Schaurig schöner Dezember

Hey liebe Michaela*
Ich verfolge Deinen schaurig schönen cineastischen Dezember Thread mit großer Neugier und finde es wirklich erstaunlich wie konsequent und kontinuierlich Du Dein Weihnachts Screening hier durchziehst.
Thumbs up und danke für die vielen Reviews zu den X-Mas Perlen und Gurken.

Falls Dir so langsam das Programm ausgehen sollte, hätte ich hier noch eine kleine asiatische Nikolaus Indie Splatter Empfehlung für Dich.
Die könntest Du Dir zwischendurch auch auf YouTube reinziehn, sind nur 47 Minuten.
Hier der Trailer als Vorgeschmack:
https://youtu.be/9gN0BJU0-CU

1 „Gefällt mir“

Hi Meikl, Dankeschön! Ja, hab den Aufwand unterschätzt. Nimmt doch einige Zeit in Anspruch, so ein Unterfangen. Aber weiter geht’s

Rare Exports
2010, FSK 16
Regie: Jalmari Geländer
Darsteller: Jorma Tommilla, Peeter Jakobi, Onni Tommilla

Zwei Jungs beobachten, wie Sprengungen an einem Berg vorgenommen werden. Kurz vor Weihnachten. Dies hat merkwürdige Folgen, Rentiere verenden, ein alter Mann fällt in eine Fallgrube und dann verschwinden auch noch alle Kinder. Nur Pietari bleibt übrig. Und der kommt bald hinter das Geheimnis der merkwürdigen Vorkommnisse. Auch hier ist nicht der freundliche Coca Cola Weihnachtsmann unterwegs, sondern der Weihnachtsmann, der die unartigen Kinder in den Sack steckt. Hat Ähnlichkeit mit Krampusgeschichten. Und da das ganze auf einen Showdown zwischen Kind und Weihnachtsmann hinausläuft, ist das sich Einmischen von Erwachsenen unerwünscht.

Mir gefiel’s. Raue karge Landschaft, raue Männer, alles auf das Minimum reduziert ohne viel Schnickschnack. Ein Film der eher ruhigeren Art, Horrormomente halten sich dezent zurück. Trotzdem weiß der Film zu fesseln, es bleibt spannend. Und ist der erste Film von allen bisher gesehenen Filmen, der wohlige echte Weihnachtsstimmung in mir ausgelöst hat.

:santa::santa::santa::christmas_tree::christmas_tree:

Hatte den Film letztes Jahr als Weihnachtseinstimmung gesehen und fand ihn gar nicht so schlecht. Hier meine Gedanken dazu:

Tightes Slasher-Remake, vor dem man ein ums andere Mal respektvoll die Mütze lüften muss angesichts der erfrischenden political incorrectness, mit der Santa hier die Bösen beschert: die Morde sind reichlich grauslich und machen auch vor Kindern nicht halt, der Humor ist trocken und unaufdringlich und Malcolm McDowell hat sogar eine richtige Rolle und nicht nur ein zwei-Minuten-Alibi-Cameo.

Hallo. Nun habe ich auch endlich Black Christmas gesehen. :smile: Gute Ausstattung, ordentliche Kamera gerade zu Beginn, steile Winkel und am Ende die lange Kamerafahrt gefiel mir auch.

Das denke ich auch. Die Hell-dunkel Kontraste waren allerdings schon ziemlich schlecht in ihrer Qualität fand ich. Nicht zustimmen kann ich allerdings dieser Aussage,

denn spannend fand ich ihn leider nicht. Im Gegenteil hat mich das Drehbuch etwas genervt, ob es nun blödes Verhalten der Protagonisten war oder andere Dinge. Z.B. der Polizist sagt, sie soll versuchen den Anrufer so lange wie möglich am Telefon zu halten, weil sie ihn immer verlieren und beim nächsten Telefonat sagt sie dann nicht ein! Wort!? Na ja, Slasher sind eh nicht so mein liebstes, konnte ja schon mit Halloween nicht allzu viel anfangen. Es hätte schlimmer kommen können, aber für mich nur knapp über Durchschnitt.

Eben sah ich übrigens Orphan - Das Waisenkind . Hatt ihn gar nicht so böse und so hervorragend ausgeleuchtet in Erinnerung. Er spielt ja auch im Winter und bei Schnee und Schneesturm. In den Extras erfährt man, das das gar nicht geplant war. Man wollte im Herbst drehen wegen der Farben, wurde dann jedoch vom Winter überrascht. Dem Film hat es gut getan.

Die letzten beiden Filmabende mussten wegen Weihnachtsfeiern leider ausfallen. Dafür gab es jetzt einen Film gegen den “Plan 9 from Outer Space” der reinste Art House Film ist. :new_moon_with_face:

Santa Claus conquers the Martians
1964, FSK: unbekannt, evtl. 6
Regie: Nicholas Webster
Darsteller: John Call, Leonard Hicks and introducing Pia Zadora

Die Sechziger, als die Raumfahrt noch in den Kinderschuhen steckte und die Technik allmählich Einzug in das Privatleben hielt (Fernseher, massenproduzierte Waren, Roboter und Computer). Als die Welt noch in Ordnung war, Frauen ihren Platz im Heim und am Herd hatten, Männer noch Männer waren und ihre Frauen und Familien beschützten. Nachwehen der Fünfziger. Als es noch den einen Santa Claus gab, der am Nordpol mit seinen Weihnachtswichteln die Geschenke einzeln für jedes Kind herstellte und Mrs. Claus nach dem Rechten sah. Dieser Santa wird im Fernsehen interviewt und zwei Marskinder, die das Erdprogramm sehen, möchten auch einen Santa und Geschenke und Weihnachtsstimmung haben. Also beschließt deren Vater kurzerhand, Santa Claus auf den Mars zu entführen. Gesagt getan. Und so können sich nun auch die marsianischen Kinder an Weihnachten erfreuen. Ho Ho Ho.

Die Qualität des Films wirkte wie eine billige VHS-Kopie, hatte einen gewissen altmodischen Charme. Und das war noch das beste. Zwischendrin schöne Werbeaufnahmen für das Weltraumprogramm der NASA und für die US Air Force. Ansonsten hatte der Film noch einiges zu bieten: schreckliches makeup für die Marsianer (irgendwas zwischen grün und braun), merkwürdige Kostüme für die Marsianer (waren das Gießkannen auf dem Kopf?), Prügeleien, bei denen die Schauspieler meterweit daneben hauen, einen Mann im Eisbärkostüm, schlechte Kulissen, Pillen, die richtiges Essen ersetzen und in jeglichen Geschmacksrichtungen, wie Schokoeis, Banana Split. Und einen leicht grenzdebilen Santa Claus, dem nix besseres einfällt, als die ganze Zeit Witze zu machen, hohoho zu lachen und Pfeife (!) zu rauchen. So schlecht, dass es nicht mal gut ist. Auch wenn es sich um einen Kinderfilm handelt.

Kurzer Blick bei imdb zeigt, dass den meisten Schauspielern aus diesem Film keine große Karriere vergönnt war.

Im Menü der DVD wurden dann noch viele viele Klassiker aufgezählt, Filme von Lon Chaney, Roy Rogers, Bela Lugosi, manche mit vielversprechenden Titeln wie She-Beast, Teenagers from Outer Space, Teenage Cave Women, Manster - Half Man Half Monster, Atomic Vampire, Attack of the Giant Leeches etc. Zu finden auf www.oldies.com. Stöbern lohnt sich.

Mit Orphan meinst du da den Film mit Esther ? Fand den damals nicht so gut, manches war mir zu unglaubwürdig, nur die Darstellerin von Esther war saugut, echt gruselig.

Herr Kees: den Santa und seine Slasher Morde fand ich auch sehr gut, blutig und einfallsreich. Nur die Story drumrum fand ich unnötig aufgebläht. Da hätte ich lieber noch den einen oder anderen Mord mehr gesehen.

