Letzter Film, den ich gesehen habe

Wie angekündigt die dritte Filmreihe der letzten Wochen. Anlässlich des neuen Captain America hatte ich im Heimkino ein kleines Marvel Rewatch gestartet, unvollständig und nicht ganz exakt der Timeline folgend. Hat Spaß gemacht. Von keinen der Filme kenne ich den oder die Comics. Die Wertungen verändern sich meist je nach Sichtung ein wenig. Ich liste sie in der Reihenfolge wie ich sie sah. Gestartet habe ich das Ganze mit einer nicht Marvel Produktion, nämlich:

Ang Lee’s Hulk (2003)

Als ich ihn bei Erscheinen 2003 zum ersten Mal sah, dachte ich mir Ang Lee hätte lieber bei seinen Sozial Studien bleiben sollen. Mittlerweile (3.Mal) gefällt er mir richtig gut. Durch Stilmittel wie Split Screen oder auch Trick/animierte Sequenzen und geschicktes Editing huldigt er seiner Ursprungsform als Comic und geht dennoch eigene erzählerische Wege. Die Action Szenen haben Power und gute Effekte. Der Film ist nicht mit Action überfrachtet und er schafft es den Hulk auch als ein sensibles Geschöpf darzustellen. Mit Jennifer Conelly, Eric Bana, Sam Elliott und Nick Nolte gefällt auch die Besetzung. 7,5/10

The Incredible Hulk 2008

Leterrier’s Hulk sieht bedrohlicher aus als Ang Lee’s. Interessante Idee war es bei der Besetzung des Hulk auf Gegensätze zu setzen und in diesem Sinne ist auch die Wahl des schlanken Edward Norton eine gute bzw. vertretbare. Der Film funktioniert als reiner Action Monster Movie ziemlich gut, bleibt aber Popcorn Kino ohne großen Tiefgang seiner Figuren. Er hat in Tim Roth einen überzeugenden Gegenspieler. Liv Tyler und William Hurt wirken glaubwürdig als Vater und Tochter mit viel emotionaler Distanz zueinander. Wer darauf achtet wird bemerken, das schon hier der Name Nick Fury - Shield Command im Vorspann auf einem Dokument von Shield auftaucht. 7/10

Iron Man 2008

Immer noch mein Liebster der bislang drei Teile, noch frisch in seinem speziellen Humor. Zugegeben habe ich lange gebraucht um der Figur Tony Stark Sympathien entgegenzubringen. Als Action Comic Verfilmung ist der Film für mich jedoch mittlerweile ganz weit vorn mit dabei inklusive einer bezaubernden Gwyneth Paltrow als Pepper Pots. Wie Stark im Film selbst sagt, ist der Name Iron Man natürlich Quatsch, da die Anzüge nicht aus Eisen sondern aus einer Titan-Gold Legierung bestehen :wink: S.H.I.E.L.D. Agent Phil Coulson hat seinen ersten Auftritt in Iron Man. Am Ende des Films besucht Nick Fury Tony Stark in seinem Haus. 8/10

Thor (2011)

Das Production Value wirkt deutlich niedriger als bei anderen Blockbuster Produktionen des Marvel Universums. Dennoch finde ich die Idee um die nordische Saga, Thor und seine “Wikinger” äußerst unterhaltsam. Einen besseren Darsteller als Chris Hemsworth als Thor kann ich mir nicht vorstellen. Sehr ansprechend ist die Gestaltung der Welt von Asgard. Ein wenig schade finde ich hingegen, das man vernab des Palastes und der Herrschenden nichts über seine Bewohner, die Gesellschaftsstruktur und die Geografie von Asgard erfährt. So wie Thor Story technisch in das Marvel Universum eingebunden ist war dies allerdings auch nicht notwendig und es fehlte dafür verständlicherweise die Zeit. Ein eigener Asgard Film würde mich dennoch reizen. gute 7/10

Captain America - The First Avenger (2011)

Diese nationalistische, amerikanische Helden Verehrung transportiert Comic Geist und funktioniert doch wunderbar als Film. Stimmungsvoll in den 50er Jahren verankert und die Motive des anfänglichen Loosers und späteren Helden humorvoll eingearbeitet, gefiel mir Captain America sofort, auch wenn die Euphorie nach mehrfach Sichtung nachläßt. Wie schon bei Iron Man gibt es einen kleinen Cliffhanger mit Nick Fury, der die unangenehme Aufgabe hat, Captain America über die Ereignisse aufzuklären, nachdem dieser nach langer Zeit aus der Kryostase erwacht ist. 7/10

The Return of the First Avenger - The Winter Soldier (2014)

Komplexer, reifer und detaillierter ausgearbeitet als sein Vorgänger, ernster und ziemlich düster wikte The Winter Soldier auf mich. Misstrauen, Intrigen und Action sind die Zutaten für diesen Substanz reichen Film, der auch mit dem Story Element des Zeitsprungs zum Vorgänger ganz ausgezeichnet der Sprung in die Moderne gelingt. Es wird ihm zuweilen eine gewisse Schwere und ein kleinerer Spaß Faktor vorgeworfen. Das habe ich nicht so empfunden. 8/10

