Filmfest Hamburg 2015

Das Programm ist Online, die Hefte liegen aus. 172 Filme sind dieses Jahr dabei und wie immer erweckt das erste Durchsehen bei mir nur verhaltenes Interesse. Wie immer gibt sich das Festival nach außen anspruchsvoll und intellektuell. Dieses Jahr sogar mit einer eigenen Sektion Veto für den politischen Film.
Und wie immer muss ich am Ende wahrscheinlich doch wieder aus 20 Filmen aussieben…

Mein Eindruck nach dem ersten Querlesen: Viel Herzschmerz, (Vergangenheits-)Bewältigung/Aufarbeitung, Intrigen, Schicksale.

Asia Express mit China Spezial (11 Filme). Nicht eine Japan Produktion dabei. Hm.
Die Frankreich Sektion Voila schaut interessant und lustig aus. Die Franzosen waren ja schon auf dem FFF sehr stark. Scheint ein gutes Kinojahr bei denen.
Länder Schwerpunkt Deluxe ist dieses Jahr ISRAEL, die Zusammenstellung erfolgte durch Ari Folman.
Daneben gibt es wieder die üblichen Verdächtigen…
In der Transatlantik Sektion läuft der letzte Film mit dem verstorbenen Robin Williams, "Boulevard"
Und Jesse Eisenberg fehlt auch dieses Jahr nicht.

Soweit ein kurzer Eindruck und (unvollständiger) Überblick.

Meine Filmauswahl, vorerst sieben Filme, sieht so aus:

Songs my brothers tought me
The Assassin
Mobilisierung der Träume (Doku)
Ivy
Zwischen Himmel und Erde (Doku)
Duke of Burgundy
Princess

Weitere interessante Filme, wo noch nicht sicher ist, ob ich sie schauen werde:

Wild Life (neues mit Mathieu Kassovitz)
Life according to Agfa (lief leider schon,nicht gesehen)
A perfect Day (nicht gesehen)
Gaz de France (nicht gesehen)
Violator (lief schon, nicht gesehen)
Cut Snake (nicht gesehen)
Dheepan (nicht gesehen)
Haider (gesehen)
Endorphine (ausverkauft)
Samuray-S (nicht gesehen)

Songs my brothers tought me war ein nettes Low Budget Drama mit Laien Darstellern, die das Leben der Natives im Reservat von South Dakota beleuchtet. Ohne grosse dramaturgische Spitzen, dafür aber mit wunderschönen Landschaftsaufnahmen ist der Film ein bisschen wie das Pendant zu Beasts of the Southern Wild, allerdings ohne die phantastischen Elemente, viel realistischer als jener.

The Assassin von Regisseur Hou Hsiao-Hsien war ein visueller Leckerbissen, solch lange Einstellungen wie hier sieht man selten im Martial Arts. Hat mich vom Rythmus (und teilweise Lichtsetzung) an Wong -Kar Wai’s Ashes of Time erinnert -20 Jahre? Oder wie alt ist der mittlerweile? Jedenfalls von der Stimmung her (und den grandiosen Landschaftsaufnahmen) ist The Assassin ein echter Tipp, auch wenn er es nicht geschafft hat mich konsequent an seine Story zu binden.

Mobilisierung der Träume ist eine Doku über den Beginn der gesellschaftlich prägenden Technologien wie das Telefon, das übertragende Bild und letztlich das Fernsehen. Jahrelang haben die Produzenten Archive durchwühlt für diese Doku, nahezu vollständig schwarz/weiß Material, denn der Fokus wird hier auf die Zeit von ca.1900-1955 gelegt. Die Doku hebt nicht den Anspruch jeden Aspekt tiefer zu beleuchten. Sie gibt einen schönen Überblick- wie eine Rundfahrt durch vergangene Zeiten-, bleibt hin und wieder mal kurz stehen für ein paar Filmausschnitte (z.B. Panzerkreuzer Potemkin), während die Erzählstimme Erläuterungen, einen dezenten kritischen Kommentar gibt, oder durch Fragen zum Nachdenken animiert. Ganz großartig gesprochen von Tilda Swinton, präzise und verständlich, ausgewogen und niemals anstrengend. Ähnliches gilt für die passende Hintergrund Musik, die geschickt moderne elektronische Klänge mit älteren Instrumenten verbindet.
Den Inhalt, die Fakten betreffend, hat diese Doku mir zwar wenig Neues vermittelt, die getroffene Bildauswahl war allerdings von der Art, das ich kaum einen der zahlreichen Filmausschnitte, kaum ein Bild jemals zuvor gesehen habe. Entsprechen einzigartig dürfte dann auch die Menge der im Abspann mit Jahr und Titel gelisteten Filme sein.

IVY ist eine türkisch-deutsche Produktion. Tolga Karacelik war für Regie und Drehbuch verantwortlich. Ein Frachter muss vor einer Küste auf unbestimmte Zeit ankern. Eine abgespeckte Mannschaft von sechs Männern (es spielt keine Frau in diesem Film) bleibt zurück.
Stark inszeniertes Drama mit Horror Elementen, surrealem Touch und teils hochspannend vorgetragenen Dialogen. Unterlegt mit einer hervorragenden Sound Kulisse ist IVY besonders für FFF Besucher ein weiterer Tipp. Unbedingt anschauen.

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Frank am 13.10.2015 01:06 ]

Ich setz jetzt mal ein like drunter, damit der Beitrag nicht so unbeachtet aussieht, wenn man blos mitliest :slight_smile:

Danke Sidschei…und eine gute Gelegenheit meinen Beitrag in einem neuen Fenster weiter zu führen :wink:

Die Dokumentation Zwischen Himmel und Eis gibt tiefe Einblicke im wahrsten Sinne des Wortes sowohl in die Arbeit und das Leben des franz. Polarforschers Claude Lorius als auch in die Beschaffenheit des (Antarktis) Eises und Erdklima Geschichte. Bis in 3600 Meter Tiefe reichen die legendären Eiskernbohrungen des Forschers. Sie ermöglichten im Jahre 2004 in einem weiterführenden Projekt Eisproben mit einem Alter von 900000 Jahren! Die Arbeit bildet die wissenschaftliche Basis für die Erkenntnisse der Zusammenhänge zwischen dem Ökosystem Antarktis, dem Kohlendioxidgehalt der Luft und dem globalen Klima(wandel).
Zwischen Himmel und Eis ist eine sehr persönliche Doku, die viel von Lorius Forscherleben zeigt. Sie ist mit einer Menge Original Filmmaterial seit seiner ersten einjährigen Antarktis Expedition 1957 unterlegt. Die Bilder der arktischen Landschaft sind wunderschön, besonders eine Kamerafahrt über einen Gletscher Ausläufer bis zu seiner Verwandlung in einen Bach, akustisch nur durch Knartsch Geräusche des Eises oder Wasserplättschern unterlegt, hat mich sehr beeindruckt. Gleiches gilt für die Darstellung der Eiskernbohrungen.
Insgesamt überwiegt jedoch der Fokus auf Claude Lorius selbst und den Bedingungen unter denen der Forscher meist auf engstem Raum mit Kollegen seine Forschungen betrieb. Diese Doku ist in erster Linie das persönliche Vermächtnis eines Forschers und würdigt vor allem seine Arbeit.

Für mich hätten es gerne noch mehr längere Kamerafahrten und detailliertere wissenschaftliche Aufnahmen der Forschung an den Eisproben selbst sein können. So oder so ist hier eine unterhaltsame und wunderschöne Doku entstanden, die mich am Ende sogar ein wenig nachdenklich-melancholisch gemacht hat. Viele Dinge scheinen so unbedeutend vor der gewaltigen, einzigartigen Landschaft am Ende der Welt.

Es ist interessant, das diese Doku im Wettbewerb “Veto” der politische Film lief. Sie - und natürlich die Arbeit von Claude Lorius- sind ja ein Beitrag zum Klimaschutz.
Regisseur war Luc Jacquet, der auch die (mir unbekannten) Filme Die Reise der Pinguine, Der Fuchs und das Mädchen und Das Geheimnis der Bäume realisierte.

Wer Berberian Sound Studio gesehen hat (ich gehöre leider immer noch nicht dazu) kann evtl. mit dem Namen Peter Strickland etwas anfangen. Im gleichen Jahr 2014, in dem er auch Regie zu Björk: Biophilia Live führte, erschien auch The Duke of Burgundy, ein Drama um eine lesbische, sadomasoschistisch geprägte Beziehung. Mit dieser Beschreibung kann man schon ein falsches Bild vom Film bekommen, treffender ist evtl. die subtilere Umschreibung, das es um Themen wie Dominanz und Unterwerfung, Vertrauen und Hingabe geht, die uns Peter Strickland mit Humor und dem Kontakt zum Publikum vermittelt. Denn, für seine Thematik ungewöhnlich, sieht man hier keine Nacktheit, etwaige S/M Praktiken finden im Off statt, werden angedeutet oder nur kurz mit einem Augenzwinkern gezeigt. Nichtsdestotrotz besteht der Film im wesentlichen aus der Wiederholung der S/M Spielchen der beiden Frauen. Die Protagonistinnen sind Insektenforscher und besuchen regelmäßig Vorträge über Schmetterlinge und Grillen, dann ziehen sie sich wieder auf ihr ländliches Anwesen zurück. Weder der Ort - ländlich, viel grün, Wald und Pflanzen- , noch die Zeit in der die Story angesiedelt ist, ist klar benennbar.

