FFF 2021 - Fantasy Filmfest

Sound of Violence hat mal ne originelle Idee wie man Brutalitäten einbauen, begründen und zeigen kann, nur halt ziemlich spannungsfrei. Crabs und auch die Darsteller darin haben die ganze Sache kein Stück ernst genommen, bissel wie It came from the desert meets Malvineitor. Boys war nicht ganz so gut, eher billiger und reduzierter Horror. Midnight war der beste heute.
Morgen hab ich frei oder Pause.

Das spricht aber nicht gerade für den Tag, wenn Midnight der beste Film gewesen sein soll. Der gute Herr Kwon hat kann Spannung gut auf die Leinwand bringen, aber aus Jin Ki-joos Figur verhalten sich alle im Film so, als sei ihr Hirn gegen ein Laib Brot eingetauscht worden. Ich versteh nicht, wie jemand das Drehbuch gelesen (und natürlich auch geschrieben) haben konnte, und sich dachte, die Handlung hätte irgendeinen Sinn. Ich finde, der Film teilt viele Schwächen von The Witness, der 2019 auf dem FFF lief. Die Szene, wo Wi Ha-jun droht, Jin Ki-joo abzustechen und Park Hoon dann dazukommt, aber dann wieder davon rennt, weil er seine Schwester retten will, ist so dämlich. Er hätte den Aufenthaltsort seiner Schwester aus Wi Ha-jun einfach rausprügeln können. Oder ihn zusammenschlagen können, nachdem er es ihm gesagt hat. Am dämlichsten ist dann das Ende. 1. hätten Passanten und schon die Autofahrer auf jeden Fall Jin Ki-joo geholfen. 2. Ist es so dämlich, dass Wi Ha-jun einfach weggehen kann und nach der Mutter suchen kann, nachdem er von Park Hoon verprügelt wurde. Park Hoon hätte ihn einfach aufhalten können. Aber in der nächsten Szene sind auf einmal alle Figuren getrennt und Wi Ha-jun findet dann natürlich die Mutter. Es gab noch mehr, was ich unrealistisch fand, aber ich kann mich nicht mehr erinnern.

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Nachtrag zum gestrigen Comedytag: Das Gloria 2 in Stuttgart verfügt über modernste technische Ausstattung (im Saal).

Der Automat steht im Kinosaal? Ist das ein Snackautomat?

Getränke. Im Foyer vor dem Saal. Im Saal ist die Technik tatsächlich top. :wink:

Ein Beitrag wurde in ein neues Thema verschoben: The Boy Behind The Door Köln 02. November

Tag 5 in Stuttgart:

Heute mit Hochspannung und tollen Landschaften.

Den Anfang macht NIGHT DRIVE. Noch ein Uber-Thriller? Ja, aber ein ganz besonderer. Die kleine Indie-Perle schafft es mit guten Dialogen, interessanten Wendungen und einem Handlungsverlauf, den wahrscheinlich niemand jemals hat kommen sehen, bestens zu unterhalten. Geheimtipp!

COMING HOME IN THE DARK ist ein harter Kidnappingthriller, der keine Gefangenen macht (was jetzt etwas widersprüchlich klingt, aber seht selbst). Spannungstipp!

DASHCAM ist auf jeden Fall der bessere der beiden Verschwörungsthriller im Programm, zumindest bis ihm gegen Ende etwas die Spannung ausgeht. Trotzdem: Verschwörungstipp!

Und mein Tagesabschlussfilm LAMB im erstaunlich vollen Kino konkurriert bei mir gerade mit TITANE um die größten WTF-Momente des Kinojahres. Überraschungstipp!

(Reviews verlinkt)

I beg to differ: NIGHT DRIVE war mit Abstand mein (einziger) Höhepunkt des Tages, während ich DASHCAM nachdrücklich im Gurkenglas plaziere.

Tag 5 BERLIN:
Gute Stimmung vernommen!
LAMB sehr gut besucht - frage mich nur
hinsichtlich 3G, im Kino ohne MNS dicht an dicht und vor dem Film wird gut geplaudert
und im Foyer und den restlichen Bereichen muss ja MNS getragen werden!?.
Zu LAMB muss ich sagen, ich wusste ja das mich ein seltsamer Film erwarten würde!
So ganz warm bin ich mit LAMB nicht geworden, wobei Noomi Rapace so wunderschön in ihre Figur aufgeht!
Aber der Film passt gut zum FFF!
NIGHT DRIVE war durchaus angenehm zum heutigen Auftakt - kurzweilig, böse und auch Mysteriös!
COMING HOME IN THE DARK ist ein unangenehmer Fiesling, der schon am Anfang
einem ins Gesicht haut!!
Im weiteren Verlauf pulsiert sich das Ganze zu einem gewissen Rachefeldzug mit viel Bitterkeit, Wut und Schmerz!
DASHCAM 80 Min spannungsloses Nichts! Dafür aber inkl. PC-Kurs!!
DASHCAM mit THREE DAYS OF THE CONDOR „zu vergleichen“ ist ein Witz!

Bis jetzt ja sehr ernüchternde und wenn überhaupt mittelmäßige Stimmen zur diesjährigen Ausgabe. Nicht dass ich da allzu viel drauf geben würde. Sind erstens ja noch sehr wenige Bewerter und ein paar sture „Extrembewerter“ mit ihren 1-Sterne-Abstrafungen ziehen’s auch nochmal runter.

Aber wenn man das alles als Aussenstehender ohne Möglichkeit der Einordnung sehen würde, ist das doch eher Antiwerbung, Abschreckung und kein Lob für die Filmauswahl der Rosebuddies… :confused:

Warten wir mal ab…

BERLIN Tag 6:
MOSQUITO STATE die Anspielung hinsichtlich der „Blutsauger“ an der Börse passt sehr gut!
Gespickt mit bizarren Bildern und dem bevorstehenden Chaos funktioniert der Film auf seine Weise hervorragend!
SWEETIE, YOU WON‘T BELIEVE IT is durchaus erfrischend anders, blutig und witzig!
Hat Spaß gemacht - und die Musik im Film war auch echt cool!
THE FEAST eine Art Umwelt (Öko) Horrorfilm der behutsam auf ein blutiges Finale hinausläuft!
Das Highlight heute war THE INNOCENTS
ein schonungsloser fantastischer Film mit tollen Jungdarsteller! Kinder können so grausam sein und doch schimmert immer wieder eine gewisse Unschuld durch! „Superkräfte“ sind immer unberechenbar und das macht THE INNOCENTS sehr deutlich!
Tolles Centerpiece…

Tag 6 in Stuttgart:

Untertiteltag! Für meinen ersten Film, den kasachischen SWEETIE hat sich das Aufstehen eher nicht gelohnt, die Brachialkomödie hat ähnlich gelagerten Vorläufern aber so gar nichts Neues hinzuzufügen. Kann man gucken, braucht man aber nicht.

Der walisische THE FEAST wird für Genrekenner kaum eine Herausforderung sein, bietet aber schöne Bilder und eine interessante Sprache. Arthousefeinde sollten hier jedoch lieber einen Bogen drum machen.

Der schwedische THE INNOCENTS ist ein wirklich fantastisches und besonderes Centerpiece – wenn man keine Neuauflage von CHRONICLE oder einen Böse-Kinder-Horrorfilm erwartet. Ein toller, aufwühlender und sensibel gemachter Film.

Der koreanische HARD HIT ist die mittlerweile dritte Verfilmung des Bombe-im-Auto-Plots und es ist bislang die beste. Das Hollywood-Remake mit Liam Neeson wird daran kaum etwas ändern.

(Reviews verlinkt)

Nach den ersten beiden Tagen hätte ich Dir Recht gegeben, aber das Programm hat sich ziemlich gesteigert und auch wenn bislang noch kein absoluter Hammerfilm für mich dabei war, habe ich schon viele wirklich sehenswerte geschaut. Und da Du glaube ich tendenziell die Filme eher noch etwas höher bewertest als ich, sollte einer vergnüglichen Woche nichts im Wege stehen :wink:.