Iron Man 2 (2010)

Meine brennenste unbeantwortete Frage ist:
Wie kommt der Shield von Captain America in die Grabbelkiste von Tony Stark? :slight_smile:
Solide bis gute Fortsetzung des ersten Teils mit ebenso ordentlicher Besetzung.
Am Ende bietet Nick Fury Tony Stark eine Tätigkeit als Berater für die Avengers an, da seine Qualifikationen als Mitglied nicht reichen.
Laut ImdB ist der Film randvoll mit Continuity Fehlern - es gibt eine Aufzählung. Es ist bestimmt ein großer Spaß ihn mit Blick auf diese nocheinmal zu schauen. 7/10

Iron Man 3 (2013)

200 Mio. Euro teuer ist dieses Action reiche Spektakel in dem eine ganze Menge zu Bruch geht. Die Effekte sind gut, es gibt einige technische Erneuerungen um die Iron Man Anzüge und auch die Idee von Menschen, die sich, nachdem sie mit Hilfe eines Virus manipuliert wurden, bis zur Glut aufheizen und als menschliche Bomben fungieren können, gefiel mir. Bezüglich der restlichen Story Elemente bin ich ein wenig gespalten. Die Idee, das Tony Stark sich plötzlich allein durchschlagen muss hat Stark’s Charakter interessante Aspekte hinzugefügt. Der Mandarin als Gegenspieler war mir etwas suspekt. 7-7,5/10

Marvel’s The Avengers (2012)

Von Joss Whedon unterhaltsam inszenierte Zusammenkunft von Superhelden inklusive gelungener Dialoge.
Loki stiehlt die geheimnisvolle Energiequelle, den Tesserakt, aus einem ebenso geheimen Forschungslabor von S.H.I.E.L.D. namens Pegasus (gedreht u.a. in einer, oder sogar der? größten (Vakuum)Kammer für Schwerelosigkeit). Nick Fury lässt daraufhin die großen Superhelden zusammentrommeln um den Tesserakt wieder zu beschaffen…
Im Bonus Material gibt es unter “Entfallene Szenen” ein Alternatives Opening, eine Interrogation Szene mit der Agentin Maria Hill vor dem World Security Council, die atmosphärisch so unglaublich gut ist mit verlangsamten Kurzeinblendungen der Superhelden, z.B. Thor wie er seinen Hammer fallen läßt usw. Schade, das sie es nicht in den fertigen Film geschafft hat. Schaut sie Euch unbedingt mal an. Ich sah die italienische Blu ray, sie ist um einige Sekunden länger als die übrigen europäischen VÖs. 8/10

Captain America - Civil War (2016)

Wie ich feststellen muß, habe ich in meinem Rewatch einen wichtigen Film zur Vorbereitung versäumt, im Grunde sogar zwei. Nämlich The Avengers: Age of Ultron und Ant Man, die ich bis heute noch nicht kenne. Das mir Civil War offenbar im Gegensatz zum Großteil der Zuschauer nicht sonderlich gefiel mag zum Teil diesem Umstand geschuldet sein. Überhaupt war ich die ersten 15 Minuten so irritiert von der Ansammlung an Superhelden, das ich mein Ticket hervorgekramt habe, um nachzuschauen, ob ich fälschlicherweise evtl. in einem neuen Avengers Film sitze. Nein, das soll ein Captain America sein. Und wer ist der Typ mit der roten Haut? Wo kommt der her? Der ganze Film fühlte sich am Ende wie eine Mischung aus X-Men und The Avengers an.

Auch das Drehbuch selbst empfand ich eher als irreführend denn überraschend innovativ. Zuerst liegt scheinbar der Schwerpunkt auf einem terroristischen Akt, dann scheinen es global-politische Inhalte zu sein, um letztlich in einem Mix aus persönlicher Vendetta und Twist unter Superhelden zu eskalieren. Die Idee des Kampfes unter Superhelden - also hier ausgelöst von Tony Stark und Steve Rogers - hat mir schon für Batman vs. Superman nicht gefallen (auf den ich bislang vorsichtshalber verzichtet habe) wie auch die Tendenz wohin sich die Marvel Filme zum Teil entwickeln: Viel hilft viel nicht nur in Zerstörungsorgien sondern auch in der Anzahl vieler Superhelden auf einmal…aber gut, wenn das die Ideen und Konzepte für weitere Storys sind…Allgemein sagten mir auch die visuellen Lösungen nicht besonders zu.
Und als wäre das alles nicht verunsichernd genug, hat das ans Savoy Kino angrenzende Hotel beschlossen zu renovieren, so das die letzten 10 Minuten des Films von Bohrmaschinen begleitet wurden.