Wie hat der Film auf mich gewirkt?
Eines vorweg: Filme wie diesen sieht man in der heutigen Zeit selten. Das Programm zum Filmfest hatte ihn als eine Verbeugung des Kinos von Jess Franco und Luis Bunuel beschrieben. Da muss ich passen, denn ich kenne (glaube ich) keinen einzigen Film von Bunuel und auch das Kino Jess Francos ist mir nicht wirklich vertraut. Mich interessiert allerdings wie diese Aussage gemeint ist; bezogen auf die sexuelle Thematik oder die Cinematografie?

Obwohl der Film viele positive Eigenschaften aufweist, erschien er mir leider letztlich banal. Die Bildkompositionen von Duke of Burgundy sind von wunderschöner Ruhe und Harmonie, die ausgestellten Falter und Schmetterlinge eingeschlossen. Handlung und Bilder sind perfekt mit der Musik und den Sounds abgestimmt wie man es selten im Kino sieht. Die Darstellerinnen spielen leidenschaftlich überzeugend und der Regisseur war sichtlich daran interessiert mit dem Publikum zu kommunizieren.

Was will man mehr? Nun, vielleicht ein anderes Ausgangsthema als das einer lesbischen Beziehung und den von Strickland als Schleife inszenierten Wiederholungen von S/M Ritualen. Zu Beginn kamen mir die “Knie nieder und putz” Spielchen schlicht infantil vor und als sich dann nach einer guten Stunde Atmosphäre und Charakter subtil änderten war es zu spät für mich. Zu lange habe ich mit der Frage gekämpft, ob ich aus langer weile gehen sollte oder nicht. Darüber hinaus hat in meinen Augen die Metapher mit den Faltern/Schmetterlingen nur zum Teil funktioniert. Ich hatte das Gefühl, Strickland wollte ihnen unbedingt einen großen Teil im Film einräumen, weil er etwas für diese Insekten übrig hat und nicht vorrangig weil sie sich thematisch anbieten. Am Ende bleibt für mich ein zwiespältiges Kino Erlebnis. Für all diejenigen, die sich von diesem Thema angesprochen fühlen oder die es tiefer beschäftigt, ist er eine Empfehlung, stilistisch ohnehin und vermutlich auch für Fans von Bunuel und Franco.

Ich ärgere mich ein wenig über mich. Der Regisseur Peter Strickland war anwesend, aber mir war es wichtiger nach diesem gefühlt sehr langem Film nicht mit der letzten Bahn nach Hause zu fahren. Als Fan der Musik von Björk hätte ich den Menschen gerne kennen gelernt, der Regie führte zu ihrem Live Album Biophilia, was ich erst später erfuhr. In den letzten zwei Jahren habe ich mir angewöhnt Q&As grundsätzlich mitzunehmen und es nie bereut. Nun habe ich das Gefühl ich müsste mich fast schon bei dem Mann entschuldigen, der mit so viel Detailliebe für Sound und Sinn für Ästhetik einen Film wie The Duke of Burgundy ins Kino der heutigen Zeit bringt.

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Frank am 10.10.2015 14:43 ]

Ich les auch mit vergnügen mit.

Gestern sah ich nur einen Film, den ich spontan in meinen Kino freien Tag “qequetscht” habe. Mit 160 Min. war Haider auch lang genug, obwohl er sich gar nicht so lang anfühlte.
1995 befindet sich Kashmir im Bürgerkrieg. Haider kehrt in seine Heimat zurück, und muss erfahren, das sein Vater von indischen Regierungstruppen getötet wurde und seine Mutter eine Beziehung zu seinem Onkel hat.