1 „Gefällt mir“

Man kennt ja die Familienzusammenkünfte zu den Feiertagen. Und dass man manchmal lange fahren muss, um dahin zu gelangen. Allerdings ist diese Familie auf einer Road to Hell gefangen, als Väterchen beschließt, eine Abkürzung zu nehmen.

Dead End
2003, FSK 16
Regie: Jean-Baptiste Andrea, Fabrice Canepa
Darsteller: Ray Wise, Lin Shaye, Mick Cain, Alexandra Holden, Amber Smith

Beim ersten Mal schauen fand ich diesen Film echt gruselig. Eine Familie, die auf einer einsamen Landstraße mitten im Wald knapp einem Unfall entgeht und dann allerlei Merkwürdigkeiten erlebt, scheint von dieser endlosen Straße nicht mehr weg zu kommen. Als dann auch noch eine geheimnisvolle Frau in Weiß auftaucht und ein schwarzer Wagen, sind sie ihres Lebens nicht mehr sicher. Die Atmosphäre empfand ich als ziemlich spannend und unheimlich.

Was wäre ein Filmmarathon, wie ich ihn mir vorgenommen habe, ohne unseren Festival-Liebling Ray Wise? Genau. Es würde was fehlen. Dieser Film ist kein Blockbuster und steht und fällt mit seinen Schauspielern, allen voran Ray Wise und Lin Shaye, denen man durchaus Kultcharakter unterstellen kann. Außerdem ist er ziemlich unheimlich, seine Gore-Szenen sind eher angedeutet und überlassen einiges der Phantasie. Hinzu kommen ein paar kleine jump scares und fertig ist ein kleiner, aber feiner Horrorfilm. Beim zweiten Mal schauen ist mir allerdings der ziemlich schräge schwarze Humor mehr aufgefallen.

Einer der Produzenten ist übrigens James Huth, der uns mit seinem Film Serial Lover beglückt hat.

So zwei Weihnachtsfilme an einem Tag reichen jetzt. To all a good night. … :santa:

Ja, den meine ich. Isabelle Fuhrmann heißt die Schauspielerin von Esther. Ich fand aber auch die Performance von Vera Farmiga echt stark. Überhaupt stimmte die Chemie. Hohes Produktionsniveau außerdem. Und wegen des tollen Mixes aus Horror und Psychothriller mit Slasher Elementen verzeihe ich auch weniger gelungene Szenen.

Auch heute gab es keinen Weihnachtsfilm, dafür aber ein Musical, bei dem Schnee und Kälte eine Rolle spielen. Heute Abend luden die Vampire zum Tanz.

Tanz der Vampire
Das Musical, mit Jan Ammann
Regie Uraufführung: Roman Polanski
Musik: Jim Steinman
Texte: Michael Kunze

Der Tanz der Vampire ist eine herrliche Parodie auf Vampirfilme, Regie und einer der Darsteller im Film: Roman Polanski.
Roman Polanski hat auch das Musical in Wien zur Uraufführung inszeniert. Die Handlung weicht von der im Film höchstens unwesentlich ab. Professor Abronsius und sein Assistent Alfred reisen in die Karpaten, um die Existenz von Vampiren zu beweisen. Allerdings interessiert sich Alfred schon bald für das Wirtstöchterlein, die schöne Sarah (im Film von Sharon Tate, Polanskis späterer Ehefrau, dargestellt). Da ist er nicht alleine, auch der Graf hat ein Auge auf sie geworfen und entführt sie. Alfred und der Professor reisen zum Schloß, wo Alfred sich gegen die Annäherungsversuche von Sohn Herbert zur Wehr setzen muss. Sie versuchen, die Vampire zu vernichten und Sarah zu retten, was schließlich zum berühmt gewordenen Tanz der Vampire und die Spiegelszene führt.

Vielleicht eine kleine Notiz am Rande: im Film wurde ein Text synchronisiert mit: “Ach das Kreuz, das wirkt nur bei alten Vampiren!”. Im Musical verwendet man den ursprünglichen Text: “das Kreuz wirkt bei mir nicht. Ich bin ein jüdischer Vampir!”

Ja, Stuttgart München - zwei unterschiedliche Musical Bühnen. In Stuttgart ist wesentlich mehr Platz auf der Bühne, so dass die Ausstattung opulenter ist. Aber man wusste sich gut zu helfen. Die Bühnenbeleuchtung wurde genial eingesetzt. Vieles war einfach kleiner. Man hat auch gut mit Vorhängen gearbeitet, so dass das ganze schon auch eindrucksvoll war. Die Sänger und Tänzer waren hervorragend. Und mit Jan Ammann als Graf, da schmelz ich doch gleich dahin. Der könnte mich auch jederzeit beißen. …

Ein schöner Abend.

Hi Michaela, ganz so hardcore wie Du mache ich das nicht, aber auch auf meiner diesjährigen Weihnachtsfilmwunschliste stand der KRAMPUS, von dem ich deutlich mehr erwartet hatte. Dieses Mal sind wir uns ziemlich einig:

Der Film hätte jede Menge Potenzial, Horrorfans jährlich die Vorweihnachtszeit zu versüßen, allen voran gute Schauspieler und ein noch unverbrauchtes Konzept. Anfangs sieht es auch noch so aus, als würde KRAMPUS die Balance zwischen bissigem familiärem Weihnachtswahnsinn, Mythologie und Monsterhorror hinbekommen, spätestens in der zweiten Hälfte offenbart sich jedoch das unstimmige Chaos: animierte Lebkuchenmännchen aus SHREK treffen auf ANNABELLE Horrorspielzeug und TREMORS im Schnee (wie gut, dass jeder ordentliche Amerikaner das Recht hat, immer ein Waffenarsenal bei sich zu führen), statt einem ordentlichen Spannungsaufbau oder dem Fokus auf den Krampus, ziehen sich die Szenen, der anfängliche Humor wird irgendwann komplett vergessen und das vom Studio verordnete PG 13-Rating verbietet jegliche Konsequenz oder Härte.

Gab’s bei mir als Vorfilm zum KRAMPUS. Fand ich ziemlich charmant und besser als den „Hauptfilm“. Gibt’s in voller Länge (16 Min.) hier auf Youtube.

Und hier in HD:

Heute war ich mal wieder familiär eingestellt, so als Mama einer pubertierenden Zwölfjährigen, erfreut man sich doch auch mal an kleineren Kindern, wie sie im Schnee rumtollen, Schneebälle werfen und Papa dann mal kurzerhand beim Schlittenfahren mit Gartenwerkzeug aufspießen. Leise rieselt der Schnee und färbt sich blutrot. Jaja, bei

The Children
haben Eltern nix zu lachen.
2008, FSK 18

Regie: Tom Shankland
Darsteller: Eva Birthistle, Hannah Tointon

Lief 2009 auf dem FFF. Bis jetzt hatte ich einen weiten Bogen um diesen Film gemacht. Die Beschreibung an sich ließ mich schon erschauern. Weihnachtsfeiertage, Idylle und dann werden die süßen Kleinen zu Monstern, die ihre Eltern abmurksen. Ist nachvollziehbar, wenn man kleine Kinder schon mal überdreht und auf Zuckerschock erlebt hat. Aber das geht vorüber und hat nicht solche tödlichen und blutigen Auswirkungen. Und hier setzen sich die Erwachsenen dann entschieden zur Wehr. Die einzelnen Todesszenen waren durchaus heftig. Insgesamt ist der Film richtig böse und fies. Das Grauen beginnt achleichend und hört zum Ende hin nicht auf. Brrrr.

Das Ganze ist auch atmosphärisch sehr schön in Szene gesetzt. Interessant fand ich in manchen Szenen die Doppeldeutigkeit: man sieht was passiert ohne richtig auf das zu hören, was gesprochen wird. Gut, dass man bei DVD Szenen wiederholen kann und sich den Text nochmal anhören kann. Ergibt dann ein sinnvolles Ganzes.

Anfänglich fand ich es verwirrend, dass man nicht genau wusste, wieviele Kinder und Erwachsene es gab, hat dann aber faire 4:4 ergeben plus Teenager, der ja das Bindeglied zwischen Kind und Erwachsenem ist. Leicht störend fand ich, dass die Darsteller nicht der Jahreszeit angemessen gekleidet waren. Wobei, Englanderinnen sind meiner Erfahrung nach hart im Nehmen. Die rennen tatsächlich bei Minusgraden ohne Strümpfe rum. Die Schauspieler fand ich allesamt überzeugend, auch die Kinder. Schön, dass man unverbrauchte Gesichter genommen hat.

Wer also von seiner Familie an Weihnachten genervt ist, sollte mal einen Blick in diesen Film werfen. Schlimmer geht immer.

Achja, und was aus der Mietzekatze wurde, will ich, glaub ich, gar nicht wissen.

Den kenne ich noch vom FFF und habe ihn auch in guter Erinnerung :slight_smile: Schön böse. Und dabei doch so hell und freundlich von der Farbgebung her, dass man meinen könnte, einen normalen Weihnachtsfilm zu sehen.

Nachdem heute ein stressiger Tag in der Arbeit war, brauchte ich was leichtes, seichtes. Und was könnte da besser passen als eine amerikanische Weihnachtskomödie.

Eine schöne Bescherung - National Lampoon’s Christmas Vacation
1989, FSK 6

Regie: Jeremiah S. Chechik
Darsteller: Chevy Chase, Beverly D’Angelo, Juliette Lewis, Johnny Galecki, Randy Quaid

Vater Clark Griswold plant das beste und tollste Familienweihnachtsfest aller Zeiten. Das geht natürlich nicht ohne Pannen von statten, die für den Zuschauer äußerst vergnüglich sind, wenn man Slapstick-Humor mag. Der Film wird hauptsächlich von Chevy Chase getragen, die restlichen Schauspieler sind eher schmückendes Beiwerk und haben auch die eine oder andere humorvolle Szene, in der sie glänzen können bzw. manchmal auch dem kompletten Irrsinn einen beruhigenden Gegenpol entgegensetzen. Sonst wäre es zuviel des Guten, over the top sozusagen. Wie in jeder guten Komödie gibt es auch leise, nachdenkliche Szenen, aber nicht allzu viele.

Zum Abschalten nach einem stressigen Tag durchaus empfehlenswerter Filmspass für die ganze Familie.

Putzig, Johnny Galecki wirkt bereits wie ein Mini-Leonard (aus The Big Bang Theory).

Heute gab’s gemütlichen Weihnachtsfilmnachmittag in der Arbeit bei Plätzchen, Glühwein und

Zwei Weihnachtsmänner
2008

Regie: Tobi Baumann
Darsteller: Christoph Maria Herbst, Bastian Pastewka

Was haben ein Wirtschaftsanwalt und ein Poolnudel-Vertreter gemeinsam? Genau: gar nichts, außer dass beide an Weihnachten zu Hause sein wollen. Also ab ins Flugzeug und von Wien nach Berlin geflogen. Man kommt nicht weit, der Flughafen Berlin ist geschlossen wegen Schnee, also wird man nach Bratislava umgeleitet. Dort werden die beiden zu unfreiwilligen Reisegenossen und schlagen sich durch per Zug, zu Fuß, mit dem Auto. Eine ziemliche Odyssee, nicht nur nach Hause, sondern auch zu sich selbst.

Teil 1 nachmittags und heute Abend dann Teil 2, handelt es sich doch um einen sat1 Zweiteiler. Den ersten Teil fand ich recht kurzweilig und vergnüglich, gute Schauspieler mit sehr gutem komödiantischem Timing. Dem zweiten Teil geht ein wenig die Puste aus, übertreibt die Komik bzw. skurillen Szenen, sodass dieser zwar durchaus schaubar ist, aber hinter dem ersten Teil zurückbleibt. Er setzt außerdem auch mehr auf Gefühl, als auf pure Komik. Der Soundtrack von beiden Teilen ist auch sehr hörenswert. Insgesamt eine vergnügliche Angelegenheit.

Wenn ich das richtig sehe, ist das ein Remake von “Ein Ticket für zwei” mit John Candy und Steve Martin?

Und wenn wir schon von Remakes sprechen:

Black Christmas
2006, FSK 18

Regie: Glen Morgan
Darsteller: Michelle Trachtenberg, Mary Elizabeth Winstead

Weist durchaus Ähnlichkeiten zum Original auf, ist allerdings eher auf heutige Sehgewohnheiten zugeschnitten, also schnellerer Story -Verlauf, schnellere Bilder, vom Ablauf her hektischer, im Original lässt man sich mehr Zeit. Auch hier haben wir eine Schwesternverbindung, einen unheimlichen Anrufer und irren Killer. Die Polizeiszenen, die im Original vorhanden und wichtig waren, fehlen komplett.

Der Film war jetzt so nicht schlecht, allerdings waren die Charaktere relativ eindimensional gezeichnet, hübsche austauschbare Mädels, deren Namen ich mir nicht gemerkt hab. Die Sterbeszenen sind kurz aber heftig, Blut spritzt, aber was tatsächlich vorgeht, ist off screen. Der Killer bekommt hier eine Hintergrundgeschichte, die ziemlich gruselig und grausam ist. Das ist einer der Pluspunkte des Films. Weniger gefallen hat mir das Ende, das hat sich dann doch recht gezogen.

Find jetzt so im direkten Vergleich das Original klar besser.

Noch zwei Tage, dann is Weihnachten :evergreen_tree:

hei ZiB
Jetzt weiß ich, warum aus eurem Horroroktober nicht so viel geworden ist. So ein Unterfangen, einen Thema bezogenen Filmmonat durchzuziehen, ist anstrengender und zeitraubender als ich dachte. :sweat:

Der eigentliche Sinn von Weihnachten ist der, die Geburt des Erlösers, Jesus Christus, zu feiern. Am 25. Dezember 1995 sollte die Geburt des Antichristen stattfinden. Dies wurde von drei wackeren Männern verhindert. Wie? Das sehen wir in

El Dia de la Bestia
1995, FSK 16

Regie: Alex de la Iglesia
Darsteller: Alex Angulo, Armando de Razza, Santiago Segura

Ein Priester findet durch Jahrzehnte langem Studium der Johannes Offenbarung heraus, dass am 25. Dezember 1995 der Antichrist geboren wird und versucht mit allen Mitteln, die daraus resultierende Apokalypse zu verhindern… Da Gottes Wege ja bekanntlich unergründlich sind, wird es für das Priesterlein eine abenteuerliche Reise, auf der er zwei weitere Mitstreiter gewinnen kann. Sozusagen die drei heiligen Könige. Es ergeben sich allerlei Absurditäten, sehr zum Vergnügen des Zuschauers.

Ich denke, dieser Film gewinnt immer mehr, je öfter man ihn sieht. Beim ersten Schauen fand ich ihn okay, allerdings nicht besonders lustig. Dieses Mal sind mir die vielen Feinheiten und Seitenhiebe, die so beiläufig in das Geschehen einfließen, mehr aufgefallen. Wahrscheinlich wird mir noch mehr auffallen bei einer Dritt- oder Viertsichtung.

Lief 1996 beim FFF als Eröffnungsfilm.

Das ist einer meiner absoluten Lieblings-Weihnachtsfilme, hab den ca. 20 mal gesehen. Ein Gag jagt den nächsten, anfänglich noch etwas sehr Slapstick wird’s dann zusehends interessanter und die Witze und Einfälle sind mit sehr viel Liebe zum Weihnachts-Detail gemacht. Insbesondere der pleite-Cousin mit seinem Wohnwagen ist für mich der Knaller (“Das Scheisshaus war voll, frohe Weihnachten!”). Kult !!!