ignoranz habe ich bei der persönlichen Ansprache bereits erlebt - siehe oben.

Um es noch einmal zu wiederholen: Ich habe hier Meinen Eindruck und Meine Reaktion geschildert (und vermutlich die mehrerer Frankfurter, die mir in Stuttgart begegnet sind). Anlass war die fehlende Reaktion der Veranstalter auf meine Mail, so dass ich ein anderes Medium genutzt habe.

Uebrigens ziemlich gewagt, aus Berlin ueber ein Frankfurter Kino zu urteilen. Ich war vor Jahren zum FFF in Berlin. Kein Vergleich, auch besser als das Metropolis.

Na dann, ggf. ein herzliches Willkommen! :grinning:

Hallo zusammen, Ihr verrückten Filmfreaks.

Ich war ja irgendwann mal in den Anfängen dieses mittlerweile hitzigen fast ausgearteten “Bashing Threads” anfangs auch mal vertreten und habe meine Meinung hinsichtlich der Harmonie, des FFF allgemein und meiner persönlichen Vorlieben geäußert.
Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Thema innerhalb der Community für soviel Zündstoff sorgt!?

Ich muss und möchte meine persönliche Meinung hierzu aber unbedingt noch mal etwas genauer definieren.

First of All: Wir sollten UNSER Filmfest, das wir seit Jahren besuchen und lieben NICHT generell verdonnern und schlecht machen, denn dann können wir das f3a Forum hier ja ab sofort auch gleich mit einstellen, oder?
Aber zum Glück haben wir dieses geniale Forum und Sprachrohr überhaupt, DANKE an die stets motivierten und selbstlosen Admins an dieser Stelle, die hier leider viel zu oft vergessen werden!
Ihr macht einen GOOD JOB for free, for us.

Ich glaube, es ist wichtig, dass wir die Diskussion weg vom FFF generell, hin zu den persönlichen Individual Vorlieben verschieben.
Das FFF soll bitte im Rahmen seiner Möglichkeiten weitermachen wie bisher. Das ist Ihnen nachweislich im Laufe der Jahre auch sehr gut gelungen und wird gegen die Netflix und Amazon Prime GONZOS natürlich immer schwerer, aber irgendwie schaffen Sie es doch FÜR UNS.

Da sollten ein paar persönliche Meinungen zum Kino in FFM und der Gesamt FFF Entwicklung, wie von Herrn Fuchs, Alexander oder von mir geäußert, das Festival nicht schlecht machen. Wir finden schon unsere Alternativen und sind alt genug dafür.

Fredi hat mir gegenüber übrigens schon 2010 erwähnt, dass es mit dem Metropolis vehement Probleme gibt, sie nur draufzahlen müssten und sie gerne in ein neues Kino wechseln würden.
Mangels Möglichkeiten fand das FFF in FFM aber trotzdem notgedrungen weiterhin im Metropolis statt, denn Sie wollten den festen altwürdigen FFM Standort keinesfalls fallen lassen.

Das der schon lang geplante Switch jetzt in die Harmonie stattgefunden hat, ist für Rosebud natürlich ein Segen, für manche Cinema Aficionados aber leider ein Übel.
Aber nichts ist in Eisen gegossen, das Festival geht zum Glück weiter und vielleicht sehen wir uns 2019 auch mal in der neuen Astor Lounge? Alles ist möglich?

Das Wichtigste ist in meinen Augen, dass wir als Fans UNSEREM “Fantasy Film Festival” die Stange halten, egal in welchem Kino es stattfindet!

Dieses Jahr wird es halt ein paar FFM Abspringer geben, aber diese finden ihren Weg.
Bei entsprechendem Kino und Angebot sind sie aber schnell wieder zurück.

Eigentlich hängt alles nur davon ab, wie flexibel unsere Rosebuddies in Zukunft ggüber den Streaming Riesen sein können und was sie dagegenhalten!?
Meinen Vorschlag habe ich weiter oben bereits kundgetan.
Physisch “Reduce to the MAX” plus Streaming Angebot!!!

