Haben diese „Alain Robbe-Grillet“ denn eine erzählende, narrative Form? Surreale Bildgestaltung schön und gut, kann ich auch schätzen, muss für mich aber vorher klar sein. Was ich damit sagen will, erzählen die Filme eine eigenständige, aussagekräftige Geschichte oder sind es mehr Experimentalfilme mit einem Interpretationsspielraum der von hier bis nach Japan reicht.
Tja. Alain Robbe-Grillet hat das Drehbuch zu „Letztes Jahr in Marienbad“ geschrieben. Wenn du den kennst, weißt du in etwa, wieviel Wert er auf eine „Narration“ und „Aussagekräftige Geschichte“ legt. Ein „Interpretationsspielraum von hier bis Japan“ ist dabei durchaus möglich, aber das könnte man bei jedem zweiten David Lynch auch sagen. Sind das deswegen gleich „Experimentalfilme“? Für mich ist es Erzählkino jenseits der üblichen Erzählschemata. Probiere es aus und lass sich darauf ein. Das ist der einzige Weg, sich ein fundiertes Urteil zu bilden.
So, jetzt möchte ich auch mal nicht nur über Geheimtipps schreiben, sondern auch mal einen in die Runde werfen. Und zwar ist das ein echter, echter Grusler. Und ein Spanier als Gütesiegel oben drauf (die können das ja). Erschien damals in einer Reihe mit dem Namen “Películas para no dormir” aka "“Films to Keep You Awake”. Ich spreche von der Episode “The Baby’s Room”. Jo, der hat wirklich Pfeffer.
Weil ich so begeistert war, habe ich mir noch drei weitere Teile der “Serie” angeguckt, kommen jeweils von einem anderen Regisseur und Autor, Hell’s Resident (coole Story, gute Atmosphäre), Xmas Tale (nett) und Regreso a Moira (kann ich mich nicht dran erinnern, dürfte aber laut meiner 3/10 Bewertung nicht so der Knaller geswesen sein. )
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Neck am 15.08.2014 16:07 ]
Heute Nacht kommt ein absoluter Lieblingsfilm von mir. Allerdings zu einer selten dämlichen Uhrzeit. Der Swimmingpool mit Alain Delon, Romy Schneider und Maurice Ronet. Wahnsinns Spiel, tolle Kamera.
Wurde 2003 im Übrigen in leicht abgewandelter Form aber genauso gut von François Ozon geremaket.
Äh, achso, will euch ja nicht unnötig suchen lassen. Tele 5, 03:50 Uhr.
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Neck am 18.08.2014 17:01 ]
Heute Nacht kommt ein absoluter Lieblingsfilm von mir. Allerdings zu einer selten dämlichen Uhrzeit. Der Swimmingpool mit Alain Delon, Romy Schneider und Maurice Ronet. Wahnsinns Spiel, tolle Kamera.
Wurde 2003 im Übrigen in leicht abgewandelter Form aber genauso gut von François Ozon geremaket.
Äh, achso, will euch ja nicht unnötig suchen lassen. Tele 5, 03:50 Uhr.
Der lief gestern schon. Sah ich aber nicht Das wäre dann meine nächste Frage gewesen, ob es davon ein Remake gibt. Hatte das schon vermutet. Die Ozon Version gefiel mir nämlich auch sehr gut, obwohl ich bei Filmen mit Charlotte Rampling erst einmal zurückhaltend reagiere.
Heute Nacht kommt ein absoluter Lieblingsfilm von mir. Allerdings zu einer selten dämlichen Uhrzeit. Der Swimmingpool mit Alain Delon, Romy Schneider und Maurice Ronet. Wahnsinns Spiel, tolle Kamera.
Wurde 2003 im Übrigen in leicht abgewandelter Form aber genauso gut von François Ozon geremaket.
Für mich ist das kein Remake, auch nicht in „leicht abgewandelter Form“. Das Setting mag ähnlich sein, aber die Ausgangsituation ist schon eine deutlich andere: Hier ein Quartet, dort ein Frauenduo. Und auch die weitere Geschichte läuft verschieden; Hier ein Mord aus Eifersucht am Ex-Lover, dort ein Mord an einer Zufallsbekanntschaft.
Abgesehen davon sind das natürlich beides schöne Filme (mit einer persönlichen Präferenz zu Romy Schneider). Es gibt noch einen dritten französischen Film, der am Pool spielt: UV. Auch da gibts zwei Frauen und ein Mord. Und den finde ich sogar noch besser. Ist aber auch kein Remake, weder von dem einen noch von dem anderen.
Eigentlich haste vollkommen Recht. Remake sagt sich so leicht. Hommage trifft es vielleicht eher. Jetzt verklicker denen das bei der IMDb mal, dort läuft er nämlich ganz öffentlich unter “Remake”.
Die imdb hat noch ganz andere Fehler. Die deutsche Wikipedia ist diesmal schlauer.
Interessante Bemerkung. Da ich mir ja gerade Gedanken zu einer eigenen kleinen Filmdatenbank mache; glaubst Du die Gefahr der Übenahme falscher Angaben durch Transfer der IMDB Daten in eine Exel Datei ist groß? Denke vor allem an Angaben zu Produktionsdaten. Oder was meintest Du mit ganz anderen Fehlern?
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Frank am 19.08.2014 21:47 ]
Naja, wir haben für unsere Website unseres Filmclubs gerade einstimmig abgelehnt, Daten von der imdb automatisch übernehmen zu lassen. Es gibt einfach immer wieder Fehler. Die sind aber vielleicht für dich akzeptabel. Du musst selbst wissen, welchen Anspruch du hast. Und welche Quellen du entgegensetzen könntest.
Zeitsprung: Wisst ihr noch, als man beim Wort “Geheimtipp” noch nicht die Augen verdrehen musste? Ich belebe den Thread wieder, weil ich (wiederum passend zum Thema “Zeit”) gerade einen meiner Filmtipps von Seite 1 kostenlos im Netz gefunden habe. Und das sogar legal, was sagt man dazu? Wer ihn also sehen möchte, der kann das hier für lau tun:
Ich habe “The Man from Earth” direkt nach deinem Tipp auf meine Liste gesetzt und jetzt auch schon zwei mal begonnen, ihn zu gucken. Begonnen deshalb, weil ich immer sehr müde war und eingeschlafen bin. Ich möcht ja nicht vorurteilen aber bisher wirkt der Film ein bisschen auf mich wie eine dieser mittelmäßig produzierten X-Factor Episoden. Sowohl von der Optik als auch vom Schauspiel her. Ich habe nichts gegen Filme, in denen viel geredet wird, ich hab nur echt Bedenken, dass das bis zum Ende so weitergeht. Bin fast bis zur Hälfte und die philosophieren da weiter in ihrem seltsamen Ründchen vor sich hin.
Sowohl von der Optik als auch vom Schauspiel her. Ich habe nichts gegen Filme, in denen viel geredet wird, ich hab nur echt Bedenken, dass das bis zum Ende so weitergeht. Bin fast bis zur Hälfte und die philosophieren da weiter in ihrem seltsamen Ründchen vor sich hin.