FFF 2020 - Die Gurken

Ich werfe INHERITANCE mit Nachdruck ins Gurkenglas und mache den Deckel ganz fest drauf.

Bevor das Festival heute schon in B und FFM zu Ende geht, kommt hier noch flux ein Gurken Update.
Wie ich anfänglich bereits vermutet hatte, gibt es dieses Jahr nach unserer „f3a Definition“ zwar anteilig weniger Gurken als sonst, aber es gibt sie trotzdem auch in dieser komprimierten Corona Small Edition 2020.
FANNY nehme ich als Spalter wieder heraus, der Film scheint doch überwiegend positive Bewertungen zu bekommen!

Begrüßt mit mir und einem herzlichen Willkommen NEU im Glas: BARRY und SLAXX.

INHERITANCE gehört zwar auch ganz klar ins Glas, aber rettet sich aktuell zahlentechnisch noch knapp mit 5.2 von 13 Bewertungen, genauso wie AMULET mit 5.2 von 10 Bewertungen vor dem Verschluss.

Gurken Definition:
Gurke: 1.00-2.99 Sterne von 10.
Gurkengefahr: 3.00-3.99 Sterne von 10.
Unterdurchschnittlich: 4.00-4.99 Sterne von 10.

Unterdurchschnittlich
SLAXXX 4.7 von 5 Bewertungen
FRIED BARRY 4.3 von 4 Bewertungen
COPPERFIELD 4.3 von 4 Bewertungen

FRIED BARRY hat 7 Punkte von DVDScot bekommen, sonst nur 3–3,5 Punkte. Der Forumskenner weiß, was das heißt :wink: Für mich persönlich der neue Tiefpunkt des Festivaljahres.

Was heißt das denn für Kenner?

Das heisst schlicht und einfach, dass extrem stark von der Mehrheitsmeinung abweichende Einschätzungen und Meinungen hier bisweilen leider nicht immer so respektiert bzw. toleriert werden, wie sie das eigentlich sollten… :neutral_face:

Ich habe wirklich seeeeeeeeeeehr lange überlegt, ob ich mich überhaupt dazu äussern soll, aber es ist ja nun leider auch nichts Neues, und mir persönlich geht das (wenn auch nur gelegentliche) Gestichel gegen einzelne bestimmte User_Innen und auch (in meinen Augen) so unsägliche threads (trotz von mir verwendetem Plural bislang glücklicherweise aber nur ein Unikum) wie jener, in dem ernsthaft erwogen und diskutiert wurde, ob sich nicht ein_e User_in, welche_R „JoJo Rabbit“ mit nur einem Punkt bewertet hatte, „outen“ und deshalb erklären solle (und zwar auch von manchen von mir sehr geachteten User_Innen, von denen ich so etwas nun wirklich gar nicht erwartet hätte), oder auch diese Anwürfe in der strunzdoofen Diskussion, dass es ja wohl mal überhaupt nicht ginge, Filme in anderer Geschwindigkeit als der intendierten zu gucken (was ich persönlich, by the way, auch niemals tun würde, aber ich selbst muss ja auch nicht -zig Festivaleinreichungen sichten, von denen dann eventuell nur ein Drittel bis die Hälfte meinen Geschmack trifft) doch ziemlich gegen den Strich… ich finde sowas einfach nur respektlos und tatsächlich auch ein kleines bisschen diffamierend. Oder, um es mit Sideshow Mel zu sagen: „Meine Meinung ist so gut wie die jedes Anderen!“ Denn was wäre denn die Alternative? Dvdscots Meinung zu bestimmten Filmen, seine Vorlieben und Abneigungen sind doch gerade auch länger hier aktiven Forumsmitgliedern in der Tat wohlbekannt, und es sollte doch auch Jede_R so vernünftig und rücksichtsvoll sein, das dann auch zu respektieren und damit souverän umzugehen, auch ohne das hier und da mal abzukanzeln. Und wenn man nun mal diese oder jene Meinung hat, dann sollte man die doch auch offen kundtun dürfen, ohne deswegen gleich verhohnepiepelt zu werden (denn man kann sich ja in puncto eigene Ansichten nun mal schlecht verbiegen, und sollte das in der Tat ja auch gar nicht). Ich persönlich würde solche Anwürfe und Sticheleien ja auch nicht über meine eigenen hier kundgemachten Ansichten lesen wollen. Sachliche und fundierte Kritik und gerne auch mal härtere Auseinandersetzungen in allen Ehren, aber wenn’s persönlich wird, und ja, auch eigentlich eher „harmlos“ anmutende Sticheleien (zumal, wenn sie über einen längeren Zeitraum gehen) gehören für mich dann (vor Allem auch in der Summe) dazu, dann find’ ich’s nicht mehr witzig. Ich jedenfalls freue mich über jede hier im Forum gemachte Meinungsäusserung, gerade auch über stark von der „Mainstream“-Meinung differierende, und schätze jede_N hier aktive User_In gleich. Und hoffe auch sehr, dass das in meinen eigenen Posts auch so zum Ausdruck kommt. Dasselbe würde ich mir tatsächlich auch von allen anderen User_Innen erhoffen (und ist hier ja eigentlich auch generell so, da hab’ ich schon ganze Diskussionskulturen in anderen Foren und chat rooms erlebt - bloß fallen mir dann die Ausnahmen davon aber eben um so mehr auf).

