"The Name's Max. Mad Max" - George Millers Endzeit-Filme

Hier noch ein bisschen im Laufe des heutigen Abends ausgegrabener I-Net-Video-Quatsch:

Da ich jetzt - nach Dutzenden und Aberdutzenden vergeblicher Versuche - schon beinahe völlig wahnsinnig geworden bin, bislang erfolglos einen Vorschau-Link zur „Gebundenes Buch“-Version in diesen post einzufügen, belasse ich es beim Kindle-Link (da funzt es nämlich wenigstens, im Gegensatz zur Buch-Version). Müsstet ihr sonst nach dem Anklicken dann halt einfach per Hand auf die Buchversion umswitchen, oder aber @todi erbarmt sich noch und hat beim Einfügen ein glücklicheres Händchen als meine Wenigkeit / kennt die passenden embed codes:

https://www.amazon.de/dp/B09292G4MX

P.S.: Plus zwei „Mad Max“-relevante Episoden meiner Lieblings-One-On-One-Interview-Show:

Dritt-Sichtung von „Furiosa“ in der Originalversion am morgigen Samstag abend… :wink:

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Milhouse: Ich hab mir diesen […] Film dreizehnmal angesehen!
Nelson: Und ich ganz bestimmt siebzehnmal!
Bart: Dann muss euch der Streifen doch mittlerweile zum Hals raushängen!
Milhouse: Das sagt niemand, der den Film gesehen hat.
Nelson: Den packen wir uns!

(„The Simpsons“, Season 04, Episode 06: „Bart wird bestraft“)

„Out here, everything hurts“

„Mad Max: Fury Road“
( George Miller / 2015 / Blu Ray / englischsprachige Originalversion )

Ich weiss gar nicht genau, wie oft ich „Fury Road“ in den neun Jahren seit seinem Erscheinen nun schon gesehen habe - aber an die 12 Sichtungen werden’s mittlerweile wohl sein (gut die Hälfte davon im Kino). Es spricht natürlich nur für den Film, dass mich keine einzige davon in keiner einzigen Sekunde teilnahmslos gelassen oder gar gelangweilt hat. Im Gegenteil, so altbekannt der Ablauf inzwischen auch ist, so vertraut jedes einzelne Bild auch zu sein scheint: Ich bin dennoch immer wieder voll mit dabei, werde abermals mitgerissen von diesem menacing, swirling whirlwind of colours, speed, sound and, yes, fury - fast so, als wär’s das allererste Mal, anstatt dass mich der Streifen einsam und verloren hinter sich im Wüstensand zurücklassen würde, wie dereinst den armen Nux. Und außerdem hatte ich auch das ungute Gefühl, dass mein Komplett-rewatch der „Mad Max“-franchise ohne die Farbversion des Instant-Klassikers von 2015 nicht wirklich vollständig wäre… was natürlich nur eine billige Ausrede war, um den high octane ultra speed road chase ein weiteres Mal mitzumachen, and to once more ride eternal, shiny and chrome (zumindest bis zur nächsten Sichtung Mitte Juni - dann auch wieder im Kino).

Gibt’s wirklich noch irgend etwas Neues, was ich hier und jetzt über dieses absolute Meisterwerk des zeitgenössischen Action-Kinos zu sagen, ähem, schreiben hätte? Eigentlich nicht… vielleicht, dass die Kenntnis von „Furiosa“ in der Tat zum besseren Verständnis von Charlize Therons Charakter beiträgt - dass ein solches aber auch gar nicht vonnöten ist, um den Film in seiner vollen Pracht geniessen zu können. Dass ich Therons nuancenreiches, subtil-detailliertes Spiel gar nicht genug lobpreisen kann. Dass jedes einzelne durchgeknallt-farbsatte, vollkommen Drüber-Seiende Bild sich so heftig in die Netzhaut brennt, dass Du es noch nachts in Deinen Träumen sehen wirst. Dass der mal wie Kriegstrommeln dröhnend-wummernde, dann wieder wie ein fetter Hub Chromspray mitten in die Fresse unablässig vorwärts pushend-pulsierende, und schlussendlich wie eine tiefe, unaussprechliche und lang vergrabene Traurigkeit schwelgende Soundtrack von Junkie XL a.k.a. Tom Holkenborg dem ganzen Geschehen nochmal eine neue, ungeahnte Dimension hinzufügt. Dass es eigentlich ja gar keinen hundertprozentig perfekten Film geben kann - „Fury Road“ in seinem breit und weit ausholenden, nie endenden drive, seiner expressiv-explosiven Unmittelbarkeit, seiner knallig-prallen, farbenfreudig-bunten Koloriertheit und seinem ruhelos-rauschhaften Vorwärtsdrang dem aber schon sehr sehr nahe kommt.

Dass dies einer dieser ganz ganz seltenen Filme für die Ewigkeit ist.

Aber hey, all das wisst Ihr ja schliesslich selbst schon, wenn Ihr den Film gesehen habt.

Und wenn ihr ihn wirklich und tatsächlich noch gar nicht gesehen haben solltet? Nun, dann dürften die versammelten Horden der war boys, der Buzzards, Rock Riders, pole cats und aller möglicher anderer wasteland marauders - wie einst Milhouse und Nelson bei den „Simpsons“ - wohl nur einen laut gellenden Kriegsruf gen Wüstenhimmel schicken:

„Den (oder auch die) packen wir uns!“

Was mir auch bei dieser Sichtung erst aufgefallen ist (nach immerhin ja bloss bummeligen neun Jahren): Dass ich in Zusammenhang mit „Fury Road“ in der Tat einen der Freudschesten aller Freudschen Versprecher, ähem, Verschreiber überhaupt gebracht habe… Ich hab’ seit der Erstsichtung damals am Premierentag der deutschen Kino-Veröffentlichung bis gestern immer gedacht, Furiosas female Clan würde auf den possierlich-powervollen Namen „Vulvalini“ hören - stattdessen heissen die aber bloss „Vuvalini“, ohne das eine „L“, welches mein wurmzerfressenes Gehirn einfach dazu addiert hat. :wink: :crazy_face: :rofl: Trotzdem hab’ ich mich jetzt aber dazu entschlossen, die weibliche Sippschaft from the Green Place auch in Kenntnis des offiziell „richtigen“ Namens nun einfach auch weiterhin „Vulvalini“ zu nennen - Ich finde, das hat halt auch einfach bedeutend mehr offensiv-selbstbewussten „Wumms“ (um mal den doofen Bundeskanzler zu zitieren).

Und so sehr ich mir auch einen weiteren „Mad Max“-Film wünschen würde (egal, was ich dazu Gegenteiliges im allerersten post dieses threads geschrieben haben mag), einfach nur, um noch einmal in diese extrem lebensfeindliche, aber dennoch ungeheuer lebendig ausgearbeitete Welt eintauchen zu können - was mein leise pochendes Cineast:Innen-Herz wahrlich Purzelbäume der bedingungslosen Begeisterung schlagen lassen würde, wäre noch ein weiterer „Furiosa“-Film. Egal, ob nun mit Charlize Theron oder Anya Taylor-Joy in der Hauptrolle.

Auch wenn ich ihr den inneren Frieden von Herzen gönne.

Ich würde sie so unglaublich gerne noch einmal wiedersehen.

So sehr liebe ich diese Figur.

P.S. / Off-Topic: Ich weiss ja nicht, ob jemand von Euch schon mal das zweifelhafte Vergnügen hatte, sich mitten in der Nacht mit einer Fledermaus, welche sich in die eigene Wohnung verirrt hat, herumschlagen zu müssen - mir wurde diese enervierende Plackerei am gestrigen Abend nun schon zum zweiten Mal zuteil, seitdem ich vor etwa zwölf Jahren aus der Hamburgischen Großstadt zurück ins ländliche Schleswig-Holstein gezogen bin. Sollte jemand hier aus dem Forum sachdienliche Hinweise haben, wie sich die Viecher schnell und problemlos aus den eigenen vier Wänden herausbefördern lassen, ohne dass man ihnen nur eine geschlagene halbe Stunde dabei zusehen darf, wie sie trotz weit geöffneter Fenster ein ums andere Mal planlos im Kreis herumflattern und herumdudeln - immer her damit! Ich wäre überaus dankbar dafür. :bat: :laughing:

P.P.S.: Okay, ich hab’ den Fehler schon selbst gefunden… Ich hatte dieses Mal - im Gegensatz zum ersten derartigen Zwischenfall vor einigen Jahren - das Licht brennen lassen. Was man wohl nicht tun sollte. Ich dachte, das wäre eigentlich schnurzpiepegal, weil die Biester ja sowieso per Echolot fliegen. Scheint aber trotzdem irgendwie enorm wichtig zu sein. Warum auch immer. Anscheinend stresst helles Licht die Tiere so sehr, dass sie davon ganz kirre werden, und darob dann noch unruhiger durch die Gegend segeln. Maybe next time, then (hoffentlich aber nicht).

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Leute. Ich bin ja SOWAS von ein „Mad Max“ Fan. Ich habe mir die ersten 2 Filme (und NUR diese Filme bedeuten mir was und berühren mich emotional) bestimmt auch 37 oder 59 x angesehen (nicht mitgezählt). Die Eröffnungsszene von Mad Max 2, in der die Kamera aus dem Ansaugstutzen rausfährt habe ich mir auf youtube bestimmt HUNDERT mal angeschaut. Also häng ich auch am Haken.

Ich kann es nur einfach nicht nachempfinden wie man sich „Furiosa“ innerhalb eines Monat bereits mehr als 1 x geben kann. Ok. Ich freue mich für Euch. Aber da war für mich einfach nix was geil macht. So sorry.

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Du musst Dich jetzt ja auch nicht dafür entschuldigen, dass Dir persönlich der Film nichts gibt - Ist eben so, und gut. Oder, anders formuliert: Du bist halt ein „Mad Max“-Fan, aber kein „Furiosa“-Fan. Muss ja auch nicht. Kann man dann halt nix machen. Ich war gestern abend zum dritten Mal drin, und könnte heute gleich schon wieder rein. Insofern bin ich gerade wirklich wirklich froh, dass ich nicht mehr in Hamburg wohne - sonst hätt’ ich den bestimmt schon sieben Mal oder so geschaut. Und im Grunde erzählt er ja, wenn zwar nicht die selbe, aber doch eine recht ähnliche Geschichte wie der allererste „Mad Max“ (den ich mir nach dem Heimkommen gestern nacht dann auch nochmal gegeben hab’…) - allerdings halt mit ganz anderen Mitteln. Ob das Einem / Einer selbst dann zusagt, ist nun mal vor Allem auch eine Frage des eigenen Geschmacks / der Sehgewohnheiten. Nur, und da bin ich mir ziemlich sicher, selbst wenn Miller jetzt eventuell doch noch irgendwann „Mad Max: The Wasteland“ drehen sollte (was nach dem bislang ja doch eher überschaubaren Einspiel-Ergebnis von „Furiosa“ momentan ja mehr als fraglich sein dürfte) - auch der Streifen würde wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wiederum ganz anders ausfallen als alle seine Vorgänger. Anders als weiter oben von mir behauptet, ist aber „The Wasteland“ scheinbar noch nicht in eine konkrete Planungsphase eingetreten… laut jüngsten Interviews gibt es zwar eine grobe Story-Outline, bislang existieren aber weder ein tatsächliches Script noch andere Vorproduktions-„Ergebnisse“. Miller will wohl erstmal abwarten, wie die Resonanz auf „Furiosa“ so ausfällt, bevor er sich da an die wirkliche Arbeit macht.

„I wanna help you find this place. Where ever it may be.“

„Furiosa: A Mad Max Saga“
(George Miller / 2024 / Kino (DCP) / englischsprachige Originalversion / Drittsichtung)

Es war im Hochsommer des Jahres 1992, als ich mich eines schönen sonnendurchfluteten Nachmittags im „Thalia“-Kino an der Grindelallee einfand, um dortselbst der Aufführung von Leos Carax’ „Die Liebenden von Pont-Neuf“ beizuwohnen - eine Prozedur, die ich im Laufe der folgenden zehn Monate, wenn auch in immer anderen Lichtspielhäusern, noch gute elf Mal wiederholen sollte. Das Nouvelle Vague-beeinflusste, bildgewaltige Obdachlosen-Liebesdrama flashte mich damals so sehr, dass ich beinahe schon süchtig nach seinem Farbenrausch, dem flirrend-eindrucksvollen Bildersturm und der ungestüm-poetischen Beziehungsgeschichte wurde. Und machte daraus dann gleich noch eine Entdeckungsreise durch alle möglichen Hamburger Stadtteil- und Programmkinos. Vom „Magazin“ am Fiefstücken, über das „Studio“-Kino in der Bernstorffstrasse, vom Blankeneser Kino bis zum Holi - an fast jedem erdenkbaren Ort schaute ich Juliette Binoche und Denis Lavant (Klaus-Michael Grüber nicht zu vergessen) dabei zu, wie sie als Michelle Stalens und Alex gegen alle gesellschaftlichen und lebensrealitäts-bezogenen Widerstände ihre bedingungslose amour fou auslebten. Bis zum heutigen Tage ist „Les Amants Du Pont-Neuf“ mit ganzen zwölf Kinosichtungen (es hätten sogar dreizehn werden können - leider entschied ich mich 2015 aber gegen einen erneuten Kinobesuch, als der Streifen im Rahmen der Französischen Filmtage nochmal im „Metropolis“-Kino aufgeführt wurde (wo ich ihn damals nicht gesehen hatte), und schaute mir stattdessen lieber den doofen „Turbo Kid“ auf dem FantasyFilmfest an… naja, hinterher ist man bekanntermaßen ja immer schlauer) der von mir am Öftesten im Kino gesehene Film. Und wird es wohl noch eine ganze Zeit lang bleiben.

Warum ich all das hier noch lang und breit an- und ausführe? Nun, gesetzt den Fall, „Furiosa: A Mad Max Saga“ würde noch einige Wochen oder Monate in den Kinos laufen (was er natürlich nicht tun wird - damals waren die Zeiten noch andere, und für einen Arthouse- / Programmkino-Film sind dann ja auch doch nochmal andere Aufführungszeiträume / -Zyklen möglich, als für einen Multimillonen-Dollar-Streifen mit bedeutend höheren Verleihkosten, Aufführungs-Vorgaben, etc. pp.), wäre es durchaus denkbar gewesen, dass er mit diesem meinem persönlichen Rekord an Kinosichtungen für einen einzigen Film hätte gleichziehen können, ja diesen vielleicht sogar noch hätte übertreffen können. Jedenfalls hatte ich auch nach der gestern abend erfolgten Drittsichtung fast gleich schon wieder nach dem Verlassen des Kinos Bock auf den Streifen. Und ähnlich wie weiter oben bei der am Freitag stattgefundenen abermaligen Sichtung von „Fury Road“ habe ich auch meinem ausufernd-endlosen Geschreibsel bezüglich der „Furiosa“-Zweitsichtung nur noch wenig Neues / Erhellendes hinzuzufügen. Außer, dass der Kinobesuch am gestrigen Samstag nachmittag das vermutlich schönste Sichtungserlebnis seit sehr sehr langer Zeit war. Das letzte Mal, dass ich so tief in eine fiktive Welt versunken bin, war vor gut vier Jahren, als ich Ende Juni / Anfang Juli 2020 auf der Playstation 4 Pro das „The Last Of Us (1)“-Remaster (plus dem „Left Behind“-DLC) und das damals ja noch brandneue „The Last Of Us Part Two“ back to back durchspielte. Auch dort betritt man ja eine ebenso betörend-verstörende postapokalyptische Szenerie, voll von schrecklicher Schönheit. Nur, dass der Immersionsgrad in einem Videospiel allein durch das eigene Handeln / aktionstechnische Involviertsein ja bedeutend leichter zu erreichen ist, als bei der „nur“ passiven Bilderschau eines Spielfilms. Von daher kann man auch Millers neuestem Streifen seine fesselnd-packende sensorische Absorption gar nicht hoch genug anrechnen. Sowie man auch Anya Taylor-Joy für ihr beeindruckendes master acting gar nicht genug Ehrerweisung zukommen lassen kann. Mit jeder neuen Sichtung bin ich immer noch ein gutes Maß mehr geflashed, wie eindringlich-intensiv sie ihre Figur verinnerlicht hat und wie ungemein virtuos sie das von ihrem allerinnersten Selbst nach außen transportieren und veranschaulichen kann, wie unfassbar viel an expressivem Gewicht sie in die schauspielerische Waagschale wirft, und wie vereinnahmend-magnetisierend das darstellerische Ergebnis dann ausfällt. Ich glaube ihr jedes einzelne Wort, dass sie durch diesen kräftezehrend-verausgabenden mimischen Extrem-Exzess bis an den alleräussersten Rand ihrer emotionalen Stabilität und psychischen Ressourcen gelangt ist - und darüber hinaus. Was für eine exzeptionelle tour de force, was für ein Kraftakt par excellence! Was immer man vom Film sonst auch halten mag - allein dafür, ihr bei diesem magisch-mitreissendem Spielen out of this world zusehen zu dürfen, lohnt schon der Erwerb einer Kinokarte. Just believe me, or shut the fuck up and be forever silent!

In Zeiten wie diesen, wo an den Kinokassen mediocrity rules (I’m pretty sure that Immortan Joe would agree :wink: ), wo leblos sterile Mainstream-Blockbuster-Bilder das kollektive Filmgedächtnis prägen, wo die großen Filmstudios bei den meisten neuen Projekten lieber auf Nummer Sicher gehen, und somit dem vom Fließband kommenden Einheitsbrei den Vorrang vor individuell-einmaligen, noch Wagnisse eingehenden und keine Kompromisse machenden Film-Perlen einräumen, kann man für einen mit derart überfliessender schauspielerischer Liebe, dem Mut zur Risiko-Bereitschaft des gesamten Ensembles und so unglaublich viel künstlerischem Herzblut gemachten Streifen wie „Furiosa: A Mad Max Saga“ gar nicht dankbar genug sein. Und er hat mir auch wieder gezeigt, was ich an Filmen wie „Dune Part Two“, so sehr ich ihn auch gemocht habe, vermisse. Denn im Gegensatz zur kühl-intellektuellen Distanziertheit und klar aufgeräumten Bildsprache von Denis Villeneuves jüngstem Werk hat „Furiosa“ vor Allem Eines: Er hat ein laut schlagendes Herz, er hat eine tief empfindende Seele. Er hat heisskalte Emotionen, er hat eine wüste, unbezähmbare Wildheit. Er hat eine alle Sinne gleichzeitig ansprechende Direktheit, die mich auf der Stelle gefangennimmt, und bis zu seinem letzten Bild nicht mehr loslässt. Er hat all diese Qualitäten, und dann noch mal mehr, die ihn persönlich unvergesslich machen, und ihn mich für immer und bis in alle Ewigkeit in mein filmisches Liebhaber:Innenherz einschliessen lassen. Es ist völlig egal, wieviel an Geld er einspielen wird, oder ob ihn sonst noch jemand mag, oder nicht. Für mich wird er immer so hell erstrahlen, wie für Furiosa die Sterne am nächtlichen Wüstenhimmel, und mir den Weg heimwärts in meine eigene cineastische Zuflucht weisen.

