FFF 2022 - Fantasy Filmfest

Das würde Kim Taeri sicher freuen, wüsste sie, dass der Film auf dem FFF so gut ankam. In Korea hat der nämlich nicht so tolle Kritiken bekommen. Auch nicht mega-schlechte. Eher so mittelmäßig.

Also ich verstehe HUNT folgendermaßen:

Prinzipiell war es relativ geradlinig, aber wahrscheinlich verwirrend wegen der ganzen Action. Eine regionaler und ein auswärtiger koreanischer Sicherheitsdienst haben die Aufgabe ihr Regierungsoberhaupt zu beschützen. Man erfährt aber von einem Spitzel (Donglim) der geheime Informationen and die nordkoreanische Regierung und somit die Operationen gefährdet und sogar einige aufliegen lässt (OP 425 oder so ähnlichy die misslungene Mission an der Küste um nukleare Info von Nordkorea zu erlangen). Der Konflikt beginnt als die beiden Sicherheitsdienste anfangen sich gegenseitig untersuchen, was natürlich zu Spannungen führt, vor allem zwischen den Protagonisten/Antagonisten die auch eine komplizierte Vergangenheit hatten, wo einer den anderen schon Mal verhört und gefoltert hatte. Die Sache spitzt sich zu wenn Teammitglieder getötet werden und sogar "Familiemitglieder " mit einbezogen werden. Ultimativ wird der Spitzel dem Zuschauer entlarvt, desertiert aber da er mitbekommt, dass Nordkorea eine Invasion plant und Millionen von Tote damit in Kauf nimmt. „Domling“ hatte mit seiner Spionage eigentlich friedliche Absichten und dachte eigentlich, dass die Operative seiner Mission das gleiche Ziel verfolgt - dieser wurde dann insgeheim mit der OP „Hunt“ ersetzt die es vorsieht ihn umzubringen, sobald er seinen Zweck erfüllt hat. Die Auflösung ist dann im actionreichen Höhepunkt.

Also so ungefähr :upside_down_face:

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Ich denke, hunt hast du gut auf den Punkt gebracht.

Hab nicht viele Filme gesehen, aber:

Highlight (mit Abstand): Speak No Evil
Lowlight: Megalomaniac

Oh mann, ganz schön enttäuscht vom Abschlussfilm.

Gut angefangen als Thriller, bevor es dann in diesen theatralischen, heroischen Schinken mutiert ist.

Klar, nicht gross aber gross aufgezogen. Eine der besten Landeszenen die ich je gesehen habe.

PIGGY hat mir gefallen.

Der letzte Tag ist dann doch wie im Flug vergangen.

Raven’s Hollow
Poetisch, schönes Setting und gutes creature design. Edgar Allen Poe versucht Morde aufzuklären, die von „Raven“ begangen wurden. Eastereggs zu Poe sind beabsichtigt.

Nothing
Die story und die Darsteller fand ich ziemlich realistisch, was recht deprimierend ist. Punktabzug gab es dafür dass ein Hund dran glauben musste.

Piggy
Fand die Darstellerin sehr mutig, hier mit vollem Körpereinsatz zu arbeiten. Hatte mir hier aufgrund Beschreibung und Bild einen etwas anderen Film vorgestellt. Die Mutter von Sara fand ich am besten.

Emergency Declaration
Nicht George Kennedy rettet hier die Katastrophensituation, sondern Kang-ho Song und Hyun-bun Lee. Teilweise tolle Flugzeugaufnahmen. Super spannend von Anfang bis zum Ende. Auf das oft übliche Pathos, hier wäre es, dass sich die Passagiere und Crew opfern, wird letzten Endes verzichtet

Schön war’s. Game over.

Im Januar gibt’s dann wieder die nights.

Während in Berlin und München der Vorhang fällt, geht er anderswo auf:

Tag 1 in Stuttgart

Der Eröffnungsfilm wird überraschend im Gloria 2 (statt im EM 1) präsentiert, mit großem Verleiherbrimborium, bei dem mehrere Bodyguards dafür sorgen, dass beim Einlass die Handys ausgeschaltet werden (und auch aus bleiben!). Diesen großen Tanz ist DON’T WORRY DARLING dann aber doch nicht unbedingt wert. Der Altersdurchschnitt des FFF wurde durch die zahlreichen Harry Styles-Fans allerdings massiv gedrückt. Der Film selbst teilt in meinen Augen das selbe Schicksal wie GET OUT und LAST NIGHT IN SOHO, da er nach einem starken Aufbau (hier vor allem visuell) doch recht trashig endet. Dennoch auf der großen Leinwand sehenswert! Alternativ schicke ich Euch meinen privaten Handymitschnitt per Wetransfer, PN genügt. (Spaß.)