No offense, das sollte hier auch kein rant oder dergleichen sein (vielleicht eher sowas wie ein Denkanstoß), und schon gar kein Anwurf gegen bestimmte User_Innen, mehr ein Einwurf zu etwas, was ich schon über einen längeren Zeitraum mit ein wenig Bauchschmerzen beobachtet habe. Und ja, mag sein, dass ich den Augen der einen oder des Anderen darob überreagiert habe - aber wie schon geschrieben: Das stößt mir tatsächlich schon seit Längerem (mehr als nur) ein bisschen auf, und war in der Tat auch ein Grund, wenn auch nicht der ausschlaggebende, warum ich hier im Zeitraum des letzten Jahres ziemlich still gewesen bin.

Liebe Grüße, und nichts für ungut.

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Man muss die Statistik einfach als das nehmen/lassen, was sie ist: Eine Aussage über den Geschmack der gesamten f3a-Community (darunter fallen alle, die sich hier einbringen) und nicht als allgemein gültigen Qualitätsindikator. Und natürlich werden einzelne Meinungen in einer kleinen Community stärker gewichtet. Was das Ganze ja viel persönlicher macht und mir persönlich hundertfach lieber ist als anonyme Portale wie imdb und Co., wo undifferenzierte Fanboy/-girl Votes in Massen abgegeben werden.

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Von „Statistik“ habe ich auch nichts geschrieben, und auch nicht vom „Gewichten“ irgendwelcher Meinungen, sondern nur von einer bestimmten, in meinen Augen respektlosen Art und Weise, dass und wie die Meinungen einzelner, ganz bestimmter User_Innen hier (sehr) gelegentlich ins spotlight gestellt werden. Das hat weder was mit „anonymen Portalen“ zu tun, noch mit „allgemein gültigen Qualitätsindikatoren“ (von denen ich tatsächlich auch in Abrede stellen würde, dass es ebensolche in der Form überhaupt gibt), sondern schlicht und einfach mit der Art und Weise des Umgangs mit solchen abweichenden Meinungen.

Und ja, es ist selbstverständlich auch klar, dass solches Verhalten hier (glücklicherweise) nicht die Regel, sondern in der Tat eine sehr sehr seltene Ausnahme ist. Die bei mir persönlich aber dennoch einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt, so sie denn vorkommt - zumal, wie bereits geschrieben, auch nicht das erste Mal, sondern eben schon über einen längeren Zeitraum immer mal wieder. Ich wollte hier auch nicht aus einer Mücke einen Elefanten machen (wobei ich genau das in den Augen so Mancher wohl getan haben dürfte), sondern schlicht und einfach auf etwas hinweisen, mit dem ich seit Längerem schon ein Problem habe - so marginal und nichtig das für Andere auch sein mag.

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Nichts anderes als das, dass es sich um einen stilistisch eher „extremen“ Film handelt, von der Sorte es in den letzten Jahren einige gab, die fast ausschließlich dir gefallen haben, den meisten anderen Festivalgängern aber nicht.

Nicht gleich so dünnhäutig sein – im Normalfall bist du doch stolz darauf, jeden nicht-„extremen“ Film als „Arthouse“ zu beschimpfen. Das ist FRIED BARRY sicher nicht :wink: Und nichts anderes heißt das.

Ehhh… ja, genau. Siehe oben.

Exakt das ist auch das Einzige, was ich damit gemeint habe. Steht auch genau so da. Im Übrigen kennen Dvdscot und ich uns seit vielen Jahren auch im echten Leben; und bei allen unterschiedlichen Meinungen denke ich doch, dass wir die Ansichten des jeweils anderen zumindest ganz gut einschätzen können.

Dazu dann aber doch auch an dich die Bitte um „Objektivität“. Wer sich und seine Meinung hier am nachdrücklichsten ins Spotlight stellt, ist eben oft gerade Dvdscot. Mit einer zumeist klar abwertenden Einschätzung des Geschmacks der anderen Nutzer. Die „sind ja schließlich alle arthousiger Mainstream“ :wink: Da ist ein bestimmtes Echo nicht nur zu erwarten, sondern auch zu ertragen. Nicht die „Täter- und Opferrollen“ vertauschen. Ok? Zu einer fairen Diskussion gehört es auch dazu, Ursache und Wirkung im Blick zu behalten.

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Aber auch nur die Filme (abwertend) und nicht die Person die den Film entsprechend gut oder schlecht findet.

Der Unterschied ist für mich ebenjener, dass Dvdscot (AFAIK) eben nicht einzelne, bestimmte User_Innen namentlich benennt, sondern generell von „arthousigem mainstream“ spricht, ohne jemand Bestimmtes zu meinen - was eben andersherum aber oft nicht der Fall ist, sondern oftmals eben ganz klar seine Person dann genannt wird.

Im Übrigen hab’ ich auch nicht Dich speziell gemeint, Dominic, sondern schlepp’ das halt wirklich schon eine ganze Weile mit mir herum - sorry, dass es nun gerade an diesem Beispiel sich so entzündet hat, aber irgendwann musste das einfach mal raus. Und wie geschrieben: Es ist ja nicht das Einzige gewesen (siehe z.B. auch den „JoJo Rabbit“- / Forenbewertungs-thread). Aber wenn ansonsten niemand ein Problem damit hat, ausser mir, dann halt’ ich ab jetzt meine Klappe, und bitte gerne so weitermachen wie bisher.

Sorry nochmal an meiklsan und alle Anderen für off-topic.

Sorry, persönlich abwertend habe ich das oben aber wirklich nicht gemeint. Tut mir leid, falls das so herübergekommen ist. Gemeint war: es sollte den Interessenten an FRIED BARRY bewusst sein, dass man schon einen „bestimmten“ Geschmack braucht, um den Film gut finden zu können. Die Mehrheit ihn vermutlich fast durch die Bank weg eher „schwierig“ finden dürfte; es sich bei ihm also weniger um einen klassischen Spalter handelt, sondern für die meisten um eine klare Gurke.

Trotzdem, wenn wir schon dabei sind: Auch du könntest dir wirklich angewöhnen, deine Meinung eben so zu formulieren. Als deine Meinung, nicht als eine Art „objektives Urteil“. Vielleicht ist dir das auch nicht bewusst, aber das kann eine Menge Leute vor den Kopf stoßen, so implizit gesagt zu bekommen, dass sie ja eh keine Ahnung haben.

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Was für ein unnötig ätzender Kommentar…ohne Worte

Sorry ich sehe da nur billige Provokation…wer das nicht lesen kann muss nochmal in die Schule…und wer’s nicht lesen möchte muss nicht…kann ja Gott sei Dank jeder noch so schreiben wie er mag…

Prvokation sollte nicht sein, sorry!

First up: Abermals „Sorry!“ für off-topic, da die inzwischen bearbeiteten Posts von Roughale ja aber vor Allem auch an mich gingen, werde ich dennoch einfach noch mal eine Antwort hierlassen (kann IMHO dann ebenfalls auch gerne gelöscht werden, sobald seine Posts automatisch im I-Net-Nirvana verschwinden)…

ROFL - ich für meinen Teil fühl’ mich gar nicht provoziert (im Gegensatz zu scheinbar Roughale - ist doch immer wieder amüsant zu sehen, was so ein putziger Unterstrich und ein GRRROSSES Binnen-I doch so Alles an Reaktionen auslösen können…), sondern tatsächlich eher belustigt. :rofl: Mal davon abgesehen, dass mir die Rechtschreibung laut Duden mal eher so schnurzpiepegal ist, ist das zum Einen ja auch überhaupt nichts Neues, dass ich so schreibe, wie ich eben schreibe (das mache ich nämlich schon seit Jahr und Tag (nicht nur) hier im Forum so, ob’s Dir nun vorher aufgefallen ist oder nicht), tangiert es mich in der Tat auch eher wenig, ob Du oder andere darin nun ein „unlesbares Geschwurbel“ oder eine „Vergewaltigung“ der deutschen Sprache sehen… wenn’s Dir denn so unlesbar erscheint, dann tut mir das zwar leid für Dich, ich werde aber dennoch auch weiterhin so schreiben. Das mit der Redefreiheit hatten wir ja gerade erst im „FFF 2020“-thread, ich verweise Dich der Einfachheit halber einfach mal dahin, oder gerne auch an’s Deutsche Grundgesetz, falls Dir da in der Hinsicht was entgangen sein sollte… :grin: :stuck_out_tongue: (Das Letztere bezieht sich jetzt ausdrücklich nur auf Deinen Einwurf mit dem „Verbieten“, die ganze andere Kritik lass’ ich mir gerne gefallen, bin das mittlerweile auch schon gewöhnt, und hab’ mir da ein dickes Fell zugelegt). Und wenn Dich das beim Lesen wirklich so sehr stört, alleine schon vom grafischen Erscheinungsbild her: Prima, 'cause exactly that is the intention! :grinning:

Ich will das nicht breittreten, ich wollte echt lesen, was aber nicht geht, sowohl von der Optik, als auch mit dem ausgelösten Kopfschütteln. Ich verstehe nicht, was du damit beabsichtigst, wenn du das so willst, bitte, dann muss ich ohne deine Beiträge auskommen, - kein Verlust für dich hoffe ich :wink:

Ich könnte auch die Regeln hier wegen Rechtschreibung prüfen, aber soweit will ich dem Klingelstreich keine Aufmerksamkeit schenken, war eh schon zuviel…

Edit: Um den vorhin kläglich vermissten Humor meinerseits noch versuchen nachzuschieben, nominiere ich meine Reaktion für das Gurkenglas - aus Distanz geht sogar schon ein Schmunzeln!

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Boah ging das hier während meines Doppel-Geburtstags-Feier-Wochenendes ab… muss morgen mal in Ruhe alles nachlesen.

Das allerdings „Fried Barry“ ne Gurke sein würde, hab ich mir bereits bei Sichtung des Trailers gedacht. Bin sehr gespannt auf die Meinungen zu „The Reckoning“ den ich sehr gerne gesehen hätte.

Ich formuliere das mal so non-polemisch wie möglich: FRIED BARRY hat auf jeden Fall interessante Momente. Und vielleicht auch eine grundsätzlich ganz originelle Storyidee. Über 99 Minuten trägt sich das Ganze aber definitiv einfach nicht.

THE RECKONING ist halt so eine Sache. Trash de luxe, der sich fatalerweise äußerst ernst nimmt. Was ihn natürlich in manchen Augen erst recht zu gutem Trash macht :wink: Ich persönlich war tief enttäuscht, weil ich Neil Marshall als Filmemacher immer noch sehr schätze, und dann hier so eine alberne Kreisklassen-Schultheateraufführung ertragen muss. Theatralik vom Billigsten, mehr Genreparodie als alles andere. Es hat wirklich nur noch gefehlt, dass jemand „Blücher“ ruft und die Pferde wiehern :wink:

So, und ich gebe dem Film aus vorwiegend technischen Gründen immer noch knappe 5 Punkte, stehe ihm also noch halbwegs positiv gegenüber. Hier in Frankfurt gab es eine Reihe Leute, die richtig sauer über den Film waren. Und das waren keine Vertreter der „Arthouse-Fraktion“.

:rofl::rofl::rofl: (keine 20 Zeichen, ich weiß)

Etwas verspätete Reaktion meinerseits (und auch off-topic, sorry), aber ich fühl mich grad angesprochen, da der von Dir erwähnte Thread bezüglich Jo-Jo Rabbit glaube ich, von mir angestoßen wurde:
Ich geb Dir in eigentlich allen Punkten recht und fände die von Dir geschilderten Verhaltensweisen auch schäbig und unnötig, möchte aber doch nochmal darauf hinweisen, dass ich damals nur verstehen wollte, wie man zu einer derart anderen Bewertung kommen kann als, soviel setze ich hier bei uns voraus, der große Teil einer leidenschaftlichen Cineastentruppe, die freilich auch unterschiedliche Geschmäcker beinhaltet, sich aber doch auf, sagen wir, ein gewisses Grundgerüst filmischer Kriterien einigen könnte, die alle objektiv schätzen. Das hat dann auch, denke ich, nichts mit „outen“ zu tun, geoutet hat man sich bereits ja selbst, indem man die Bewertung vorgenommen hat. Mir ging’s damals auch in keinster Weise um die Person hinter der Bewertung, die jedes Recht auf die absurdeste Bewertung hat, sondern nur um die statistische, nunja, Beeinflussung, die, und das sag ich nach wie vor, verfälschend wirkt.
Aber nichtsdestoweniger hat das nichts mit dem „Wert“ einer Beurteilung zu tun. Ich seh mir heute einige Bewertungen von mir selbst im Laufe der Jahre sehr kritisch an, aber ich hab sie abgegeben und hör mir jegliches kritisches Echo an, das mir entgegenkommt. Das ist völlig okay und würde ich nicht als fehlenden Respekt empfinden. Jetzt wird’s vielleicht redundant und pathetisch, aber Meinungsfreiheit heißt halt einfach nicht nur, alles sagen zu dürfen, sondern auch, das entsprechende Echo ertragen zu können. Und natürlich macht dabei der Ton die Musik und es gibt, zumindest in diesem Forum, keinen Grund, persönlich oder diffamierend zu werden - was Du ja gerade gut herausgearbeitet hast, und wo ich Dir wie gesagt, komplett zustimme. In diesem Sinne…

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