Haider ist die indische Adoption von Shakespeare’s Hamlet und meine erste “Begegnung” mit dieser Geschichte. Nach Aussage der Veranstalter, die sichtlich froh waren diesen Film zeigen zu können, ist Haider zwar ein Bollywood Film, jedoch nicht in dem Sinne wie der Begriff Bollywood gemeinhin assoziiert wird, nämlich mit indischem Mainstream. Es gab ein paar wenige Tanzeinlagen und für sein Thema war er auch ziemlich farbenfroh.
Zu Beginn - in der ersten Stunde - wirkte er ein wenig indifferent, auch in der Qualität des Bildes bzw. der Bilder. Was wollte er zeigen oder sein? Den Kashmir Konflikt? Eine reine Hamlet Adaption? Humor gab es bis dahin und den hat der Film bis vor dem großen Finale auch (unterschwellig) beibehalten.
Nach einer Stunde oder so war jedoch klar, es geht vorrangig um Haider’s Rache. Das Thema des Bürgerkriegs in Kaschmir ist zwar deutlich eingearbeitet, jedoch nicht vorrangiges Sujet des Films.
Das lange Finale hat es echt in sich und war ziemlich krass. Das kenne ich in der Form sonst eher von den Japanern.

Heute geht das Filmfest in Hamburg schon wieder zu Ende. Ganze acht Filme sind es, die mich an diesem letzten Tag noch interessieren, aus finanzieller Vernunft hatte ich auf einige verzichtet, die offenbar alle heute wiederholt werden :unamused: rein zeitlich könnte ich maximal drei sehen. Der hebräische Princess steht schon fest, vielleicht bleibt es auch bei dem, mal schauen.

Haha ! Ich dachte bei Haider erst mal an den österreichischen Politiker, Jörg Haider und dachte an ein Biopic. Tja. :slight_smile: So kann’s gehen.

Hihi, Jörg Haider, der sich durch den Himalaya kämpft und ein Bild der Verwüstung hinterlässt. So kann man sich natürlich auch sein eigenes Kopfkino kreieren :laughing:

Das Filmfest ist nun leider schon vorbei; War besser als ich es erwartet hatte. Am Ende waren es acht Filme für mich. Allen konnte ich etwas abgewinnen und das ist eigentlich untertrieben.

Der letzte Tag lief nicht ganz wie geplant. Endorphine war ausverkauft, so kam es dann, das ich leider keinen der vielversprechenden Franzosen gesehen habe. Auch meine Alternative Remember von Aton Egoyan war ausverkauft. Also blieb mir als Abschlussfilm einer der zuletzt gezeigten Filme des diesjährigen Filmfestes für den ich bereits eine Karte hatte, nämlich:

Princess, ein gelungenes, einfühlsam inszeniertes Psycho/Sozial Drama. Die zwölf jährige Adar verbringt die meiste Zeit statt in der Schule lieber zu Hause bei ihrer Mutter und deren Freund Michael, der meistens dort rumhängt. Sex-und Liebesleben werden so locker behandelt, das sich Adar schon mal zu ihrer Mutter ins Bett legt, auch wenn sie gerade beim intensiven Vorspiel mit ihrem Freund ist. Auch Adar und Michael pflegen sehr lockeren Umgang mit Kitzelspielen und ähnlichem. Eines Tages bringt Adar einen Jungen mit nach Hause, der ihr zum Verwechseln ähnlich sieht…

Vermutlich wird man über diesen Film öfters lesen können, das das zentrale Thema hier Kindesmissbrauch ist. Ich lehne mich mal soweit vor und behaupte dies ist nicht das vorrangige Anliegen der Regisseurin, oder sie überlässt es dem Zuschauer zu beurteilen, worum es in ihrem Film geht.
Die Abhandlung und Rezeption des Themas Kindesmissbrauch in Filmen der heutigen Zeit ist gewissermaßen konditioniert; meistens liegt der Fokus auf Aspekten der Misshandlung, Reaktion und Bewältigung, dem ein klassisches Opfer-Täter Bild zu Grunde liegt oder ein solches erzeugt.

Regisseurin Tali Shalom - Ezer umschifft diese klassische Struktur und vermeidet ein schablonenhaftes skizzieren indem sie mit inszenatorischer Leichtigkeit akribisch wie humorvoll ein feinfühliges, tiefes psychologisches Bild des Einzelnen wie auch der Familienstruktur erstellt und vermittelt, wobei sie besonders die psychologische Dynamik interessiert. Ihre Themen sind Familie, Adolescence, Verantwortung, Sexualität und Missbrauch. Wobei Missbrauch nicht im rein sexuellem Sinne gemeint ist, sondern allgemein für den Missbrauch, z.B. von Vertrauen steht.
So wie der Film in seinen Darstellungen zwischen Phantasie und Realität schwankt, weist Tali Shalom-Ezer auf die (sich wandelnden) Grenzen und das fragile Gefüge unserer Welt hin, die wir selbst mit unseren Emotionen, unserem Verhalten und unserer Wahrnehmung beeinflussen.

Faszinierend fand ich auch, wie gut es ihr gelungen ist alles andere auszublenden und in der Situation, bei den Figuren zu bleiben.
Princess ist kein Meisterwerk aber ein bemerkenswerter Film nicht zuletzt durch die hervorragenden Darsteller und die gute Chemie zwischen ihnen.
Sehr gut gefiel mir obendrein der Abschluss Song, obwohl dessen unbeschwerte Leichtigkeit möglicherweise nicht ganz zum Schluss des Films passte. Oder…wer weiß, vielleicht passte er auch gerade deshalb. Leider konnte ich bisher nicht herausfinden, wer der Interpret ist.

Mein Fazit zum FFHH 2015:

Eine Antwort auf das Motto des Filmfestes Mann weiß nie, wann das nächste Mal Filmgeschichte geschrieben wird…bleibt wohl offen. Ich jedenfalls bin zufrieden mit meinem Filmfest, es war ja nur ein kleiner Ausschnit aus 170 Filmen.

Mit Ivy habe ich einen Film gesehen in dem nur Männer mitspielen. Mit Duke of Burgundy einen, der ausschließlich mit Frauen besetzt war. Ich bin immer noch genervt, weil ich mir das Q&A habe entgehen lassen. Als Nachtrag zu Duke… möchte ich erwähnen, das er eines der besten Film Intros seit langem hat, in der Tradition der Siebziger Jahre.
Zwei interessante Dokus gesehen und mit Songs my brothers tought me einen Film mit zum Teil leicht Doku ähnlichem Charakter.
Aus meiner Lieblings Sektion Asia Express sah ich mit The Assassin einen Bild starken Martial Art Film mit langen Einstellungen aber beinah nebensächlich wirkender Story auch auf Grund von Verständnis Schwierigkeiten. Haider aus der gleichen Sektion war meine erste Hamlet Verfilmung.
Ivy und Princess haben mich zudem durch ihren Stil, die Herangehensweise der Regisseure/in überrascht.

Was habe ich sonst noch so aufgeschnappt?

Die Reaktionen zu Remember von Atom Egoyan waren positiv konnte ich Gesprächsfetzen entnehmen.
Die Verfilmung von Martin Suter’s Die dunkle Seite des Mondes mit Moritz Bleibtreu war wohl O.K., lag jedoch scheinbar hinter dem Roman zurück.
Mustang, eine deutsch-türkisch-französische Co-Produktion von Deniz Gamze Ergüven hat mir eine Bekannte von der Filmpresse ans Herz gelegt. Er gewann dann auch den Art Cinema Award. Nominiert waren u.a. auch The Assassin, Duke of Burgundy und Remember.
Der Film Samuray-S aus der spanischen Sektion Vitrina, den ich zugunsten von (leider ausverkaufte) Vorstellungen habe sausen lassen, war offenbar fast ein s/w Stummfilm im 4:3 Format, durch und durch künstlerisch ambititioniert.
Der 170 Min. lange chinesische Dokumentarfilm über zwei Außenseiter im modernen China, Bike and old Electric Piano, war wohl nicht so der Überflieger. Ich habe im kleinen B-Movie Kino (ca.80 Sitze) auf meinen letzten Film gewartet und konnte sehen wie einige vorzeitig das Kino verließen. Auch die Stimmen derjenigen, die bis zum Schluss blieben, waren eher verhalten.
Das Länder Special Israel Deluxe ging komplett an mir vorbei, habe auch keine Reaktionen darauf wahrgenommen.
Ähnliches gilt für die französische Sektion Voila, wo ich mich leider mit ausverkauften Vorstellungen abfinden musste, was allerdings auf eine gewisse Beliebtheit schließen läßt.
Große Produktionen oder prominent besetzte Film habe ich bewusst weggelassen, einige werden sicherlich noch eine Kino Auswertung erhalten. Ich denke hier z.B.an The Lobster, Boulevard, Wild Life, Dheepan oder The End of the Tour.
Catherine Deneuve erhielt den Douglas Sirk Preis.

Als Abschluss hänge ich noch die Liste der Filme dieses Jahrgang heran. Habe sie einfach aus der A-Z Liste des Filmfestes via Copy and Paste erstellt, daher ohne weitere Angaben zu Regisseur, Genre o.ä.

0-9

4 Könige
Öl - Die Wahrheit über den Untergang der DDR

A

Admiral
Adult Camp
All Inclusive
Anhedonia »Narzissmus als Narkose«
The Apostate
The Assassin
Atash - Thirst
Avanti Popolo

B

Bach in Brazil
Der Bankraub
Battles
Beyond my Grandfather Allende
Bike and Old Electric Piano
Botso
Boulevard
Das Brandneue Testament
Brother Dejan

C

Call Me Marianna
Carmín Tropical
Cartel Land
Checkpoint
Chevalier
Chromium
Der Clan
Cosmodrama
The Creation Of Meaning
Cut Snake

D

The Demons
Dheepan
Diary
Dog Lady
Duke of Burgundy
Die dunkle Seite des Mondes

E

The Eight Trigrams (Gossip)
Ein Endspiel
Ein großer Aufbruch
Einmal Hallig und zurück
Embodied Letters
The End of the Tour
Endorphine
Every Face Has a Name
Eye of the storm

F

Familie Verpflichtet
Frauen
From Border To Border

G

Gaz De France
Gefahrengebiete & andere Hamburgensien
The Gleaners
A Grain of Truth
Granny’s Dancing on the Table

H

Haider
Harry Me- The Royal Bitch of Buckingham
Hasret - Sehnsucht
The Here After
Herr Lenz reist in den Frühling
The Hidden Tiger
Homeland (Iraq Year Zero) Part I & II

I

Ich und Earl und das Mädchen
Im Namen meines Sohnes
In Her Place
In Jackson Heights
In deinen Armen
Iona
Ivy

J

James White
Jeder der fällt hat Flügel
João Bénard da Costa - Others Will Love the Things I Loved
Jungle Sisters

K

Keeper
Kleine Gangster
Kleine Ziege, Sturer Bock
Komm schon!
Die Krone von Arkus
Kurze Zukunft

L

Liebster Hans, bester Pjotr
Das Lied des Meeres
Life According to Agfa
The Lobster
Long Story Short
Love Never Fails
Love the One You Love
Lulú

M

Macbeth
Madame Courage
Malala - Ihr Recht auf Bildung
Max’ Film
May Allah Bless France
Meeresrauschen
Mein Ein, Mein Alles
Mein gebrauchter Mann
Meine Freundin Conni
Memories of the Wind
A Memory of Summer
Le Mirage
The Missing
Mister Twister auf der Bühne
Mistress America
Mobilisierung der Träume
A Moment In Love
Mr. Zhang Believes
Mustang
My Internship in Canada

N

Nachtschicht - Der letzte Job
Nahid
A Nazi Legacy - What Our Fathers Did
Neon Bull
Nice People

O

Off Course
One Floor Below
One Summer
Our Loved Ones

P

Parabellum
Paradise
Parasol
Peeping Toms
Peggy Guggenheim: Ein Leben für die Kunst
A Perfect Day
The Petrov File
Die Pfefferkörner
The Policeman
Price of Love
Princess

R

Raging Rose
Reihe für Minis
Remember
Rettet Raffi!
Right Now, Wrong Then
The River of Life
Riverbanks
The Romantic Exiles
Das Romeo-Prinzip
Rosita

S

Samuray-s
Schandfleck – Der Usedom-Krimi
Schneider vs Bax
Seven Days
Shadow Behind the Moon
Simon sagt Auf Wiedersehen zu seiner Vorhaut
Siti
Six Acts
Sky-Dok.tober: Abschied vom Sonntagsbraten
Sky-Serien-Special: Public Morals
Sky-Serien-Special: Show Me a Hero
Son of Saul
Songs From The North
Songs My Brothers Taught Me
Stadt
Studien zu Monet (Im Imaginären Museum)
A Syrian Love Story

T

Tatort: Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes
Tatort: Côte d’Azur
The Gracefully Dancing Girl
Thirst
This Worldly Life
To the Center of the Earth
Transatlantic
The Treasure

U

Unter dem Sand

V

Valley
Vertraue mir
Violator
Vorstadtrocker
Der vergessene Krieg - San Gusmè und das Theater der Erinnerung

W

War Book
Weglaufen kann keiner
Wild Life
The Wolves
Die weiße Schlange

Y

Yumen

Z

Zweimal Lebenslänglich
Zwischen Himmel und Eis
Zwischenstand