Leider wieder mal viiiiiiiiiiel zu wenig gesehen gehabt („Tár“, „Saint Omer“, Angela Schanelecs „Music“ und „Heeojil gyeolsim / Decision To Leave“ will ich unbedingt noch nachholen - Letzterer läuft am Samstag abend nochmal im Metropolis Kino, hoffentlich schaff’ ich das…), darum hier nur ein paar hingeworfene Brocken:
Beste Filme des Jahres:
- „Anatomie d’une chute“ (Regie: Justine Triet)
- „Pearl“ (Regie: Ti Wrest)
- „How To Have Sex“ (Regie: Molly Manning-Walker)
- „Tiger Stripes“ (Regie: Amanda Nell Eu)
- „The Survival Of Kindness“ (Regie: Rolf de Heer)
- „Das Lehrerzimmer“ (Regie: İlker Çatak) (in Rotterdam im Kino, deutscher Originalton mit niederländischen Untertiteln, schreib’ ich eventuell demnächst nochmal was dazu)
Da ich von Christopher Nolan ja nicht allzu viel halte, interessiert mich „Oppenheimer“ mal gar nicht, bei „The Creator“ ging’s mir wie weiland Alexander, da hat mir schon der Trailer gereicht, um zu wissen, dass das nüscht für mich ist, und ob ich „Barbie“ und „Asteroid City“ dann irgendwann in absehbarer Zeit noch mal nachhole, werd’ ich dann spontan noch entscheiden… Oh, aber „Beyond The Spiderverse“ muss ich natürlich unbedingt noch schauen, da ich den Vorgänger schon so toll fand… siehe dazu auch weiter unten.
Schönste Sichtungs-Erlebnisse des Jahres:
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Heimsichtung auf Blu Ray: „Ladies And Gentlemen, The Fabulous Stains“ (nach jahrelangem Warten und einer gefühlten Ewigkeit dann eeeeeeeeeeeeendlich auch mal - hat sich aber sowas von gelohnt)
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im Kino: „Pearl“ (FFF-Nights 2023) und „Tiger Stripes“ (FFF 2023) - Ersterer eine absolut umwerfende One Woman Show par excellence, und was Letzteren angeht: Ich weiss gar nicht, wann ich davor das letzte Mal im Kino so dermaßen happy gewesen bin…
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im TV: „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ (lief irgendwann das Jahr mal im Free-TV, ohne groß was zu erwarten eingeschaltet, und dann aber einfach sowas von weggepustet worden… Superhelden-Marvel-Kokolores, wie er sein muss (und leider meist nicht ist) - Bunt, wild, quirlig-verrückt und völlig durchgeknallt… Toll !!! Freu’ mich jetzt schon wie doof auf die Sichtung der beiden Nachfolge-Filme.
Performance(s) of the Year:
- Frauen-Trio for the win: Sandra Hüller in „Anatomie d’une chute“, Mia Goth in „Pearl“, und Mia McKenna-Bruce in „How To Have Sex“ … die waren alle drei nicht bloß très bien, sondern einfach formidable und superbe - ich kann, will und muß mich da zum Glück auch gar nicht entscheiden…
Schönster Filmmoment des Jahres:
Eindeutig Diane Lanes Lächeln am Ende von „[…] The Fabulous Stains“, als sie realisiert, welch bleibenden impact die Band auf junge Mädchen und deren Selbstbewusstsein gehabt hat… genau das hätte das Filmende sein sollen, ohne das doofe drangetackerte sell out-Musik-Video!
Schönste Heimkino-Veröffentlichung des Jahres:
Ganz klar die Limited Edition-Box zu Peter Weirs „Picnic At Hanging Rock“ von Second Sight… das ist immerhin mein absoluter Lieblingsfilm, und hat eine wirklich schöne Ausstattung erhalten (ich hab’ zwar gute 80 Flocken dafür löhnen müssen, bei der Aufmachung isses mir das aber wert…). Was jetzt nicht so schön ist, und für mich vielleicht auch noch Grund zum Zetern sein könnte, ist der Umstand, das das remaster wohl einen fürchterlich unerträglichen Gelbstich aufweisen soll… würde mir die noch ausstehende Sichtung ganz schön verderben. Hab’ zwar auch noch das 4-Disc-Mediabook von Koch mit einer dann vermutlich besserfarbigen Version, aber wäre natürlich schon recht grätzig, wenn gerade die Hauptsache bei einer ansonsten doch sehr gelungenen Ausgabe, nämlich der Film selbst, dann in den Sand gesetzt wird. Hätte ich gerade von Second Sight, die sich allerspätestens mit der tollen Veröffentlichung von Roegs „Walkabout“ (eigentlich aber auch schon mit dem Limited Edition-release von Coralie Fargeats „Revenge“) zu meinem Lieblings-Filmlabel gemausert haben, so auch nicht erwartet.
Ärgerlichster Film-Abbruch des Jahres:
Ich hab’s leider wirklich nicht geschafft, mir im Laufe von drei Wochen oder so „Niemand ist bei den Kälbern“ in der arte-Mediathek zu Ende anzuschauen, bevor er Ende Dezember dann nicht mehr abrufbar war… bin nur bis Minute 52 oder so gekommen. Bis dahin aber ganz ganz toll, Saskia Rosendahl spielt einfach grrrandios, und wenn Elisa Schlott jetzt tatsächlich ihre Freundin gemimt hat, dann hab’ ich die echt mal überhaupt gar nicht wiedererkannt… muss ich alsbald mal zu Ende gucken.
Größte Film-Enttäuschung des Jahres:
Gerade auch nachdem ich im Vorfeld so extrem gehyped war, und die Trailer allesamt Gutes versprachen, war „Godzilla Minus One“ auf vielerlei Arten und in mehr als einem Feld doch ein krasser let down, den ich so auch überhaupt nicht erwartet hatte… muss ich auch nochmal was zu schreiben.
Größte Film-Vorfreude des Kino-Jahres 2024:
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Der hier, natürlich (müssen wir aber auch nicht weiter drüber reden, oder? Ist ja klar…)
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„MaXXXine“ (Regie: Ti West) (The Life that she deserves… can’t wait! hibbel-hin-und-her)
- „The Zone Of Interest“ (Regie: Jonathan Glazer) (nächste Ausnahme-Performance von Hüller ?!?)