Aktuelle Genrefilme

Meine letzten Sichtungen aus den Bereichen Action, Thriller, Horror und Arthouse. Fast ein kleines Filmfest.



Nach Steven Segal im Zug, Jean-Claude van Damme beim Eishockey und Rutger Hauer im Schwimmbad nun also Dave Bautista im Fußballstadion: Diese jüngste DIE HARD Variante ist zwar nicht viel intelligenter als die Rip-Offs der 90er, aber doch etwas spannender, kurzweiliger und durch Bautista tatsächlich auch emotionaler. Die Kampfszenen sind fast schon realistisch brutal – Bautista ist trotz Militärausbildung fast jedem Gegner unterlegen – nur leider zu hektisch geschnitten. Dafür entschädigt dann so eine durchgeknallte Idee wie eine Motorradverfolgungsjagd durch die Stadiongänge, begleitet von Frankies „Two Tribes“. Spaßige Oldschool-Action! Aktuell bei amazon im Stream.



Brian de Palma teilt das Schicksal von Dario Argento: Einst erfolgreiche visionäre Filmemacher, schwinden seit Jahren immer mehr das Talent, der Erfolg und damit die finanziellen Möglichkeiten, weitere Filme zu realisieren. Nicht, dass man nach dem missratenen Remake PASSION (2012) noch auf den nächsten de Palma gewartet hätte, aber dank dänischen Geldern hat er es nun doch nochmal geschafft, einen beachtenswert gut besetzten Eurothriller zu drehen, der auf der Habenseite außerdem einen stimmungsvollen Score von Pino Donaggio sowie drei interessante Set Pieces verbuchen kann. Für einen guten Film reicht das dennoch nicht, denn DOMINO krankt an einem zu simplen Drehbuch, an unglaubwürdigen und klischeehaften Szenen am Rand der Parodie, vor allem aber an mangelndem Tempo. Man ist zwar froh, ab und zu den typischen de Palma Stil durchblitzen zu sehen (hallo Vertigo-Hommage, hallo Split Diopter, hallo Plansequenz), aber der alte Schwung ist hin.



Leichenschauhäuser und Nervenkliniken bilden willkommene Locations für beklemmenden Horror. Ambiente und Atmosphäre der kühlen und funktionalen Räumlichkeiten sind anfangs auch eine echte Stärke des Films. Wenn die Geschichte nur mehr hergeben würde. Aber die Story des unter mysteriösen Umständen eingelieferten und wiedererwachten Toten und den mit ihm verbundenen Todesfällen dreht sich nur im Kreis, anstatt in einer unheimlichen Abwärtsspirale, wie dies von den Filmemachern vielleicht beabsichtigt war. Doch dazu fehlen leider Spannung, ein überraschenderes Skript und mehr Production Values als die auf Dauer dann doch ermüdenden immergleichen Hospitalgänge.



Ein Cocktailkleid mit tödlichem Eigenleben, Modeverkäuferinnen wie aus einem Tim Burton-Film, ein menstruierendes Mannequin und ein Arbeitgeberduo, das Angestellten ihre Klozeiten vorrechnet und sie für ihre Art zu grüßen kritisiert. Die Bankangestellte Sheila scheint der einzig normale Mensch in dieser merkwürdig absurden Welt zu sein, die Peter Strickland (BERBERIAN SOUND STUDIO) sich da ausgedacht hat, angesiedelt in einem filmischen Universum irgendwo zwischen Dario Argentos SUSPIRIA und Quentin Dupieux‘ WRONG. IN FABRIC ist demnach auch ganz sein eigenes Ding, nicht Jacke, nicht Hose, für eine Komödie zu weird und für einen Horrorfilm zu künstlerisch. Für alle, die Freude an schönen Bildern und merkwürdigen Mythologien haben, ist dieser Film allerdings maßgeschneidert.

Ich muss euch vor dem neuen Black Christmas Film warnen. Hab ich Freitag in der Wolfsburger Horror Nacht gesehen. Ist ja nach 2006 das nächste Remake vom 1974er Original, ich kenne nur die 2006 Version. Soll nicht viel gemeinsam haben außer das Grund Setup.

