Oscars 2025

Die Academy hat heute (nach einiger Verzögerung, der immer noch in L.A. wütenden Brände wegen) die Liste der Nominierungen fürs vergangene Kinojahr veröffentlicht. Siehe nachfolgend:

Best picture

  • „Anora“

  • „The Brutalist“

  • „A Complete Unknown“

  • „Conclave“

  • „Dune: Part Two“

  • „Emilia Pérez“

  • „I’m Still Here“

  • „Nickel Boys“

  • „The Substance“

  • „Wicked“

Performance by an actor in a leading role

  • Adrien Brody, „The Brutalist“

  • Timothée Chalamet, „A Complete Unknown“

  • Colman Domingo, „Sing Sing“

  • Ralph Fiennes, „Conclave“

  • Sebastian Stan, „The Apprentice“

Performance by an actress in a leading role

  • Cynthia Erivo, „Wicked“

  • Karla Sofía Gascón, „Emilia Pérez“

  • Mikey Madison, „Anora“

  • Demi Moore, „The Substance“

  • Fernanda Torres, „I’m Still Here“

Performance by an actor in a supporting role

  • Yura Borisov, „Anora“

  • Kieran Culkin, „A Real Pain“

  • Edward Norton, „A Complete Unknown“

  • Guy Pearce, „The Brutalist“

  • Jeremy Strong, „The Apprentice“

Performance by an actress in a supporting role

  • Monica Barbaro, „A Complete Unknown“

  • Ariana Grande, „Wicked“

  • Felicity Jones, „The Brutalist“

  • Isabella Rossellini, „Conclave“

  • Zoe Saldaña, „Emilia Pérez“

Achievement in directing

  • „Anora“, Sean Baker

  • „The Brutalist“, Brady Corbet

  • „A Complete Unknown“, James Mangold

  • „Emilia Pérez“, Jacques Audiard

  • „The Substance“, Coralie Fargeat

Achievement in cinematography

  • „The Brutalist“, Lol Crawley

  • „Dune: Part Two“, Greig Fraser

  • „Emilia Pérez“, Paul Guilhaume

  • „Maria“, Ed Lachman

  • „Nosferatu“, Jarin Blaschke

Achievement in film editing

  • „Anora“, Sean Baker

  • „The Brutalist“, David Jancso

  • „Conclave“, Nick Emerson

  • „Emilia Pérez“, Juliette Welfling

  • „Wicked“, Myron Kerstein

Best animated feature film

  • „Flow“

  • „Inside Out 2“

  • „Memoir of a Snail“

  • „Wallace & Gromit: Vengeance Most Fowl“

  • „The Wild Robot“

Best animated short film

  • „Beautiful Men“

  • „In the Shadow of the Cypress“

  • „Magic Candies“

  • „Wander to Wonder“

  • „Yuck!“

Achievement in costume design

  • „A Complete Unknown“, Arianne Phillips

  • „Conclave“, Lisy Christl

  • „Gladiator II“, Janty Yates and Dave Crossman

  • „Nosferatu“, Linda Muir

  • „Wicked“, Paul Tazewell

Best documentary feature film

  • „Black Box Diaries“

  • „No Other Land“

  • „Porcelain War“

  • „Soundtrack to a Coup d’Etat“

  • „Sugarcane“

Best documentary short film

  • „Death by Numbers“

  • „I Am Ready, Warden“

  • „Incident“

  • „Instruments of a Beating Heart“

  • „The Only Girl in the Orchestra“

Best international feature film

  • „I’m Still Here“, Brazil

  • „The Girl with the Needle“, Denmark

  • „Emilia Pérez“, France

  • „The Seed of the Sacred Fig“, Germany

  • „Flow“, Latvia

Achievement in makeup and hairstyling

  • „A Different Man“, Mike Marino, David Presto and Crystal Jurado

  • „Emilia Pérez“, Julia Floch Carbonel, Emmanuel Janvier and Jean-Christophe Spadaccini

  • „Nosferatu“, David White, Traci Loader and Suzanne Stokes-Munton

  • „The Substance“, Pierre-Olivier Persin, Stéphanie Guillon and Marilyne Scarselli

  • „Wicked“, Frances Hannon, Laura Blount and Sarah Nuth

Original Score

  • „The Brutalist“, Daniel Blumberg

  • „Conclave“, Volker Bertelmann

  • „Emilia Pérez“, Clément Ducol and Camille

  • „Wicked“, John Powell and Stephen Schwartz

  • „The Wild Robot“ Kris Bowers

Original Song

  • „El Mal“ from „Emilia Pérez“

  • „The Journey“ from „The Six Triple Eight“

  • „Like A Bird“ from „Sing Sing“

  • „Mi Camino“ from „Emilia Pérez“

  • „Never Too Late“ from „Elton John: Never Too Late“

Achievement in production design

  • „The Brutalist“, Production Design: Judy Becker; Set Decoration: Patricia Cuccia

  • „Conclave“, Production Design: Suzie Davies; Set Decoration: Cynthia Sleiter

  • „Dune: Part Two“, Production Design: Patrice Vermette; Set Decoration: Shane Vieau

  • „Nosferatu“, Production Design: Craig Lathrop; Set Decoration: Beatrice Brentnerová

  • „Wicked“, Production Design: Nathan Crowley; Set Decoration: Lee Sandales

Best live action short film

  • „A Lien“, Sam Cutler-Kreutz and David Cutler-Kreutz

  • „Anuja“, Adam J. Graves and Suchitra Mattai

  • „I’m Not a Robot“, Victoria Warmerdam and Trent

  • „The Last Ranger“, Cindy Lee and Darwin Shaw

  • „The Man Who Could Not Remain Silent“, Nebojša Slijepčević and Danijel Pek

Achievement in sound

  • „A Complete Unknown“, Tod A. Maitland, Donald Sylvester, Ted Caplan, Paul Massey and David Giammarco

  • „Dune: Part Two“, Gareth John, Richard King, Ron Bartlett and Doug Hemphill

  • „Emilia Pérez“, Erwan Kerzanet, Aymeric Devoldère, Maxence Dussère, Cyril Holtz and Niels Barletta

  • „Wicked“, Simon Hayes, Nancy Nugent Title, Jack Dolman, Andy Nelson and John Marquis

  • „The Wild Robot“, Randy Thom, Brian Chumney, Gary A. Rizzo and Leff Lefferts

Achievement in Visual Effects

  • „Alien: Romulus“, Eric Barba, Nelson Sepulveda-Fauser, Daniel Macarin and Shane Mahan

  • „Better Man“, Luke Millar, David Clayton, Keith Herft and Peter Stubbs

  • „Dune: Part Two“, Paul Lambert, Stephen James, Rhys Salcombe and Gerd Nefzer

  • „Kingdom of the Planet of the Apes“, Erik Winquist, Stephen Unterfranz, Paul Story and Rodney Burke

  • „Wicked“, Pablo Helman, Jonathan Fawkner, David Shirk and Paul Corbould

Writing (Adapted Screenplay)

  • „A Complete Unknown“, Screenplay by James Mangold and Jay Cocks

  • „Conclave“, Screenplay by Peter Straughan

  • „Emilia Pérez“, Screenplay by Jacques Audiard; In collaboration with Thomas Bidegain, Léa Mysius and Nicolas Livecchi

  • „Nickel Boys“, Screenplay by RaMell Ross & Joslyn Barnes

  • „Sing Sing“, Screenplay by Clint Bentley, Greg Kwedar; Story by Clint Bentley, Greg Kwedar, Clarence Maclin, John „Divine G“ Whitfield

Writing (Original Screenplay)

  • „Anora“, Written by Sean Baker

  • „The Brutalist“, Written by Brady Corbet, Mona Fastvold

  • „A Real Pain“, Written by Jesse Eisenberg

  • „September 5“, Written by Moritz Binder, Tim Fehlbaum; Co-Written by Alex David

  • „The Substance“, Written by Coralie Fargeat

Favoriten sind damit your typical Oscar bait movie „Emilia Pérez“ mit insgesamt 13 Nominierungen, „The Brutalist“ und Wicked" mit ganzen 10 Nominierungen, sowie „Conclave“ und „A Complete Unknown“ mit immerhin auch noch jeweils 8 nominations. Für uns FFF-ies am Interessantesten vermutlich die 5 Nominierungen für „The Substance“, und die nomination für „A Different Man“ in der Kategorie „Makeup and Hairstyling“.

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Emilia Perez scheint ja der Abräumer zu werden. Muss ich unbedingt noch im Kino anschauen vor der Verleihung.
Meine Daumen werden aber für „The Substance“ gedrückt.

und spaßeshalber:

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Naja, ich weiss nicht… der lief hier auch auf dem Hamburger Filmfest, ich hab’ ihn (absichtlich) ausgelassen. @Herr_Kees war ja auch nicht so begeistert - siehe sein damaliges review.

Wenn ich das nach kurzem Überfliegen richtig sehe, dann führen bei den Golden Raspberry Awards wohl „Megalopolis“ (vermutlich verdient, hab’ ich auch geskipped, und keinerlei Ambitionen, den noch nachzuholen), und „Joker: Folie à Deux“ (IMHO unverdient, aber das sehen Andere offensichtlich anders…).

Edit-To-Add: LÖLsen, beim verlinkten wikipedia-Eintrag ist ja sogar ‚ne Statistik mit dabei… beim ersten Ansehen ganz übersehen gehabt. Die vielen Nominierungen für „Borderlands“ und „Madame Web“ glaub‘ ich auch unbesehen - und dass es überhaupt ein Ronnie Raygun-Biopic gibt, wusste ich bis eben gerade gar nicht. Scheinbar hab’ ich da auch nix verpasst…

Ich wollte den Film auch nicht unbedingt alleine wegen des Inhaltes schauen, sondern eher wegen seiner glänzend strahlenden Schauwerte in Person der stolzen „Zoe Saldana“ und liebevollen „Selena Gomez“, die mir beide immer mit Ihrer persönlichen und schauspielerischen Ausstrahlung ein positives Gefühl, wohlige Gänsehaut und ein Lächeln ins Gesicht zaubern. :heart_eyes:

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Vielen Dank für den Service.

Ich vermute (und hoffe), dass EMILIA PEREZ einer der Filme ist, die traditionell mit haufenweise Nominierungen aber null Auszeichnungen aus der Oscarnacht hervorgehen. Der Film traut sich was, fährt damit aber voll gegen die Wand und wird wohl auch von der US-Transcommunity gehasst.

WICKED und DUNE 2 sind vermutlich mal wieder zu kommerziell für den „besten Film“ und werden wohl mit Ton-, Effekt-, Costume- etc. Oscars abgespeist. Villeneuve ist für den Regieoscar nicht mal nominiert, WTF?!

ANORA galt manchen als banale PRETTY WOMAN Variante, begeisterte aber auch zahlreiche Kritiker, muss ich noch nachholen.

THE BRUTALIST wird auch recht heiß gehandelt, klar, die Academy liebt solche monumentalen Unternehmungen. Läuft demnächst bei uns an.

CONCLAVE habe ich gestern erst gesehen, starker Film, dem ich Chancen für „adapted screenplay“ und für Hauptdarsteller Ralph Fiennes einräume. Allerdings ist das für Hollywood auch eher ein Nischenfilm.

THE SUBSTANCE sehe ich chancenlos, hier ist die Nominierung die Auszeichnung.

Bei den Animationsfilmen wird voraussichtlich FLOW das Rennen machen, auf den ich mich schon lange freue, würde dann eine flächendeckende Kinoauswertung bei uns auch fördern (geplant für März).

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Mit dem Großteil Deiner Aussagen würde ich zu beinahe 100% konform gehen… dass Denis Villeneuve keinerlei Regie-Nominierung erfahren hat, ist wirklich mehr als nur obskur, und kann auch ich mir nur durch eine Art „Genre-Malus“ oder eben den oft ja auch nicht gerade als Academy-beneficiary geltenden kommerziellen Erfolg erklären.

Bei den „großen“ Auszeichnungen dürfte „The Substance“ wirklich absolut chancenlos sein, ich hoffe aber doch - mit viel Glück - auf wenigstens einen Goldjungen im Bereich „Best makeup and hairstyling“ (weil die praktischen Effekte ja doch schon ziemlich Bombe waren).

Ansonsten: Wieso wurde Julianne Moore jetzt nicht für „The Room Next Door“ als „Best Actress in a leading role“ nominiert? Gilt der seines Regisseurs wegen als „foreign picture“? Oder hab’ ich da irgendwas Anderes nicht mitbekommen? Wie auch immer, hätt’s ihr gegönnt.

Edit-To-Add: Ah okay, hab’s gerade nochmal nachgelesen - „The Room Next Door“ ist / gilt als ein spanischer Film. Na denn…

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Also Emilia Perez hab ich nach der Sneak Sichtung mit einer 6 abgehakt, das war mir zu schlecht auf Musical getrimmt und passte oft einfach nicht zusammen - tja, so ist das bei Kunstbanausen manchmal :joy:

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Demi Moore sehe ich auch nicht chancenlos als beste Hauptdarstellerin. Ihre Auszeichnung bei den Globes und ihre Rede danach wird vielen sicher auch gefallen haben. Die Academy hat ein Herz für Comebacks. Den + Makeup und Haar halte ich nicht für ausgeschlossen.

Challengers hat man recht krass übergangen, wenn man mich fragt. Also der hat nen höllisch krassen Schnitt, der Soundtrack ballert! Das war einer meiner liebsten Filme 2024.

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Trent Reznor & Atticus Ross haben immerhin den Golden Globe für den Soundtrack zu „Challengers“ gewonnen. Den Film muss ich mal nachholen.

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Hier diskutieren die Profis. Und haben ähnliche Sichtweisen.

…und hier der Letterboxed-Newsletter zum Thema:

https://letterboxd.com/email/best-in-show/2025-01-24-bis/

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13 Beiträge wurden in ein existierendes Thema verschoben: Feminismus, Diversität, Repräsentationspolitiken im Film

Ich vermisse mindestens eine Nominierung für Kneecap. Und was ist mit Juror No. 2?

Wie üblich finde ich die Oscars eher etwas lächerlich in ihrer Auswahl. Hoffentlich trifft es die richtigen Filme und die können das zur Vermarktung nutzen.

Um mal wieder so ein bisschen auf Thema zu kommen: Hier die letzten 20 „Best Pictures“. Waren ja einige echt krasse Fehlentscheidungen dabei.

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Und noch eine interessante Anslyse.

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RIP Emilia Pérez:

Skandal-Posts: Plötzlich steht Oscar-Favorit „Emilia Pérez“ am Abgrund

Just maybe, baby, it’s a taste of things to come…?

For a complete list of nominees and winners see here.

Hier noch zwei Filmbetrachtungen zu diesjährigen Oscar-Kandidaten, und ein IMHO überaus lesens- und bedenkenswerter Kommentar zu den Diskursen und der Kontroverse um Karla Sofía Gascón, von der von mir sehr geschätzten Doris Akrap (welche ich auf den Linken Buchtagen im Mehringhof Berlin anlässlich der Buchvorstellung und Lesung aus Steven Lee Beebers von ihr ins Deutsche übersetzten „Die Heebee-Jeebees im CBGB’s. Die jüdischen Wurzeln des Punk“ selbst einmal erleben durfte… Ich war damals die einzige Person im ganzen Publikum, die bei den dabei abgespielten Punk-Songs irgendeine Art von erkennbarer Gefühlsregung zeigte, was nach dem Ende der Veranstaltung noch zu einem launigen Dialog zwischen uns Beiden führte…).

Wolle Schmitt zerpflückt „Emilia Pérez“ (Zitat: „[…] schrecklich mittelmässig“), und äussert sich kapitalismuskritisch zum Brutalisten:

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„Dass der Regisseur Jacques Audiard, der sich diesen Plot ja so ausgedacht hat, seiner Hauptdarstellerin nun wegen ein paar dummen Tweets, die sie nicht mal verteidigt, derart in den Rücken fällt…, ist der größte Skandal in dieser Geschichte. Hat er vergessen, was die Botschaft seines eigenen Films ist?“

Wenn man sich dazu die gut begründete Meinung des NPR-Podcasts zum Film anhört (u.a. unter Beteiligung einer Transperson), war Audiard an dieser sogenannten Botschaft und am Thema weniger interessiert als an seinen eigenen Ideen und es scheint konsequent, dass ihm sein Werk wichtiger ist als seine Schauspielerin.

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In welcher exakten Beziehung steht dieses Zitat? Wer hat denn diesen Schwachsinn verzapft? Seine Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón ist nach aktuellem Medienstand anscheinend komplett durch, ihre angeblichen rassistischen Tweets auf Twitter sind unter aller Sau. Allein George Floyd als Drogensüchtigen und Stricher zu bezeichnen zeugt von ihrem wahren Charakter. Wahrlich eine Schande. Als Regisseur hätte ich meiner Hauptdarstellerin mal die Leviten gelesen. Und ich möchte besser nicht wissen, wieviel dumme ihrer Art auf ihren Posts auf Twitter oder X auch noch ein Like gesetzt haben.

Ruhe bewahren und genau hinschauen: Das Zitat ist aus dem taz-Artikel aus dem Post darüber.

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