Nun habe ich schon zum dritten Mal die Ehre gehabt, Alyla Browne und Anya Taylor-Joy dabei zusehen zu dürfen, wie sie (bis dahin ja vergeblich) versuchen, ihren Weg zurück in eine lange ersehnte, verloren gegangene Zuflucht, zurück zu so etwas wie einem Zuhause zu finden. Dass für Furiosa dieses Zuhause, diese Zuflucht, kein geograpisch lokalisierbarer Ort ist, sondern letztlich sich in ihrem innersten Selbst finden wird, das offenbart sich ja erst in den letzten Minuten und Bildern von „Fury Road“. Bis dahin aber bin ich immer wieder aufs Neue dankbar für jeden einzelnen Schritt, den ich mit ihr zusammen machen darf, in diesem unwirtlich-unerbittlichen, gottverlassenen Ödland jenseits dessen, was einst als Zivilisation gegolten haben mag.

Für jeden neuen Durchlauf dieser traurig-fiebrigen, grimmig-glutlodernden Reise durch die Untiefen ihrer gequälten und doch ungebrochenen innersten Seelenlandschaft.

Für jede weitere Chance einer Begleitung auf ihrer Suche nach der eigenen, tief in ihr selbst verschütteten Menschlichkeit.

Für jedes neue Mal, bei dem sie - ganz gleich, was sie erdulden mag - nie aufgibt, und einfach immer weiter macht.

Weil sie nur so weiterleben kann.

Weil ebendas schlussendlich „Leben“ bedeutet.

In all seiner oftmals verwirrenden, bisweilen verstörenden, überfrachtet-überfordernden, unendlich kostbaren, in jedem einzelnen Moment unwiderbringlich-einzigartigen Schönheit.

Ganz gleich, ob bloss in der erdachten und erträumten Fantasie auf der Kino-Leinwand, oder in der Jede und Jeden von uns umgebenden Realität des Alltags.

Bei dieser Sichtung bin ich bis ganz zum Ende des Abspanns sitzen geblieben. Und dort kommt dann noch eine kurze Einstellung aus "Fury Road", welche den Krähenschädel-Wackelkopf zeigt, der am Armaturenbrett von Nux’ Boliden prangt.

Und nein, ich war mir nicht zu schade dafür, just in diesem Moment lautstark in den Kinosaal hinein zu exklamieren:

„Oh what a day, what a lovely day!“

Because indeed, it was.

P.S: Im Schreibwahn fast wieder vergessen - ein relaxed chill out moment muss ja auch mal sein:

:smile:

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„They say people don’t believe in heroes anymore!“

„Mad Max“ ( George Miller / 1979 / Blu Ray / OmeU )

"Down, down the backstreet / And you know I can’t stop searching
I’m running from the nightmares / But I just can’t stop the hurting

I feel like a loser / 'Cause you won’t god forgive me
I’ll show I’m only human / Face the long dark road alone"

(CLIEͶT, „Drive“ )

Nach dem abendlichen Kino-Flash des jüngsten Films daheim noch einmal die mitternächtliche Rückkehr zu den Anfängen der franchise… einfach so, weil nicht wirklich müde und mir halt noch danach war. Und eigentlich wird ja hier im ersten Film schon der absolute End- und Tiefpunkt der gesamten Reihe erreicht. Wenn nämlich am Ende mit Max auch der Letzte Derjenigen kapituliert, welche doch Recht und Ordnung aufrechterhalten und Gewalt und Brutalität auf den Strassen bekämpfen sollen, zwecks jener Bekämpfung aber zu genau denselben außergesetzlichen Mitteln greifen wie alljene Verbrecher und Missetäter, die sie dann letzten Endes durch ihre Selbstjustiz vom Angesicht der Erde tilgen. Nicht nur, dass die Leute nicht mehr an Helden zu glauben gewillt sind - es gibt schlichtweg auch gar keine Helden mehr. Weder im Film selbst noch in seiner immanenten Welt. Nur noch psychische Wracks, ebenso desillusioniert und derangiert wie alle Anderen. End of the road, once and for all. Und doch geht die Fahrt einfach immer weiter, ohne wirkliches Ziel, ohne eigenen inneren Antrieb. Permanente Fortbewegung als Flucht vor der drohenden Selbsterkenntnis. Inner hell on wheels. „Drive, drive, just to keep me alive.“ (CLIEͶT)

Es ist wohl langsam an der Zeit, dass ich mir selbst eingestehen muss, mehr als nur ein kleines cineastisches Problem zu haben… Ich meine, ich habe nun über einen Zeitraum von gut zwei Wochen nichts Anderes mehr gesehen als Miller’s Endzeit-Action-Dramen. Und übermorgen steht ja schon wieder die nächste, dann mehr vierte Sichtung von „Furiosa“ an… Von daher, so sehr es sich hier im thread filmtechnisch auch im Kreise drehen mag: Es dürfte dennoch spannend bleiben. Wird es mir wider Erwarten irgendwann vielleicht doch gelingen, jemals wieder etwas Anderes als einen Film aus dem „Mad Max“-Universum zu sehen? Gibt es irgendwo da draußen doch noch eine anonyme Selbsthilfe-Gruppe für schambehaftete Hardcore-Filmfan-Problemfälle wie mich, die zu highly addicted George Miller postapocalyptic movie junkies mutiert sind? Wird mir Insider:Innen-Hilfe zuteil werden beim Versuch, in einer waghalsigen Undercover-Aktion die „Chrome Furiosa“-Version aus Millers Privatbesitz zu entwenden, um meine nimmersatten franchise-Filmgelüste ein weiteres Mal zumindest temporär befriedigen zu können? Bleiben Sie auch weiterhin dran, wenn es hier an dieser Stelle auch in den kommenden Tagen und Wochen ein ums andere Mal immer nur heisst: „Give me „Mad Max“, or give me cinematic death!“ :crazy_face: :rofl:


My blood soaked eyes after watching nothing but „Mad Max“ movies for fifteen days straight. :wink:

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Eben erst gesehen. Mein Gott steckt DA viel Herzblut drin. Ein Film von Fans für Fans und dafür unfassbar beeindruckend. Ich war an mindestens 3 Stellen wirklich den Tränen nahe. Der Film hat mich genau dort getriggert, wo Furiosa versagte. Mega emotional, brutal, düster, mein geliebter V8 in vielen Einstellungen, reduziert und eingedampft auf wenige Schauplätze und Darsteller (so wie ich das mag) und 100 x emotionaler als der kommerzielle „Furiosa“. Unglaublich was die da abgeliefert haben, da sieht man natürlich über schauspielerische „Schwächen“ hinweg und das viele Versatzstücke aus „MadMax 2“ übernommen wurden. Lieblingsfilm 2024. Wäre ich reich täte ich den Machern 100 Millionen überweisen und ein „macht mal“ per email senden. Was für eine HINGABE an die alten Filme. Öl, Benzin, Blut, Drama und Tränen. Absolut meisterhaft. DANKE!

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He he he… der lief hier am Dienstag abend als „Vorfilm“ zu „Fury Road“ im Hamburger FFF-Kino „Savoy“. War ein wirklich schönes screening auf GRRROSSER Leinwand. Nach dem main feature dann noch entspanntes Geplauder mit den Regisseuren und der Make Up-Künstlerin… Schreibe ich dann aber irgendwann die Tage auch nochmal was mehr dazu, hier im thread.

Zum Punkt „100 x emotionaler als der kommerzielle „Furiosa““ (der so kommerziell ja gar nicht ist): Well, let’s agree to disagree there:wink: Morgen nachmittag vermutlich die Sechst- und wohl auch vorerst (??) letzte Kinosichtung, und ich bin bereits jetzt schon wieder ganz rührselig. :cry:

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Hammer, was wurdest Du beschenkt. Mit denen hätte ich stundenlang reden können und wollen.

Naja, da „Hope And Glory“ ja gute 43 Minuten läuft, und „Fury Road“ mit seinen gut zwei Stunden dann auch erst gegen 23:00 Uhr vorbei war, blieb da jetzt soooo super viel Zeit zum Schnacken auch nicht… zumal auch noch einige Fans ihre Poster (die dort für lau verteilt wurden) signiert haben wollten. Außerdem war ich ja auch nicht der / die Einzige, die mit denen palavern wollten. Und bin auch generell immer etwas zurückhaltender, weil ich die Leute auch nicht über Gebühr nerven will. So gute zehn Minuten bis ‚ne knappe Viertelstunde hab‘ ich sie dann aber auch in Beschlag genommen - vor Allem den Erik Van Schnoor (sehr netter und umgänglicher Zeitgenosse). Aber wie gesagt, ich tipp’ da demnächst noch was dazu. Hab’ morgen auch noch Frühdienst, und muss darum auch bald gen Bettgestell wanken. Danach dann gleich von der Arbeit aus ins Kino, ein letztes Mal sich noch den „Furiosa“-Fix auf Kino-Leinwand geben… :wink:

Edit: Hier nochmal der Link zum IMHO recht interessanten, 47-seitigen „Hope And Glory“-Presskit (als PDF), mit Infos und Details zur Pre- und Post Production, den Storyboards, Schauspieler:Innen, der Crew, den Dreharbeiten, Schnittprozess, Soundgestaltung, etc. pp.

