Hier die 4-Sterne-Review von EMPIRE. Fazit: “More successful as a coming-of-age movie than a horror, It still ranks among the better Stephen King adaptations — no small praise indeed.”
Das spräche ja für die Werktreue der Neuverfilmung.
Wenn ich mich recht erinnere, waren die Horrorelemente im Buch auch immer nur fast als Ausrufezeichen hinter ausführliche Beschrebungen der Protagonisten und ihrer schwierigen Situationen (Asthmakrankheit, Missbrauch, Essstörungen, Bullying) oder ihrer Mitbewohner von Derry (z.B. Hass gegen Schwule) gesetzt. Das fand ich, glaube ich, als Jugendlicher auch so faszinierend an dem Buch, das fesselte mich mehr als irgendwelche Splatterpunk-Orgien.
Ich mit 22 , da hatte ich gerade meinen ersten „Job“. Es wundert mich das hier so wenig über die ERSTE Verfilmung, die schon ihre Reitze hat, gesprochen wird - kennt Ihr die denn nicht ? Ich habe sie 2 oder 3 x gesehen. Natürlich muss man in Punkto Produktion und Ausstattung Abstriche machen, ist eben eine TV Produktion . aber eine gute, wie ich finde. Für mich machte an der Geschichte den größten Reiz aus, wie sich die Freunde nach vielen Jahren erneut treffen und auf Ihr Leben zurückblicken und sehen wie sie sich, zum Teil, verändert haben. Dieser ständige Zeitsprung zwischen Kindern und Erwachsenen kommt sowohl im Buch als auch i.d. ersten Verfilmung gut rüber und baut eine unglaubliche Tiefe und Komplexität auf. Das zu zerreissen und in 2 getrennte Filme zu packen finde ich jetzt nicht die beste Idee, aber ich lass mich gerne noch überzeugen …
98 % auf Rotten Tomatoes für “IT”. Das ist der Hammer und die US Kritiken überschlagen sich vor Lob. Schade, dass wir Berliner noch eine Woche warten müssen!
Doch. Aber mich hat bei der Erstverfilmung gestört (und das ist so die leichte Befürchtung, die ich auch bei IT 2017 habe), dass man sich nur auf die Manifestierung von „Es“ als Clown Pennywise und dessen Darsteller Tim Curry konzentriert hat. Das war vermutlich auch ein wenig der weniger belastbaren TV- Klientel geschuldet, aber ich fand’s doof.
Wer das Buch kennt, weiß, dass der Clown nur eine von zig verschiedenen Erscheinungsformen von „Es“ ist, und es immer von seinem Gegenüber abhängt, in welcher Gestalt „Es“ sichtbar wird. (Übrigens steht auch in der wiki eine falsche Beschreibung: Die „wahre“ Erscheinungsform von „Es“ ist auch nicht die Spinne im Showdown, sondern es sind die „Totenlichter“)
Ich hoffe, dass die Neuverfilmung sich da etwas etwas mehr traut und keinen reinen Psycho-Clown-Horror daraus macht, sondern das etwas komplexere Universum, aus dem „Es“ stammt, zumindest anschneidet.
Das ist eine angebrachte Befürchtung. Unter Vorbehalt und abgeleitet von den jüngeren „Horror-Clown“-Sichtungen ist davon jedoch auszugehen. Jedenfalls wird der 2017er Pennywise auch jetzt schon wieder ikonenhaft in Szene gesetzt. Mal sehen, wie vielfältig und komplex es im Film wird.
Hatte das Buch damals so zwischen meinem 16. und 20. Lebensjahr gelesen und Blut und Wasser geschwitzt, wie bei so einigen anderen King Romanen. (Cujo war auch so ein Buch mit dem ich klitschnass geschwitzt unter der Bettdecke lag, mit Taschenlampe )
Mir gefiel die erste Verfilmung nicht besonders gut, da ich sie dramaturgisch schwach fand, weit entfernt von der Wirkung des Buches. Rückblickend kann ich mir durchaus vorstellen das es an der Manifestierung von “Es” als Clown lag wie @Dr_Schaedel meint. Die Skepsis zur Neuverfilmung teile ich allerdings nicht, bin da gerade ganz optimistisch.
Ging mir haargenauso. Denke, da schwingt bei einigen jetzt auch viel rosarote Nostalgie mit, wenn sie sich an die erste Verfilmung erinnern. Ich fand sie damals herbe enttäuschend, und sehr anders geht mir das immer noch nicht – alleine schon der billige Look und die trampelhaften Figurenzeichnungen sind stellenweise echt schmerzhaft.
Die US-Zeitschrift Entertainment Weekly fragte die Kinderdarsteller nach ihrer Idealbesetzung für die Erwachsenen in ihren Rollen. Teilweise gar nicht schlecht, auch wenn mir gerade die Auswahl unbekannter Darsteller für Teil 1 gut gefallen hat.
Guten Geschmack hat dieser Loosers-Club Mit diesem Cast würde die Fortsetzung die Milliarde weltweit knacken
Und hier gibt’s alles, was bisher zu Chapter 2 bekannt ist:
Nun, ein bisschen mehr hat sie in dieser Hinsicht ja schon geboten. Wenn auch noch lange nicht genug
Aber immerhin konnten wir die Totenlichter (oder so etwas Ähnliches) kurz mal sehen, und ein paar andere Inkarnationen des Bösen als nur Pennywise.
Bezüglich Deiner IT Review, der ich (wie so oft) zu 100 % zustimme: Sowohl King als auch Autor Gary Daubermann haben sich zu der „Orgienszene“ geäußert.
Ich hatte während des Schauens zahlreiche Momente, in denen Jaeden Lieberher als Bill Denbrough für mich wie ein junger Ryan Gosling wirkte. @Frank wollte das irgendwie nicht sehen obwohl er in Nicholas Hamiltons Henry Bowers einen jungen Kevin Bacon sieht.
Wie sehr ihr das?
HA!!
[reißt den Arm hoch und deutet auf @Frank]
Ach, ich muss mich korrigieren. Zu viel Festival Film Konsum vernebelt mein Hirn.
Den jungen Ryan Gosling sah ich natürlich in Super Dark Times’ Owen Campbell und nicht in It. Mein Unverständnis Frank gegenüber bleibt allerdings bestehen
Hab so spontan keine Fotos mit dem exakt gleichem Ausdruck gefunden aber Ähnlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen. Ich korrigiere etwas: Er sieht aus wie der junge Kevin Bacon, aber nicht zwingend wie Bacon in Flatliners (wie in meinem Review behauptet), zumindest konnte ich dafür kein passendes Foto finden.
@Blade
Und jetzt kommst du mit Ryan Gosling
Edit: Rechtschreibung
Also ich musste bei Nicholas Hamilton an River Phoenix in Stand By Me denken…
Witzig, dass du das sagst:
https://twitter.com/nic_hamilton/status/844308297486237696
@Frank: Ich begebe mich mal auf die Suche, ist bloß die Frage, ob meine Antwort dann besser in den Super Dark Times Thread passt
Edit: Da es keinen Super Dark Times Thread gibt, wollte ich ihn jetzt nicht unbedingt dafür anfangen. Also bitte:
Mich hat er auch eher an River Phoenix erinnert, in Stand by me.