Als der Film vorbei war und wir alle draußen waren, fragte mich der Organizer der den Film vorher nicht kannte: „Was war das denn?“ Ich antwortete: „Ein Woke Film“. Drinnen meinte er dann dass der Film total sexistisch sei. Ich meinte: „Gegen uns.“ Er gibt ihm 0 Punkte und fast das gesamte Publikum fand ihn auch scheiße. Das meinte er auf Facebook anschließend dazu:

Nichts gegen Frauen. Nichts gegen Frauenpower. Nichts gegen Final Girls und Scream Queens. Und auch nichts gegen einen leichten Seitenhieb gegen chauvinistische Männer. Aber das, was ich gestern in „Black Christmas (2019)“ erleben musste, war eine persönliche Beleidigung. Der totale Tiefpunkt des diesjährigen Horrorfilms und eine bittere Enttäuschung der ansonsten sehr geilen X-Mas Horror-Nacht in Wolfsburg. Ich bin immer noch zutiefst erschüttert! Hätte doch die Filmemacherin vorher mal Hard Way - The Action Musical geschaut und sich ein Beispiel daran genommen, wie man taffe Mädels hätte inszenieren können. Aber nööö. Da hilft auch die kuhle Katze nix mehr! Eine hohe Plazierung in den FLOP 5 der diesjährigen Saison hat dieser Mist damit sicher. Bravo!

Jemand anders, finde das deutsche Original nicht mehr, daher auf englisch:

I go along and say that I was really shocked by the film. But not as you would expect from a horror film. You may be able to bring the film to a Christmas party of male-killing hardcore feminists, but elsewhere is the wrong place. After watching the film, I would rather not meet the creator behind it in the dark. The lady must have a brutal hatred of men. She did not put the lady in the foreground as usual with female power, but on top of that she downgraded everything that was a lout to animals hating power-hungry women

Quasi Charlie Angels 2019 als harmloser Slasher, denn CA soll ja auch woke bzw. feministisch sein. Black Christmas 2019 war wirklich übel, die User Comments und Kritiken sprechen auch Bände. Jede Menge Facepalm Momente, unsympathische Darsteller denen man den Tod wünscht aber die bösen Männer sind auch nicht wirklich besser.

Die Mädels machen eine Tanzperformance die bei den Männern gar nicht gut ankommt, landet auch im Netz. Ein Typ meinte später: „Was habt ihr erwartet? Hätten wir so ein Video gedreht wo Frauen niedergemacht würden, dann …“ Da meint die eine das ist was anderes, Männer darf man fertig machen weil Männer die Macht haben. FACEPALM. Zum Dank wird er dann auch noch rausgeschmissen obwohl er Recht hatte.
Am Ende der Okkult Club wo die Männer mit Hilfe von schwarzer Magie ihre verlorene Männlichkeit wiederbekommen wollen. Die Punkte die die aufzählten stimmten sogar, nur die Konsequenz daraus ist falsch, Frauen müssen nicht in die 2te Reihe und auch nicht bedingungslos gehorchen aber man brauchte halt böse Männer, also richtig böse, keine bad boys. Dann kommen die Frauen zu Hilfe um ihre Freundin zu retten. Wie das aussah und dann der Kampf der Geschlechter mit dem finalen Spruch: „Ihr werdet Frauen niemals zerstören“, haha, das will ja auch keiner, denn Frauen kriegen Kinder.

Im Grunde ist man dafür dass die Mädels sterben, die Jungs aber irgendwann auch weil die so bekloppt sind. Gibt Filme die haben schwarz und weiß und es gibt Filme die haben grau aber dort ist die Charakter Zeichnung viel besser als hier. Kurz gesagt, der perfekte Film für Misandristinnen, ein umgekehrter Exploitation Film nur schlimmer.

Review Auszüge:

„Black Christmas“ visuell einfach zu keusch, um eine höhere Altersfreigabe zu rechtfertigen. Die Macher verzichten fast vollends auf die Darstellung von Blut und anderweitig visuelle Gewalteskapaden. Auch Jump-Scares bietet der Film keine. Das, sowie das innerhalb der Reihe erstmalig auftretende Abdriften in übernatürliche Gefilde, sind aber nicht der Hauptgrund dafür, weshalb einen „Black Christmas“ absolut unbefriedigt aus dem Kinosaal entlässt. Nach der erzählerisch zwar wenig subtilen, insgesamt aber plausiblen ersten Hälfte widmet sich Sophia Takal der von #MeToo und Co. angeheizten Stimmung und kreiert auf der Leinwand einen plumpen Geschlechterkampf ohne Zwischentöne, der absolut nichts mit einer ernsthaften Auseinandersetzung gesellschaftssystematischer Defizite zu tun hat, sondern ausschließlich ohnehin vorhandene Gräben noch weiter ausgräbt. „Black Christmas“ beginnt als auf der Höhe der Zeit angesiedelte Hinterfragung bestehender Genremechanismen und endet in hysterischem Populismus, mit dem die Regisseurin das Horrorgenre bisweilen komplett verlässt. Darin waren sich nach dem Screening übrigens beide Geschlechter einig.

Fazit: Sophia Takals Pläne, mit „Black Christmas“ das männerdominierte Slasher-Genre auf links zu drehen, missglückt nach einer vielversprechenden ersten Hälfte, da sich die Regisseurin viel zu sehr auf den Konflikt und nicht auf die Lösung versteift. Ganz davon abgesehen, dass ihr Film als Angst schürender Horrorfilm komplett versagt.

User Comments auf imdb:

This was absolutely nothing like the remake of the original. It was quite frankly dreadful!!! I would avoid paying any money towards this abomination. I am all for gender equality and I have women in my life who have been a big influence on me. But watching this for an hour and half was torture. It went on a big feminist journey portraying all men as pigs and all women as saints. Huge stereotypical tirade which left me squealing! Avoid this film like the plague

We cant beat misogyny by becoming misandrists. We’re supposed to stop hate, not perpetuate it.

This movie was not made with a good story or to be scary, it’s just made to appease the Feminazi’s, and that’s just sad.

Black Christmas (2019) spends so much time telling us that the female characters are awesome that it forgets to develop any of their actual character. Most of the female characters might as well be referred to as „Girl 1“ and „Girl 2“ because their sole reason for being on screen is to be quickly bumped off in festive fashion. In a film that is clearly influenced heavily by the MeToo movement, to have such weak characters is detrimental to the whole saccharine message the film wants to convey.The male characters, most of whom are Fraternity Jocks are presented as either creepy, misogynistic or both. This film wants us to root for the female characters by forcing us to swallow the idea that the male characters are all wicked and degrading jerks. There is even a jolly festive song about sexual assault thrown in for good measure. This all makes no sense when a film about empowerment of the gender resorts to doing the very thing it is supposedly criticizing to get its point across.

Jetzt bin ich interessiert.

Dafür, dass der Film Dir nicht gefallen hat, hast Du Dich aber ausgiebig damit auseinandergesetzt.

Hab den Film ganz schnell abgeschrieben. Die ersten Reviews reichten mir und er war nicht mehr auf meinem Radar.

Meistens so dass Leute eher was bei einem Verriss schreiben als bei was positivem und bei dem macht es auch ein bißchen Spass.

Dieser hier ist ein Paradebeispiel wie man einen Film verkackt und schlecht für angehende weibliche Regisseure. Sie können es besser, sollten sich aber auf einen guten Film konzentrieren und kein Pamphlet drehen.

And now for something completely different:

Ein Weihnachtsmehrteiler für Geduldige:

Ein Mord mit Fehlern:

Ein Zimmer in der Twilight Zone:

Der gerade angelaufene Film von Christian Alvart (ANTIKÖRPER, STEIG.NICHT.AUS.) ist ein Remake des Festivallieblings LA ISLA MINIMA von 2015:

Hat den schon jemand gesehen?

Ganz neu in den Kinos: “Underwater”.

Ich bin sehr angetan von dem Film, eine Mischung aus Alien und The Descent, nur unter Wasser spielend.

Wirklich so gut ? Nach Sichtung des generischen Trailers hab ich eigentlich nur noch einen weiteren Film a la „The Abyss“ erwartet …

War gestern drin. Für mich nur Durchschnitt. Leidlich spannend, optisch auch nicht sehr interessant. Immerhin Stewart in Unterwäsche.


Die Erwartungen an Netflixproduktionen, bzw. -Premieren sind aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre nicht mehr besonders hoch. I AM MOTHER, der in einigen Ländern auch regulär im Kio startete, bildet glücklicherweise eine Ausnahme. Das Science-Fiction-Kammerspiel weckt Erinnerungen an EX MACHINA und MOON und auch wenn er deren Kaliber nicht ganz erreicht, bietet er intelligente und teilweise auch spannende Unterhaltung mit einigen Twists und Turns, von denen man nicht alle kommen sieht.



Jennifer Kents BABADOOK-Nachfolger stellt erneut eine Frauenfigur ins Zentrum und wieder geht es um die Verarbeitung eines Traumas durch Schrecken und Gewalt, wenn auch unter völlig anderen Umständen: Eine junge Frau, die als Verurteilte in der australischen Strafkolonie Tasmanien einem Leutnant zum Frondienst unterstellt ist, verfolgt diesen nach einer unsäglichen Tat quer durch den Dschungel, unwillig begleitet von einem Aborigine. Auch wenn diese Rachegeschichte keineswegs neu ist, schafft Kent mit dem Setting, vor allem aber mit der oft schwer erträglichen Darstellung realer Gewalt, einen ungewöhnlichen Film, der weit von den üblichen Rape & Revenge-Streifen entfernt ist. Allerdings wird die Bosheit einiger Männer hier so übertrieben gezeigt, dass man sich doch etwas mehr Differenzierung und charakterliche Grauwerte gewünscht hätte. Auch ist der Film, der eigentlich eine sehr simple Geschichte erzählt, mit seinen epischen 136 Minuten mindestens um eine halbe Stunde zu lang geraten.



Traumatisierter Junge bildet sich einen imaginären Freund ein, der zunehmend die Kontrolle seines Lebens übernimmt und nicht gerade positive Absichten für seine Mitmenschen hat – aus dieser nicht gerade irrsinnig originellen, aber soliden Grundidee hat Regisseur Adam Egypt Mortimer eine interessante Schizophrenie-Parabel gemacht. Das Psychodrama, das sich langsam zum Thriller wandelt und schließlich in (Body-)Horrorvisionen abgleitet, hat Potenzial und wäre ein richtig guter Film, wenn die Hauptfigur nicht so ein uncharismatischer Schluffi und „Daniel“ (Schwarzeneggersohn Patrick) nicht so platt böse wäre. In jedem Fall ist der Film um Längen besser geraten als Mortimers in jeder Hinsicht missglückter SOME KIND OF HATE.



So ähnlich hätte FIGHT CLUB aussehen können, wenn er von Yorgos Lanthimos inszeniert worden wäre: merkwürdige Charaktere, die sich irrational verhalten, eine spröde Atmosphäre, Ausstattung und Kostüme, die retro erscheinen und gleichzeitig aus der Zeit gefallen zu sein scheinen und ein knochentrockener Humor, der kaum als solcher erkennbar ist. Jesse Eisenberg ist mit seiner linkisch-autistischen Art wie geschaffen für ein solches Szenario, ein bleicher Buchhalter auf der Suche nach seiner Maskulinität, der in einer dubiosen Kampfsportgruppe landet und sich dort in der Rangordnung nach oben „arbeitet“. Der Film bleibt jedoch beim Gelbgurt, zu wenig einfallsreich ist die Geschichte, zu wenig involvierend die Inszenierung.



Kurze Zeit nach der Netflixserie THE HAUNTING OF HILL HOUSE eine weitere Shirley Jackson-Adaption. Allerdings ist Stacie Passons Film mehr Coming of Age-Drama als Gruselfilm, auch wenn einige Mysterien darin herumspuken. Interessant, wie offensichtlich sich Filme wie STOKER und MARROWBONE an Jacksons Vorlage bedient haben: die Familie, die das Schloss nicht verlässt, der etwas zu selbstbewusste entfernte Verwandte, der sich plötzlich einnistet, das junge Mädchen, das sich gegen ihn zur Wehr setzt. Hier allerdings fehlt fast jegliche Spannung, schön gefilmt und gut gespielt ist eben nicht genug.



Von der Struktur her erinnert OVERLORD an einen ganz anderen Pulp-Horror: FROM DUSK TILL DAWN. In der ersten Hälfte noch Weltkriegsabenteuer à la WHERE EAGLES DARE, in der zweiten Hälfte dann Nazizombietrash im Stil von WOLFENSTEIN, FRANKENSTEIN’S ARMY & Co. und beides nicht wirklich überzeugend. Der professionell produzierte Film lahmt an einem einfallslosen Skript, an mangelndem Mut, wirklich über die Stränge zu schlagen und – tödlich bei einem solchen Trashthema – an der kompletten Abwesenheit von Humor.

Knives Out - nicht so fetzig wie Ready or Not - aber durchaus charmanter, vergnüglicher Krimispaß in bester Agatha Christie Manier. Fand den Akzent von Daniel Craig nicht so ganz gelungen. Und man muss sich schon auch auf die eher langsame, gemütliche Erzählweise (immerhin dauert der Film 131 Minuten) einlassen können. Aber wer eher feinen Humor und Esprit mag und auch auf blutige Szenen verzichten kann, hat seinen Spaß.

Sehr schön war das setting. Die Ausstattung im dem Haus - wow. Ein Traum.

Es macht auch Spaß, dem Schauspieler-Ensemble zuzusehen. Don Johnson und Jamie Lee Curtis haben sich ganz gut gehalten.

So, und nun freu ich mich auf Coma. Sieht ja rein optisch schon mal nicht schlecht aus.

1917
Kriegsfilme ziehen mich nicht automatisch ins Kino. Aber der Mix aus gepriesener Leinwandtauglichkeit, Regie Sam Mendes und einige Oscar Nominierungen haben mich dann doch neugierig gemacht. Großartige Kamera. Habe ich früher Emmanuel Lubezki Roger Deakins deutlich vorgezogen, so liefern sich die beiden spätestens seit Deakins’ starker Kamera in Blade Runner 2049 mittlerweile beinahe ein Kopf an Kopf Rennen in meiner Gunst. (Wenn ich The Revenant oder Children of Men sehe, hat Lubezki atmosphärisch noch minimal die Nase vorn). An jenen, Bladen Runner 2049, kommt er in 1917 nicht ganz heran, aber sein elegant- involvierender Kamera Stil trägt den Hauptteil dazu bei, das der Film den Zuschauer sehr vereinnahmen kann. Unterstützt wird dies durch die tolle Musik mit ihren leicht irischen Anklängen. Auch das Set Design ist top. Ob er seine zahlreichen Oscar Nominierungen wirklich verdient sei mal dahingestellt; Im Zusammenspiel mit der Stil sicheren Inszenierung von Mendes sollte der geneigte Cineast sich den Film im Kino jedoch nicht entgehen lassen. Überzeugender Kurzauftritt von Benedict Cumberbatch btw. 8-8,5/10

Mich hat der Film leider nicht so gepackt. Die technischen Oscars gehen ok, Kamera natürlich auch, aber insgesamt war er mir doch zu distanziert:

In READY OR NOT hat mir Margot Robbie deutlich besser gefallen.

Kein Wunder, da hat Margot Robbie ja auch nicht mitgespielt! :wink:


Sylvester Stallone, der seine Rambo-Figur seit dem Erfolg des ersten Films ebenso missverstanden hat wie die dortigen Gesetzeshüter, pfropft nun seinem eigenen Mythos als unnötigen Verschluss einen TAKEN-Klon auf. Rambo gegen das Kartell ist der simple Plot und der Film scheint nur wegen seines Showdowns gedreht zu sein, in dem Dutzende namenlose mexikanische Gangster aufs Brutalste dahingemetzelt werden. Natürlich nicht ohne vorherige heroische Aufrüstungsmontage à la HOME ALONE. In Zeiten von JOHN WICK hat John Rambo schon lange ausgedient. Hoffentlich hält der Filmtitel sein Versprechen.



Junges ehrgeiziges Camgirl muss feststellen, dass ihr Kanal von einer Doppelgängerin gekapert wurde. Ein interessantes Mysterium um unwirkliche Identitäten und Rollenspiele, von Madeline Brewer in starken Performances mit selbstbewusster Sexualität dargestellt. Etwas mehr Spannung, Horror und eine tiefergehendere Auflösung wären wünschenswert gewesen, dafür bekommt man faszinierende Einblicke ins Camgirl-Business, die Autorin Isa Mazzei wohl aus eigener Erfahrung schöpfen konnte. Definitiv einer der besseren Genrefilme bei Netflix im Stream.

Adam Sandler, der ungeschliffene Schauspieldiamant:




Die Liga der leider doch etwas zu gewöhnlichen Gentlemen:



Wo es Krokodile gibt, gibt es keine Haie. Sonst hätte Aja die auch noch mit eingebaut.

Vielversprechende Regisseure scheitern an bekannten Stoffen, Teil 1:


Vielversprechende Regisseure scheitern an bekannten Stoffen, Teil 2:

Wenn Soziologiestudenten Filmdrehbücher schreiben: