Suspiria (2018)

Hat jemand schon was zum Remake gelesen ? (Ich gestehe, ich hab noch nicht mal das Original gesehen :pensive:)

Wär das was für’s FFF im Sommer ? Oder wird das so eine Pleite wie z. B. das Death Note Remake ? Was meint ihr ?

Achja, etwas verspätet: ein gutes neues Jahr 2018 !

Hi. Ich habe auch erst auf Deinen Tipp hin gesucht und diese Meldung gefunden:

Tilda Swinton, Dakota Johnson und die mittlerweile fast unvermeidliche Chloe Grace Moretz sind mit von der Partie.
Aber der Regisseur will es nicht als Remake verstanden wissen.

Und; An dieser Stelle dem ganzen Forum ebenfalls ein gutes neues Jahr. :four_leaf_clover::spider::four_leaf_clover:

Die Moretz bringt meine Erwartung in den Keller, die mag ich absolut nicht und wie sie den Copperfield im mislungenen Carrie Remake gegeben hat - nein Danke, ich passe wohl lieber…

Ich bin zwar der Meinung, dass jemand, der SUSPIRIA nicht gesehen hat, sofort aus „diesen Foren“ ausgeschlossen werden sollte :wink:, teile aber trotzdem gerne einen Link dazu. Das österreichische Radio FM4 hat drei Cinephile über die zu erwartenden Genrefilme in 2018 sprechen lassen, darunter geht es auch um das Remake:

SEBASTIAN SELIG: Kein Kinofilm hat sich tiefer in mein Herz eingegraben als Dario Argentos meisterliches Original. Luca Guadagnino wagt sich hier nun an eine ganz eigenwillige „Suspiria“-Neuinterpretation. Die von Hexen geleitete Ballettschule hat er dafür direkt an den Mauerstreifen ins Berlin der 70er verlegt. Gedreht wurde - unter anderem mit Tilda Swinton, Dakota Johnson, Chloe Grace Moretz und Mia Goth - aber tatsächlich an einem besonders magischen Ort, einem alten, gigantischen, seit einigen Jahrzehnten verlassen in den Bergen über Lugano thronenden Prachthotel. Ich war dort und sah Sets von einem Tanzsaal mit Vorhängen aus Menschenhaar, dunkle Internatsflure, aus deren Boden bleiche Arme wachsen, um nach einem zu greifen und düstere Grabkammern voller expressionistischer Netzskulpturen. Spätestens seitdem fiebere ich wohl keinem Kinofilm im kommenden Jahr gespannter entgegen als diesem.

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Der erste Teaser sieht und vor allem hört sich ganz gut an. Eindeutig kein Remake. :slight_smile:
https://twitter.com/suspiriamovie/status/1003622404793536513

Ja, bei aller Ablehnung im Voraus (inklusive als dieses peinlich billig aussehende Bild des vagina-artigen Bauchschnitts die Runde machte!) muss ich gestehen, dass der Trailer richtig gut aussieht und auch der Soundtack im Trailer ist gelungen, vielleicht bekommt dieser Yorke ja mal was hin, das mir gefällt - ich bin plötzlich sehr gespannt auf den Film!

Hexenkonvent im RAF-Deutschland! Sieht großartig aus für einen Horrorfilm (egal, wie er heißt). Ich zitiere hierzu auch mal die Meinung von Genreautor Christian Kessler auf Facebook:

“Ich sage mal etwas ganz Fieses: Ich freue mich auf diese Adaption von Dario Argentos Klassiker! Keine Sekunde werde ich das mit dem Original vergleichen, aber ich bin gespannt auf das, was Guadagnino da zusammengebastelt hat. Das darf gerne eine komplette Uminterpretation werden, solange es mich reizt, lockt und mir das Gefühl nahebringt, daß das Leben eine vortreffliche Sache ist! Das darf gerne so sein, wie wenn Winding Refn den Seufzerspaß in die Hände bekommen hätte. Ich finde nichts schlimmer als Remakes, die sich in Nachäffung erschöpfen. Retro-Schnarch. Ich möchte überrascht werden. Mal schauen, ob der Film der 77er-Art-Déco-Welt von Argento einige neue Dimensionen hinzufügt. Wenn er Mist ist, ist er Mist. Aber ich bin kein Museumspförtner, ich bin neugierig. Mich macht das jetzt erst einmal gespannt.”

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Es gibt einen offiziellen Trailer, und der sieht – Remakethematik mal beiseite – nach einem sehr interessanten Film aus.

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Eine erste Kritik ist auch schon da, Spoiler möglich:

Und nochmal eine:

Sowie ein Stück aus Thom Yorkes Soundtrack:

https://youtu.be/BTZl9KMjbrU

Hallo zusammen,

Bin hier eigentlich nur passiver user, aber für die Kölner unter uns ist es vielleicht interessant zu wissen, dass Suspiria auf dem Filmfest Cologne laufen wird. Übrigens genau wie The House that Jack built.

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Habe ich mitbekommen… unfassbar schade, dass ich da im Urlaub bin! Sonst wären das zwei Pflichtbesuche.

Vielleicht gucke ich aber noch kurz vor Abflug am Samstag DIAMANTINO, der dort auch läuft und ziemlich crazy sein soll :slight_smile:.

Für alle Frankfurter eine gute Nachricht!
Wir haben So eben SUSPIRIA für die Harmonie gebucht.
Sonntag & Montag dann im Original mit deutschen Untertiteln - wie alle unsere Filme.

Schon mal vormerken.

Euer ArthouseKinos-Team

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Gestern Suspiria gesehen. Für 20:45, Sonntag abend, Horrorfilm ziemlich gut besucht.

Zum Film selbst:
Junge naive Amerikanerin kommt 1977 nach Berlin, um Tanz in der Markos Akademie zu studieren. Da geht es allerdings nicht so ganz mit rechten Dingen zu. Studentinnen verschwinden spurlos, Tanzen hat ungeahnte Folgen und die Lehrerinnen gehören einem Hexenzirkel an, die ein talentiertes Mädel für ein Ritual benötigen. Zeitlich spielt der Film in der RAF Terror Zeit Ende der 70er.

Hervorragend fand ich Tilda Swinton. Strahlt Ruhe und Überlegenheit aus. Dakota Johnson passt auch gut, da sie überzeugend als “Dummerchen” vom Amiland ist. Die anderen Schauspielerinnen runden das Ensemble gut ab.

Die Tanzszenen waren hervorragend und dürften für die Tänzerinnen physisch eine Herausforderumg gewesen sein.

Setting im geteilten Berlin mit RAF Hintergrund, kann man so machen.Da hat mich dann der reale Horror eingeholt und die Bilder von damals, Schleyer, Entführung der Landshut, Mogadischu, wurden wieder lebendig. (Ja, ich bin so alt, dass ich mich daran erinnern kann).

Dann, es ist 1977, also ca. 30 Jahre nach Kriegsende, wird Bezug auf die Nazizeit genommen und die Frage nach Schuld gestellt. Hätte ich so in einem Film von 2018 nicht erwartet.

Bin allerdings der Meinung, dass es diesen politischen Hintergrund, gerade auch als Referenz zum Geschehen im Film, nicht unbedingt gebraucht hätte. Hat die Geschichte aufgebläht und das Ende unnötig verzögert.

Anstrengend fand ich den ständigen Wechsel zwischen Deutsch, Englisch und ein wenig Französisch.

Merkwürdig fand ich auch den nur weiblichen cast. Irgendwie haben dann doch Männer gefehlt. Und ein alter Psychiater zählt nicht.

Der Film hat die gleiche eigentümliche Athmosphäre wie das Original. Manche Szenen waren auch im Original ähnlich vorhanden, aber der neue Film ist doch eine sehr eigenständige Neuinterpretation und unterscheidet sich ausreichend vom Original. Allerdings würde ich das Original trotzdem vorziehen, da es sich mehr auf die, im Grunde einfache story konzentriert und kürzer und knackiger ist und das ganze politische Brimbamborium weglässt. Das Suspiria Original ist auch mehr Horrorfilm und nicht so kopflastiges arthouse Kino mit ein paar Horrorszenen wie das Remake.

Randnotiz: Jessica Harper, die Susie Bannion aus dem Original, hat hier eine kleine Nebenrolle. (EDIT)

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Durfte Suspiria gestern in der wunderschönen Schauburg in Karlsruhe genießen.

Ich bin von Luca Guadagninos Mamutwerk völlig begeistert. Über 152 Minuten präsentiert uns das italienische Ausnahmetalent mehr als nur einen Horrorfilm. Vielmehr ist Suspiria eine vielschichtige Auseinandersetzung mit der Frage nach den Folgen von Machtmissbrauch. Einmal auf transzendenter Ebene einer Tanzschule und der hinter der Fassade brodende Horror. Dann basierend auf der Schuldfrage des Faschismus und zuletzt bezüglich aktueller Ergeignisse (in der Retropektive) des RAF-Terrors.

Komplex verwoben und in tristem Grau gehüllt, zieht uns Guadagnino immer stärker in die Tiefen (un)menschlicher Abgründe und kann dabei auf eine Schauspielerriege zurückgreifen, die ihre Sache extrem gut macht. Allen voran natürlich Tilda Swinton.

Hier ist eine Zweit- und Drittsichtung definitiv Pflicht für mich.

Und auch der wird doch wohl von Tilda Swinton in einer Doppelrolle gespielt, oder?

Ja, genau. Einen narrativen Grund habe ich bisher aber nicht erkennen können.

Ja. War aber nicht zu erkennen. Wirkte echt.

Puh, das habe ich so überhaupt nicht empfunden. Eigentümlich, ja, aber auf eine ganz andere Art. Ich hätte mir fast gewünscht, der Film wäre schwarz/weiß und körnig. Dann wäre der Stummfilmcharakter, den die Titel (ein Film in 6 Akten) ohnehin schon andeuten, noch deutlicher gewesen. Monochrom war es ja ohnehin weitestgehend.

So kopflastig ist die aktuelle Variante gar nicht, es wird eigentlich viel zu viel erklärt und recht wenig der Fantasie des Zuschauers überlassen, Kopflastig ist allein die Aufgabe an den Zuschauer, sämtliche Verweise sofort zu erkennen und zu deuten. Muss aber nicht sein, weil

Und es kommen noch ein paar andere Dinge hinzu, die man hätte weglassen können. Zum Beispiel die ganze Geschichte um den Psychiater.

Sie spielt Anke, die Ehefrau des Psychiaters. Nicht Susies Mutter. Die wird von Malgorzata Bela gespielt.

War aber zu hören, weil das Deutsch genauso schlecht war. Überhaupt: Ich bin fast der Meinung, dass die deutsche Synchro dem Film nur gut tun kann, weil es dann vermutlich harmonischer klingt. So war es ziemlich desillusionierend, ständig mit buchstabierten, komplett unnatürlich klingenden Deutsch konfrontiert zu werden.

Habs grad gemerkt, mit jessica harper.

Ja, das Sprachengewirr fand ich sehr anstrengend. Eine einheitliche synchro würde helfen.

Recht zähe Angelegenheit mit wenigen Höhepunkten (die Zertanzung von Olga z.B. ist mega). Ist stellenweise schon ein wenig langweilig, optisch zumindest ganz ansprechend. Der zeitgeschichtliche Rahmen ist meiner Meinung nach komplett überflüssig, fast schon ärgerlich. Tilda Swinton als Madame Blanc ist super, Dakota Johnson als Susie passt auch prima. Leider gibt’s mit dem greisen Psychologen (ebenfalls gespielt von Swinton lel) einen absolut nervigen Charakter, dessen Nebengeschichte eher peinlicher Natur ist. Das Finale geht schon in Ordnung, etwas trashig, aber das passt.
Zwiespältige Angelegenheit. Einige Sequenzen sind toll, jedoch ist der Film eine halbe Stunde zu lang geraten, da er nicht sonderlich viel zu erzählen hat.
6/10