18. Japan Filmfest Hamburg - 31.05. bis 04.06.2017

Das Japan Filmfest geht wieder los.

Timetable und Programmheft findet ihr hier:
http://www.jffh.de/wp-content/uploads/2017/01/jffh_2017_timetable.pdf
http://www.jffh.de/wp-content/uploads/2017/01/jffh_2017_programmheft.pdf

Mit super vielen Gästen diesmal:
http://www.jffh.de/programm/guests/
u.a. Tak Sakaguchi, Yoshihiro Nishimura, etc…

Folgende Filme sind interessant:

1-Museum by Keishi Ohtomo 132min 2016 GAGA Corporation
2-I am A Hero von Shinsuke Sato Kaze
3-Re:Born von Yûji Shimomura mit Tak Sakaguchi 100min 2017 Nikkastu
4-Tokyo Grand Guignol by Nicolas Alberny, François Gaillard, Gilles Landucci + Yann Morea, Dice-Entertainment 2017
5-Meatball Machine by Junichi Yamamoto 90min 2005 (guest) King Records
6-Requiem 1 by Junichi Yamamoto 70min 2017 (guest)
7-Requiem 2 by Junichi Yamamoto 70min 2017 (guest)
8-Kodoku Meatball Machine by Yoshihiko Nishimura (guest) King Records
9-The Ninja War of Torakage by Yoshihiro Nishimura Midori Impuls 94min 2015
10-Dokumushi: Toxic Insects by Kayoko Asakura (guest) (Europa Premiere) Midori Impuls
11-Creepy Hide and Seek von Karo Adachi 90min 2016 (Untertitel Nihon Media) Midori Impuls / MAD Video
12-Black Room by TSUJIOKA Masato 90min 2015
13-Dead of Night (Ushikoku) by Naoyoshi Kawamatsu (guest) (Keiko Shirasu Hauptdarstellerin und Regisseur als Gast) 98min 2015
14-Dark Side of the Light by Ryota Sakamaki 85min 2016 BD Europapremiere
15-The Eye’s Dream by Hisayazu Sato 102min 2017 Midori Impuls
16-Sapphire von Toshinari Yonishi 81min 2016 (Gäste Regisseur und Hauptdarstellerin u.a.) Midori Impuls
17-Bloody Muscle Body Builder In Hell aka House Of Evil Dead von Shinichi Fukazawa 62min 2014 Midori Impuls
18- Homedown by Ohashi Masahide 26min 2017
19-Colonel Panics by Cho Jinseok 96min 2016 Japan / Australien, Midori Impuls
20- Slave Man by Noboru Iguchi 2016
21- Midori - The Camellia Girl by Torino 91min 2016

Ja richtig gelesen, 21 fucking Filme. Ninja War und Meatball Machine liefen ja schon mal, Sapphire kann ich wegen Überschneidung nicht sehen. Dafür hab ich zum ersten Mal ne Dauerkarte und gucke 20 Stück.

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(@Dvdscot)
Das sieht dieses Jahr wirklich sehr hochwertig aus. Sowohl was die härtere Auswahl angeht, wie sie in Deiner Liste auftauchen als auch bei den leiseren Tönen. Spontan interessieren mich zwei Drittel der Filme, wird ein Weilchen dauern mich da durch zu wühlen und auszusieben. Verdammt. Wollte dieses Jahr eigentlich weniger schauen. Oder evtl. auch mal mit Dauerkarte? Weißt Du ob die Anzahl begrenzt ist?

Ist echt Link mit dem Timetable wenn man einen breit gefächerten Filmgeschmack hat. Was mir als erstes auffiel: Sabu ist wieder dabei mit Mr. Long und Gakuryu Ishii, dessen THAT’S IT mir letztes Jahr so gefiel, mit Bitter Honey. Wenn man allerdings auch Midori - The Camellia Girl sehen möchte, muss man wegen der Länge und Überschneidung auf beide verzichten. :disappointed: Ganz blöde Sache. Mr. Long lief glaube ich ja auf der Berlinale. Hast du gehört wie der ankam oder ihn selbst schon gesehen?

Zwei Filme aus dem Programm kenne ich schon: Shin Godzilla -wurde im Forum schon drüber gesprochen, mein Ding war der nicht. Und Die Rote Schildkröte, der sehr zu empfehlen aber bestimmt nicht jedermanns Sache ist, weil komplett Dialog los, meditativ ruhig.