Doch genug gemeckert, es gibt auch positives. Als gelungenen Aspekt des Drehbuchs erinnere ich den Twist um Tony Starks Eltern. Daniel Brühl gab einen überzeugenden Bösewicht, der sich von Reißbrett Bösewichtern unterscheidet. Und alles in allem empfand ich Civil War zumindest ganz unterhaltsam; Im Fight am Flughafen mit einer ordentlichen Portion Humor, gelungenen Stunts und meiner ersten Begegnung mit Ant Man im vollen Einsatz. (Vorläufige) Wertung als ein Captain America Film ca. 6,5-7/10

HORNS

Ich stelle fest, dass mir die Filme von Alexandre Aja bisher eigentlich immer ganz gut gefallen haben… selbst wenn es nur Remakes waren. Bei “Horns” geht er mehr vom Horror Richtung Fantasy, aber abgesehen von dem etwas schnulzigen Ende (wobei… irgendwie war das dann doch herzerwärmend) hat mir das alles sehr gut gefallen. Ungewöhnliche Ideen, eine Prise schwarzer Humor, feine Atmosphäre und ein geschickter Umgang mit unterschiedlichen Genres. Weil der Film meinem Gefühl nach ziemlich untergegangen ist, hatte ich deutlich weniger erwartet. 8/10

Jetzt bin ich sehr gespannt auf “The 9th Life of Louis Drax”. Vielleicht kommt er ja beim FFF :slight_smile:

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Zwerg-im-Bikini am 11.06.2016 13:21 ]

ZomCom-Woche im Heimkino, leider wenig ergiebig:

LIFE AFTER BETH
Schade um die sympathischen SchauspielerInnen, dass das Skript nichts zu erzählen hat und auch kaum einem von ihnen die Gelegenheit zum Glänzen bietet – BETH ist keine ZomRomCom, sondern ein unausgewogenes, bisweilen etwas zähes Indiedrama, mal deprimierend und mal hysterisch, aber leider weder interessant noch lustig oder gruselig.

BURYING THE EX
Noch eine Zombiekomödie, deren bester Gag ihr Titel ist: Auch der immer sympathische Anton Yelchin kann die lahme Story um die unkaputtbare Freundin nicht retten, die man so ähnlich auch schon mal im ebenso öden bis albernen SUPER EX-GIRLFRIEND gesehen hat – wieder kein Comeback für Joe Dante.

COOTIES
Ein paar hübsche böse Momente hat die Kinderzombiekomödie zwar, aber das ist ein bisschen wenig in Anbetracht der Grundidee und der fähigen Besetzung, die hier in einer viel zu normalen, gefälligen Genrecomedy mit harmlosem Kindersplatter verheizt wird.

Warcraft

Kenne weder das Spiel noch hab ich mich vorher über den Film informiert. Wurde von meiner Schwester mitgeschleift, die WoW spielt.

Einiges war mir zu cgi-lastig, z. B. die Orks. Die Kulissen und andere Elemente haben mich dann auch öfter mal an Herr der Ringe erinnert. Insgesamt unterhaltsamer Popcorn-Fantasyfilm, mit ein paar brutalen Kampfszenen und ein paar traurigen Stellen. Der Comic Relief war dann leider sehr sparsam eingesetzt, dem Film hätte ein bisschen mehr Humor ganz gut getan.

Cooties hab ich neulich auch gesehen. Netter Zombie-verschnitt mit Elijah Wood. Ganz vergnüglich, großes Horrorkino sollte man nicht erwarten. :laughing:

Ehrlich gesagt, sind cooties, also Läuse, im wahren Leben bei Kindern der echte Horror.

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Michaela am 19.06.2016 22:45 ]

Hatte nach dem JFFH Lust das Filmthema Asien noch etwas zu verlängern. Passend lief im 3001 Kino der Film Miss Hokusai, der auch auf dem Japan Filmfest gezeigt wurde.
Der Film würdigt Arbeit und Leben des Malers Hokusai und seiner Tochter, die zu Beginn des 18.JH. in Edo, dem heutigen Tokio lebten.
Bilder und Licht Atmosphäre sind liebevoll und von intensiven Farben, klar akzentuiert umgesetzt, die Gesichter häufig im Vordergrund in Szene gesetzt. Stilistisch sagte mir Miss Hokusai zu. Doch leider habe ich keinen richtigen Zugang zum Film finden können, was vor Allem an den Charakteren lag, die weitestgehend passiv angelegt waren, während der aktivste Charakter eher ein nerviger Störenfried war. Die glaubwürdigsten, intensivsten und am meisten vereinnahmenden Szenen waren dann auch die mit einem blinden Mädchen, abseits der Handlung um die Malerei. Als Portrait eines Zeichners und seiner Zeit Miss Hokusai daher nur etwas über dem Mittelmaß, in Pkt. so ca. 6-6,5/10.