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Sweetie fand ich echt lustig. Absolut unterhaltsamer No-Brainer. Da sollte man nicht so ernst oder gar kritisch ran gehen. Ist wahrscheinlich nix Cineasten, sondern eher was für unbedarfte Liebhaber, die sich gerne unterhalten lassen möchten. Und die werden ihren Spaß daran haben :wink: Nicht umsonst gab’s in Stuttgart viele Lacher (mehr als bei allen anderen Filmen bisher).

Von „Hard Hit“ war ich aber absolut enttäuscht. MMn schlechteste Verfilmung des Stoffes, absolut logikfrei, nervige Charaktere, miese Actioninszenierung, dümmliche Verhaltensweisen aller Protagonisten, Kapitalismuskritik mehr als unglaubwürdig…einfach nur mies. Daher auch die niedrigste Punktzahl, die ich je vergeben hab. Hat mich echt wirklich aufgeregt, wie besch…en nervig, hohl und unentschlossen dieser Film war. Dabei war Tag 6 bis dahin ganz OK. „The Feast“ entfaltet erst zum Ende hin seine ganze Intensität, was den Film echt stark macht. Spreche da aber nur für mich. Mosquito State war dagegen (wenn auch audio-visuell gut gemacht), gar nicht so mein Fall.

PS: Freue mich auf THE SADNESS!

„The Innocents“ ist ein würdiges Centerpiece und bislang das eindeutige Festivalhighlight. „The Feast“ hat auch viel Spaß gemacht, und Arthousefans sollten bei dem surrealen, toll bebilderten „Mosquito State“ einen Blick riskieren.

seufz, die gibt’s auch hier? Regt mich ja schon immer auf der IMDb auf. Übrigens in die andere Richtung (10er Extrembewertung) mindestens genauso). Werde es nie verstehen und finde diese Art der Fehl-Bewertung sowas von bescheuert. Als müsse man die Allgemein-Bewertung auf die Art manipulieren, damit sie der eigenen, subjektiven näher kommt. Dass sich das durch eine ehrliche Punktevergabe viel besser und natürlicher abbilden ließe, darauf kommen die Doofs nicht.

Nun ja, Danke für die interessanten und ehrlichen Eindrücke bis her an dieser Stelle.

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Schade, schade, die Review liest sich leider ernüchternd. Dabei fand/find ich das Thema, das ja auf die Kaperung von tatsächlichen Sendefrequenzen zurückgeht (so eine Art Hacker Trend der 80er) so reizvoll. Zumindest der Trailer hat das ja als Ausgangssituation so dargestellt. Offensichtlich hat man versucht, eine Story um das Phänomen herumzubauen. Mit mäßigem Erfolg, wie es sich liest.

Gucke gerade After Blue ohne Untertitel, daher auch mit 15 Minuten Verspätung, gab technische Probleme. In den anderen Städten sollen die aber funktionieren.

Kollegen die francais können meinen der Film hätte auch mit Untertiteln keinen Sinn ergeben.

Wer das Auge auf der Vagina hat stirbt nicht und der einzige Mann im Film war ein Android. Das einzige was ich rausfinden konnte.

Ob der Film tatsächlich männerfeindlich/feministisch ist konnte ich nicht ausmachen. Auf jeden Fall ist es eine feministische Utopie/Dystopie.

Bei den Kurzfilmen hat Artur ein Faible für Filme die man selber zu Hause nachdrehen könnte. Hat für angehende Filmemacher sicher auch seinen Reiz die das sehen, kein Geld haben und sich dadurch Inspiration holen.

Ich hatte auch mal einen Film von Ilja Rautsi, mir gefiel die Feminismus Brille im Dicks Film: See through the eyes of a feminist. Könnte man auch gut umgekehrt machen. Klar die mit der Fotze (laut Untertitel) oder Muschi im Gesicht im Film will ne Familie statt z.B. Karriere, das ist natürlich böse. Männer Kritik mit dem Holzhammer, Feminismus Kritik eher subtil wie auch damals in Mansplaining Massacre. Darf man halt nur so, sonst kommt die Frauenfeind/Nazi Keule.

Willst du deine Wortwahl nicht vielleicht noch mal etwas überdenken? :frowning: