PROJECT K: Korea Filmfestival Frankfurt

Hier steht etwas zu den Ticketpreisen in Südkorea: http://cineinkorea.com/movie/price.php

1 € sind etwa 1.287 KRW. Ein Ticket für 10.000 KRW entspricht also 7,76 €.

Was ich interessant finde, ist, dass es in Korea anscheinend gesetzlich geregelte Preise gibt, die in allen Kinos gleich sind. Aber für Festivals gelten wahrscheinlich schon andere Preise.

Am 15.10.2015 22:46, schrieb Michaela:

Würde auch gerne wissen, ob es dieses Jahr das asia filmfest in München gibt.

Das Asia Filmfest gibt’s leider überhaupt nicht mehr :disappointed:

Ich finde es gibt gefühlt ohnehin zu wenig Asia Filmfeste. So richtig Festival mäßig sind doch nur die Nippon Connection in Frankfurt und das Japan Filmfest HH.
Oder kenne ich einfach zu wenig? Natürlich gibt’s noch kleinere Fimtage, wie in HH die Korea- oder China Filmtage und in Frankfurt eben das Korea Filmfestival. Aber solche Filmtage sind halt meist deutlich kürzer und auch sehr speziell in dem Bereich, den sie abdecken. Thailändisches Kino kommt m.M.n. viel zu kurz.

Tja, es ist wohl nicht genügend öffentliches Interesse da. Das genannte Asia Filmfest gab es ja z.B. auch zwei oder drei Mal in Frankfurt, allerdings fand das damals im Kinopolis statt (ganz weit draußen im Vorort-Dorf), und wir waren dort immer ungefähr zu fünft… Dann gab es vor ca. 10 Jahren über zwei oder drei Jahre hinweg das “Coreaction” im Frankfurter Filmmuseum, wo sich ebenfalls nur wenige Menschen eingefunden hatten – wobei das Festival immer mindestens 7 Tage lang ging. Das “Korea Filmfest” fand ursprünglich in Düsseldorf statt, wurde dann 2006 nach Frankfurt verlegt, hatte eine riesige öffentliche Förderung und zahllose Blockbuster im Programm, lief auch ca. eine Woche lang – und außer beim Eröffnungsfilm waren nie mehr als 20 Leute im Publikum.

…und dass Rosebud die “Focus Asia Nights” nach einem einzigen Versuch gleich wieder eingestellt hat, kommt ja auch nicht von ungefähr. Es interessiert halt wohl einfach nicht genügend Menschen. Ist aber auch nur bedingt ein Wunder, wenn wir ehrlich sind. Denn die Zeiten, in denen asiatische Filme unser Filmverständnis oder unsere Sehgewohnheiten komplett auf die Probe gestellt haben, sind heute wohl auch einfach vorbei.

Finde ich komisch, gibt so viele tolle Filme aus Asien. Wir hatten ja mal eine gute Zeit nach Crouching Tiger wo sogar 3L Ong Bak und Co ins Kino brachte. Warum ist die wieder verflogen?
In München lief das Asia Filmfest gut, war leider nur einmal da. Sollte ja erst alle zwei Jahre kommen, dann wurde 2014 auf 2015 verschoben und ist nun ganz weg. Das Mathäser hat die Rechte dran hab ich gehört.
Das CineAsia in Köln gab es auch mal.
Vielleicht kein rein asiatisches Filmfest mehr machen aber trotzdem viele asiatische Filme bringen oder die rein japanischen Filmfeste machen noch einen Ableger oder nehmen sich noch ein paar von anderen Ländern mit rein.

Es ist wahrscheinlich wirklich zu speziell und die Chance Laufkundschaft anzuziehen ist gering. Beim Fantasy Filmfest gibt es immer mal Regisseure und Schauspieler, die man aus dem “Mainstream Kino” kennt, oder man hat den einen oder anderen Trailer im Netz aufgeschnappt. Aber von asiatischen Filmen bekommt man meinem Gefühl nach nur etwas mit, wenn man sich gezielt darüber informiert und schon in der Materie drin ist. Also überfliegt man das Festival-Programm und weiß nicht, was davon einen überhaupt ansprechen soll. Das ist denke ich vor allem ein Vermarktungsproblem von ausländischen Filmen im allgemeinen. Hollywood News liest man überall, aber wer berichtet schon über japanische oder koreanische Filme, außer spezialisierten Seiten? Da kann sich das Festival dann noch so sehr bemühen.

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Zwerg-im-Bikini am 21.10.2015 12:47 ]

Am 21.10.2015 12:46, schrieb Zwerg-im-Bikini:

Das ist denke ich vor allem ein Vermarktungsproblem von ausländischen Filmen im allgemeinen. Hollywood News liest man überall, aber wer berichtet schon über japanische oder koreanische Filme, außer spezialisierten Seiten? Da kann sich das Festival dann noch so sehr bemühen.

Vor einigen Jahren, oder sogar noch im letzten Jahr, gab es in der Deadline eine kleine Kolumne zum Hongkong Kino, immer so zwei bis vier Seiten. Aber selbst die ist plötzlich verschwunden, obwohl Deadline doch nun wirklich ein nach mehreren Seiten offenes (Genre) Magazin ist. Das finde ich sehr schade. Hatte sogar gehofft, das die das noch ausweiten. Vielleicht weiß Dominik mehr über die Hintergründe in diesem Fall? (@ todaystromorrow) Du schreibst ja ab und an mal Beiträge für diese Zeitschrift.
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Frank am 21.10.2015 16:45 ]

Wenn sich das nicht geaendert hat, was bei einem Fantalk von Rosebud mal erwaehnt wurde ob der horrenden Lizensgebuehren fuer Asia-Filme, koennte auch schlichtweg der wirtschaftliche Nutzen daran schuld sein, dass die Asia-Filme hier wieder Stueck fuer Stueck verschwinden, nachdem der mal entstandene Asia-Boom halt auch wieder abgeebt ist.

Thema Lizenzkosten. Da sind wir wieder bei der Transparenz.
Irgendwer von der Nipponconnection meinte, dass die Japaner teurer sind.
Warum das so ist bleibt offen.
Eventuell die arrogant/elitär wirkende Kultur gar nicht weltweit bekannt werden zu wollen.

Gerade Japan hat doch einen enormen Bekanntheitsgrad - wahrscheinlich liegt es eher daran, dass sie mehr verlangen. Von allen asiatischen Ländern (oder vielleicht sogar von allen Ländern weltweit) neben den USA würde ich sagen, dass Japan kulturell die größte Popularität genießt. Es gibt unheimlich viele Manga- und Animefans, Sushiläden an jeder Ecke, Cosplay boomt, japanische Videospiele sind seit Jahren im Westen beliebt… die sind schon längst weltweit bekannt, und deshalb verlangen sie wahrscheinlich auch mehr Geld :wink: . Japanische Filme kommen bei uns zwar nicht so gut an, aber die japanische Kultur an sich hat den anderen asiatischen Ländern gegenüber einen Bonus, und dessen wird man sich bewusst sein. Ich habe schon von Koreanern gehört, dass sie das etwas nervig finden. Mal von der schwierigen historischen Beziehung zwischen Korea und Japan abgesehen hat Korea damit zu kämpfen, dass seine technologischen und kulturellen Errungenschaften im Ausland immer im Schatten Japans stehen.

Das Korea-Filmfest in Frankfurt war einsame spitze. Sehr abwechslungsreiches Programm und jede Menge gute bis sehr gute Filme. Ich stell die Tage mal ein paar Zeilen zu den gesehenen Filmen hier rein.
Der Eröffnungsfilm ASSASSINATION" war komplett ausverkauft. Lief in größten Saal des Metrolpolis-Kinos. Hinterher gab es ein Q&A mit Regissuer und Hauptdarsteller.
Auch die anderen Film waren ordentlich bis sehr gut besucht. Die Veranstalter meinten, dass dieses Jahr wieder deutlich mehr Zuschauer da waren als letztes Jahr. Bei einigen Filmen gab es Ansprachen vor und Diskussionen nach dem Film.
Insgesamt ein tolles Festival und für Freunde des koreanischen Kinos ein Traum.

Neid.

Fand es auch wieder super!! Persönlich fände ich es im Mousonturm zwar noch schöner, aber die kratzen doch nohch eine Menge Charme aus dem Metropolis heraus.
Freue mich wieder aufs nächste Jahr!

Nächste Woche startet die fünfte Auflage des Korea-Filmfests PROJECT K in Frankfurt!
Vom 26.–30.10. im Cinestar Metropolis.

Hier der Link zum Programm:
http://project-k-frankfurt.de

Also wer Train to Busan verpasst hat, wäre jetzt wieder eine Möglichkeit, wahrscheinlich im ausverkauften Kinosaal. :wink:

Ich würde ja gern Chan Wook Parks neuen Film, the Handmaiden, bei den White Nights sehen. Läuft der bei dem Projekt K? Bin grad zu faul zum selber schauen.

Edit: hab doch grad das Programm angeschaut. Der Film läuft und noch ein paar andere interessante Sachen.

Ja, läuft. Falls du es nicht zum Film schaffst (oder das Festival es nicht langsam mal schafft, seinen Ticketverkauf an den Start zu bringen?!): The HANDMAIDEN kommt am 5. Januar 2017 auch regulär in die deutschen Kinos, unter dem Titel “Die Taschendiebin”.

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Super, danke - nach FFM schaff ich es leider nicht.

The Handmaiden und Inside Men gesehen, beide top!
Werde mir The Handmaiden sicher noch Mal in deutsch ansehen, alles habe ich nicht verstanden.

Wer hätte gedacht, dass Park Chan-wook einen lupenreinen Softerotik-Film auf die Menschheit loslässt :wink:

Warum THE HANDMAIDEN in deutsch allerdings DIE TASCHENDIEBIN heißen wird, verstehe ich nicht wirklich. Dass unsere Hauptfigur eine solche ist, spielt ja nun wirklich fast überhaupt keine Rolle in der Handlung…