Observance Knobel Thread (SPOILER)

Hier also der Observance Thread, ich schreib gleich mal alles im Spoiler Tag:

(habe die Spoiler-Tags jetzt entfernt; Anm. D.S.)

Erst mal hätte ich mir gewünscht dass unser Beobachter mal bei einem Streit einschreitet oder dass sich die Frau und er mal unterhalten. Kam leider nicht vor.

Das mit dem toten Sohn erfährt man nur am Rande und auch nur weil es im Programmheft so steht. Meine Nachbarin meinte er sei ertrunken, deshalb auch diese Angelszenen mit seinem Freund? Der Freund der Geburtstag hatte? Warum lag der auf einmal auf den Klippen?

Ist die schwarze Flüssigkeit Einbildung?

War das der (Ex) Freund der Frau? Wollte er mit ihr weg?

Den Auftraggeber und die Stimme am Telefon hat man nicht gesehen oder?

Warum überhaupt das alles? Erfährt man auch nicht.

Unser Beobachter ist durchgedreht, war nicht wirklich überzeugend ausgespielt. Er rennt auf einmal vor einer Frau mit komischen Gesicht weg. Das war wohl eine Traumszene, dachte erst das sei seine Frau die auch wie sein Sohn tot sein könnte, aber davon stand im Programmheft nichts. Oder war es nur seine Sichtweise und am Ende sah man die der Frau, er hat sie dann im Wahn erschlagen, Ende aus, wie unbefriedigend. Immerhin scheint der Tierkopf echt zu sein.

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: todaystomorrow am 18.08.2015 02:16 ]

Einer der Filme die ich unbedingt sehen wollte, aber nicht konnte, weil ich mir heute einen Zahn ziehen lassen musste, und das war exakt zur Spielzeit von “Observance” (offensichtlich aber mit MEHR Horror-Elemente, Leute!)

Sollte es mir gelingen den Film auf DVD zu sehen (Erscheinungsdatum?) klinke ich mich in diesen thread gerne wieder ein.

Am 08.08.2015 12:43, schrieb Dvdscot:

Hier also der Observance Thread, ich schreib gleich mal alles im Spoiler Tag:

Erst mal hätte ich mir gewünscht dass unser Beobachter mal bei einem Streit einschreitet oder dass sich die Frau und er mal unterhalten. Kam leider nicht vor.

Das mit dem toten Sohn erfährt man nur am Rande und auch nur weil es im Programmheft so steht. Meine Nachbarin meinte er sei ertrunken, deshalb auch diese Angelszenen mit seinem Freund? Der Freund der Geburtstag hatte? Warum lag der auf einmal auf den Klippen?

Ist die schwarze Flüssigkeit Einbildung?

War das der (Ex) Freund der Frau? Wollte er mit ihr weg?

Den Auftraggeber und die Stimme am Telefon hat man nicht gesehen oder?

Warum überhaupt das alles? Erfährt man auch nicht.

Unser Beobachter ist durchgedreht, war nicht wirklich überzeugend ausgespielt. Er rennt auf einmal vor einer Frau mit komischen Gesicht weg. Das war wohl eine Traumszene, dachte erst das sei seine Frau die auch wie sein Sohn tot sein könnte, aber davon stand im Programmheft nichts. Oder war es nur seine Sichtweise und am Ende sah man die der Frau, er hat sie dann im Wahn erschlagen, Ende aus, wie unbefriedigend. Immerhin scheint der Tierkopf echt zu sein.

Für diesen Knobelbecher dürfte es vermutlich unzählige Interpretationsmöglichkeiten geben oder sogar keine, weil es vielleicht wirklich alles keinen Sinn macht, ergibt oder ergeben soll?

Ich antworte dann auch mal brav im Spoiler Tag.
Bis zum Ende des Festivals, dürfte dieser Thread wohl der bisher „schwärzeste“ auf f3a werden.

Eine Konversation zwischen dem Observer und der Beobachteten wäre sicherlich spannend geworden und einige Chancen dazu hätte es sogar gegeben, aber die Konfusion wäre dadurch vermutlich nicht gelöst worden.

Das Verschwinden des Amuletts ist vermutlich gleichzusetzen mit dem Tot des Sohnes.
Man könnte die Geschichte versuchen auf einer Meta Ebene zu erklären. „Observance“ bedeutet vielleicht soviel wie eine übermäßige fast krankhafte Konzentration und Fixierung NUR auf seine Partnerin. Das ständige Überwachen und Kontrollieren all Ihrer Bewegungen, Kontakte und Gespräche. Aber die eigene Familie, Kind und Freunde bleiben dabei auf der Strecke.

Das Glas mit dem schwarzen Glibber hat sich ja im Laufe der Zeit gefüllt und könnte vielleicht soviel bedeuten, wie das unser Observer mit seinem Kontrollwahn das „Fass“ zum Überlaufen gebracht hat, was er dann auch am eigenen Leibe eindringlich spüren muss!

Der Auftraggeber sind vielleicht nur die Stimmen im Kopf eines kranken Psychopaten?

Ich könnte jetzt hier vom Hundertsten ins Tausende philosophieren, aber dazu reicht mir einfach die Zeit nicht.
Es gibt soviele versteckte Hinweise, Elemente und Deutungsmöglichkeiten.
Dieser Film ist wahrlich ein äußerst extremer Knobelbecher.

Ich bin gespannt, mit welchen Lösungsansätzen die anderen Knobelfreunde hier noch kommen?

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: todaystomorrow am 18.08.2015 02:17 ]

Wäre es hier vielleicht einfacher, dem gesamten Thread eine Spoilerwarnung zu geben? Zum Knobeln muss man ja eigentlich durchgängig spoilern. :wink:

Ich werfe mal ein Stichwort in den Raum: Zeitschleife.

Zuerst darauf gekommen bin ich bei der Szene, in der der Beobachter die Zeitung vom Fenster reißt, in den anderen Raum zurück geht und sie auf den Aufnahmen noch komplett ist. Aber nach dem Film stellte sich heraus, dass meine Begleiter wegen anderen Szenen auch daran gedacht hatten.

Es würde passen, dass er selber die Frau ermordet, die auf den Fotos des zurückliegenden Verbrechens auftaucht. Blond, selber Ring, selbe Verletzungen… Wie deren Täter versucht er Selbstmord zu begehen. Und eine weitere Parallele zum Täter ist, dass dieser etwas vom “Fischen gehen” mit Blut an die Wand schrieb. Der Beobachter fischt auch.

Andererseits kann es natürlich auch sein, dass er sich bloß in die Sache hineinsteigert und sogar die Szene mit dem Fischen erfindet, weil er dem Mörder immer ähnlicher wird, je länger er die Frau beobachtet… weil ihn die Fotos so mitgenommen haben.

Ich befürchte fast, dass es keine Auflösung gibt, aber es macht trotzdem Spaß, darüber nachzudenken.

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: todaystomorrow am 18.08.2015 02:17 ]

Hey liebe ZIB.

Ja, ich finde Deinen Vorschlag eines gesamten Spoiler Threads bei diesem Thema auch sehr angebracht. Keine Ahnung ob das geht?
Was sagen die f3a Administratoren dazu?

Hey ZIB, Zeitschleife ist natürlich Dein Thema, das hatte ich schon fast gedacht, dass sowas von Dir kommt.
Aber damit könntest Du womöglich wirklich nicht ganz falsch liegen.

Ich musste ab dem Zeitpunkt, als er das Fenster einmal bedeckt vorfindet und zweimal unbedeckt, auch an eine Zeitschleife denken!
Aber wie soll ich dann die Chronologie der Tage deuten von Day 1 to 7? Oder ist das auch nur FAKE?
Einen Mord an der beobachteten Frau habe ich gar nicht im Kalkühl gehabt?
Aber das Thema mit dem Fischen ist tatsächlich nicht von der Hand zu weißen. Es wird einmal in Blut an die Wand geschrieben und einmal gefilmt an der Klippe dargestellt.
Es bleibt wohl wahrlich schwierig.
Wir sollten versuchen Kontakt zu dem Regisseur aufzunehmen und ihm ein paar “hints” aus der Rippe zu leiern?
Denn ich glaube, ohne ein paar sachdienlichen Hinweisen fischen wir noch lange blutig im Leeren.
Was meinst Du?

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: todaystomorrow am 18.08.2015 02:18 ]

So, habe dem Thread jetzt eine Spoilerwarnung im Titel gegeben und die entsprechenden Tags aus euren Beiträgen entfernt.

Die Idee mit der Zeitschleife kam mir auch (v.a. wegen des Rings); ich werfe noch eine weitere Möglichkeit in den Raum:
Die Eltern des Lovers der blonden Frau wollten sie beseitigt wissen – da sie sie ihres Sohnes nicht für würdig hielten o.Ä. Und um sich selbst nicht die Hände schmutzig machen zu müssen, haben sie den Beobachter durch ein satanistisches Ritual dazu manipuliert, sie umzubringen. Ein solches Ritual fand ja fast zweifelsfrei statt – man erinnere sich an sein Amulett, das versteckt am Tierkopf hing; und an die Szene, als er die tote Ratte unter seinem Bett zur Mülltonne brachte und der Lover der blonden Frau ihm sagte, es handele sich dabei um eine Opfergabe.

Die Verwirrung, die Halluzinationen unseres Beobachters wären dann allesamt als Folgen des Rituals/der Verhexung erklärbar. No?

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: todaystomorrow am 18.08.2015 02:19 ]

Das mit dem Ritual ist sehr nachvollziehbar.

Wenn wir dafür mal von der Zeitschleifentheorie weggehen könnte es so gewesen sein, dass die Eltern bereits für den ersten Mord an einer ungeliebten Freundin ihres Sohnes verantwortlich waren und sich die Morde deshalb so sehr ähnelten. Selbes Ritual, selbe Paranoia (das mit dem Fischen zum Beispiel).

@meiklsan: Ich habe ein bisschen im Netz gestöbert und es gab wohl nach einer Vorstellung des Films mal ein Q&A mit den Machern. Das lief wohl nicht so befriedigend ab, weil jeder etwas anderes andeutete und die Zuschauer den Eindruck hatten, dass sie selber nicht wissen, worauf sie hinauswollen… aber ich habe leider kein Video dazu gefunden und kann es deshalb nicht selber beurteilen. Wäre auf jeden Fall sehr schade :disappointed: .

Das größte Problem das ich mit diesem für Frankfurt ersten WTF Titel des Festes hatte war die Willkür der Macher.

Rätselfilme wie Primer und Co liebe ich. Hier wird aber in der ersten Hälfte ein recht intensiver Ansatz gewählt, der auf einen Protagonisten baut, der nicht unbedingt in optimaler Verfassung für so einen Job ist aber hey, muss halt Geld verdienen da Schulden.

Was recht klar etabliert wird sind folgende “Fakten” (mal sehr vorsichtig als solche bezeichnet)

  • Unser Beobachter hat eine schwierige Situation zu verarbeiten. Hinweise dazu kommen von seinem baldigen Schwager (das ist sein Angel-Buddy der Geburtstag hat und ihm Tage zuvor Essen bringt)

  • Sein Sohn ist gestorben. Die Dialoge “You cannot recover from something like this” Give her time" Sowie die über 104.000 Dollar Krankanhausrechnungen (Eventueller Aufenthalt nach Koma? des Kindes?) und die Visionen des toten Sohnes (schwarze Augen die leere zeigen stehen ja oft dafür das das Lebenslicht erloschen ist.

  • Obwohl ein linearer Ablauf uns erklärt wird (Die Day X Einblendungen) stellt das immer voller werdende Glas mit der schwarzen Grütze definitiv ein Paradoxon oder eine Halluzination dar. Das gleiche gilt für das Video, welches nicht das zeigt was er erwartet.

Die Diskussion mit seinem Detektiv-Kumpel im Auto bietet eine seltene Realebene in der ein mögliches Motiv auftaucht wie todaystomorrow bereits angeführt hat.

Weitere offene Punkte:

  • Was sollte die andere Frau im Hintergrund des Fotos sein? Diese war eindeutig nicht die blonde Dame in der Wohnung und in Frisur und Statur auch abweichend von der Frau die Ihn in der Wohnung “jagt”.

  • Warum bemerkt der Freund der Überwachten die Überwachung und unternimmt bis auf einen seltsamen “Du solltest lieber gehen” Spruch sonst nichts?

  • Und was soll der “Herr der Fliegen” Wildschweinschädel in diesem Film?

  • Warum macht er das Glas mit dem schwarzen Zeugs kaputt und tritt auf Dinge die etwas wie Augen aussehen.

  • Warum kotzt er die schwarze Tinte?

  • Ist der schwarze Schimmel etwas “Black primordial ooze” aus Akte X und Infini :grin:

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Cinescout am 18.08.2015 12:30 ]

Zur letzten Frage: Der Freund weiß (oder ahnt zumindest), dass seine Eltern schon seine Exfreundin auf dem Geiwssen haben. Deshalb hat er solche Angst um seine Freundin und fleht sie an, mit ihm zu verschwinden. Die Polizei zu rufen oder mehr zu unternehmen traut er sich wahrscheinlich aus Angst vor seinen Eltern nicht, selbst als er den Beobachter bemerkt. Sein Verhalten würde also passen.

Zu dem Tod des Kindes: (gelöscht)
Sorry, hier habe ich Müll geschrieben, weil ich mich nicht daran erinnert hatte, dass wir durch die Dokumente wissen, dass der Junge tatsächlich tot ist. Ich dachte, er wäre vielleicht auch nur Einbildung gewesen.

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Zwerg-im-Bikini am 19.08.2015 10:04 ]

Was haltet Ihr von der These, dass unser Observer durch seinen Job einfach wahnsinnig wird und es wirklich keine eindeutige, hintergründige, sinnvolle Erklärung für den Film gibt?
Vielleicht stellt uns der Film ja gar nicht vor soviele Aufgaben, wie wir allgemein vermuten und alles ist nur “Show”!?

…vielleicht wurde ihm aber auch einfach nur alles mögliche “vorgespielt”, um seine Reaktion zu ermitteln. Und letztendlich war ER das Untersuchungsobjekt (jener ominösen Firma, bei der er am Anfang angerufen hat). D.h., die eigentliche “Observance” galt ihm selbst.

Hach ja, wie wunderbar viele Deutungsmöglichkeiten… :wink:

EDIT: Aber gegen diese These sprechen natürlich diverse etablierte Fakten des Handlung, insbesondere die aus der Perspektive der beobachteten Frau gefilmten Szenen. D.h. letzten Endes scheint mir die Erklärung mit dem Ritual nach wie vor die schlüssigste zu sein.

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: todaystomorrow am 21.08.2015 01:08 ]

So nachdem der Film gestern auch in München lief, hab ich mir auch ein paar Gedanken dazu gemacht.

Erst mal zum Sohn. Da weiß man schon das er Tod ist. Auf den Krankenhausunterlagen ließt man einmal “Patient deceased”.

Ich hätte in den Rest dann gar nicht so viel rein interpretiert. Ich denke dass hier irgendein Fluch oder sonst was Übernatürliches von den Eltern des Verlobten ausgeht. Damals stand wohl der Gärtner unter dem “Fluch” und hat die erste Freundin umgebracht und danach sich selber. Jetzt wars halt der Observer. Und die Szenen zum Abspann hätte ich so verstanden, dass er sich vor die U-Bahn wirft und somit genau so Selbstmord begeht, wie der Gärtner beim ersten mal.
Anscheinend hat das fischen irgendwas damit zu tun, da der Gärtner ja “gone fishing” kurz vor seinem Selbstmord an die Wand geschmiert hat

Aber ob hier hinter jeder merkwürdigen Andeutung ein tieferer Sinn ist, glaube ich eher nicht.

Insgesamt fand ich den Film recht gut. Hat mich sehr stark an Kill List erinnert, obwohl der natürlich nochmal ein Stück besser war.

Am 18.08.2015 09:49, schrieb Zwerg-im-Bikini:

@meiklsan: Ich habe ein bisschen im Netz gestöbert und es gab wohl nach einer Vorstellung des Films mal ein Q&A mit den Machern. Das lief wohl nicht so befriedigend ab, weil jeder etwas anderes andeutete und die Zuschauer den Eindruck hatten, dass sie selber nicht wissen, worauf sie hinauswollen… aber ich habe leider kein Video dazu gefunden und kann es deshalb nicht selber beurteilen. Wäre auf jeden Fall sehr schade :disappointed: .

Eigentlich wollte ich den Film so schnell wie möglich vergessen, aber wenn wirklich ein Video von den Machern existiert, würde ich mir das auch anschauen, obwohl ich nach meiner Wahrnehmung des Films den Eindruck der Zuschauer aus dem Q&A leider für wahrscheinlich halte. Gib mal Bescheid, falls Du noch was dazu findest. Müsste so ein Video nicht auch bei f3a Facebook zu finden sein? Oder lief das auf einem anderen Festival?

Danke für die tollen Ideen an alle! Die lassen den Film doch noch was klettern & interessanter erscheinen! Von Blutvergiftung bis Schwarze Magie & Zeitschleife - beeindruckend!

Hier der Review mit dem Statement zum Q&A:

http://www.horror-movies.ca/2015/08/observance-2015-movie-review/

Kann es wirklich sein, dass sich bis dato wirklich noch kein einziger deutscher Verleiher an unseren Observance Mega Knobler rangetraut hat?
Nicht mal die Extrem Vermarkter von Donau Film oder Bildstörung?
Das ist ja wirklich sonderbar?
Wie ich gerade entdeckt habe, erscheint er sogar in USA erst nächste Woche.
Leider ohne Angabe auf vielleicht klärendes Bonusmaterial oder Interviews, etc.
Scheinbar will der US Verleiher den Knobel Faktor weiterhin hoch halten und setzt mit der Sound Untermalung des DVD Menüs sogar noch eine Schippe oben drauf:

Zitat:
“This one also has an annoying grating music sound on the DVD menu screen, usually you can just leave the menu up until everyone is ready to watch but this one is so annoying you just can’t.”