Political Correctness im Film

Danke für den „Tip“, Toxic Avenger kannte ich gar nicht, ging 40 Jahre komplett an mir vorbei. Deshalb habe ich eben den ersten Teil (von vier!!) aus '84 nachgeholt. Oh Mann ist das Ding sowas von drüber. Politisch unkorrekt, schwulenfeindlich, frauenfeindlich, rassistisch, sexistisch, macht sich lustig über Dicke, Kleinwüchsige, usw und ultrabrutal bis zum Abwinken. Sowas wäre heute undenkbar, aber ich sag nur „Tromaville“. Eigentlich Pflichtprogramm um mal die Untiefen der „bösen alten Zeit“ zu erkunden. Wann wurde der Film denn auf dem FFF gezeigt ??

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1989:

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Trotzdem aktueller denn je. Im Zeitalter von Political Correctness, was mittlerweile fast schon krankhafte Dimensionen in Deutschland erreicht hat, wahrlich erfrischend. Gleiches gilt übrigens für Ex Drummer. Hässlich und ethisch verwerflich ist das Werk, aber man kann den Blick trotzdem nicht von der Leinwand lassen. Beide Filme sind nichts für zartbesaitete Menschen. Ex Drummer ist voller Radikalität, Rücksichtslosigkeit, Zynismus, Sarkasmus, Gewalt und Perversion. Der Film möchte nicht wie Punk sein, der Film ist Punk und zwar Punk in Reinform. Für mich demonstriert Ex Drummer eine ungekünzelte - nicht für den Mittelstand bereinigte - realistische Art von Punk und Anarchie. Und selbstverständlich noch viel mehr als das. Ein wahres Meisterwerk und mein All Time Favorit des gesamten FFF.Programms der letzten Jahrzehnte.

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TROMA Firmengründer Lloyd Kaufmann sagte mal " Das Problem heutzutage liegt darin, dass man allen Leuten gleichzeitig gefallen möchte. Dann kommt nur Baybrei heraus. Man kann ihn essen, aber er ist langweilig.". Dazu kommt heute noch eine gewisse Mutlosigkeit auf der einen, und eine unerträgliche Angepasstheit auf der anderen Seite, was auch für die oftmals geradezu generische Popmusik dieser Zeit gilt.

Dazu sagte GARBAGE Sängerin Shirley Manson mal „Record labels have algorithms and patterns, they want homogenisation, they don’t want the individual. It’s Orwellian. When you listen to modern radio, you can really hear the impact of those logarithms and expectations. It is stifling“. Und das gleiche gilt für die Filmbranche, oder zumindest für Hollywood.

Ich brauche wirklich nicht jeden Tag einen neuen „Ex Drummer“, aber wir gehen ja auch auf das FFF, um ungewöhnliche Filme zu entdecken. Und das sind für mich in diesem Jahr auch die vielen „kleinen“ Filme, die im „Gurken“ Thread als potentielle Rohrkrepierer gehandelt werden.

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Stimme ich Dir zu. Dazu muss man sich nur mal die neu eingeführten Diversity Regeln aus Hollywood anschauen. Die amerikanische Filmakademie schießt meiner Meinung nach weit über das Ziel hinaus. Der Umbruch wird mit der Brechstange erzwungen. Ganz egal, ob deren neue Bestimmungen auf Kosten der Kunstfreiheit gehen. Ich bin in dem Punkt ganz klar bei Kirstie Alley. Sie kommentierte den Beschluss der amerikanischen Filmakademie auf Twitter zunächst so:

„Das ist eine Schande. Stell dir vor, du gibst Picasso Anweisungen, was auf seinen Bildern zu sehen sein soll. Ihr Leute habt doch den Verstand verloren. Ihr seid die Gedankenpolizei . . . Oscar Orwell.“

Mit ihrer Aussage hat sie gar nicht mal unrecht. Ihren Tweet musste sie damals leider auf Twitter wieder löschen, wahrscheinlich war der Druck von außen, von unserer mittlerweile etwas aus den Fugen geratenen Gesellschaft, viel zu hoch.

Meiner Meinung nach schränken die neuen Diversity Regeln die Freiheit der Kunst ein. Als Regisseur ist man Künstler. Regie führen ist eine Form der Kunst. Es sollen auch noch Regisseure existieren, die einen ganz eigenen Stil besitzen und gewisse Vorstellungen von ihrem Werk haben wie es umgesetzt werden soll. Und jetzt kommen irgendwelche Akademiker aus Hollywood daher und dioktrinieren einem auf wie man als Regisseur seinen Film zu gestalten hat. In meinen Augen wird Kreativität nicht geschaffen bzw. gefördert, sondern direkt im Vorfeld stark eingeschränkt. Die Entscheidung der amerikanischen Filmakademie empfinde ich als erschreckend bzw. nicht konstruktiv. Wer weiß schon genau, was uns noch zukünftig an neuen Diversity Regeln erwartet, die evtl. noch restriktiver sind. Schöne neue Welt. Und ich bin kein Rassist, kein Antisemit und auch nicht homophob. Mir geht es um die Freiheit der Kunst. Zum Glück machen die Filmfestspiele in Cannes diesen Quatsch nicht mit. Um eine begehrte Goldene Palme in Cannes zu gewinnen muss man keinerlei Diversity Regeln erfüllen.

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Ich merke gerade, dass ich trotz 35 Jahren anscheinend noch nicht alt oder boomerig genug bin, um von „Diversity Regeln“ zu sprechen oder wie manch andere hier gar von „krankhafter Political Correctness“ oder „Gedankenpolizei“. Wie kommt man auf solche Hirngespinste? Bitte nicht persönlich nehmen, ich kann schlichtweg nicht nachvollziehen, woher diese Bevormundungs-Szenarien kommen. Wir alle wissen, was Mainstream ist, was für die Massen gemacht wird, für Erfolg. Gleichzeitig wissen wir auch alle, dass die Erföffnungsfilme seit Jahren nur noch Promo-Futter für große Studios sind (auf die Spitze getrieben von Evil Dead und der Käsereibe) und sich natürlich nicht an Themen eines Koen Mortier ohne Grenzen und Tabus für die Masse getraut wird - und für wen ist das jetzt überraschend?

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Es gibt sogar Fälle, in denen Bücher aufgrund von Political Correctness umgeschrieben bzw. angepasst wurden. Satiriker und Comedian haben es aktuell ebenfalls schwer. Und auf die nachträglichen Zensuren von Filmen durch den Disney Konzern für ihr Streamingangebot auf Disney+, gehe ich besser nicht ein. Es kann wirklich nicht sein, dass man Filme nachträglich - auch noch gegen den Willen des Regisseurs - krampfhaft versucht umzuändern, nur damit das umgeänderte Werk dem eigenen moralischen Weltbild oder den Wertevorstellungen eines Konzerns (z.B. dem „familienfreundlichen“ Disney Konzern) oder den Moralvorstellungen des aktuell vorherrschenden Zeitgeists entspricht. George Orwell schrieb „1984“ zur Abschreckung und nicht zur Nachahmung. Wir befinden uns auf dem Weg zu Letzterem.

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Lieber hobo, die in Hollywood neu eingeführten Regeln entspringen nicht etwa unserer paranoiden Vorstellung, sondern sind leider REALITÄT.

Und NATÜRLICH ist es in keinster Weise verwerflich, sich an den Kapitalismus zu verkaufen und mit massenkompatibler Ware, egal ob Musik, Film oder Hamburger mit Fritten, richtig Kohle zu machen.

Dies sollte aber nicht auf Kosten aller kunstschaffenden Menschen gehen, die sich einer Art Diktat zu unterwerfen haben. Vielleicht kann alex_wintermute noch mehr zum Thema schreiben, mir pers. ging es ja mehr um den Mainstream, weniger um das politische, wobei letzteres mich aber auch ärgert.

