Aktuelle Genrefilme

Hat denn jemand schon die Netflix-Neuzugänge ELI von Ciarán Foy (CITADEL) und WOUNDS von Babak Anvari (UNDER THE SHADOWS) gesehen? Trailer, Regisseure und Cast sind vielversprechend, die Kritiken allerdings mäßig bis schlecht.

Wusste doch, dass auf Dich fleißigen Vielgucker & -schreiber Verlass ist! :pray:t2: Denke mal, dass WOUNDS der bessere von beiden ist und sich eher lohnt. Gibt‘s noch andere Meinungen?

Wollte eigentlich beide sehen, aber die Kritiken die ich bislang zu BEIDEN Filmen gehört habe, waren vernichtend, wobei mich WOUNDS zumindest noch interessiert, aber der “Twist” bzw. die Auflösung von ELI ist nach dem was man mir von einem Menschen, dessen Geschmack ich zu 100% teile, erzählt hat, totaler Schrott. Filme mit nervigen kleinen Kindern gehen sowieso nicht.

Parasite
Tja, die Koreaner können’s halt. Liebenswert, zum Schmunzeln anregend und tragisch. Schöne Mischung mit guten Darstellern. So muss Kino.

Terminator - Dark Fate
Actionkino vom feinsten. Ziemlich viel Girlpower, viele rasante Szenen, keine unnötigen Dialoge, fetzige Einzeiler und ein ziemlich lästiges unkaputtbares Terminatorlein mit tollen Spezialeffekten.

Linda Hamilton als Sarah Connor ist so, wie man sie sich eben nach 20, 30 Jahren vorstellen kann: alt, verbittert, zynisch aber immer noch tough. Da wird nix geschönt, und grad deswegen empfand ich sie einfach als WOW.

Die beiden anderen Mädels sind nettes Beiwerk, die eine erstmal bisschen unsympathisch, entwickeln sich aber beide weiter. Hey, character development in nem Actionfilm, das ist doch mal was.

Tja, und auf den eigentlichen Auftritt der steirischen Eiche muss man ziemlich lange warten. Aber auch hier, starker Auftritt von Arnie. Natürlich ebenfalls schon ziemlich gealtert, aber was für 'ne Statur, was für ein Gesicht. Hat auch für ein paar gute Lacher gesorgt.

Der Terminator, den es zu bekämpfen gilt, ist ein ziemlich blasses, glattes Kerlchen, was ihn aber umso unheimlicher macht. Mir gefällt es optisch sehr, wenn sich dieser Terminator so metallisch verwandelt, oder aus diesen flüssigen Teilen sich wieder zusammenbaut.
Und man, ist der lästig.

Viel Neues ergibt sich in der Terminator-Geschichte zwar nicht, ist aber ziemlich unterhaltsam umgesetzt, vor allem auch optisch hat mir der Film sehr gut gefallen.

Zum besonderen Erlebnis wurde der Film auch durch den Sound (glaub, das war dolby athmos) und die D Box Sitze, bei denen man in den entsprechenden Szenen - und davon gab’s viele - entsprechend durchgerüttelt wurde.

Also, wenn ich das so überleg, ist eigentlich vom Filmgenuss her fast jedes Kino besser als das cinema. Diesen Film hab ich jetzt im Mathäser gesehen. Wär auch 'ne Option.

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Hey Michaela, coole Review die Du da geschrieben hast.
Jetzt hab ich doch noch Lust bekommen, mir dieses “Terminatorlein” anzuschauen, aber die Suche nach einem fetten Kino, wo er Dolby Atmos, mit D-Box und OmU läuft gestaltet sich hier im Frankfurter Raum leider immer etwas schwierig bis aussichtslos. Entweder OmU ohne Atmos im kleinen Wohnzimmer Kino zu unmöglichen Zeiten oder halt fett im großen Saal mit Dolby Atmos, aber dann halt leider nur in deutsch.
Schau mer mal…

Stimme Dir in vielem zu, ich werd trotzdem bei jedem neuen Terminator leicht melancholisch, da ich den ersten noch heute für eins der besten B-Movies ever halte. Der zweite war ohne Frage großes Tennis (die Effekte), aber Story-mäßig bereits nicht mehr auf diesem Niveau. DARK FATE ist jetzt quasi in vielem fast ein Remake vom zweiten, ein paar neue Diversitäts-Geschichten aus dem Baukasten (nichts dagegen zu sagen), und Arnie und Linda bauen wir halt auch noch mal mit ein. Atmosphärisch ist das Original halt nicht zu toppen.
Ich hab gar nichts gegen die große Blockbuster-Show und die Unterhaltung über die Optik, aber ich werde nie mehr so intensiv in einen Terminator eintauchen wie beim damaligen 8,5-Millionen-Knaller, oder wieviel er beim ersten Mal gekostet hat, Peanuts halt, aber wenn die Idee stimmt…

Ich glaube, das ist das, was mich ein bisschen traurig macht: der erste war große Kunst und Leidenschaft und tricky story, alle weiteren sind professionelle Baukasten-Modelle.

Zum Kino: alle Zustimmung zu den technischen Gegebenheiten im Mathäser oder vergleichbaren Multiplexen, trotzdem würd ich auch hier die Cinema-Atmosphäre bevorzugen. Ist ein bisschen so wie bei teuren HiFi-Anlagen: schlechte Musik klingt dann auch nicht besser, und gute auch auf zerkratztem Vinyl toll. Okay, ich bin ein Nostalgiker… und ein alter Sack.

Aber würdest Du wirklich mit den Leuten, die Turnus-mäßig das Mathäser frequentieren, unter einem Dach FFF-Filme schauen wollen? Stell ich mir seltsam vor.


Ab heute auf Amazon Prime verfügbar!

More bad than evil.

Kein “T3”, aber eine Fortsetzung, bei der man die bisherigen Sequels gerne vergisst.

Je später der Abend, um so nerviger die Gäste.

Ich hab mir den „Hole“ jetzt auch mal angeschaut und bin durchschnittlich begeistert. Die Story passt auf einen Bierdeckel: Mutter, Sohn, Haus, Wald und das riesige Erdloch mitten im Wald.
Allerdings entwickelt dieser kleine Mystery Grusler in der ersten Hälfte doch eine unangenehm schaurige Athmosphäre, passt mit seinen bewußt trüben, verblassten, sandigen und monochromen Bildern perfekt in die herbstliche Jahreszeit. Der Spannungsbogen wird langsam aber kontinuierlich aufgebaut, das gute Schauspiel von Mutter und Sohn funktioniert hervorragend. Langweile kommt nie auf und Längen sind nicht vorhanden. Der Soundtrack ist sehr abwechslungsreich, tricky und passt immer exakt zur jeweiligen Szene. „Szene“ ist gleichzeitig das Motto des Filmes. Er hat nämlich keinen klassischen stringenten chronologischen Flow, ist auch nicht schwierig verschachtelt, wirkt aber trotzdem wie ein Episodenfilm aus vielen kleinen fast kurzfilmartigen Sequenzen. Das fand ich schon sehr spannend, macht neugierig und hebt den Film in der ersten Hälfte durchwegs über Durchschnitt. Im letzten Drittel hat er mich dann aber leider verloren, denn man spürt die Torschlusspanik und die fast hilflose Not, den Film irgendwie zu Ende bringen zu müssen. Hier macht der Film mit unnötiger Action und kitschigen Effekten leider alles kaputt, was er zu Beginn so wundervoll geschmeidig und mysteriös aufgebaut hatte.
Die ersten zwei Drittel sind sehenswert 7/10
Das letzte Drittel versagt leider 4/10
In Summe trotzdem wohlverdiente 5.5/10

Hab mir jetzt auch mal den Clovehitch auf Prime angeschaut und hätte fast vorzeitig abgebrochen, denn dieser atypische DramaThrillerKiller beginnt etwas spröde, altbacken, klischeehaft mit spießig konserativer Mid Amerika Familien und Pfadfinder Stimmung bei Kaffee und Pancake, immer kirchentreu und scheinheilig. Unterstützt wird diese Stimmung bildlich durch einen grieselig vergilbten monochromen Filmlook. Aus dieser langweiligen Normalität heraus schleicht sich dann aber ab Mitte des Films langsam und wendungsreich das Unglaubliche heran, dass von Anfang an auf der Hand lag und nie versteckt oder verheimlicht wurde. Die ungeschönte Offenbarung des Clovehitch Killers entwickelt sich dann doch noch zu einer spannenden Familientragödie mit tiefen seelischen Abgründen und fesselt auch den Zuschauer bis zum bitteren emotionalen Ende.
Anfangs gähn bei 4 Punkten, ab Mitte dann überraschende 7 Punkte. Somit für mich durchschnittliche 5.5 Punkte. Kann man für lau 1mal gucken.

Der Action Trash Hit vom 4. Obscura Filmfestival Berlin jetzt kostenlos auf Youtube für alle zu sehen, viel Spass!

https://youtu.be/lxr_c1lKCaM

Unnötige, aber unterhaltsame Fortsetzung, der ihre Zombies leider ziemlich egal sind.

Wenn im “Room 237” noch Licht brannte, hat es Mike Flanagan jetzt ausgemacht.

Sehr schön gesagt, auf den Punkt. LEIDER.

Ich fand Dr Sleep richtig klasse! So können Geschmäcker auseinandergehen…

Amazon Prime hat The Axiom – Das Tor zur Hölle ins Programm aufgenommen. Ein toller Genre-Film, den ich nur zuuuu gerne auf dem FFF gesehen hätte. Schöne Mischung aus Horror und Dark Fantasy, zwar Low Budget produziert, aber das Drehbuch ist nicht ganz unoriginell.