FFF 2017 - Fantasy Filmfest

Hier gestern Münchner Heimspiel mit REPLACE.
Regisseur und Produzent, sowie die Makeup- Crew waren anwesend. Letztere bekam sogar noch mehr Applaus als die Regie. Sieht gut aus, das Ding, für das bescheidene Budget.
Heimspiel, weil, - was man wegen des internationalen Appeals kaum glauben möchte,- große Teile des Films in München und Umgebung gedreht wurden, u.a. in der “Registratur” und einem alten Krankenhaus in Gauting. Coole Sache, sollte man gesehen haben. Und Richard Stanleys Handschrift tut dem Script auch gut.

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Weiß ich leider noch nicht aber ich möchte es auch sehr gerne wissen! Trösten wir uns erst einmal hiermit :slight_smile:

Vorsicht, Video kann Spoiler enthalten.

In den Kommentaren konnte ich auch keinen Namen finden, vielleicht hab ich’s übersehen…?

Ah, thanxxx galore:thumbsup:

Ja, hast Du tatsächlich, steht aber auch nur da, wenn man alle Antworten auf einen bestimmten Kommentar aufklappt… Orties heissen die, ein Pariser female-Hip-Hop-Duo, und der Track nennt sich „Plus putes que toutes les putes“ (ich schreib’ jetzt mal nicht, was das übersetzt heisst, kann sich ja jede_R Interessierte leicht selbst zusammenreimen). Wie ich soeben auf youtube sah, haben die witzigerweise auch einen Track namens „Cannibales“ gemacht…:grin: :wink:

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Soooo, endlich geht es dann nun auch in Frankfurt los! Man sieht sich… falls Pennywise uns nicht alle holt :clown_face:

viel spaß und gut Grusel

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Tag 8 in Stuttgart, heute nur mit zwei Filmen: TRAGEDY GIRLS ist kurzweilige Unterhaltung, die aber nicht so clever ist, wie sie gern wäre. Und KILLING GROUND ist der Hammer: ein wahnsinnig effektiver, rasend spannender Thriller. Hätte ich bei dem Allerweltstitel und dem Setup nicht vermutet. Wer den noch nicht auf dem Zettel hat, sollte ihn schleunigst draufschreiben. (Die bisherigen Reviews zum Film hier kann ich persönlich nicht nachvollziehen, da bin ich eher bei den Metascore-Reviews der imdb.)

Killing Ground fand ich anfangs ausgezeichnet. Aber mit der Zeit hat er mich ein wenig verloren. Dennoch sehenswert.

The Vault ist ein wirklich famos öder Film ohne tolle Ideen und einer Aneinanderreihung von langweiligen Momenten mit wunderbar austauschbaren Charakteren. Ich rate ab.

Heute nur zwei Filme.

My Friend Dahmer
Sehr ruhig und intensiv. Gute Darsteller. Und zum zweiten Mal Dallas Roberts. Anne Heche war hervorragend als Jeffreys Mama. Und wieder: bei solchen Eltern wundert einen nix mehr.

Marlina: a murderer in four acts
Also die ersten Bilder haben mich sofort gefangen genommen
So ein Kontrast: weite indonesische Landschaft und mexikanische Musik. Wieder ein sehr statisch gefilmter Film, grandiose Landschaftsaufnahmen und irgendwie skurril. Hach, so ein süßer Film
Auch für die große Leinwand geschaffen. Und Beifall gab es auch.

Hätte nicht gedacht dass mir bis jetzt “This is your Death” am besten gefallen würde. “Bad Match” ist ein typischer kleiner Film direkt von der Produktionsfirma. Bei “Hounds of Love” hab ich mir irgendwann mein Tablet geschnappt und gesurft, wie erwartet war der nichts.

Bei der Eröffnung haben Rainer und Fredi übers Programm geschwärmt, wie gut es sei und so. Rainer meinte dann noch: “Und Fredi hat noch ein bißchen Splatter mit reingemischt”. Das war für mich der Satz des Tages.

Frankfurt war zu IT natürlich auch ausverkauft, bei der Filmbewertung bin ich zwiespältig, THE MERMAID fand ich furchtbar (der Rest des Saals war aber offensichtlich eher begeistert).

Zur Eröffnung fiel gleich erst mal das Mikro aus, darum gab es nur ein paar wenige Sätze, von der Bühne aus in den Saal gebrüllt. Das mit dem besten Programm seit 400 Jahren wurde aber auch erwähnt :wink:

Na, da hoffe ich doch, dass du zum surfen raus bist.

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Übrigens: eine der wenigen Sachen, die in der verkürzten Eröffnungsrede noch erwähnt wurden, war, dass die “Coming-of-Age-Lastigkeit” des diesjährigen Programms wohl keine Absicht war. Vielmehr haben sich irgendwie nach und nach mehr und mehr Filme mit diesem Schwerpunkt in die Auswahl geschmuggelt…

Das denke ich mir eh, dass die Auswahlkomission sich keine Themen setzt, sondern einfach die 50-60 besten phantastischen Filme des Jahrgangs zusammensucht. Wenn die sich gerade alle um Jugend und deren Verlust drehen, das also ein Thema ist, das derzeit viele Filmemacher umtreibt, ist das vielleicht einfach ein Zeitgeistphänomen. Nachzuvollziehen wäre es ja. Ich stelle es mir furchtbar schwierig vor, heutzutage Jugendlicher zu sein.

„Hounds of Love“ war gestern neben „Jane Doe“ das Highlight des Tages - mit Abstand. :grin:

Ist aber auch keine gute Kombination, IT und gleich im Anschluss THE MERMAID. Überhaupt bin ich ganz froh, dass ich das Festival in München erleben darf, denn die täglichen Zusammenstellungen dort sind genau nach meinem Geschmack. Eine schöne Balance zwischen Lustigem und Ernstem, Action und leisen Dramen.
Ich habe die Timetables der anderen Städte angeguckt, da würde ich sicher manchen Film ganz anders bewerten, weil ich einfach stimmungsmäßig ganz anders drauf wäre,

Ich habe aber auch keine Dauerkarte und daher an manchen Tagen nur einen einzigen Film, da gibt es dann keine so großen Interferenzen der Filme untereinander, und man kann vieles erstmal sacken lassen.

Gestern gab es im letzten Block bei Bad Match in Berlin noch eine lustige Begebenheit: Bei einem nun wahrlich nicht sonderlich überraschenden Jumpscare brüllte ein einziger Besucher schreckerfüllt quer durch den Saal: “Waaah! Oh mein Gott!!!” - Große Erheiterung beim restlichen Publikum! :joy:

Nachschub:

Darkland 8/10

I Remember You 6/10

Super Dark Times 5/10

Die Gesamtübersicht gibt es hier:

P.S.: Es kommt heute noch und bekommt wohl eine 7/10

It comes at night ist mein wohl persönliches Highlight des Festivals. Ich war schon nach wenigen Sekunden vollkommen gebannt und diese famose Atmosphäre hat mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Ein grandioser Film, der nicht allen gefallen wird aber ich habe jede Sekunde genossen und mitgezittert. Fantastisch.

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Nach zwei Tagen Funkstille reiche ich dann hiermit meine Seh-Eindrücke vom Mittwoch nach:

Es fing ja schon mal gut an - dank eines umgestürzten Baumes und dementsprechendem Feuerwehreinsatz mussten ein Freund und ich von der ursprünglich avisierten Strecke ab- und auf eine umständlich-nervige Ausweichroute durch ein Wohngebiet ausweichen…statt 5 Minuten 20 Minuten Fahrt (und wir waren vorher schon spät drangewesen), bis wir überhaupt erstmal bei der Autobahn waren, und dann musste ja noch die ganze Strecke nach Hamburg absolviert werden, und innerhalb Hamburgs kamen auch nochmal etwa 15 Minuten Fahrtzeit dazu…im Endeffekt waren wir circa 5 Minuten vor dem Filmbeginn im Kino (Uff!) :sweat:, und freuten uns dann auf “Colossal”

…der mir eigentlich viel besser hätte gefallen müssen, als er das tatsächlich tat. Und genauso wenig, wie ich bei “Replace” sagen könnte, warum ich den so unheimlich gerne mochte, kann ich in puncto “Colossal” sagen, woran genau es liegt, dass der bei mir partout nicht zünden will. Dabei sind doch alle Zutaten vorhanden: Fiese Riesenmonster, die Großstädte verwüsten, sind eigentlich genau mein Fall. Und waren hier auch sehr schön in Szene gesetzt, davon hätte ich manchmal gerne noch mehr gesehen. Zudem war auch das Ausgangs-Szenario (wer über den Kinderspielplatz latscht… ihr wisst schon) so herrlich spleenig und absurd, dass man ja gar nicht anders kann, als die Filmemacher_Innen dafür zu mögen. Auch die schauspielerischen Leistungen konnten sich sehen lassen. God The Great Cthulhu knows I’m not the world’s biggest Anne Hathaway-fan, but my, wasn’t she great in this? Und Jason Sudeikis war als arschlochhafter Kontrollfreak ebenfalls (beängstigend) gut. Auch die Alkoholismus-Problematik fand ich glaubhaft umgesetzt…wer jemals mit Suchtkranken zu tun hatte, ob nun beruflich oder privat, wird hier sämtliche Verhaltensmuster wiedererkennen. Dennoch, und obwohl ich mich vom Film ganz gut unterhalten gefühlt habe, wollte der Funke bei mir nicht so ganz überspringen. Dass die männlichen Figuren allesamt Knallchargen und Unsympathen waren, hat mich übrigens nicht gestört - in meiner Perspektive geht es im Film ja vor Allem auch um einen der tückischeren Aspekte der Suchtkrankheit, nämlich die bzw. eine Art von Ko-Abhängigkeit, die sich in Glorias Beziehungen zu Männern manifestierte. Dazu kam noch, dass es bei Oscar ja eigentlich schon von Anfang an Anzeichen gab, dass er in Wahrheit ein kontrollsüchtiges, neidzerfressenes Arschloch ist, dies aber erst später in seiner ganzen Deutlichkeit zutage trat. Auch den “Stimmungswechsel” im weiteren Verlauf von “erst lustig, dann dramatisch” fand ich passend - so ist das ja bei einer Suchterkrankung selbst ja auch oft. Toll auch die Schlusspointe, dass Gloria sich zwar von den männlichen Monstern in ihrem Leben (lies: unguten Beziehungen zu Oscar und Tim) befreien kann, gegen das schlimmste Monster von Allen, nämlich ihre eigene Alkoholsucht, aber für den Rest ihres Lebens wird ankämpfen müssen. Und trotz alledem: ich kann mir nicht helfen, für mich bleibt “Colossal” nicht mehr als guter Durchschnitt. Vielleicht gewinnt der ja bei der nächsten Sichtung noch etwas hinzu, aber irgendwie hab’ ich da so meine Zweifel.

“My Friend Dahmer” hätte dann eine tolle Filmversion einer wirklich grossartigen Comic-Vorlage sein müssen… war es leider aber nicht. Im Gegenteil, die Kinoadaption der Erinnerungen John “Derf” Backderfs an seine gemeinsamen Highschool-Jahre mit Jeffrey Dahmer blieb über ihre gesamte Laufzeit saft- und kraftlos, ein blasser, konturloser Schatten der beunruhigend-soghaften Kraft, welche den gezeichneten Bildern, auf denen sie beruht, innewohnt. Das dürfte wohl mehrere Gründe haben: Zum Einen ist da eine langweilig-uninspirierte Kamera-Arbeit zu nennen - wo das Comic jede Menge an iconic shots und filmischen Panel-Abfolgen aufzuweisen hat, die im Grunde genommen nur noch genauso hätten gefilmt werden müssen, da setzt der Film viel zu oft auf unsinnige Halbtotalen, die auch vom Bildausschnitt her schlecht gewählt sind. Und obwohl Hauptdarsteller Ross Lynch als Jeff Dahmer alles gibt, vom Look über Dahmers typisch vornübergebeugten Gang bis zu den Nachahmungen der Spasmen und Epilepsien, mit denen Dahmer bei seinen Schulkamerad_Innen Aufmerksamkeit zu erregen versuchte, und auch Anne Heche als egoman-überforderte Mutter sehr gut spielt, bleibt hier Alles viel zu sehr gestellt und in den entscheidenden Momenten nicht überzeugend genug gespielt. Da haben dann wohl entschiedenere und bessere Regie-Anweisungen gefehlt. Dazu kommt noch, dass der Film, wann immer der Dahmer-Fanclub ins Spiel kommt, viel zu oft eher alberne und komödiantische Töne anschlägt, anstatt auf die ruhige, aber enorm wirksame subtile Atmosphäre eines sich immer mehr und mehr verstärkenden Gefühls von Beklemmung und Ausweglosigkeit zu setzen, wie im Comic. Und wo dort das 4. und letzte Kapitel namens “Fade to Black” Einem mit seiner alles verschlingenden Düsternis, welche sich dann letztendlich in Dahmers erstem Mord manifestiert, schlichtweg den Boden unter den Füssen wegzieht, da ist man im Kino froh, wenn dann endlich der Abspann einsetzt und man den sich eher dahinschleppenden Film endlich überstanden hat. Somit bleibt mir leider nur festzuhalten: Das Comic “My Friend Dahmer” ist ein herausragendes und bedeutendes Stück U.S.-amerikanischer Literatur, welches eine wirklich bewegende und grosse Verfilmung verdient gehabt hätte. Diese hier ist es leider nicht geworden. Ich hätte es mir anders gewünscht.

Zu den heute (jetzt eigentlich ja schon gestern) von mir gesehenen Filmen “The Strange Ones” (die wirklich ziemlich strange waren) und “It comes at Night” (welcher wohl ganz klar das atmosphärische Highlight des Festivals war, mich aber trotzdem nicht so richtig packen konnte) werde ich dann morgen vormittag noch was schreiben.

Gut’s Nächtle allerseits.

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Tag 9 in Hamburg war mein 8. Festivaltag. It comes at Night, ein atmosphärischer Vertreter der Kammerspiel artigen Wald Horror Dramen wie wir sie im letzten Jahr einige hatten. Sehr dicht. Und ziemlich dunkel. Happy ist was anderes. Ganz guter Film aber keiner in den ich mich verliebe.
Game of Death war bislang der einzige Film den ich eigentlich nicht sehen wollte weil ich nach dem Trailer dachte, der ist bestimmt nicht so doll. Hab mich dann von Fredi’s Werbung im Savoy belabern lassen: Der wäre lustig, moderner Look, gute Einfälle usw. Na ja, war dann ungefähr was ich geahnt hatte aber nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Funsplatter halt, kurz und schmerzlos mit seeehr viel Blut, dafür aber mit weniger Story - und eigentlich auch mit weniger Fun :stuck_out_tongue_closed_eyes: Manchmal glaub ich, ich bin zu alt für diese Scheiße. :skull: Von der Stimmung her war mir das heute aber zuträglicher als der Film vorher.

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