Dieses Jahr ist die Trash Splatter-Effekt Elite mit Iguchi, Nishimura und Yamamoto gut vertreten, Nishimura sogar in Persona.
Meatball Machine und The Ninja War of Torakage kenne ich noch nicht. Es sind ja Wiederholungen. Wie sind die so? Von dieser Art fand ich bislang MACHINE GIRL gut (weil der neben Splatter auch ein bisschen emotional ist) und TOKYO GIRL POLICE. GOTHIC LOLITA BATTLE BEAR und MUTANT GIRLS SQUAD gingen so.

Museum ist von Ru-Rouni Kenshin Regisseur Keishi Otomo, auch interessant.
Mit Traces of Sin ist sogar eine Warner Produktion dabei.

Na gut, das fand ich beim ersten überfliegen am auffälligsten…werde mich die Tage mal intensiver damit befassen und ggfs. ein paar Trailer sichten, falls welche zu finden sind. :slight_smile: Machst Du dieses Jahr wieder den Ansager? Wohl eher nicht wenn Du selbst so viel schauen willst… Und hast du schon irgendwelche Geheimtipps?

Es soll 10 Dauerkarten geben, also jetzt noch 9.
Mr. Long hab ich nicht gesehen, Sabu ist nicht mein Fall. Auf Bitter Honey und Cutie Honey muss ich auch verzichten aber letzterer kommt von Splendid raus.
Ninja War ist eher unblutige Action, trotzdem ziemlich gut. Meatball Machine ein früherer Vertreter der Gore Welle:

Doch, ich will wieder Ansagen machen, so viele wie möglich. Geheimtips habe ich noch keine.

Danke. Da wirst Du ja ganz schön in Bewegung sein mit Ansagen und Dauerkarte…
Tokyo Grand Guignol ist ein I-ON New Media Titel. Von denen hört man nicht mehr allzu viel. Ist dir aufgefallen, das der als deutsche Synchro laufen wird? Die vier Stories klingen wirklich ansprechend.
Wie machen die das eigentlich mit den Dauerkarten? Bei kleinem Kino wie das 3001 oder beliebten Vorstellungen im Studio kann das ja schon mal ausverkauft sein. Theoretisch müssten sie ja 10 Plätze pro Vorstellung für die Dauerkarten im VVK freihalten.

Gib mal Bescheid, für den Fall, das offizielle Kinostarts vor Festivalstart bekannt werden sollten. Die Chancen scheinen mir allerdings eher gering.

Genau, Tokyo Grand Guignol läuft auf deutsch weil ION wieder keine Untertitel gemacht hat. Ich dachte nur, dann macht das vielleicht der Produzent, Weltvertrieb oder Nihonmedia selber. Ich bin öfter mal in Kontakt mit ION und Mad Dim, das die den haben wusste ich schon länger.

DK Besitzer sollen sich Einzeltickets besorgen, also eintauschen, einlösen, damit man weiß was sie gucken.

Hab ich mir irgendwie gedacht. Damit ist natürlich der Vorteil weg mit Dauerkarte spontan in Vorstellungen zu gehen.

Edit

Mr.Long ist für den 14.09.2017 als Kinostart auf VdF Kino gelistet. Allerdings sind die Start Ankündigungen von Rapid Eye Movie Titels mit Vorsicht zu genießen. Häufig laufen die nur sehr kurz in wenigen Städten und auch dort sowieso nur in ausgewählten Kinos. Man kann darauf spekulieren, das in HH das 3001 den evtl. zeigen wird und möglicherweise das Metropolis Kino.

Der Trailer sieht ja richtig gut aus. Stimmungsvoll bedrohlich und verrucht. Sind franz. Regisseure wenn ich das richtig ausgemacht habe? Ich dachte der kommt von Japanern.
Besteht denn da die Chance das man den überhaupt nochmal im OT mit Untertiteln im Kino sehen kann (oder eine VÖ auf Blu ray als OF mit UTs kommt?). Oder ist der Drops schon gelutscht? Im Programmheft wird ja schon die Blu ray beworben.

Im englischsprachigen Ausland kommt sicher mal ne VÖ mit engl. Subs, bei uns leider nicht.
Ich hab mich bei 8 Filmen als Ansager eingetragen.

Warum gibt’s du zu den beiden Midori Impuls an? Im Prg. Heft steht Arrete Ton Cinema und Yellow Brick Road Studios. Ich frage deshalb, weil ich überlege ob einige der Filme evtl. auf dem hier angekündigtem Fetifest HH erneut laufen werden. Midori wird nämlich u.a. als Initiator genannt.

Midori Impuls hat sich wohl die Rechte an den Titeln besorgt. Hab nur reinkopiert was ich erhalten habe.
Sonst frag doch einfach Oliver über Facebook was es damit und dem Fetifest auf sich hat.

Achso…Danke, nur bin ich leider nicht bei Facebook. Ist nicht so eilig, kann ja auf dem Festival direkt Oliver fragen - der wird ja vermutlich auch da sein.

Heute war übrigens ein ganz schlechter Start. Der Vorverkauf lief nicht an. Da waren Filme falschen Kinos zugeordnet, es fehlten die korrekten Zeiten usw. Manno, bin umsonst in die Stadt gefahren. Hat mich echt genervt. Karten konnten sie nur für den Freitag ausgeben. Für den brauchte ich keine. Super. Ich kann ja verstehen, wenn man auf einem Festival nicht alles vorhersehen kann, nicht alles immer reibungslos läuft. Aber zum angekündigten Vorverkauf sollte man die Ticket am Start haben, zumal es die ja nur im 3001 gibt. Das Procedere ist seit Jahren das gleiche, wie mir an der Kasse gesagt wurde. Sogar der Rechner ist noch der gleiche über den das Programm läuft. Na ja.:unamused:

Bis gleich im Studio Kino?

Leider bin ich zur Zeit gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe. Da das Programm ohnehin Verzicht erfordert weil so viel interessantes parallel läuft und die Wetterlage obendrein zu gut für ein Festival ist, habe ich beschlossen dieses Jahr doch nur eine kleine Auswahl an Filmen mitzunehmen, für ein entspannteres Festival ohne Gehetze von Kino zu Kino.

Heute sah ich die zwei im Doppel gezeigten kürzeren Produktionen
An Autumn Afternoon (10 Min.) und
A Woman wavering in the Rain. Dafür habe ich den Ninja War of Torakage sausen lassen und bin nicht sicher ob dass die beste Entscheidung war.
Dennoch, für den Einstieg in das JFFH waren die beiden Filme sehr gut, typisch japanisch. Autumn Afternoon war eine Homage an “Ein Herbstnachmittag” von Yasujiro Ozu. Humorvoll, nostalgisch, charmant aber auch nicht mehr als ein Aperitif.

A Woman wavering in the Rain gefiel mir handwerklich sehr gut. Tolle Sounds, der Einsatz natürlicher Soundkulissen wie Regen und Wellen im Wechsel mit Akzente setzende Streichern kreiert eine überzeugende Atmosphäre. Der Film hat außerdem viele beeindruckende Einzelbilder. Die Story hingegen konnte mich nicht so vereinnahmen obwohl thematisch eigentlich ganz klassisch; es geht um Schuld und Sühne. Vergebung, Loslassen, Vergangenheit und wie diese das Hier und Jetzt beeinflusst. Gut gespielt von den zwei wortkargen Hauptdarstellern. Letztlich eine Menge Talent für Atmosphäre bei der das Drehbuch - die Story - beinahe zwangsläufig herbei konstruiert wirkte. Ein guter 6 Punkte Film.

Morgen entscheide ich spontan. Besonders Bitter Honey reizt mich, liegt aber wieder auf dem späten zehn Uhr Slot.

Midori - The Camellia Girl habe ich bereits gesehen: Hat mir richtig gut gefallen und wer kann und will sollte die Chance wahrnehmen ihn im Kino zu sehen, denn er ist cinematografisch sehr ansprechend umgesetzt - visuell wie akustisch. Soundtrack und Sounds sind wirklich toll. Da es sich bei Midori um die Verfilmung eines Erotik-Horror Mangas handelt könnte er bei denjenigen für Enttäuschung sorgen, die auch nur annähernd ein Erlebnis wie bei MAI CHAN’S DAILY LIFE erwarten. Es ist vermutlich eine Untertreibung das hier lediglich Gewaltspitzen abgemildert wurden. Midori ist relativ zahm und erinnert eher an eine düsteres, groteskes Märchen in der Art von DIE FABELHAFTE WELT DER AMELIE, mehr noch als an Sono’s STRANGE CIRCUS. Trotzdem bzw. in meinen Augen gerade deswegen, ist The Camellia Girl absolut sehenswert, wenn auch bestimmt nicht der verstörendste und kontroverseste Film dieses JFFH.

Ich habe Karten für:
Project Itoh: Harmony
Les Neuf Fenetres
Colonel Panics

Interessant sind außerdem noch:
Museum
Sapphire
The Eye’s Dream
Tokyo Grand Guignol
Traces of Sin

@Dvdscot Dann vermutlich bis Sonntag zum Colonel?

Ja, wenn du bis dahin keine Genre Filme guckst, sehen wir uns erst bei Colonel.

Bald geht’s zum Colonel. Auf den Film freue ich mich. Schon der letzte Tag heute. Denke mal ich werde The Eye’s Dream auch noch schauen. Berichte zu ein paar Filmen dann später.

Wir wüssten gerne wie Euch das diesjährige Festival gefallen hat und würden uns über Feedback freuen :slight_smile:
http://blog.jffh.de/2017/06/danke-wie-hat-es-euch-gefallen/

LG
Max

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War das ein langes und anstrengendes Fest, zum ersten Mal von Anfang bis Ende mit Dauerkarte dabei. Die Tage wurden immer länger und die Nächte immer kürzer. Damals bin ich zwischendurch immer mal wieder in die Stadt gegangen, diesmal war es wie beim FFF, rein in den Saal, raus und gleich wieder rein.
In Zukunft geht das mit dem Hostel und zig anderen Leuten, die mitten in der Nacht in den Raum reinstürmen nicht mehr. Bei so einem Mammut Programm braucht man eine anständige Nachtruhe. Immerhin hatte man eine Küche und konnte so billig essen, dank des LIDL’s gegenüber.
Für mein nächstes Obscura habe ich auch 5 Tage vor, also schon mal ein Vorgeschmack auf was mich erwartet, denn als Gastgeber ist es noch mal was anderes, als als einfacher Zuschauer oder Mithelfer.

Bei 6 Filmen hat Yoshihiro Nishimura für ein Q&A zur Verfügung gestanden, oft hat er die Effekte gemacht, auch bei Shin Godzilla. Tak Sakaguchi und Yuji Shimomura haben Live Action Performances hingelegt. Auch sonst fühlte sich diesmal alles sehr groß und gleichzeitig familiär an.

Meine Highlights waren:
Kodoku - Meatball Machine und Re:Born, richtig schöne Action. Der erste ist ein klassicher Japan Splatter, kleiner als Helldriver aber gewohnt souverän und durchgeknallt, hat nur 20 Mill. Yen gekostet (160000 Euro). Oliver meinte noch bei der Ansage, wir sollten uns ruhig verhalten und nicht mit unseren Snacks um uns schmeißen, auch wenn es noch so geil ist.
Re:Born fängt wie ein Drama an, wird dann zum Action Höllentrip, die zweite Hälfte dadurch klar besser als die erste. Die Einführung der Geschichte kam nämlich nicht so gut rüber, wahrscheinlich kann der Regisseur Action besser rüberbringen als eine emotionale Geschichte, siehe Death Trance.

Auch gut waren:
Dokumushi: Toxic Insects, ein toller Horrorfilm über Leute die in einem Gebäude (Schule) gefangen sind und sich selber dezimieren. Hat ein paar Ähnlichkeiten zu Judge der vor ein paar Jahren lief.
I am a Hero, ein Endzeit Zombiefilm wie man ihn aus Hollywood kennt, allerdings etwas zu lang und zuhig geraten. Das Ende ist sowas von over the top, das wird man so in Hollywood nie zu Gesicht kriegen.
Museum, ein Serienkiller Thriller, auch zu lang, aber zum Glück erinnert das Ende an Saw während der Anfang an Seven erinnert.
Tokyo Grand Guignol, ein schöner visueller Episodenfilm wo nur die dritte Folge mit den Geistern etwas schwächelt. Die erste mit Zeitreisethematik hatte Splatter, die zweite erinnert an Argentos Farbenspiele, die vierte nimmt sich den Hund der auf sein Herrchen gewartet hat als Grundlage für eine Werwolf Story. Bei ein paar wenigen Darstellern/Stimmen hat die Synchro gestört, man gewöhnt sich aber dran und bei den meisten ging es. Bei der zweiten Episode, nach einer langen, athmossphärischen, mit Musik untermalten, bunten Sequenz tauchte am Ende eine Frau auf, machte den Mund auf und es erklang deutsch, da hat es einen kurzzeitig rausgerissen.
Bereits gesehen habe ich ja Ninja War of Torakage und Shin Godzilla, der erste kostete 35 Mill. Yen (280000 Euro). Schon krass dass die für so wenig Geld so wilde und gute Filme drehen können. Kein Wunder dass da immer wieder Nachschub kommt.
Bei der OmdU Fassung von Shin Godzilla fehlten die meisten Untertitel Angaben von der Synchro Fassung, also wer gerade spricht, wo man ist und was für ne Waffe benutzt wird. Dafür war es lustig deutsch zu hören was wiederum deutsch untertitelt war aber nicht japanisch.

Nah dran waren Meatball Machine vom FFF 2006, der ja in Bochum nicht lief, ich auch schon kannte und Black Room, ein kleiner Exploiter sowie Dead of Night, ein Gruselfilm.

Gerade der Samstag hatte es mit ausschließlich Blockbuster Krachern in sich. Der Sonntag dagegen war ein kompletter Indie Tag, da hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht. Es liefen nämlich auch sehr viele super kleine Filme mit günstigem Digital Look. Wahrscheinlich haben die noch viel weniger gekostet, so 4 bis 5stellig wenn man Euro nimmt. Viele Filme erinnerten mich an FFF Beiträge, komisch, ernst, etwas arty, nicht eindeutig zu zuordnen aber immer mit ein paar härteren Elementen dass sie dann doch wieder in die Genre Schiene rein passen.

Nachholen will ich noch: Cutie Honey Tears, Karate Kill (beide auf BD verfügbar) und Sapphire, der kommt von Midori Impuls, also vom JFFH Macher selber. Den hätte ich schon dort gucken sollen anstelle dieser Yakuza Crime Komödie und dem Drama um häusliche Gewalt.

Ich würde auch gerne ein paar Filme auf meinem Obscura zeigen, ob es klappt, erfahren wir gen Herbst.

Mein Fazit fällt schwächer aus als das der letzten drei Festivals. Das lag allerdings sehr daran, das ich nicht so auf der Höhe war und meine filmischen Bedürfnisse offenbar nicht gut eingeschätzt habe. Die Wahl fiel eher auf Nischen Filme und solche von denen ich annehme, das man sie so schnell nicht wieder bei uns sieht. Am letzten Tag dann drei sehr unterschiedliche Genre Filme. Gerade die Action Filme von denen ich dachte sie wären mir momentan zu viel, fehlten am Ende. So habe ich die mehrheitlich gut angenommenen Filme Ninja War of Torakage, Karate Kill , Re:Born und Sapphire nicht gesehen. Cutie Honey kam übrigens nicht ganz so gut an.

Stattdessen sah ich noch Bitter Honey. Basierend auf einer Erzählung von 1959 geht es um einen alternden Schriftsteller der unheilbar erkrankt ist und eine junge Frau, die eigentlich ein Goldfisch ist. Von Liebe, Verlangen, Geistern und dem Leben an sich erzählt die Lolita Geschichte in sehr schönen Bildern (und Kleidern) mit fantastischer, eleganter Kameraführung und kräftiger aber nicht übersättigter Farbpalette. Für zwei ganz bestimmte Bilder würde ich den Film noch einmal sehen und sie am Liebsten ausdrucken. Ansonsten hatte ich Schwierigkeiten mich auf den Film voll einzulassen. Goldfisch oder Frau - das war mir offenbar zu seltsam. 6/10 Pkt.

Absolut cool fand ich am dritten Tag Project Itoh: Harmony. Und damit war ich nicht alleine. Grandios habe ich von anderen gehört. Die Story handelt von der Perfektionierung des Individuums mit Hilfe von Medizintechnik und dem Netz. Watch me nennt sich die Technik die negative Emotionen unterdrückt und das soziale Miteinander überwacht und reguliert. Klar, das irgendwann jemand solch eine Welt anzweifelt. Studio 4C hat eine urbane Welt erschaffen, die analog der Sicht durch die rosarote Brille überwiegend in Schweinchen rosa Farben gehalten ist, was im Grunde auch das Einzige war was mich gegen Ende leicht übersättigt hat. Perfekt war der Rhythmus des Films, die Wechsel zwischen Handlung, Dialogen und Erzählton. Die Animationen selbst waren klar gerendert, gleichzeitig schlicht und mit einfallsreichen Details besonders das Design betreffend. Die Musik war auch stark. Synthie und Klassik. Dicke 8/10 Pkt.

Danach sah ich Les Neuf Fenetres. Neun Episoden, immer mit einer Frau in der Hauptrolle, von denen tatsächlich alle originell waren. Sie gingen aus dem Kurzfilmfestival Short Shorts Film Festival & Asia und der Idol Gruppe AKB48 hervor -beide sagten mir bislang nichts. Die Filme hatten ein niedriges Budget, sahen aber handwerklich ganz annehmbar aus.

Colonel Panics, erster Film des letzten Tages hatte zu viele Längen, zu viele Wiederholungen und kam nicht so gut an, obwohl Cyberpunk doch eigentlich immer geht, dachte ich. Der Regisseur ist Koreaner. Soundtracks und Sounds waren cool, wurden aber rhythmisch unvorteilhaft eingesetzt; die Steigerung setzte viel zu spät ein, wenn die Musik zum Geschehen auf der Leinwand dramaturgisch keine großen Akzente mehr setzen konnte. Im Trailer haben sie das übrigens genau richtig gemacht, erstaunlicherweise. Es gab eine Prise Erotik und gut komponierte Bilder, die allerdings häufig selbstzweckhaft wirkten. Entschädigt wurden wir ein wenig durch das Q & A mit Nishimura, der bei den Effekten mitgewirkt hat. Er sah den Film auch zum ersten Mal und fand ihn auch zu lang. Es wurde ein bisschen Blut geschnitten. Wir wissen jetzt das man für weiße Flüssigkeiten die aus Körpern fließen keine Milch nimmt, weil die bei der Hitze der Scheinwerfer schnell schlecht wird. Gut riechende Badezusätze sind geeignet. :slight_smile: 4/10 Pkt.

Danach sah ich mit The Eye’s Dream den größten WTF Film seit langem. Eine Fotografin, ein Neurologe, ein Filmprojekt und ein Wahnsinniger. Was war das denn bitte? Gefühlt jedes dritte Bild zeigt ein Auge als Close up in Großaufnahme. Viele Augäpfel werden aus ihren Höhlen entfernt. Und nochmal: WTF! Der Genre Mix (Eroti/Slasher/Thriller) ist ziemlich künstlerisch inszeniert, mit viel Softcore pornografischer Erotik angereichert und steigert sich bis zum Wahnsinn. Gefühlt ein bisschen zu lang aber ein sehenswertes Genre Unikat von Film. 7/10 Pkt.

Tokyo Grand Guignol hatte @Dvdscot schon ganz passend umrissen, wobei ich die Geister Episode auch schwerer zugänglich aber letztlich doch ganz charmant fand. Der Look der Geister und die Pantomime erinnert an das japanische Kabuki Theater. Die Spiegel Episode mit den Argento Farben fand ich unheimlich und gut umgesetzt. Und obwohl die Versatzstücke aus dem Genre bekannt sind war das Ergebnis originell.
Die Synchro war teilweise der Schwachpunkt aber es hätte schlimmer kommen können. Da hat mich der digitale Billig Look besonders bei zwei Episoden schon wesentlich mehr gestört. Ca. knappe 6,5/10 Pkt.

Es wäre schön wenn man in Zukunft wegen des Timetables bei drei Kinos nur jeweils auf zwei Filme für einen verzichten muss und nicht wie dieses Jahr mehrmals auf vier Filme, weil die so blöd versetzt liegen.

Freue mich aufs nächste Jahr, dann hoffentlich fitter und gerne mit noch mehr Animes. :smiley:

@Max_Albrecht
Danke für den Hinweis zu Eurem Blog. So etwas hatte ich ja letztes Jahr noch vermisst.