Im Heimkino lief Himizu, ein weiterer Sion Sono, der schon länger auf seinen Einsatz gewartet hat. Habe wohl den richtigen Tag getroffen. Der Film ist ein Hammer Drama von enormer Intensität. Manga Adoption - Coming of Age - Tsunami Gebiete als Drehorte. Von losgelöst bis bodenständig kreiert Sono mit einfachen Mitteln nicht nur eine Genreperle oder einen in der Form einzigartigen Film, sondern in meinen Augen auch ein (kleines) Meisterwerk um eine verwahrloste und perspektivlose Jugend. Packend, soghaft, ehrlich, ergreifend und verstörend. 9/10 Pkt.

Und Apropo Japan Filmfest. War außer Dvdscot und mir wirklich niemand aus dem Forum zu Besuch, der Lust hat sein Feedback zu Filmen und Fest im entsprechendem Thread zu posten???

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Frank am 20.06.2016 16:14 ]

The Conjuring (2013)

Nach all meiner Kritik in den letzten Monaten, den Untergang und die mangelnde Innovation bei Horrorfilmen beschwörend, habe ich mir auf dringende Empfehlung dann doch endlich The Conjuring reingezogen, obwohl ich nicht wirklich daran glauben wollte, das der Regisseur eines „Fast and Furious“ Films in der Lage sei, einen guten „Geisterfilm“ zu machen. Da lag ich wohl falsch. Der handwerklich perfekte Grusler konnte sogar mich alten Sack endlich mal wieder mit wirklich gut gemachten und richtig gruseligen Szenen überzeugen und sorgte stellenweise endlich mal wieder für Gänsehaut, ein mittlerweile viel zu seltenes Erlebnis bei solchen Filmen für mich.

Zwar hat man bereits seit „Poltergeist“ schon tausend mal gesehen, wie eine Familie in einem alten Haus „heimgesucht“ wird, und dies einschließlich des obligatorischen, düsteren Kellers, bleichen Gesichtern in Wandschränken und wackelnden Kruzifixen… der Film baut dabei aber eine so hervorragende Atmosphäre auf, das es als Freund von „Geisterfilmen“ wirklich Spaß macht, sich auf ihn einzulassen. Die Charaktere sind fein gezeichnet und nicht plakativ nervig, die Erzählung verzichtet bis auf den Schluss, auf allzu viel vordergründige Effekthascherei.

Schade das es am Ende „leider doch“ wieder um die seit Jahren obligatorische und aus solchen Filmen leider nicht mehr wegzudenke „Teufelsaustreibung“ ging. Dafür gibt’s von mir dramatischen Punktabzug, weil ich von diesem Exorzismus-Thema einfach gelangweilt bin. Es hätte „The Conjuring“ gut getan es bei der subtilen Geister-Thematik zu belassen und vielleicht manches im Dunklen weiter spuken zu lassen. Der Showdown passt meiner Meinung nicht zum restlichen Film, aber sei‘s drum, vielleicht schau ich mir doch noch Teil 2 an.

7.5/10

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Alexander am 21.06.2016 16:17 ]

Haha, und ausgerechnet den fand ich recht schablonenhaft und einfältig. Das mag aber auch dran liegen, dass mir die Handschrift des James Wan grundsätzlich nicht liegt. Ich bestreite nicht sein handwerkliches Können aber für mich fühlen sich seine Filme immer an wie so eine Art “Puppenhaus oder Geisterbahn-Grusel”. :laughing: Schwer zu beschreiben. Ich las dazu mal ne gute Rezension auf IMDb, vieleicht find ich die wieder. Ferner ist aber schwer zu sagen, inwieweit das von ihm als Regisseur ausgeht und/oder ob da nicht etwa andere Gewerke, das Studio evtl. mit reinspielen.

Wo mal wieder die Qualität von Horrorfilmen im Gespräch ist: Habe gerade Possession gesehen von Bornedal. Das ist doch echt ein solider Grusler. Ok, nicht unbedingt Neues bzw. außergewöhnliche Ideen. Dafür mit ordentlichem Schauspiel und gelungenem Zusammenspiel von Bildern und Sounds. Auf dt. im TV mit Werbung hat er bei mir knapp die 7 Pkt. verfehlt.

@Alexander und Neck
Gute Erinnerung. Mal schauen, ob ich das noch schaffe. Hatte damals den ersten Conjuring im Kino gesehen und fand ihn zumindest solide mit einigen schönen Schockmomenten. Da könnte ich James Wan eigentlich eine Chance mit dem Zweiten Teil geben.

Notfalls kann ich auf zahlreiche ältere (Horror) Filme zurückgreifen, die ich noch nicht kenne, z.B. einige von den Hier genannten

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Frank am 22.06.2016 01:45 ]

Hab mir “gepflegten” 60er/70er Jahre Trash gegönnt. Oh Mann.

“Barbarella” Queen of the Galaxy😀

Jane Fonda sah wirklich gut aus. Recht viel mehr muss sie in diesem Film auch nicht tun, sie wurde schließlich von ihrem damaligem Mann, Roger Vadim,in Szene gesetzt. Und die Ähnlichkeit mit ihrem Papa ist auch nicht zu übersehen.

Zwei Szenen gefallen mir als Horrorfan besonders: Angriff der Killerpuppen und der Vogelangriff, Hitchcock läßt grüßen.

Ein Fi!mchen der Sechziger mit schon leichten psychedelischen Anklängen. Stand schon länger auf meiner Liste der noch zu sehenden Filme. Ob ich mir das nochmal antue? Ich weiß nicht.

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The Neon Demon

Style over substance? Aber so was von und das absolut beabsichtigt! Ultra-NWR-Style-Orgy-Mega-Deluxe und dazu ein Plot, der leider nicht viel zu bieten hat und dadurch leider auch vom Wesentlichen ablenkt. Macht nichts, ein audiovisueller Orgasmus, echte Winding Refn Fans kommen nicht daran vorbei.

Martyrs

Auf diesen Film kann man sich nicht vorbereiten.
Auf diesen Film kann man sich nicht einlassen
Diesen Film kann man sich nicht ansehen.

Aber man muss es.

In diesem Zitat steckt viel Wahrheit.

Ich habe es versucht. Also, mich vorzubereiten. Ich kannte die Story (Wikipedia war sehr gründlich), ich kannte einige Ausschnitte und ich habe diesen Film ca. 2 Jahre vor mir hergeschoben und immer wieder beschlossen, dass ich mir den nicht ansehen werde, nur um dieses Urteil später wieder zu revidieren (die verdammte Neugier…). Ich habe ewig auf den richtigen Zeitpunkt gewartet und letzte Woche beschlossen, dass dieser Zeitpunkt am Samstag, also gestern, sein muss.

Diese ganze Vorbereitung hat am Ende nur wenig gebracht. In weiser Voraussicht (!) habe ich den Film am Vormittag eingelegt und als dann endlich der Abspann lief, war ich komplett am Ende. Und nein, ich meine nicht am Ende ala “wow, krasser Film und so”, sondern richtig am Ende. Für ca. 15 Minuten ging es mir extrem scheiße, ich habe fluchtartig die Wohnung verlassen und erst mal eine Runde im Freien gedreht. Ich musste raus, brauchte frische Luft, die eigenen vier Wände waren für ein paar Minuten gleich der Hölle auf Erden.
Es hat ungelogen mehrere Stunden gedauert, bis mein Gemüt wieder einigermaßen auf der Höhe war. In ein derartiges Loch hat mich noch kein Film auch nur ansatzweise gezogen und ich habe für den kompletten Nachmittag sämtliche Lust auf jegliche Aktivitäten verloren. Direkt nach dem Schauen von Martyrs hätte ich die Leih-Dvd am liebsten gleich im Plastemüll entsorgt, so aufgebracht war mein Innerstes.

Was Martyrs zu diesem, im wahrsten Sinne des Wortes, Monstrum von einem Film macht, hat sich mir so wirklich erst heute erschlossen. Die Gewalt an sich konnte ich relativ schnell ausschließen. Sicher, Martyrs ist äußerst brutal, Martyrs ist verdammt hart und er ist unglaublich schonungslos. Aber nicht unbedingt derber als andere Genrestreifen, schon gar nicht im Vergleich zu seinen französischen Brüdern im Geiste. Nein, was Martyrs über sämtliche Horrorfilme stellt, die ich bisher gesehen habe, ist dreierlei. Zum ersten das Fehlen jeglicher Menschlichkeit. Das, was den Menschen irgendwo doch ausmacht, besonders macht, ist hier komplett erloschen. Selbst die wenigen Ansätze von Mitgefühl werden so extrem vom Schmerz überlagert, dass sie am Ende nicht im geringsten zur Entfaltung kommen können. Zum zweiten die beinharte Realitätsnähe. Bisher habe ich es immer gut geschafft, eine gewissen Distanz zum Gesehen aufbauen zu können. Das ist mir bei Martyrs einfach nicht gelungen. Irgendwann lässt man das Ganze nur noch über sich ergehen, ist für ein paar Momente lang so abgestumpft, dass einen nichts mehr wundert. Und dann ist man plötzlich wieder mitten im Geschehen und alles trifft einen wie ein Vorschlaghammer. Ich war zweimal kurz davor, abzuschalten. Warum ich es nicht getan habe… keine Ahnung. Und zum dritten hätten wir noch das Tempo. Martyrs läuft gerade mal 90 Minuten, fühlt sich aber an wie 4 Stunden und lässt trotzdem nicht eine Sekunde zum durchatmen. Man hat nie Zeit, dass eben Gesehene sacken zu lassen und halbwegs zu verarbeiten, denn sofort kommt schon die nächste Abscheulichkeit und bohrt sich genau so tief in das nach wenigen Minuten schon komplett verspannte Gemüt des Zuschauers. In atemberaubender Geschwindigkeit folgt hier ein Abschnitt dem nächsten und hält einen permanent im Würgegriff.

Das alles vermengt sich zu einer schwarzen Atmosphäre, die letztendlich den Ausschlag für die kaputteste Stimmung liefert, die mir bisher ein Film beschert hat. Martyrs hat mich hart an meine Grenzen und darüber hinaus geführt. Gestern habe ich es schwer bereut, ihn gesehen zu haben. Heute hat sich die Aufregung zum großen Teil gelegt, im Gedächtnis spukt er aber weiter herum. Am Ende bleiben nur zwei Fragen: Was zur Hölle ist eigentlich mit Pascal Laugier schief gelaufen und wie um Himmels Willen übersteht man diesen Film auf großer Leinwand und ohne jegliche Vorkenntnisse?

Bewertung übrigens nicht möglich, ein Teil in mir würde gern die 2/10 für dieses perverse, abartige Etwas zücken, ein anderer zollt diesem (für mich) mit Abstand härtesten Experiment auf Filmebene doch starken Respekt. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen…

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Oh, da braucht wohl jemand erst mal ne Valium…

Hast Du wenigstens die Orig.-Version gesehen ?

Für mich einer der besten und wichtigsten Filme des FFF überhaupt. Sonst ist ja bereits alles dazu gesagt. Solche Reaktionen lösen nur gute Filme aus…

:grin:

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Alexander am 26.06.2016 13:59 ]

THE NEON DEMON

Wer bei THE NEON DEMON die dünne Story bemängelt, könnte genausogut Picasso fehlenden Naturalismus vorwerfen. Nicolas Winding Refn geht es spätestens seit VALHALLA RISING um etwas gänzlich anderes – nämlich archetypisches Genrekino, dem er in den letzten Jahren mit der Überspitzung von idealisierten 80er-Jahre-Elementen seinen eigenen Markenstempel NWR aufgedrückt hat. Und so ist auch THE NEON DEMON nicht reine Oberfläche, sondern eine zutiefst sinnliche Erfahrung – zumindest für diejenigen, die mit Refns Stil und mit dem Genre des irrationalen Thrillers auf den Spuren von Lynch und Argento etwas anfangen können: Hinter den Kulissen von NWRs L.A. Modebranche spuken die Phantome von MULHOLLAND DRIVE, BLACK SWAN und Heidi Klum. Schon das Opening mit seinen changierenden Hintergründen und der scharfen Neontypografie ist ein Erlebnis und in den folgenden knapp zwei Stunden möchte man am liebsten alle paar Minuten einen Screenshot anfertigen, um ihn gerahmt an die Wand zu hängen (Kamera: Natasha Braier). Für solche Filme wurde die Bluray entwickelt. Der coole Elektrosoundtrack (Cliff Martinez) überträgt vom ersten Ton an die unterschwellige Bedrohung, die sich im Film erst nach und nach manifestiert und am Ende in einem vielleicht etwas zu drastischen Finale (im wahrsten Sinne des Wortes) ausbricht. Es sind diese Elemente, aus denen der Film seine Spannung bezieht – was ihn in gewisser Weise hermetischer gestaltet als seine Vorgänger, die zumindest einen rudimentären Spannungsbogen in Charakterentwicklung und Plot vorzuweisen hatten. Auf THE NEON DEMON kann man sich nur einlassen.

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Cliff Martinez hat schon den Soundtrack zu Drive beigesteuert. Muss ich sehen.

Bei mir gab es einen weiteren Asiaten in geselliger Runde. @Herr_Kees: Danke für den Tipp, das er auf Netflix verfügbar ist. Makkhi macht auch beim zweiten mal noch richtig Laune. Meine hohe Bewertung von 9,5 Pkt. damals beim FFF konnte ich zwar nicht aufrecht erhalten, aber für einen 8er reichte es immer noch . Die Idee ist einzigartig, die Umsetzung sympathisch.

Eher selten schaue ich Filme im TV. Arte HD hat neulich Bitter Moon gezeigt. Vor 20 Jahren einmal gesehen. Ich war erstaunt wie heftig der Film auf der emotionalen Ebene ist. Ich mag ihn, aber mit deutscher Synchro ist die Wirkung nicht optimal bei diesem Film. Werde ich mir irgendwann einmal im OT geben.

Durch Zufall bin ich dann auf Frantic gestoßen. Auch im TV, ebenfalls die synchronisierte Fassung. Hier empfand ich die Synchro nicht als so störend. Ich wusste nicht das es auch ein Polanski ist. Den haben sie ziemlich kommerzialisiert, fühlte sich jedenfalls so an. Harrison Ford spielt zwar ganz gut, aber sein Charakter ist etwas merkwürdig angelegt. Schablone genommen und aus “Auf der Flucht” einfach ein “Auf der Suche gemacht” . Denn er sucht ja seine Frau, die plötzlich verschwindet, mitten in Paris.
Die Musik weist klar auf Polanski hin und teilweise flackert seine typische mysteriöse Stilistik auf, aber insgesamt nicht gerade Polanskis Aushängeschild. Einige Film Elemente (Drehbuch) von Frantic haben mich eher an Luc Besson erinnert.