Wichtig wäre mir nur, dass wir hier innerhalb des Forums generell PRO FFF sind, denn ich will auch nach über 20 Jahren MEIN FFF weiterhin haben, egal in welcher Form!

Hoffentlich war das jetzt nicht zuviel Text, aber auch wenn ich die Harmonie als Kino in FFM nicht liebe, ich liebe das FFF und will es weiterhin besuchen, egal wo.
Daran sollten wir arbeiten und das sollten wir auch die Mini Firma Rosebud wissen lassen.

Rosebud ist übrigens kein Rosen Arsch (Rosebutt), sondern ein Schlüsselwort in Orson Welles Film „Citizen Kane“ (das rätselhafte letzte Wort des sterbenden Kane zu Beginn des Films, Ausgangspunkt für die folgende Handlung).

GoodNight.

4 „Gefällt mir“

Warum sollte ich prinzipiell “dafür” sein? Gibt es Diskussions- und Denkverbote, wie sie in anderen Lebensbereichen immer stärker gefordert werden? Waren meine Beiträge am Ende Hassmails?

Zum wiederholten Male: ich habe meinen Eindruck geschildert und die daraus folgenden Konsequenzen. Dass ich verärgert bin, bedarf keiner Erwaehnung. Eine Veranstaltung, die ich einmal mochte, hat ihre Attraktion verloren. Dies bedarf keiner Diskussionen, war nie als Diskussionsbeitrag gedacht, da es keine Gegenargumente für meinen subjektiven Eindruck gibt . Es ging hoechstens darum zu erfahren, ob es anderen gleichermaßen geht.

Darüber hinaus ist das Festival nicht “mein” Festival, weil ich nie etwas mit der Organisation zu tun hatte. Es war eine schöne Veranstaltung, für die ich im Gegenzug gerne zahlte, und die nun nicht mehr schön genug ist, als dass ich dafür zahlen würde.

Sollte sich daran etwas ändern, wird Rosebutt vielleicht wieder zu Rosebud…

Na dann ist doch alles klar.
Du wendest dem Festival den Rücken zu, damit werden alle dort bestens leben können. So passt alles.

Dies bedarf übrigens auch keiner Diskussion, war nämlich ebenfalls nie als Diskussionsbeitrag gedacht.

Danke meiklsan, du sprichst mir aus der Seele. Letztendlich sind wir alle hier unterwegs, weil wir Film- und Genre-Fans sind und uns zumindest zeitweise auf dem FFF sehr wohl gefühlt haben. Ich kenne zwar weder Harmonie noch Metropolis, es ist aber immer schade, wenn alte Fans dem FFF den Rücken kehren. Und wenn dies aufgrund geänderter Rahmenbedingungen geschieht, ist eine breite Diskussion immer sinnvoller, als wenn man einfach wegbleibt. Insofern auch danke an Michael_Fuchs für die Eröffnung des Threads trotz aller Differenzen.

Ich meinte, wenn Du in Deiner E-Mail ähnlich kommunizierst wie hier in diesem Thread, würde es mich nicht wundern, wenn Du keine Antwort erhältst.

Ich zitiere mich ausnahmsweise mal selbst. Eben habe ich einen Freund in Berlin gefragt ob er mit mir dann im Herbst aufs FFF geht. Hier seine Antwort…

"War schon die letzten beiden jahre nicht mehr zum fff. Das neue format gefällt mir nicht. 14 tage und nur 1 saal statt 2. zumal auch die filmauswahl immer mieser wird. Echte highlights sind imer seltener. Ich verfolge das ganze nur noch am rande. "

Das meinte ich weiter oben mit „Verschlimmbesserungen“. Es liegt wohl nicht NUR am Kino. Ich glaube das dadurch auch die zahlende Kundschaft in Frankfurt immer weniger wurde und deshalb der Umzug ins Harmonie stattgefunden hat. und NICHT weil das Harmonie so viel besser „passt“.