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Von welchen „neu eingeführten Regeln“ sprichst du denn nun? Gibt es da etwas Offizielles? Denn einzig von subjektiven Eindrücken (Medien/Nachrichten/Twitter usw.) oder tatsächlichen, objektiven Änderungen (z.B. von nicht mehr zeitgemäßen Begriffen) hier und da zu sprechen, halte ich ehrlich gesagt für ein klein wenig zu dünn. Ich vermisse auch exakt jene Genre-Filme, die psychisch und physisch an alle erdenklichen Grenzen auch jenseits des guten Geschmacks gehen, aber ja. Ich kann z.B. für Nürnberg sprechen und frage mich immer wieder, wie sich das FFF hier überhaupt noch hält, Opener seit Jahren nicht mehr wirklich sold out und richtig richtig voll ist es hier oft nur bei offensichtlichen Crowd-Pleasern. Welche Entscheidungen trifft man dann als Verantwortliche? Befriedigt man die Genre-Fans in Unterzahl und hat in dieser einen Stadt dadurch massive, finanzielle Schwierigkeiten oder holt man sich „mainstreamigere“ Filme, um weiterhin eine feste Nummer in DE zu sein? Möchte ungerne zu viele Themen vermischen, ich denke hier muss niemand auf irgendwelche Genre-Bretter verzichten und hat sicherlich abgesehen vom FFF mehr als genug Quellen für selbige - seien es Nischen-Festivals in NRW, Shudder (US); es fällt schon ziemlich schwer, hier überhaupt auf das Thema Kunstfreiheit, Gedankenpolizei oder Ähnliches zu schließen.

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Hier:

Representation and Inclusion Standards

The Academy of Motion Picture Arts and Sciences representation and inclusion standards for Oscars® eligibility in the Best Picture category are designed to encourage equitable representation on and off screen to better reflect the diverse global population.

Submitting a confidential Academy Inclusion Standards form (RAISE) and meeting TWO out of FOUR of the standards will be required in order for the film to be deemed eligible for Best Picture consideration:

STANDARD A: ON-SCREEN REPRESENTATION, THEMES AND NARRATIVES

A film can achieve this standard by meeting the criteria in at least ONE of the following areas:

A1. Lead or significant supporting actors from underrepresented racial or ethnic groups

At least one of the lead actors or significant supporting actors submitted for Oscar consideration is from an underrepresented racial or ethnic group in a specific country or territory of production.

This may include:
• African American / Black / African and/or Caribbean descent
• East Asian (including Chinese, Japanese, Korean, and Mongolian)
• Hispanic or Latina/e/o/x
• Indigenous Peoples (including Native American / Alaskan Native)
• Middle Eastern / North African
• Pacific Islander
• South Asian (including Bangladeshi, Bhutanese, Indian, Nepali, Pakistani, and Sri Lankan)
• Southeast Asian (including Burmese, Cambodian, Filipino, Hmong, Indonesian, Laotian, Malaysian, Mien, Singaporean, Thai, and Vietnamese)

A2. General ensemble cast

At least 30% of all actors not submitted for Oscar consideration are from at least two underrepresented groups which may include:

• Women
• Racial or ethnic group
• LGBTQ+
• People with cognitive or physical disabilities, or who are deaf or hard of hearing

A3. Main storyline/subject matter

The main storyline(s), theme or narrative of the film is centered on an underrepresented group(s).

• Women
• Racial or ethnic group
• LGBTQ+
• People with cognitive or physical disabilities, or who are deaf or hard of hearing

STANDARD B: CREATIVE LEADERSHIP AND PROJECT TEAM

A film can achieve this standard by meeting the criteria in at least ONE of the following areas:

B1. Creative leadership and department heads

At least two of the following creative leadership positions and department heads—Casting Director, Cinematographer, Composer, Costume Designer, Director, Editor, Hairstylist, Makeup Artist, Producer, Production Designer, Set Decorator, Sound, VFX Supervisor, Writer—are from an underrepresented group and at least one of those positions must belong to someone from an underrepresented racial or ethnic group.

Underrepresented groups may include:

• Women
• Racial or ethnic group
• LGBTQ+
• People with cognitive or physical disabilities, or who are deaf or hard of hearing

Underrepresented racial or ethnic groups may include:

• African American / Black / African and/or Caribbean descent
• East Asian (including Chinese, Japanese, Korean, and Mongolian)
• Hispanic or Latina/e/o/x
• Indigenous Peoples (including Native American / Alaskan Native)
• Middle Eastern / North African
• Pacific Islander
• South Asian (including Bangladeshi, Bhutanese, Indian, Nepali, Pakistani, and Sri Lankan)
• Southeast Asian (including Burmese, Cambodian, Filipino, Hmong, Indonesian, Laotian, Malaysian, Mien, Singaporean, Thai, and Vietnamese)

B2. Other key roles

At least six (6) other crew/team and technical positions (excluding Production Assistants) are from an underrepresented racial or ethnic group. These positions include but are not limited to First AD, Gaffer, Script Supervisor, etc.