Und gestern dann Venus im Pelz. Wow. Diesmal mit O -Ton von der Blu ray. Ein Theater, eine Bühne, zwei Personen. Mehr braucht es nicht. Eine Frau spricht für eine Rolle vor. Reichlich Dialog, wenig Musik. Schon bald wird jeder Satz doppeldeutig. Polanski benötigt dazu so gut wie keine Exposition. Ein Film mit einem Stück im Stück, das zur Metapher, zu einem Spiegel für den Künstler wird und gleichzeitig versteckte Wahrheiten über das Naturell der Schauspielkunst offenbart. Eine intellektuelle Glanzleistung. Trotz ihrer Kürze von 96 Minuten empfiehlt sich der Konsum bei wachem und klaren Geist.

KILL LIST

Also nachdem mir letztens ein FFFler in Frankfurt sagte, das
er „A Field in England“ ja so toll fand, nicht aber den „Kill List“, war für
mich klar, das ich „Kill List“ lieben würde. Ich HASSE nämlich „A Field in
England“ :slight_smile:

OK, das Ding ist eben ein waschechter Wheatley, damit muss
man auch bei Kill List klarkommen. Ich fühlte mich dennoch gut unterhalten und
war von dem etwas abartigen Schluss weniger überrascht, als so manch anderer,
denn es gibt im Film kleine Hinweise, worauf das Ende wohl hinauslaufen dürfte.
WIE es dann allerdings geschieht, tja, das war dann doch eine Überraschung.

Von mir klare 7 Punkte für diesen spannenden, interessanten Film.

Du hast es versprochen

“Lasst mal einen Horrorfilm bei Amazon Prime gucken, den noch keiner von uns kennt.” So fing mein Samstag Abend an, und er endete damit, dass ich noch vor dem Abspann fast eingeschlafen wäre.

Schon die ersten Szenen von “Du hast es versprochen” zeigen deutlich, dass wir es mit einem deutschen Film zu tun haben. Ich kann es nicht genau in Worte fassen, aber vielleicht sind es die gekünstelten Dialoge gewesen, die meine schlimmsten Vorurteile wieder haben hochkommen lassen. Es fiel mir jedenfalls sehr schwer, mich mit den Charakteren zu identifizieren.

Dabei war der Anfang eigentlich noch ganz spannend und aus der Geschichte hätte etwas werden können. Eine Frau trifft eine ehemalige Freundin aus Kindertagen wieder, und die beiden beschließen, gemeinsam zu ihrem liebsten Urlaubsort von damals zu fahren. Aber dort angekommen, kehren unangenehme Erinnerungen zurück, die jahrelang verdrängt wurden. Irgendetwas furchtbares muss damals passiert sein.

Einige Jump Scares, die manchmal sogar funktionieren, bekommt man geboten. Aber je mehr Psychothriller der Film sein will, desto mehr scheitert er. Das Ende will eigentlich überraschen, zieht sich aber wie Kaugummi und macht den alten Fehler, immer noch eins drauf setzen zu wollen. Es passiert mir extrem selten, dass ich bei Filmen fast wegdöse, aber hier musste ich wirklich mit mir kämpfen. Und dem Rest unserer Gruppe ging es nicht besser.

3,5/10

Weil es so schön passt…Vorgestern sah ich Who am I - Kein System ist sicher. Ein schöner Beweis, das aus deutschen Landen gute Kino Kost kommen kann (4 Wörter mit k am Anfang hintereinander :grin:). Es geht um Rivalitäten unter Hackern und mehr, aber hier könnte man schnell spoilern. Erfreulich ist jedenfalls, das die Hacker nicht nur als Stuben hockende Nerds dargestellt werden und ihre Beweggründe vielschichtiger erscheinen als normalerweise, wobei das auch noch Facetten reicher möglich gewesen wäre. Die Darstellung trifft jedenfalls eher das Bild von Hackern, wie es zum Beispiel in dem hervorragend recherchierten, teils biografischem Doku Thriller Underground beschrieben ist. Nun ja, habe ohnehin viel für das Hacker Subgenre übrig. Twisty und gut geschauspielert. Ca.7 Pkt.

Ich muss leider schon wieder meckern…

Next

Ich habe diesen Film vor einem viertel Jahr angefangen und konnte mich heute erst dazu durchringen, ihn endlich zu Ende zu gucken. Zugegeben, der Grund für den Abbruch damals war der, dass wir wegen akuter Rückenschmerzen unseres befellten Freundes Aaron den Hundenotdienst rufen mussten (inzwischen ist alles wieder in Ordnung). Aber ich hätte seitdem viele Gelegenheiten gehabt, “Next” zu beenden, wenn ich nicht so unmotiviert gewesen wäre.

Es ist kein guter Film. Ja, der Gedanke, dass da jemand 2 Minuten in die Zukunft sehen kann, klingt erst einmal ziemlich cool. Mich haben sie damit auch gekriegt. Aber was daraus gemacht wird, ist ein chaotisches Durcheinander. Nicolas Cage schaut mal wieder traurig drein und versucht dabei cool zu wirken, was hier nur bedingt funktioniert. Dass er rund um die Uhr einer Frau hinterschmachtet, die seine Tochter sein könnte, macht es noch unangnehmer. Warum ihr erstes Date in einem Indianerreservat stattfindet und warum die beiden allgemein so viele langweilige Szenen verpasst bekommen… keine Ahnung. Alles wirkt leicht verschoben und ziemlich awkward. Aber auch die eigentlich spannungsgeladene Haupthandlung, dass eine FBI Agentin den Hellseher nutzen will, um eine gestohlene Atombombe aufzuspüren, konnte mich nicht überzeugen. WARUM will sie das…? Sie tut alles, um ihn zu schnappen, anstatt auf anderem Wege nach der Bombe zu suchen. Und das alles für 2 Minuten? Das Gebiet, in dem die Bombe sein könnte, ist so groß, dass 2 Minuten selbst dann nicht helfen würden, wenn sie an jeder Straßenecke vorsorglich ein Bombenentschärfungsteam platzieren könnten. Das Ende will ich jetzt nicht verraten, aber sie winden sich ziemlich unbefriedigend aus der ganzen Geschichte raus. Meh.

4/10

Ja, Next ist leider nicht perfekt. Und ich meine er hatte auch Logikschwächen innerhalb seines eigenen Konstruktes. Mit 4/10 bewertest du aber ziemlich hart, oder?

Bei mir gab es eher erfreuliches.

Die Geschichte der Adèle H. lief als Auftakt einer Isabelle Adjani Reihe als OmU. Die Tochter von Victor Hugo reist incognito einem Leutant hinterher in den sie sich verliebt hat. Doch ihre Liebe wird nicht erwidert, sie steigert sich in einen Liebeswahn, wird zur Stalkerin und erkrankt daran psychisch.
Die Story, von Truffaut in dunkle rot und Erdtöne gekleidet (mir war er eine Spur zu Licht arm), wäre vielleicht auch für Hitchcock interessant gewesen mit ihren bildhaften Darstellungen aus der Tiefe der Psyche. Adjani spielt ihre dahin siechende Persönlichkeit überzeugend und mit Leidenschaft.
Nachdem meine erste Begegnung mit Truffaut und Fahrenheit 451 mir nicht besonders zusagte, hat mich Adèle H. nun zumindest wieder soweit gut gestimmt, das ich offen bin für weitere Truffauts wenn sich das ergibt. 6,5-7 Pkt.

Auch Alfred Hitchcock hat bei mir bislang noch nicht so eingeschlagen, das ich z.B. sagen kann: heute habe ich Lust auf einen Hitchcock.

Marnie zähle ich zu seinen gelungenen Filmen. Step by Step deckt der Psycho Thriller die Pathologie von Marnie auf bis zur Demaskierung des Traumas. Außergewöhnlich auch die Figur von Sean Connery irgendwo zwischen humoristisch, besorgt und sadistisch-besitzergreifend. Teilweise hatte ich das Gefühl man hätte ein wenig straffen können. 7-7,5/10

Blood an Black Lace Audio Kommentar

Kürzlich sah ich diesen wunderbaren Film von Mario Bava. Tim Lucas hat dazu einen sehr interessanten Audiokommentar gesprochen, der mit so vielen Zusatz Informationen zu Schauspielern, Requisite und Ereignissen am Set aufwartet, das man sich den wohl mehrmals anschauen müsste, um alles aufzunehmen. Einzig die sehr sonore, gedämpfte Stimme von Lucas mindern zuweilen den Spaß daran.

In letzter Zeit finde ich mehr und mehr Gefallen an Audiokommentaren. Wenn sie gut gemacht sind, erschließt sich der Film einem noch einmal auf einer zusätzlichen Ebene und lässt ihn evtl. in einem ganz anderen Licht erscheinen. Nachteil ist, das es viel Zeit kostet, wenn man sich die Filme immer zweimal anschauen muss. Hab schon gesagt, das ich mir in Zukunft Filme nicht mehr mit Dialog anschaue, sondern gleich mit Audiokommentar.:laughing:
Empfehlenswerte Kommentare finden sich z.B. zu The Killer reserved nine Seats, Steve Jobs oder, überraschend zu Now you see me.

The girl who knew too much

Noch ein empfehlenswerter Film von Mario Bava, der gemeinhin als die Geburtsstunde des Giallo bezeichnet wird, wenn meine Wahrnehmung korrekt ist. Nachvollziehbar ist es. Der in s/w gedrehte Film erinnert einerseits an einen klassischen Thriller, aber er zeigt auch bereits diese rätselhaft mysteriösen Komponenten und betont die Mord Werkzeuge als stilistisches Mittel. Phtotografisch ist The girl who knew too much eine zweite Sichtung wert. Die Story ist ausbaufähig - auch das ja ein Merkmal vieler Gialli. 7/10