THE ROUNDUP ist als erster Rausschmeißer solide Mainstreamunterhaltung, enttäuscht aber ausgerechnet an der Actionfront, hier wird mehr mit Soundeffekten geprügelt und mit CGI-Blut herumgestochen, auch die Autostunts begnügen sich meist mit U-Turns und Reifengequietsche im Parkhaus. Auch der Spagat zwischen Gewalt und Comedy ist etwas gewöhnungsbedürftig und hier nicht so meins.

Reviews sind verlinkt.

Ich hatte eigentlich an zumindest 2 Tagen 4 Filme am Start, hab aber in beiden Fällen nur drei geschaut… das beantwortet deine Frage sicherlich :wink:

Im Ernst, ich weiß nicht, ob’s am Alter liegt: mehr als vier Filme pro Tag finde ich mittlerweile schwer aufzunehmen.

Da hat mir unsere Kombination mit Don’t Worry, Darling und Moloch besser gefallen.

Tag 1/Auftakt in der Domstadt

Wohlfühlluxuskino zuerst ausverkauft, dann immer noch gut gefüllt. Stimmung stark, freundlich und launig. Endlich wieder FFF!

Starken Abend erwartet, guten Abend bekommen. Zwei sehr unterschiedliche Filme, die dann bei mir aber doch auf einer ähnlichen Note landen. Und die beide durch einige Minuten zu viel auf der Uhr leiden…

DON‘T WORRY DARLING
7/10
The Bedford Bytes. Su(burban)spiria. Under The Skin of the Relationship. Mortnite. Sunny Serenity. Last Days In Nono. The Truwoman Show. Nicht ansatzweise so clever oder kreativ oder neu wie er meint zu sein - aber dennoch munter mysteriös, sehr hübsch und durchgehend bissig (genug). Klasse Soundtrack. Pugh ist on fire. Styles kann darauf weiter aufbauen. Zu lang und oft kaum vorankommend ist das alles aber dennoch, als 90 Minüter ohne Frage effektiver und knackiger. Reicht mir aber - nur bitte absolut keinen Gamechanger erwarten!

THE ROUNDUP
7,5/10
Cooler Crowdpleaser mit Punch und Power. Bud Spencer in modern, hart und herzlich. Balance aus Brutalität und Humor klappt bei mir. Sehr brauchbarer Dampfhammer und Rausschmeisser. Don Lee ist 'ne Marke und ein Genuss. Jedoch weder in Sachen Action noch in Sachen Comedy reißt das Ding jetzt neue Bäume aus - aber man muss ja nicht immer einen „The Raid 3“ erwarten! Hole ich nun „The Outlaws“ gerne nach, vielleicht schon morgen früh.

Endspurt in München…

NOTHING
Hat, zumindest nach den heißen Debatten im City-Innenhof zu urteilen, enorme Wirkung gehabt. Klar ist, dass man wohl nur Zugang findet, wenn man die Anfangsprämisse - Junge stellt fest, dass NICHTS etwas wert ist und hockt sich fortan auf einen Baum - zumindest nachvollziehen kann. Was folgt, ist eine Art Herr-der-Fliegen-Versuchsanordnung, die die jungen Darsteller überzeugend meistern, und die recht flott die zu erwartenden krassen Auswüchse hervorbringt.
Mich persönlich hat das durchaus gepackt, schön anzuschauen ist das natürlich nicht. Und ob man das Geschehen als realistisch einstuft, finde ich gar nicht so entscheidend, wie gesagt, eine Versuchsanordnung, die einen zum Nachdenken und Reflektieren bringen soll. Um auf die Videobotschaft der Regisseurin zu antworten: Yes, makes sense to me. 8/10

PIGGY
Da hab ich was ganz anderes erwartet, eher so was absurd-schwarzhumoriges. Aber toll! Zu sagen, dass die Hauptdarstellerin mutig ist, würde ja schon wieder bedeuten, in genau die Falle zu tappen, die der Film stellt. Warum soll eine dicke Darstellerin nicht genau so agieren, nicht genau so ausgeleuchtet werden? Sind wir nicht alle ein bisschen Mobber?
Umso nachvollziehbarer, welche Verzweiflung sich da in einer Seele entwickelt. Das muss ja in einem Blutbad enden, ob metaphorisch gesprochen oder nicht, lasse ich mal offen. 8/10

EMERGENCY DECLARATION
Bis zur Hälfte super, extrem spannend, die Schauwerte erwartet man mittlerweile bei Korea-Blockbustern. Leider auch gefühlt sehr aktuell, klar. Im letzten Drittel wird die emotionale Schraube derart angezogen, dass es wohl einigen zuviel wird an Pathos. Sei verziehen, aber Meisterwerk geht sicher anders. 7/10

My 2 cents…

DON’T WORRY DARLING

Eigentlich nur geguckt, damit ich nicht nur wegen 1 Film nach Stuggi fahren muss. Der typische Hollywood-Mainstream-Opener, mit ein paar Namen besetzt die ziehen - und entsprechend gut
besucht. Hab nix erwartet und leider genau das bekommen. Ein paar hübsche Bildchen (die aber allesamt schon im Trailer zu sehen waren), das war’s.
Film war einfach viel zu bieder, mutlos und komplett undynamisch inszeniert. Hab ständig darauf gewartet, dass der mal in Gang kommt und Fahrt aufnimmt. Nix da! Stattdessen die xte unnötige
Liebes-/Kuss-Szene damit die Fan Crowd der beiden HauptdartellerInnen auf ihre Kosten kommt.
Mehr Telenovela als großes Kino. Dazu ein lahmer Twist, der vlt. vor 20-25 Jahren mal originell gewesen wäre. Kommt über den Status eines mittelprächtigen TV-Pilots oder Streaming-Filmchens leider nie hinaus. Lieber Twilight Zone gucken.
Keine Ahnung warum’s dafür am Ende sogar noch Applaus gab… Muss wohl die o.e. Fancrowd gewesen sein.
5

THE ROUNDUP

Guter, launiger und flotter THE OUTLAWS-Follow up. Don Lee iss mittlerweile einfach echt ne Marke. Der Humor hat nicht immer, aber meistens gepasst. Action hat auch gut gerockt - und das war eigentlich schon das Wichtigste nach der lahmen Eröffnungsnummer. Viele tolle Schauplätze, das sah dann halt auch optisch wie Kino aus und war zudem sehr dynamisch inszeniert. Erfindet das Rad sicher nicht neu, iss aber extrem unterhaltsam. Nuff said!
8

Der Tag danach
Irgendwie fällt man in ein Loch. Bin aber auch froh, war doch grade aufgrund der kurzen Pausen stressig. Und irgendwann wird auch der bequemste Kinosessel zur Qual. Außerdem gehen einem die immer selben Trailer auf die Nerven.
Nächstes Jahr gerne wieder :grin:

Dem Rest der Festivalstädte viel Spaß bei den Filmen.

Für mich war keine einzige Gurke dabei, eher guter Durchschnitt, aber auch sehr gute Filme.

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Jau, der Tag nach dem FFF ist für mich immer ein Graus. Medizin dagegen: ein schöner Kinobesuch. :sweat_smile:

Ab heute läuft der neue Jeepers Creepers im Kino.

Ich bin froh dass das FFF vorbei ist, endlich kann ich mich wieder auf mein Obscura konzentrieren. Es kommen auch neue Film Ankündigungen und der erste Festival Trailer.

Seit dieser Woche in Köln dabei. War nicht letztes Mal sogar Köln als Startstadt geplant? Meine sowas in Erinnerung zu haben. Meine Kollegen aus der Geek Germany-Redaktion und ich durften einige Filme netterweise schon vorab sehen, die restlichen folgen auf Tagesbasis nun hier (Reviews).
Absolutes Highlight soweit für mich bislang: Speak no Evil.

Ansonsten werde ich nicht müde zu betonen, wie sehr ich das Kölner Residenz liebe. Es ist einfach jedes Mal wie Urlaub, dort zu sein. Leider dieses Mal mit einer Regenwoche, dabei waren grade die FFF-Wochen sonst immer schön sonnig im September.

Aber jetzt zum regulären Kölner Programm.

Tag 1

Don’t Worry Darling
Bin hin und her gerissen. Großartige Besetzung, tolle Bilder, wunderbare Ästhetik. Und trotzdem hat mich der Film nicht erreicht, weil er leider eben doch komplett vorhersehbar ist, wenn man schon zuviel Vergleichbares gesehen hat. Hängt wohl wirklich schwer damit zusammen, ob man schon viele Filme und Serien konsumiert hat, je nachdem ist der Überraschungseffekt eben gewaltig oder verpufft sofort. Gerne gesehen, am Ende für mich aber eben doch nur ein Hausfrauenthriller. Kann aber voll verstehen, dass das ein gern gesehener Opener ist. Die Warner-Partnerschaft ist bei sowas Gold wert und mit großen Namen als Zugpferd ist auch die Werbetrommel automatisch gerührt.

The Roundup
Solide Standard-Action-Kost, nicht mein Genre. Gesehen, gut unterhalten gefühlt, aber nichts, was ich nochmal schauen muss.

Viel versprechender Start in Köln ganz entspannt am Mittwoch Abend, für mich 2 wirklich hervorragende Filme.

Ich hab die letzten Jahre tatsächlich nicht so viel gesehen und für mich hat don’t worry darling komplett reingehauen. Wurde so richtig reingezogen und die Auflösung hat mich gut gekriegt.

Roundup ist genau die Sorte von Film, die ich mir für den späten Slot wünsche. So schläft niemand ein und abseits davon war das Ding auch richtig unterhaltsam. Starkes Doppel zum Beginn. 2 mal 8-9/10.

Mit Medusa grade war aber vielleicht schon das erste Gürkchen am Start :D. Fing noch ganz unterhaltsam an, aber dann passierte quasi nichts mehr…

War wieder nett. Meine wie immer ziemlich unqualifizierten Gedanken zum FFF in Berlin auf torts.de. CU.