B3. Overall crew composition

At least 30% of the film’s crew is from at least two underrepresented groups, which may include:

• Women
• Racial or ethnic group
• LGBTQ+
• People with cognitive or physical disabilities, or who are deaf or hard of hearing

STANDARD C: INDUSTRY ACCESS AND OPPORTUNITIES

A film can achieve this standard by meeting the criteria in at least ONE of the following areas:

C1. Paid apprenticeship and internship opportunities

The film’s distribution or financing company has paid apprenticeships or internships that are from the following underrepresented groups and satisfy the criteria below:

• Women
• Racial or ethnic group
• LGBTQ+
• People with cognitive or physical disabilities, or who are deaf or hard of hearing

The major studios/distributors are required to have substantive, ongoing paid apprenticeships/internships inclusive of underrepresented groups (must also include racial or ethnic groups) in most of the following departments: production/development, physical production, post-production, music, VFX, acquisitions, business affairs, distribution, marketing and publicity.

The mini-major or independent studios/distributors must have a minimum of two apprentices/interns from the above underrepresented groups (at least one from an underrepresented racial or ethnic group) in at least one of the following departments: production/development, physical production, post-production, music, VFX, acquisitions, business affairs, distribution, marketing and publicity.

C2. Training opportunities and skills development (crew)

The film’s production, distribution and/or financing company offers training and/or work opportunities for below-the-line skill development to people from the following underrepresented groups:

• Women
• Racial or ethnic group
• LGBTQ+
• People with cognitive or physical disabilities, or who are deaf or hard of hearing

STANDARD D: AUDIENCE DEVELOPMENT

To achieve Standard D, the film must meet the criterion below:

D1. Representation in development, marketing, publicity, and distribution

The studio and/or film company has multiple (more than one) in-house senior executives or hired consultants belonging to at least two underrepresented groups on their creative and development, marketing, publicity, and/or distribution teams. At least one individual must belong to an underrepresented racial or ethnic group.

Underrepresented groups may include:

• Women
• Racial or ethnic group
• LGBTQ+
• People with cognitive or physical disabilities, or who are deaf or hard of hearing

Underrepresented racial or ethnic groups may include:

• African American / Black / African and/or Caribbean descent
• East Asian (including Chinese, Japanese, Korean, and Mongolian)
• Hispanic or Latina/e/o/x
• Indigenous Peoples (including Native American / Alaskan Native)
• Middle Eastern / North African
• Pacific Islander
• South Asian (including Bangladeshi, Bhutanese, Indian, Nepali, Pakistani, and Sri Lankan)
• Southeast Asian (including Burmese, Cambodian, Filipino, Hmong, Indonesian, Laotian, Malaysian, Mien, Singaporean, Thai, and Vietnamese)

All categories other than Best Picture will be held to their current eligibility requirements. Films in the specialty feature categories (Animated Feature Film, Documentary Feature, International Feature Film) submitted for Best Picture/General Entry consideration will be prompted to participate in the Representation and Inclusion Standards process.

Quelle: https://www.oscars.org/awards/representation-and-inclusion-standards

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Dir muss eigentlich bewusst sein, dass du hier lediglich die Voraussetzungen für eingereichte Filme der Oscar-Verleihung kopierst.

DAS sind die neu eingeführten Regeln aus Hollywood. Schon eine Frechheit an sich, dass man als Regisseur sich an die Diversity Regeln halten muss, um in der Kategorie bester Film einen begehrten Oscar zu gewinnen. Cannes macht das zum Glück nicht mit.

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Auch Cannes würde Irreversibel nicht mehr zeigen, mein Guter. Das sind aber keine böswilligen Machenschaften von „denen da oben“ (bitte um Verzeihung für die Polemik), sondern wir leben in Gesellschaften, die sich stetig im Wandel befinden (sagst du heute noch „oh holde Maid was erblickt mein Auge da“ ?) - was das jedoch mit Meinungspolizei oder Regeln für irgendwelche Kulturschaffenden abseits von Award-Zeremonien zu tun hat, ist mir weiterhin ein Rätsel und da fehlt mir auch eine adäquate Begründung.

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Genau… ist ja alles politisch korrekt Text oder einzelne Wörter eines Werkes einfach mal umzuändern, je nach vorherrschendem Zeitgeist. Das auch noch oftmals ohne Absegnung des Autors. Ich halte diese Entwicklung für fatal und zwar in allen Kunstformen, sei es in Literatur, Musik oder Film. Zum Glück gibt es aber noch unveränderte Originale, die zwar bei der breiten Masse immer weniger auf Interesse stoßen und zukünfttig wohl nur noch für einen kleinen elitären Kreis zur Verfügung stehen. Amen.

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Das sind also die brutalen Standards, die du mit „1984“ vergleichst? In zwei von vier Kategorien muss je eines von mehreren Kriterien erfüllt, die an sich auch nicht allzu hart zu erfüllen sind. Und das Ganze nicht etwa als Regel für alle, sondern beim größten Filmpreis der Welt, der realistisch betrachtet nur für einen winzigen Bruchteil aller Produktionen irgendeine Relevanz hat. Wenn das kein Paradebeispiel für einen Sturm im Wasserglas ist… :roll_eyes:

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Nein. Das hast Du aus dem Kontext gerissen. Ich habe die Diversity Regeln nicht mit Orwells „1984“ verglichen, sondern betrachte sie als Einschränkung der künstlerischen Freiheit. Der Bezug zu „1984“ steht im Kontext zu nachträglichen Zensuren von Filmen, oftmals ohne Einwillung des Regisseurs, durch z.B. den Disney Konzern, die verfälscht auf deren Streamingplattform Disney+ angeboten wurden. Nebst Textveränderungen in Büchern, die vom ursprünglichen Autor nicht abgesegnet wurden.

Ich schrieb weiter oben:

„Es gibt sogar Fälle, in denen Bücher aufgrund von Political Correctness umgeschrieben bzw. angepasst wurden. Satiriker und Comedian haben es aktuell ebenfalls schwer. Und auf die nachträglichen Zensuren von Filmen durch den Disney Konzern für ihr Streamingangebot auf Disney+, gehe ich besser nicht ein. Es kann wirklich nicht sein, dass man Filme nachträglich - auch noch gegen den Willen des Regisseurs - krampfhaft versucht umzuändern, nur damit das umgeänderte Werk dem eigenen moralischen Weltbild oder den Wertevorstellungen eines Konzerns (z.B. dem „familienfreundlichen“ Disney Konzern) oder den Moralvorstellungen des aktuell vorherrschenden Zeitgeists entspricht. George Orwell schrieb „1984“ zur Abschreckung und nicht zur Nachahmung. Wir befinden uns auf dem Weg zu Letzterem.“

Vielleicht lassen wir das ganze Gebrummel von wegen „Diktatur!“ mal einfach beiseite und stellen fest – womit wir uns dem Anlass für diesen Thread wieder etwas annähern –, dass letztes Jahr ein Remake von TOXIC AVENGER erschienen ist. Dass „solche Filme“ also durchaus auch heute noch gedreht werden :wink: Denn wenn dieses Remake zwar einige Aspekte der Story auch leider weglässt und andere hinzufügt, die sich nicht in jedem Fall ideal in die „bekannte“ Handlung fügen: dreckig, derbe und sick ist das gute Filmchen allemal :grin:

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Naja, dass das ausgerechnet die Sängerin der Band sagt, die selbst in den 90ern zum Alternative-Mainstream-Hitformat hinproduziert wurde, schmälert die Aussage imho ein wenig, auch wenn ich der Kritik an (Vor-)Eingriffen in Kunst jeder Art im Grunde natürlich zustimme.

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In dem Zusammenhang für den Einen oder die Andere eventuell auch noch interessant könnte auch das hier (hab’ ich damals tatsächlich so auch nicht mitbekommen) sein. Oft durchaus berechtigte Kritik an filmischen Repräsentations-Politiken in allen Ehren, aber das geht schon so was von dermaßen am Sinn und Zweck der Sache vorbei, dass ich auch nicht mehr weiss.

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Ja, hatte ich seinerzeit auch mal hier in diesen Foren gepostet, bin aber deutlich zu faul, das zu suchen.

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