Soooo… mit dem Besuch des vorerst wohl letzten „Furiosa“-screenings im Hamburger „Savoy“-Kino ist dann heute nachmittag mein „Mad Max“-month auch ein für allemal zu Ende gegangen… Ach ja kinners, wat war dat doch scheen… Gute fünfunddreissig Tage lang nischt anners als ollen Mäxchen geglotzt - wobei: einmal bin ich zwischendurch tatsächlich doch „fremdgegangen“ (eventuell verlier’ ich dazu demnächst auch noch ein, zwei Zeilen, mal schau’n…). Ich werd’ mich dann beizeiten sicherlich auch noch mal (mehr oder weniger) kurz zur Viert-, Fünft- und heutigen Sechstsichtung sowie auch zur „Hope And Glory“- und folgenden „Fury Road“-Aufführung am letzten Dienstag auslassen… vorerst aber erstmal ordentlich durchatmen und mich diversem real life-Quatsch widmen - Pfirsichkerne in lebende Menschen einpflanzen, den Supercharger vom V8 durchchecken, mir 'ne Sternenkarte auf den Unterarm tätowieren lassen, die Madenzucht auf nekrotischem Gewebe weiter vorantreiben, etc. pp. Ihr wisst schon, all so Zeugs halt, das man macht, wenn man mal nicht ins Kino geht, um George Miller-Endzeit-Filme zu gucken. :crazy_face: :laughing: :wink: Aber selbstschreibend entlasse ich Euch nicht ins Wochenende, ohne Euch nicht noch ein paar putzige Internet-goodies mit auf den Weg, ähem, die road to Valhalla zu geben…here we go:

Anrührende Geschichte um die Verpflichtung des Schauspielers für den Nachwuchs-war boy:

Die israelische Bloggerin Abigail Nussbaum ist eine meiner ersten und meistfrequentiertesten Anlaufstellen für all things Science Fiction… insofern hatte ich auch schon äusserst ungeduldig auf ihr „Furiosa“-review gewartet. Sie schreibt zwar jetzt soviel Neues und Erhellendes auch wieder nicht, aber lesenswert sind ihre Ausführungen und Anmerkungen IMHO dennoch…

Und dann wäre da ja noch das hier (Bild und Ton leicht asynchron, ist besser auf fuckin’ X):

:heart: :heart: :heart:

Fury_Road_What_A_Lovely_Day_Broad_Cutout

„Protect the Green Place. Give me this one gift!“

„Furiosa: A Mad Max Saga“
(George Miller / 2024 / Kino (DCP) / OV & deutsche Synchro / Viert- und Fünftsichtung)

Treffen sich zwei Planeten im Weltall. Sagt der Eine zum Anderen: „Hey, haben uns ja lange nicht gesehen! Wie geht’s Dir so?“ - „Och, nicht so gut!“ - „Oh, das tut mir aber leid zu hören! Was plagt Dich denn?“ - " Ich bin ziemlich krank! Ich hab’ Menschen!" - „Ach, mach’ Dir da mal keine großen Sorgen. Das hatte ich auch mal, das geht schnell vorbei!“

(Altbekannter Witz)

"Out of the ruins / Out from the wreckage / Can’t make the same mistake this time
We are the children / The last generation / We are the ones they left behind
And I wonder when we / Are ever gonna change / Living under the fear / 'Til nothing else remains"

(Tina Turner, „We Don’t Need Another Hero“ )

Puh - Bei allen vorigen hier abgehandelten Sichtungen habe ich ja immer recht zeitnah darüber geschrieben (meist schon am darauf folgenden Tag, oder sogar gleich danach). Dass ich mir für diesen Text zur Viert- und Fünftsichtung (die beide am selben Tag stattfanden, später mehr dazu) dann beinahe geschlagene drei Wochen Zeit gelassen habe, hat auch, aber nicht nur etwas damit zu tun, dass ich in diesem Monat doch ziemlich in diverse real life-Geschichten eingespannt war (und auch immer noch bin). Doch nun isses wirklich mal an der Zeit, meine Gedanken zu den letzten paar Sichtungen zu Papier, ähem, Bits und Bytes zu bringen. Auch, wenn es mitterweile ja doch schon arg repetitiv wird, und ich inzwischen wohl auch nicht mehr allzu viel Neues zu den jeweiligen Filmen werde beitragen können. Aber naja, schau’n mer einfach mal…

Bei dieser Viertsichtung (am Nachmittag des Sonntag, dem 9. Juni 2024) hatte ich jedenfalls doch eingangs reichlich Schwierigkeiten, in den Film reinzufinden. Was zumindest teilweise damit zu tun hatte, dass irgendjemand in der Sitzreihe hinter mir beständig mit seiner:ihrer Chipstüte laut rumknisterte. Und mir dann so ziemlich die gesamte Auftakt-Sequenz mit dem dirt bike dune chase vermieste… letzten Endes aber natürlich schon irgendwie auch mein eigenes Problem ist. Ich kann ja auch nicht von jeder:jedem Kinobesucher:in dieselbe devote, beinahe schon religiöse Hingabe an den Film verlangen, wie ich sie (ungesunder Weise?) an den Tag lege. Manche gehen halt auch einfach nur ins Kino, um sich gepflegt unterhalten und berieseln zu lassen, und sich bloss mal mit ein, zwei Freund:Innen 'nen netten Film-Nachmittag mit Chips, Kaltgetränken und einem zünftigen Leinwand-Spektakel zu machen. Muss man dann halt auch respektieren, und trotz persönlicher Störung beim im Film-Aufgehen-Wollen dann auch so hinnehmen. Und im Vergleich zu alldem, was mir dann bei der Sechstsichtung so an rücksichtslosem und in dem Fall dann auch wirklich absolut nicht hinnehmbarem Publikumsverhalten noch sauer aufstossen sollte, war das auch nur eine völlig zu vernachlässigende Kleinigkeit (aber ich greife vor…).

Es dauerte dieses Mal also eine ganze Weile, bis ich wirklich im Film „drin“ war. Und ein so überaus schönes, mich beinahe vollkommen vereinnahmendes Sichtungserlebnis wie bei der vorangegangenen Drittsichtung ein Wochenende zuvor hatte ich dann auch nicht noch einmal… dafür aber war von allen sechs „Furiosa“-Sichtungen diese hier wohl diejenige, welche mich emotional am Heftigsten erwischte, um mich am tiefsten mit der Hauptfigur und ihren trials and tribulations mitfühlen liess. Und ja, ganz am Ende sind dann auch Tränen geflossen. Dass ich bei jeder weiteren Sichtung immer noch wieder neue Details zu entdecken vermag, die mir vorher noch gar nicht oder zumindest nicht so sehr aufgefallen sind, ist bei dieser in derartigen Hülle und Fülle gestalteten Welt ja nicht weiter verwunderlich, erfreut mich aber dennoch ungemein - so bleibt das filmische Erleben trotz der mittlerweile ja wohlvertrauten Story dennoch ein frisches, immer wieder forderndes. Und auch in Sachen Geschichte habe ich mich diesmal auf ganz neue Aspekte konzentriert - die Verteilungskriege und wasteland-immanente, als Waren-Ringtausch organisierte Ökonomie zum Beispiel, welche mir zuvor eigentlich eher schnurzpiepegal waren, und für mich persönlich bislang mehr so nebenbei mitliefen. Furiosas eigene, oft genug ja unfreiwillige Verstrickung in diese „großen“ Konflikte, und ihr Sich-Durchlavieren-Müssen, ohne dabei das individuelle Schicksal nicht aus den Augen zu verlieren, machte das Ganze dann durchaus nochmal um Einiges interessanter (hatte ich zuvor tatsächlich nicht so sehr drauf geachtet, weil mich ihre persönliche Odyssee immer viel zu sehr in Beschlag genommen hatte).

Was mir bei dieser Sichtung auch im Kopf herumgespukt ist, aber nur am Rande mit dem Film selbst zu tun hat: Ich musste, bedingt durch das Nachsinnen über die Ausgangslage des Films, während des Ansehens sehr viel über den Umgang unserer menschlichen Spezies mit der Welt um uns herum grübeln. Den Ökozid, die sogenannte „Klimakrise“ (was eigentlich ja ein viel zu verharmlosendes Wort ist für den Prozeß, welchen wir - nun beinahe schon unumkehrbar - durch unseren intensiven, alles verschlingenden, schier unersättlichen Verbrauch aller nur denkbaren Ressourcen (sei es nun Wasser, Öl, Nahrungsmittel, etc. pp. ) vor etwa 150 Jahren angestossen haben, und von dem abzuweichen wir uns - wider allen besseren Wissens zum Trotz - immer noch beharrlich weigern). Ein Krieg der Menschheit gegen ihre eigenen Existenzgrundlagen, und somit letzten Endes auch gegen sich selbst, der den in „Furiosa“ dargestellten Ereignissen zwar vorgelagert ist, ihr mögliches Eintreten tatsächlich aber nicht völlig abwegig erscheinen lässt. Was an sich eigentlich schon erschreckend genug sein dürfte. Ein erbarmungsloser Kampf der letzten Überlebenden um die wenigen noch verbliebenen natürlichen Ressourcen. Was wir zur Zeit erleben, und uns momentan beinahe Woche für Woche anhand von in immer kürzeren Zyklen wiederkehrenden Wetter-Extremen und Natur-Ereignissen wie Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürren, Waldbränden, usw. usf. mit nicht so schöner Regelmäßigkeit vorgeführt wird, ist, dass wir so, wie wir unseren jetzigen way of life in Saus und Braus, in Überfluß und Überdruß, derzeit durchziehen, eigentlich nicht einen einzigen Tag weitermachen dürften, wäre uns wirklich an einem vernunftbestimmten Umgang mit der Welt gelegen. Die „organisierte Unverantwortlichkeit“ (Ulrich Beck), welche sich durch unsere gesamten Gesellschaftsstrukturen zieht, sorgt dafür, dass letztlich niemand das eigene Verhalten grundlegend hinterfragt oder gar zu ändern bereit wäre, da ja immer irgendwie jemand anders (im Zweifelsfall dann halt die Politik oder multinationale Konzerne (als wenn diese eigene Wesenheiten wären, und nicht auch bloss aus einer Vielzahl von handelnden Individuen bestehen würden) die Hauptschuld trägt. Als wenn ein blosses Hinnehmen nicht auch bereits passive Akzeptanz und schweigende Zustimmung signalisieren würde. Und wenn sogar der sich selbst so betitelt habenden „Letzten Generation“ (als würde Tina Turners Mittachtziger-Titelsong zu „Beyond Thunderdome“ zu einem unheimlichen Eigenleben erwachen) nichts weiter einfällt, als Tomatensuppe auf alte Gemälde zu kippen, oder sich am Straßenasphalt festzukleben, also auch immer nur vor Allem mit dem Finger auf „die Anderen“ zu zeigen, anstatt zukunftsgerichtet und produktiv zu agieren, dann aber wirklich mal „Gute Nacht!“ Selbstverständlich bin ich kein zynisch-nihilistischer Prophet der endgültigen Apokalypse. Die Menschheit als solche wird mit Sicherheit auch bei einem Anstieg der globalen Durchschnitts-Temperatur über zwei oder sogar drei Grad, bei steigenden Ozeanpegeln, bei einem Übersäuern der Weltmeere, bei einem Artensterben ungekannten Ausmaßes weiterhin überleben.

But it’s gonna be so much harder.

„Ich fürchte, dass wir niemand Anderem die Schuld geben können. Wir sind der Krieg, wir lassen ihn zu.“, schrieb Slavenka Drakulić einst über ihre Erfahrungen im bürgerkriegszerstörten Jugoslawien der frühen Neunzigerjahre (aus dem Gedächtnis zitiert). Und wir sind ebenso der Krieg gegen die „Schöpfung“, der Krieg gegen all das, was uns eigentlich erst auf diesem Planeten leben und weiterleben lässt. Der Preis für dieses unser eigenes, uneinsichtiges und selbstsüchtiges Verhalten wird unermesslich hoch sein. Doch bezahlen müssen werden ihn nicht wir, sondern alle Diejenigen, welche nach uns kommen werden.

Mögen sie nun Furiosa, Mary Jabassa, Max Rockatansky, Immortan Joe, Dementus, oder doch ganz anders heissen.

Ich schrieb es ja weiter oben schon - am Ende der Viertsichtung habe ich weinen müssen. Teils, weil mich der Streifen dieses Mal gefühlstechnisch wirklich richtig heftig erwischt hat, teils auch, weil ich in der Annahme war, dass es vielleicht das letzte Mal sein würde, dass ich den Film auf der Kino-Leinwand würde sehen können (little did I know at the time that I’d be seeing it again only one hour after it had ended…). Auf der Heimfahrt war ich dann dementsprechend auch noch reichlich angefasst. Was aber durch den Umstand kompensiert wurde, dass ich im Zug einen Bekannten, welchen ich lange nicht gesehen hatte, traf, und somit vorerst genug zu quatschen hatte, um mich meinen Abschiedsschmerz für die Dauer der Bahnfahrt vergessen zu machen. Kaum daheim angekommen, hatte ich eine Nachricht auf dem AB, dass meine Freunde am selben Abend (also etwa zehn Minuten später) hier im kleinstädtischen Provinzkino in die deutsche Version gehen wollten. Was ja zuvor wegen der Krankheit eines von ihnen terminlich immer nicht geklappt hatte. Also flugs ein bisschen frisch gemacht, aufs Fahrrad gestiegen, und gleich wieder los. Tja, und so kam es, dass ich den Film nicht mal sechzig Minuten, nachdem er in Hamburg zu Ende gegangen war, am selben Tag gleich nochmal sehen durfte. Ist, wenn mich recht erinnern kann, auch eine persönliche Premiere, dass ich ein und denselben Film am selben Tag zweimal im Kino geschaut hab’. Aber hey, wenn bei irgendeinem Film, dann selbstschreibend bei „Furiosa“! Wobei es dann zur Fünftsichtung aber auch nix Großartiges mehr zu schreiben gibt. Ich hab’ den Film einfach nur noch genossen, und war froh, dass er mir auch beim zweiten Durchlauf direkt hintereinander weg auch nicht einen Moment langweilig wurde. Ist ja auch schön.

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Uff - manchmal ärgert man sich dann ja doch, dass man nicht in Berlin wohnt… wer jedenfalls das Glück hat, in der schönen Bundeshauptstadt an der Spree zu residieren, und heute abend noch nix vorhaben sollte - Im Kino Hackesche Höfe wird am heutigen Freitag, dem 28. Juni 2024, ab 22:00 Uhr eine 35mm-OV-Kopie von „Mad Max 2“ (a.k.a. „The Road Warrior“) gezeigt. Ich würde da definitiv reingehen - Ihr solltet es auch !!! Der doch eher murksige „Mad Max Beyond Thunderdome“ folgt dann am nächsten Freitag abend, dem 5. Juli 2024, ebenfalls ab 22:00 Uhr.

Nähere Infos dazu siehe hier (<— Link / Klick’ mich!).

Und für Alle, die nicht im dicken B ihr Zuhause haben, hier als klitzekleines Trostpflaster noch ein paar neue "Making Of-Schnipsel zu „Furiosa“, courtesy of IGN (Unreal Engine FTW !!!):

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Du weißt schon, dass Du komplett irre bist, oder? Also mir gefällt‘s. :laughing:

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„I want to say ‚Goodbye‘, but I don’t know to whom.“

„Hope And Glory - A Mad Max Fan Film“
( Erik van Schoor & Adrian Martin / 2024 / Kino (DCP) / englischsprachige OV / Erstsichtung)

Da ich ja schon vor dem 18. Juni wusste, dass „Hope And Glory“ als „Vorfilm“ zum hundertsten „Film Club“ Main Event im Kino laufen würde, hatte ich mir die Sichtung bis zu ebenjenem Datum aufgehoben, und mir nur ein kurzes Durchskippen des youtube-uploads gestattet… und ja, das hat sich mal richtig gelohnt. Auf grosser Leinwand macht eben (fast) Alles mehr her - auch ein gut 70.000 $ (oder waren’s doch € ? Hab’s nicht genau mitbekommen, war beim Saal-Q&A nach dem Film an der Theke, zwecks Bierkauf für „Fury Road“) teurer Fan-Film. An arduous labor of love (der Streifen brauchte immerhin gut drei Jahre bis zur endgültigen Realisation) von einer Handvoll „Mad Max“-Hardcore-Fans, die noch mal ein Gutteil durchgeknallter und filmverrückter als meine Wenigkeit sein dürften (ja-ha, auch sowas soll’s tatsächlich geben…), und diesen ihren nerdigen Fanatismus aber statt wie ich bloß in schnöden, haspeligen Buchstabensalat in bewegte und bewegende Bilder zu übersetzen wissen. Wie auch immer, an einen ausdrücklich als Hommage an Millers Filmreihe angedachten, unter schwierigen Umständen verwirklichten Fanfilm, der mit nur wenig bis so gut wie gar keinen finanziellen Mitteln entstand, sollte man selbstverständlich nicht dieselben Maßstäbe anlegen wie an einen professionell gedrehten Multimillionen-Dollar-Streifen, welcher mit einer Crew von hunderten Mitarbeiter:Innen verwirklicht wurde. Insofern war das, was wir da am Dienstag abend vor gut zwei Wochen im „Savoy“ zu sehen bekamen, wirklich ausserordentlich beeindruckend, und sieht man dann auch über einige kleinere Holprigkeiten in Sachen Schauspiel, Intonation (aber nicht beim Hauptdarsteller, der war in Sachen stimmlicher Ausdruck nämlich absolut formidabel - dazu komme ich dann später noch ausführlicher) und manchen Kamera-Einstellungen hinweg (dass die keine Dolly-Fahrten machen können, ist ja eh klar). Das Alles ist aber absolut lächerliches und vollkommen zu vernachlässigendes Pille-Palle, wenn man sich dann mal ansieht, was das Team da auf die Beine gestellt und auf die grosse Leinwand gezaubert hat - und das ist wirklich und wahrhaftig so unglaublich viel. Man sieht und spürt in jeder Einstellung, in jedem einzelnen frame, wieviel an Schweiß, Herzblut und filmischer Liebe in diesen Streifen geflossen ist… von daher war es mehr als nur hochverdient, dass die Macher:Innen auch in Hamburg die Gelegenheit bekamen, ihr Werk vor ausverkauftem Haus und auf der Kino-Leinwand präsentieren zu können - denn da gehört es auch hin. Der Film erzählt more or less die Story des Prequel-Comics zu „Fury Road“, bzw. genauer der beiden Ausgaben, die zeigen, wie Max zu seinem „neuen“ V8 kommt (welchen er im Film allerdings schon von Anfang an hat), und dabei dann auch Glory aus den Fängen der Buzzards befreit. Wobei „Hope And Glory“ auch diverse Anleihen beim 2015er-Videospiel (in dem die beiden Frauen ja auch vorkommen), Millers Film aus dem selben Jahr und vor Allem auch „Mad Max 2“ macht. Die spärlich, dann aber auch umso effektiver eingesetzten CGI stehen dabei denen aus „Furiosa“ in meinen Augen um nichts nach, bzw. falls doch, dann ist mir das completely fucking scheissegal. Allein schon deshalb, weil derlei Niggeligkeiten für mich selbst noch nie die Qualität eines Films ausgemacht haben. Was für mich zählt, ist first and foremost immer der emotionale impact - und ebenden liefert „Hope And Glory“ mit seiner über den Zeitraum einer knappen halben Stunde geschilderten, grimmig-düsteren Endzeit-Elegie voll ab. So manches Mal blieb mir dabei der Mund offen stehen… bereits zu Beginn, wenn Max mit seinem V8 an den wie Spielzeuge eines Riesenkindes mitten in der Wüste hingeworfenen Schiffswracks vorbeifährt (ein Anblick, der auch im video game vorkommt, und mich immer an eine Doku über das allmähliche Verschwinden des Aralsees, welche ich vor Jahrzehnten mal gesehen habe, erinnert), sieht das einfach unfassbar gut aus. Allerspätestens zur Mitte des Films, als wir in der sunken city ankommen, dachte ich mir beim Anblick der verlassenen und verfallenen skyscraper : „Das haben die jetzt nicht wirklich auch noch gemacht…“ Tolle Bilder, großartige Make Up-Arbeit, liebevoll ausgearbeitete Kostüme, zwei in Eigenarbeit erstellte V8 Interceptor-Modelle, eine stimmungsvolle Ausleuchtung und viele ikonische Kamera-Perspektiven… es ist kaum zu ermessen, wie viele hunderte, vermutlich sogar tausende Arbeitsstunden da reingesteckt worden sein müssen. Das sieht man dem fertigen Endprodukt aber auch an. Jedes allerkleinste Detail und jedes noch so unbedeutend wirkende Fitzelchen sind hier in mühevoller Handarbeit und mit wohldurchdachter Überlegung erstellt, platziert und abgefilmt worden. Und auch der superbe Soundtrack und das eindrückliche Sound Design verfehlen ihre Wirkung nicht. Der Publikums-Applaus nach dem Filmende hätte von mir aus gerne noch um Einiges lauter sein und länger andauern können. Eine schöne Sichtung, und ich hoffe sehr, dass der Film noch öfter im Kino zu sehen sein wird. Verdient hätte er es allemal. So etwas Wundervolles und mit soviel Liebe Gemachtes darf einfach nicht nur auf youtube versauern. Das gehört in die große weite Welt, wo es auf der Leinwand von möglichst vielen Menschen angesehen werden sollte. Alles Andere wäre eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.

Nach dem main feature standen die Regisseure und die Make Up-Künstlerin, sowie ich glaube auch der Kameramann (kann mich da aber auch irren, hab’ nun auch nicht jede:n Anwesende:n gelöchert, welche Funktion er oder sie nun innehat, oder auch nicht) dann noch für Selfies, Autogramme auf den mitgebrachten Postern oder auch entspannten Plausch zur Verfügung… und ja, die Gelegenheit habe ich natürlich auch genutzt. Wobei meine in einem weiter oben stehenden post gemachten Ausführungen, dass ich sie eine gute Viertelstunde in Beschlag genommen hätte, zwar einerseits zutreffen, andererseits aber auch nicht nur ich allein sie vollgequasselt habe… das war mehr so ein locker hin- und herdiffundierendes Grüppchen von drei, vier, manchmal auch fünf Personen gleichzeitig. Dem Co-Regisseur Erik Van Schnoor bin ich dabei am Meisten auf die Nerven gegangen (die Make-Up-Dame war zu dem Zeitpunkt auch schon weg, hatte also Glück, dass ich ihr nicht mehr auf den Zeiger gehen konnte…). Ich hatte ihn gefragt, ob die Szenen mit dem Chainsaw Buzzard vielleicht als eine nicht ganz so versteckte Hommage an „Texas Chainsaw Massacre“ gedacht wären, was er auch bejahte. Laut seinen Ausführungen hatte die ganze Kampf-Szene ursprünglich wohl auch um Einiges blutiger sein sollen, was dann aber aus irgendwelchen Gründen, die ich entweder gerade nicht mehr erinnere, oder aber er auch gar nicht näher ausgeführt hat, nicht so ganz hingehauen hat. Max sollte zum Ende des Kampfes jedenfalls eigentlich richtig böse zerschnetzelt sein. Er sagte dann noch, dass er auch stark von der „Indiana Jones“-Reihe beeinflusst sei, und auch dieses franchise bei den Höhlen-Szenen des Buzzard-hide out habe zitieren wollen. Woraufhin ich ihn dann erstmal nach seinem Lieblings-Indy-Film fragte (Antwort: „Früher wäre es wohl „The Last Crusade“ gewesen, inzwischen sei aber „Temple Of Doom“ (ist auch mit Abstand mein allerliebster Teil der Reihe, wogegen ich „Last Crusade“ immer ein bisschen langweilig finde, trotz des tollen Endes) in seiner Gunst stetig gewachsen“). Als nächstes Projekt plant er wohl, einen Horrorfilm zu drehen (möchte scheinbar auch Mittel der Filmförderung dafür beantragen, weiss aber natürlich auch, dass ein solches Unterfangen gerade auch hier in Deutschland nicht ganz unproblematisch ist). Ob nun mit dem zweiten Co-Regisseur Adrian Martin, oder nicht, oder auch noch mit Anderen aus der „Hope And Glory“-Crew, habe ich ihn dann nicht mehr gefragt. Es war dann auch schon recht spät, halb zwölfe bereits durch, und da wollte ich den Leuten dann auch endlich mal etwas wohlverdiente Ruhe gönnen. Sehr sympatische und kommunikative Zeitgenossen aber, allesamt.

Ach ja, beinahe hätte ich’s vergessen: Ich hatte Erik Van Schnoor (der Name wird immer besser, je öfter man ihn ausspricht / hinschreibt) ja noch gefragt, ob sie diese tiefe, kratzige Stimme von Hauptdarsteller Daniel Grave (auch das ein überaus lautmalerischer Nachname, zumindest, wenn man ihn englisch ausspricht) nachsynchronisiert haben, oder aber der tatsächlich so dermaßen eindrücklich gesprochen hat. Er meinte daraufhin, dass Grave sich sehr intensiv mit seiner Rolle auseinandergesetzt hätte, und sich dann dazu entschlossen habe, so zu sprechen wie jemand, der seit ewig langer Zeit nicht mehr geredet habe. Daher diese schraddelig-intensive Aussprache.

„Don’t breathe!“

„Mad Max: Fury Road“ ( George Miller / 2015 / Kino (DCP) / englischsprachige Originalversion )

Nach dem tollen „Hope And Glory“-screening dann also die mittlerweile auch schon hundertste Ausgabe des „Film Club“ (wo allerlei Klassiker, hauptsächlich aus den Siebzigern, Achtzigern und Neunzigern, in der Originalversion ihre Wiederaufführung auf der grossen Leinwand erleben… ach ja, was hab’ ich da in den vergangenen zehn Jahren nicht Alles (noch mal oder auch zum allerersten Mal) im Kino sehen dürfen, wieviele schöne Stunden im Dunkel des Kinosaals mit allerlei Lieblingsfilmen, cineastischen Perlen und Highlights der Film-Dekaden des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts verbracht). Von „Film Club“-master mind und Haupt-Organisator Ed als „the best action movie of the last twenty years“ ( das „action“ hätte er sich dann, wenn’s nach mir gegangen wäre, aber auch sparen können - für mich ist das nicht nur einer der besten Filme des bisherigen Jahrhunderts, sondern vermutlich überhaupt) angekündigt, war ich dann doch etwas skeptisch, ob ich mir diese erneute (mittlerweile auch schon sechste) Kinosichtung nach sovielen Jahren (ich glaube, zum letzten Mal hatte ich „Fury Road“ anno 2017 gesehen, auch damals sowohl im Savoy, als auch im Rahmen des „Film Club“ (allerdings nicht als main event, sondern „nur“ als special screening)) durch zwei Heimkino-Sichtungen innerhalb weniger Wochen nicht vielleicht selbst ein wenig kaputt gemacht haben könnte, und ich darob schlichtweg übersättigt im Kinosessel vor mich hinvegetieren würde… aber nein, natürlich weit gefehlt. Von der opening sequence, in welcher der zottelige Zausel-Max von den war boys gefangen genommen und in die Citadel verschleppt wird, über den ersten, ikonisch-brillanten Auftritt von Charlize Theron als Imperator Furiosa, die nie enden scheinende Verfolgungsjagd durchs Felslabyrinth der Canyons und den verschlammten Sumpf, Furiosas niederschmetternden Zusammenbruch angesichts der Vergeblichkeit, den verlorenen green place ihrer Kindheitstage jemals wiederfinden zu können, bis zur Umkehr und abermaligen high speed chase, und dem blutig-brutalen Endkampf - „Fury Road“ ist einer dieser wenigen Filme, derer ich wohl nie überdrüssig werden dürfte, und die mich auch beim -zigsten Anschauen beinahe immer noch genauso flashen, wie beim allerersten Mal. Ich glaube, den kann ich auch in zwanzig, dreissig Jahren noch so geniessen, wie vor gut neun Jahren bei der Erstsichtung. Ein wundervolles Wiedersehen mit einem wahrlichen Meisterwerk, da, wo ein solches filmisches Juwel seine Wirkung nun mal am Allerbesten entfaltet: Auf der ganz grossen Leinwand. Und die zwei Stunden Laufzeit vergingen wieder mal wie im Flug, und waren fast schon zu schnell wieder vorbei. Was für ein betörender Bildersturm und energiegeladener filmischer Wirbelwind, wie es ihn wohl kein zweites Mal gibt. Und dazwischen dann immer auch diese behutsam eingestreuten ruhigen Momente, in deren schlichter Anmut man einfach nur versinken möchte, und die in ihrer kontemplativen Aufrichtigkeit umso intensiver nachwirken.

„Don’t breathe!“, sagt Furiosa zu Max, als sie, das sniper rifle im Anschlag, und nur noch eine allerletzte Kugel im Lauf, mittels seiner Schulter den herannahenden Bullet Farmer anvisiert. Aber wie könnte ich auch, bei all dieser atemberaubenden, beinahe schon animalischen Urkraft dieses Bewegtbild gewordenen, jede Körperzelle durchflutenden filmischen Adrenalinrausches?

Während des Abspanns habe ich mich dann noch sehr intensiv mit meinem Sitznachbarn zur Rechten ausgetauscht. Er war - genau wie ich selbst auch - hellauf begeistert. Allerdings hatte sein Enthusiasmus noch einen anderen, weitaus triftigeren Grund: Für ihn war es in der Tat das allererste Mal, dass er „Fury Road“ auf einer richtig grossen Kino-Leinwand erleben durfte.

Ich habe ihn fast ein bisschen darum beneidet.

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„Remember me?“

„Furiosa: A Mad Max Saga“
(George Miller / 2024 / Kino (DCP) / englischsprachige Originalversion / Sechstsichtung)

"In the soil of our sadness
Hear our hearts bell a serenade
A faint choir tenderly shaping
A lament / A hollow refuge

In the blood of the twinkling sky
Breathing in / Air drunk dry
There was once a time of rapture
All is lost / A pale gleaming"

(Siouxsie And The Banshees, „Rhapsody“)

Ein letztes Mal noch das Bass-satte, tief dröhnende Knattern des von Mary Jabassa erbeuteten „Thunderblack“-dirt bikes in den Gehörgängen wummern hören.

Ein letztes Mal noch dem stechend-durchdringenden, bis auf den Grund meiner Seele starrenden Blick aus Anya Taylor-Joys Augen standhalten.

Ein letztes Mal noch Chris Hemsworths derangiert-debiles Grinsen eines sadistischen Wahnsinnigen halb belustigt bewundern, halb davon angewidert und abgestossen sein.

Ein letzter langer Blick von hoch oben in der Citadel über die postapokalyptische Ödnis des australischen Outbacks.

Ein letztes Mal noch Zeuge sein, wie „the darkest angel of all“ mit dem Cranky Black über die Dünen brettert, um endlich den Mann zur Strecke zu bringen, der ihr einst Alles nahm.

Ein letztes Mal noch all diese Emotionen mit ihr durchleben, all die triste Verzweiflung, endlose Verlorenheit, tiefe Trauer, unbändigen Zorn und grimmige Entschlossenheit fühlen.

One last time taking this wild ride through the wasteland of a lost soul.

Es war die allerletzte Hamburger Vorstellung der Originalversion von „Furiosa“ am vergangenen Samstag nachmittag, dem 22. Juni im „Savoy“-Kino. Ehrensache, dass auch ich noch einmal im Kinosessel Platz nahm, um ein nun wirklich letztes Mal dem trostlos-archaischen Rachedrama beizuwohnen. Ein endgültig finaler Kino-Besuch, der sechste innerhalb eines Monats. Wobei diese abschliessende Sichtung von allerlei Unannehmlichkeiten, verursacht durch rücksichtslos sich verhaltende Besucher:Innen geplagt war. Das fing bereits damit an, dass ein Pärchen direkt hinter mir die erste Viertelstunde des Films meinte, sich lautstark unterhalten zu müssen. Bis zur Ankunft in Dementus’ Lager hab’ ich es noch still ertragen, dann aber platzte mir endgültig die Hutschnur, ich stieg kurzerhand über die Sitzreihe hinweg, und bedachte die Sabbelköppe mit meinem Standardspruch für solcherlei Situationen („Entschuldigung, aber wenn ihr euch schon die ganze Zeit unterhalten müsst, wärt ihr dann wenigstens so nett, zu flüstern? Denn wenn ich den Film mit Audiokommentar hätte sehen wollen, dann hätte ich auf die Blu Ray-Veröffentlichung gewartet!“ (Allerdings auf Englisch, die Beiden waren nämlich native speakers)). Das funktioniert eigentlich so gut wie immer, und auch da war dann endlich Ruhe. Dann ging’s aber noch damit weiter, dass der Typ vom Pärchen in der Kuschelloge links neben mir, alle fünf bis zehn Minuten mal auf sein Handy starrte, was natürlich dazu führte, dass man durch das helle Display-Licht jedes Mal krass abgelenkt wurde. Bei der Kampf-Sequenz mit Octoboss’ Bande und dem war rig erbarmte er sich dann aber eeeendlich von selbst, und hörte damit für den Rest des Films auf. Problem nur: So ziemlich genau mit dem Anfang von Kapitel 5 („Beyond Vengenance“), und damit quasi den gesamten Showdown über, tat es ihm die Tusse vom Pärchen genau vor mir gleich, und glotzte ab da quasi unterunterbrochen nur auf ihr Smartphone-Display… Aaaaaargh!!! Als einzigen Ausweg, mir durch solch rüpeliges Verhalten nun nicht auch noch das ganze Finale vermiesen zu lassen, wusste ich nur zwei der ledernen Fusshocker aufeinander zu stapeln, damit dadurch ihr doofes Display-Leuchten aus meinem Sichtfeld verbannt war. Was allerdings dazu führte, dass sowohl sie als auch ihr Partner / Freund sich ziemlich heftig erschreckten. Naja. Hab’ mich dann erstmal dafür entschuldigt, das hatte ich ja auch nicht gewollt. Aber irgendwo ist dann auch mal Schluss. Derlei Verhalten hatte ich bisher und einem solchen Ausmaß im „Savoy“ noch nicht erlebt. Hoffentlich bleibt das auch bis auf Weiteres eine absolute Ausnahme. Ihr seht also, ich hatte es bei meiner abschliessenden „Furiosa“-Kinosichtung nun wirklich nicht gerade leicht. „Aber dennoch hat sich LaXXXe ganz köstlich amüsiert.“ Nein, im Ernst: Auch von solch nervigem Ärger lasse ich mir den Spaß selbstschreibend nicht verderben. Wäre ja auch noch schöner.

Ganze sechs Mal habe ich „Furiosa“ binnen eines Monats gesehen. Damit ist er nun on par mit „Fury Road“, und stehen die Beiden in Sachen „Anzahl von Kinosichtungen“ zusammen auf Platz 2 meiner persönlichen Hit-Liste - immer noch weit hinter „Les Amants du Pont-Neuf“, aber wie weiter oben schon erwähnt: Wäre „Furiosa“ noch länger gelaufen / öfter im Kino zu sehen gewesen, ich hätte ihn bestimmt mindestens dreizehnmal geschaut. Insofern isses wohl doch ganz gut, dass ich da jetzt in der Hinsicht wohl nicht mehr in Versuchung kommen werde…

Gibt es denn nun noch irgendetwas Neues zum Film zu berichten, dass ich nicht schon in den Texten zu meinen vorhergegangenen Sichtungen erwähnt oder geschrieben hätte?

Eigentlich nicht.

Und würde ich jemals genug oder überhaupt die angemessenen Worte finden können, egal, wie lange und viel ich hier auch schreiben und tippen würde, um das Ausmaß und die Tiefe meiner grenzenlosen Liebe zu „Furiosa“ auch nur ansatzweise adäquat ausdrücken zu können?

Selbstverständlich auch nicht.

Alles, was mir bleibt, ist nur, noch ein weiteres Mal zu sagen, ähem, schreiben, wie unglaublich dankbar ich George Miller, Anya Taylor-Joy, Chris Hemsworth, Alyla Browne, Charlee Fraser, Tom Holkenborg, Simon Duggan, Eliot Knapman, Margaret Sixel, und der gesamten cast and crew bin, für das Geschenk, ja, das Wunder, welches dieser Film in meinen Augen ist. Für all die tiefe und überquellende Liebe, die ich in meinem kleinen Cineast:Innen-Herzen für ihn verspüre. Für das Wechselbad all dieser Empfindungen, die er bei jeder weiteren Sichtung aufs immer wieder Neue in mir geweckt hat. Für die Schönheit all dieser hell leuchtenden Bilder, die sich unvergesslich und unauslöschlich in meine Netzhaut und mein persönliches Filmgedächtnis eingebrannt haben.

Für Alles, was er mir bedeutet.

And that’s a lot.

Ich kann es gar nicht sagen.

„Remember me?“, diese zwei Worte fragt Furiosa in beiden Filmen - sowohl am Ende des nach ihrer Figur betitelten Endzeit-Rache-Westerns, als auch im finalen Kampf von „Fury Road“, kurz bevor sie Immortan Joe seine Atemmaske und gleich noch das ganze Gesicht mit dazu abreisst. Eine warnende Mahnung an alle patriarchalen Despoten, ein grimmig-unnachgiebiges Sich-Selbst-immer-wieder-ins-Gedächtnis-Rufen. Eine Frage, die, nach all den Jahren des stillen Leidens, der inneren Seelenqual, des Sich-Selbst-Verlorengegangenseins in diesem wasteland der Humanität, nach all dem unterdrückten Zorn, im Grunde genommen keiner Antwort bedarf. Eine Frage, die in beiden Filmen - und auch im gesamten franchise selbst - noch lange nachhallt.

But honestly, after all of this, how could I ever forget her?

„And I have seen all I want to
And I have felt all I want to
But we can dream all we want to“

(Siouxsie And The Banshees, „Rhapsody“)

Bleibt am Ende nur noch eine letzte Frage: Wie ekelig und absolut widerlich muss ein gammelig-steinharter Pfirsichkern schmecken, den man jahrelang im eigenen verfilzten Haupthaar mit sich rumgeschleppt hat, und den man sich zwecks Erinnerung an Alles, das man verloren hat, und eigener Selbst-Ertüchtigung für Alles, was man zu tun beabsichtigt, from time to time immer wieder mal in den Mund steckt, und genüsslich dran rumlutscht? Bäääh Igitt-Igitt! Pfui Teufel!

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Und das war’s! Ich bin durch (nicht nur hier im thread, auch persönlich… :wink: ). Ende, Aus und vorbei. Erstmal bis auf Weiteres keine „Mad Max“-Filme mehr (auch, wenn’s mich grad schon wieder juckt, mir noch ein zweites Mal „Fury Road: Black And Chrome“ anzuschauen… aber da heisst es dann halt : „Stark bleiben!“, sonst bekomm’ ich die franchise addiction ja nie in den Griff… :crazy_face: :smile: ), keine Endlos-Texte hier im thread, keine weiteren „Furiosa“-Kinoabende mehr im „Savoy“… Hach ja, ein wenig seltsam fühlt sich das gerade schon irgendwie an. Aber am 15. August kommt dann ja die Blu Ray von „Furiosa“ raus. Ihr wisst also jetzt schon, was ich dann den lieben langen Rest des Jahres so machen werde… :wink: :rofl: Nein, aber im Ernst: Sicher wird da noch die eine oder andere Heimsichtung erfolgen, aber auf dem eigenen kleinen Bildschirm dürfte der Streifen ja doch noch mal ganz anders wirken, als auf der GROSSEN Kino-Leinwand. In München gibt’s ja ein Kino („Museum Lichtspiele“), welches seit nunmehr 46 Jahren schon einmal wöchentlich die „Rocky Horror Picture Show“ zeigt… genau sowas bräuchte ich eigentlich auch zur persönlichen Befriedigung meiner unersättlichen „Furiosa“-Sucht. :wink: :smile:

Auch wenn 2024 gerade erst zur Hälfte rum ist, wir ja schon viele starke Filme hatten (ich nenne hier nur „Dune: Part Two“, „Civil War“, „The Zone Of Interest“), noch einige Highlights und Schwergewichte an- und ausstehen (am kommenden Wochenende ja schon „MaXXXine“, und auch von Coralie Fargeats „The Substance“ erwarte ich noch Einiges), und ich mich ja immer gerne auch überraschen lasse, leg’ ich mich dennoch hier und jetzt schon fest: „Furiosa: A Mad Max Saga“ wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mein Film des Jahres werden. Mag gut und gerne sein, dass es in diesem Kinojahr noch bessere Streifen geben wird, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass mich einer davon emotional so sehr berühren wird, wie George Miller das mit seinem neuesten wasteland-Geniestreich getan hat. Und Anya Taylor-Joy ist bei den weiblichen performances des Jahres ebenfalls ganz oben mit dabei, und kann sich dann wohl mit Kirsten Dunst und Sandra Hüller um die Krone kloppen… mal sehen, ob Nazi-Ehefrauen-Drohungen mit der Rache des SS-Gatten und fotografische Schnappschüsse in der bullet proof vest gegen sniper rifle und bionic forearm großartig was auszurichten vermögen.

Weiterhin gespannt bleibe ich, ob es Miller nach dem desaströsen Einspiel-Ergebnis und dem völlig unverdienten Debakel an der Kinokasse und last but not least auch in Anbetracht seines fortgeschrittenen Alters, vielleicht doch noch gelingen wird, den angedachten „Mad Max: The Wasteland“ realisieren zu können. Wünschenswert wäre das natürlich allemal, da der Mann in kinematographischer Hinsicht momentan ja von Triumph zu Triumph eilt - auch wenn das leider vom zahlenden Publikum nicht wirklich honoriert wird. Und auf die „Tinted Black And Chrome Furiosa“-Version bin ich auch schon sehr gespannt. Gerade auch, weil „Fury Road: Black And Chrome“ ja so ein sinneschärfendes, von der Farbversion doch sehr verschiedenes Seh-Erlebnis war. Interessant dürfte auch sein, ob es vielleicht sogar noch einen erweiterten Director’s Cut geben wird - inclusive der (tatsächlich ja abgedrehten, im theatrical cut letztlich dann aber nicht verwendeten) Szene im Showdown, bei der Furiosa Dementus seine Zunge herausschneidet. Ich bräuchte das jetzt eigentlich nicht wirklich, finde es auch gerade gut, dass ebendiese Brutalität am Ende nicht gezeigt wird, und nur im voice over des History Man Erwähnung findet, aber Anya Taylor-Joy war es wohl enorm wichtig, dass die Sequenz gefilmt wurde (mehr dazu siehe auch hier (<— Link / Klick’ mich!)). Von daher hätten sowohl sie selbst als auch ihre Filmfigur es vielleicht verdient gehabt, wenn die Szene eventuell doch noch in den Film montiert würde. Eine putzige Randnotiz ist, dass Taylor-Joy in Sachen movie props nicht nur Furiosas bionischen Arm vom Filmset mit nach Hause nehmen durfte, sondern tatsächlich auch eine Schatulle ihr Eigen nennt, in welcher sie Chris Hemsworths, ähem, Dementus’ abgeschnittene Zunge aufbewahrt. :rofl:

Vielen lieben Dank nochmals Allen, die hier mitgelesen, kommentiert und eigene Seheindrücke, Ein- und Ansichten geteilt haben… es ist ja immer wieder erhellend und bereichernd, wenn die eigene, bisweilen ja oft auch sehr verengte Perspektive um andere Aspekte und Sichtweisen erweitert wird. Und auch, wenn der thread hier unter Umständen jetzt erst einmal eine Weile brachliegen sollte: Ich hab’ tatsächlich schon die nächste große, noch weitaus einflußreichere Genre-franchise anvisiert… auch die übrigens im Jahre 1979 gestartet, Stand jetzt ebenfalls vier Film umfassend (es gibt sogar noch zwei weitere, die zähle ich persönlich aber nicht dazu, da ich sie ganz grauslich finde…), und auch da wird dieses Jahr noch ein neuer Eintrag seinen Weg in die Kinos finden. Aber schau’n mer mal… Gut Ding will bekanntlich Weile haben, und ich dürfte in der nächsten Zeit mit allerlei real life-Krempel vorerst wohl auch mehr als genug ausgelastet sein.

Es war eine wirklich einmalige Erfahrung, sich mal so richtig tief in dieses franchise zu versenken. Hat ungemein Spaß gemacht, sowohl das (Immer-und-Immer-Wieder-)Ansehen (welches aber trotzdem nie langweilig wurde), als auch das endlos lange Texteschreiben und review-Abtippen. In diesem Sinne: Danke, dass ihr meine Zeugen wart, möge Euer V8 Interceptor immer genug hochoktanigen Stoff zu schlucken haben, and ride eternal shiny and chrome.

See you in Valhalla.

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Ächz - Als hättet ihr’s nicht schon geahnt… Trotz meiner hehren Absichten, hier nun erst einmal ein bisschen Ruhe einkehren und den Wüstensand sich setzen zu lassen - irgendwie kann ich den thread hier doch nicht so wirklich ruhen lassen. Einziger Grund aber: „Kino+“ hat eben gerade ein Special zum weiter oben ja auch schon von mir besprochenen „Mad Max“-Fanfilm „Hope And Glory“ mit dem Co-Regisseur Erik Van Schnoor und Kameramann Johannes Pfau veröffentlicht… und ich dachte mir, das kann und will ich @Alexander im Speziellen und Euch Allen im Allgemeinen dann doch nicht vorenthalten. Geführt wurde der talk übrigens nur einen Tag nach dem „Film Club“-screening im Hamburger „Savoy“-Kino. Die ersten zehn Minuten sprechen die drei allerdings erst einmal fast ausschliesslich über „Fury Road“ und „Furiosa“.

The final word.

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:heart: :heart: :heart: