Harmonie - Keine Lust mehr

Hey ChuckNorris, vermutlich hast Du damit sogar leider wirklich recht.:disappointed_relieved:
Aber irgendwann ist halt leider dann doch der Punkt erreicht, wo ich meine Bedürfnisse an Kino und ein Festival im Jahre 2018 einfach nicht mehr weiter runterschrauben kann und will, vor allem wenn es sich um ein kommerzielles Festival handelt, auf dem u.a. hochdotierte Filme laufen. Klar hat nicht jede FFF Perle den Anspruch auf ein großes modernes Kino verdient, dafür würde mir auch weit weniger als das Harmonie reichen. Deshalb gehe ich auch gerne auf das heimeliche WOF wo ich „Trash“ auf einer angemessen großen Leinwand sehen kann.
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Aber für ein etabliertes Festival wie das FFF, dass mit namhaften Casts und Filmen aufwartet, erwarte ich einfach etwas mehr Flair in jeglicher Hinsicht. Stellt Euch doch einfach mal vor, ein namhafter Verleiher wie zuletzt Warner mit IT, möchte mit Cast, Produzenten und Regisseur zu Besuch in die Weltstadt FFM kommen und darf dann seinen „Blockbuster Liebling“, der IT ja weltweit wurde, in einem zwar gemütlichen, aber doch alten kleinen arthouse Kino anschauen!
Das macht doch echt keinen Sinn und hier stimmen dann leider auch die Verhältnismäßigkeiten überhaupt nicht mehr.
Berlin, Hamburg und Köln hui, der Rest nur noch pfui?
Es kann nicht sein, das der Rest der kleinen Spielorte die großen Aushängeschilder des Festivals subventioniert. Die Tendenz geht aber leider genau in diese Richtung und vermutlich werden wir uns wohl alle damit abfinden müssen. Reduce to the Max! ist aus wirtschaftlichen Gründen leider auch bei unserem FFF angesagt.
Ich finde es zwar insgesamt sehr bedauerlich, aber Rosebud reagiert zumindest und kämpft ja wie ersichtlich um jeden Spielort.

Mein ernstgemeinter Ratschlag für Rosebud für die Zukunft des FFF lautet:
Filmanzahl physisch fürs Kino drastisch reduzieren!
3 Top Filme zur besten Zeit pro Tag reichen.
Standorte beibehalten evtl. bei Erfolg ausweiten.
Nur die besten und größten Kinos für unser neues Premium FFF und die große Leinwand.
Mehr intensive PR, raus aus dem Nischen Dasein.
Mehr Kinogänger müssen das FFF und die Genre Filme wahrnehmen.
Und als besonderes Schmanckerl, NUR während der gesamten FFF Laufzeit werden online und „exklusiv“ die kleinen extremen Indie underdog Filme für Home Streaming freigeschaltet, die sowieso keine große Leinwand brauchen!

Wäre das zuviel Veränderung und Aufwand?
Ich freu mich auf Feedback.

2019 kommt auch nach Frankfurt ein Astor Kino (wie in Hamburg und Köln). Der Betreiber wird ein Luxuskino in Frankfurt eröffnen. Ich bin als Berliner immer neidisch auf die Astor Lounge in Köln. Die Tickets werden dann zwar deutlich teurer, aber dafür kommt bestimmt Laserprojektion und Liegesessel. In Berlin liegen die Astorpreise bei 16 - 18 Euro, aber dafür ist Alles erste Sahne. Ein Umzug in so ein Kino wäre vielleicht eine Alternative und in 2 Städten ist Rosebud damit wohl ehr erfolgreich.

Für mich muss es zwar kein Luxuskino sein, weil mein einziger Anspruch die gute Sicht ist - aber wenn es dazu käme, hätte ich nichts dagegen. Ich war bisher ein einziges Mal in der Astor Film Lounge (noch in der Zeilgalerie) und das war schon ein extrem angenehmes Erlebnis. :slight_smile: Der Ticketpreis ist dann halt nur die Frage… wenn ich mich sehr auf einen Film freue, bin ich gerne bereit mehr dafür auszugeben. Aber das FFF besteht für mich zum Großteil aus Überraschungen, und es gehört zum Spaß dazu, dass man vorher nicht weiß, was die Highlights werden. Ob mir diese “Katze im Sack” einen eventuellen Luxuskino-Mehrpreis bei den Einzeltickets wert wäre, müsste ich erst noch sehen.

Oder kriegen andere Städte Astor ohne Aufschlag hin? :thinking:

Ich finde auch die Idee nicht verkehrt, bei gleichbleibender Länge auf 3-4 Filme pro Tag zu reduzieren, weil ich das Gefühl habe, dass die Zahl derer, die sich komplett alles geben, immer kleiner wird. Oder täuscht das? Aber die große Auswahl hat auch ihren Reiz, und ich finde es schön, dass auch Nischenfilme eine Chance auf die große Leinwand bekommen. Alles hat Vor- und Nachteile.

Also c’mon, ich find’s hier ganz schön unfair und undankbar Rosebud und dem Fest gegenüber. Die haben nicht wie andere Festivals Kohle vom Bund, Städten etc. und müssen davon ein paar Angestellte in Brot und Arbeit halten. Wenn man sich andere Festivals anschaut, ist das nur mit einer Armada an freiwilligen und unbezahlten Helfern zu stemmen und keins davon reist durch Deutschland. Prekär ist gar kein Ausdruck für Arbeitsverhältnisse in der deutschen Festivallandschaft, so viel dazu.

Kinosituation in Frankfurt ist halt eben nicht so berauschend. Harmonie wg. der hohen Leinwand auch nicht mein Fave und Klima gab es letztes Jahr zumindest noch nicht, aber man hat dein Eindruck ob der Kommentare hier, die Leute würden in einer Massentierhaltungsanlage eingesperrt. Projektion und Sound aber absolut ordentlich und zufriedenstellend und auch sonst sympathisch. Stühle halt normale, etwas enge, Kinosessel.

Wenn’s in zwei Jahren ins Astor geht umso besser, aber dann nörgelt jeder wg. den Preisen rum.Bin jedenfalls froh, dass es das Festival in der Form in FFM so noch gibt und hoffe auch, dass es sich für die Macher rentiert, Besucherzahlen waren zuletzt ziemlich ordentlich.

Die einzige echte Alternative wäre ein einziges Hauptfestival in einer deutschen Stadt. Dann könnte man das auch eventgetriebener, liebervoller und was nich alles machen. Hieße dann auch: Sachen packen, Hotel buchen, Urlaub nehmen und ab nach Berlin. Alles umständlicher und teurer, würde mir das nicht wünschen.

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Du tust ja gerade so als würde es sich bei denen um Wohltäter handeln. Dahinter stehen einzig und alleine kommerzielle Interessen, und würde kein Geld damit verdient, täten sie’s lassen. Gewinnmaximierung und wie von Meiklsan bereits angesprochenes „reduce to the max“ wie in den meisten Betrieben steht im Vordergrund. Ich würde gerne auch mehr Geld für die Kinokarten zahlen, wenn ich dafür in einem Kino wie dem „Astor“ sitzen dürfte, aber selbst für den halben Preis habe ich keinen Bock auf ein unbequemes Kino. Ich musste i.d. Vergangenheit auch schon mal das ein oder andere Festival wegen Urlaub oder anderen Dingen sausen lassen, da geht für mich die Welt nicht unter. Die meisten Filme tauchen spätestens nach 1 Jahr irgendwo wieder auf, so das man sie nachholen kann.

Also nee, da gäbe es vielversprechendere und stressfreiere Wege, Geld zu verdienen, als ausgerechnet mit einem riskanten Filmfest. Ich denke, wenn wir eines Rosebud abkaufen können, dann dass sie das aus Leidenschaft für Filme machen. Dass sie nicht all die Jahre aus eigener Tasche zahlen können, sollte logisch sein - aber im Geldspreicher schwimmen sie sicher nicht. Zumindest kann ich mir das nicht vorstellen :wink:

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@Alexander: Klingt eher so, als ob du Probleme mit dem FFF allgemein hast, kann ich teilweise nachvollziehen, aber dann muss man sich entscheiden, was man macht, rummeckern hilft da wenig. Ich selbst bin auch nach all den Jahren etwas FFF-müde geworden, liegt an vielen Sachen, nicht an allem ist Rosebud “schuld” - daher gehe ich das entspannt an, schaue mir ein paar Filme an und das reicht mir dann auch, mehr am Stück geht bei mkir eh nicht mehr. Beim anstehenden FFF werde ich sogar noch weniger am Start sein, weil ich zu Beginn gar nicht in der Stadt bin, kann ich nicht ändern, aber vielleicht ist zumindest der Closing Night Film drin, je nachdem, welcher das sein wird :wink:

Hab ich überhaupt nicht, ich habe Probleme damit das die Kinos in Frankfurt seit Jahren immer kleiner und schlechter werden… ich habe nur der Vollständigkeit halber erwähnt, das ich den Parallelslot vermisse und es gut fände, wenn man früher in den Tag starten könnte und das FFF wieder im Sommer stattfinden würde, das tut hier in Bezug auf das Harmonie Kino aber nichts weiter zur Sache und war in einem anderen Zusammenhang gemeint. Mit dem FFF habe ich keine „Probleme“ ich finde das nach wie vor super, das siehst Du auch z.B. an den zahlreichen positiven Reviews die ich schreibe, letztes Jahr hab ich fast 30 Filme gesehen Und ich habe ja bereits gesagt das ich mich dazu entschieden habe nach Köln zu gehen, sofern ich im September nicht im Urlaub bin.

Da ging es ganz konkret um zwei alte Zausel (deutlich über 60), die beide auch noch Dauerkarteninhaber waren (und laut Ihrer unüberhörbaren Gespräche überhaupt zum ersten Mal seit Jahren wieder in Frankfurt waren!)… sowas kann dir leider immer und überall mal passieren. Ich hoffe einfach, die beiden bleiben künftig in ihrem Dorf.

Oh Mann, als ginge es ums Essen. Es geht ums Engagement, um die Mühe, die die Kinoleute investieren. Das ist für mich ein mehr als klarer Beweis, dass es denen nicht um maximale Kohle geht, sondern um Leidenschaft fürs Kino und auch das Genre. Und genau das, die „Seelenlosigkeit“, den „Kommerz“, wirfst du dem Festival doch vor. Jetzt kriegst du hier was anderes geboten, aber das ist für dich auch nicht richtig. Überhaupt, du hast über die „Fabrik“ Metropolis doch auch immer gelästert, oder erinnere ich mich falsch? Die Harmonie ist der exakte Gegenentwurf, was willst du denn noch? Hast du das Festival denn überhaupt schon mal besucht, seit es in der Harmonie stattfindet? Bei allem Respekt, ein bisschen wirkt es schon so, als fändest du einfach grundsätzlich Meckern sehr befriedigend :wink:

Ich hab das Festival am Potsdamer Platz besucht und würde das für Geld nicht noch mal machen; ich war mehrfach zu den Nights im Kölner Cinedom (das ja nun auch Vergangenheit ist): verglichen mit diesen sterilen Massenabfertigungs-Hallen ist die Harmonie einfach nur ein Traum und eigentlich genau das Kino, in das ein Off-Mainstream-Festival gehört.

Für „maximalen Komfort“ gehe zumindest ich nicht aufs FFF… da kann ich auch gleich zu Hause auf dem Sofa bleiben.

Und PS: wofür braucht ihr ein „größeres“ Kino? Selbst die Harmonie ist beim FFF nur in den seltensten Fällen mal richtig gut gefüllt. Ist ja auch einer der Gründe, warum Rosebud unbedingt dort hin wollte: diese Kino-Größe passt für Frankfurt. Metropolis war die letzten Jahre immer deutlich überdimensioniert.

Sei beruhigt: die Leute, die sowas ernsthaft erwägen, kannst du wohl an einer Hand abzählen. Ich habe jedenfalls einen sehr weitreichenden Bekanntenkreis an Leuten, die zumindest grundsätzlich dann und wann aufs FFF gehen, und dort hat sich niemand so negativ über die neue Kinosituation geäußert wie jetzt hier zwei, drei Leute im Forum. Eher im Gegenteil. Klar ist nicht jeder mit allem happy, aber insgesamt scheint die Zufriedenheit über das bessere Ambiente zu überwiegen.

(Tatsächlich wurde ich sogar ganz konkret von drei verschiedenen Leuten angesprochen, was denn hier bei uns im Forum für ein seltsames Rumgejammere am Start sei…!)

Da liegst du einerseits richtig, andererseits aber auch komplett falsch. „Ehrenamtlich“ wird es in der Hinsicht ausgerichtet, dass der größte Teil der Helfer Studenten sind, die kein Geld für ihre Mitarbeit beim Festival bekommen. Das Festival selbst aber hat nicht nur die dicksten möglichen Sponsoren, die ihm u.a. die Verleihung von gleich drei relativ hoch dotierten Preisen ermöglichen (darunter die größte Fluggesellschaft Japans und die exklusivste Privatbank Frankfurts), sondern es wird auch vom Land Hessen und der Stadt Frankfurt massiv finanziell gefördert. Geldsorgen gibt es dort definitiv überhaupt keine, es muss auch kein Gewinn erzielt werden. Und das merkst du auch, wenn du bei der Nippon mal ein bisschen hinter die Kulissen blickst… so viel begleitenden „Luxus“ habe ich jedenfalls noch bei keinem anderen Festival erlebt.

…und im Übrigen hat Förderung oder Nicht-Förderung natürlich auch null damit zu tun, dass man die Presse dort in diesem Jahr auf die miesen, quasi ungepolsterten, ebenerdigen Plätze verbannt hat, aber das nur am Rande :wink:

Dazu wollte ich aber auch noch kurz was sagen… bzw. nochmal wiederholen: was sollte Rosebud mit einem größeren Kino anfangen, wo sie ja nicht mal ein kleineres konstant gut gefüllt bekommen. Schon zuletzt im Metropolis waren wir nur noch in den „billigen“ Sälen 1 oder 3; die sind nur unwesentlich größer als die Harmonie und waren so gut wie nie wirklich voll.

Dann auch noch in die Provinz (:relaxed:) abzuwandern, wäre vermutlich nichts anderes als der endgültige Genickbruch fürs Festival. In Frankfurt leben nun mal deutlich mehr Menschen und damit potentielle FFF-Besucher als in Wiesbaden, Darmstadt, Mainz. Und wenn du jemals nachts versucht hast, mit der S-Bahn von einem dieser Orte zurück nach Frankfurt zu kommen… naja, dann stellst du diese Frage vermutlich nicht mehr :wink: Das Festival hat sich hier einmal ins Umland begeben, ins Kinopolis, solche Experimente wollte danach niemand mehr.

Nein, ,ICH habe dem Festival NIE eine „Seelenlosigkeit“ vorgeworfen, das kam immer von anderen und ständig von Dir. Das Gejammere es gäbe in Frankfurt seit dem „Turm“ kein „Festivalfeeling“ mehr konnte ich nie nachvollziehen, mir war das nur sekundär wichtig. Ich, fands damals auch genial als wir ins Metropolis gezogen sind mit dem großen Saal 5/6. Ich war übrigens auch mal in Berlin als ein Freund noch dort wohnte. Niemand hat behauptet der Potsdamer Platz und das dortige Kino wären schön und voller Flair- aber wir hatten Spaß und fühlten uns in dem riesengroßen Saal sehr wohl, es war ein FILMGENUSS.

Wenn ich mit Gleichgesinnten sprechen möchte kann ich das auch aussehalb des Kinos vor oder nach den Vorstellungen oder in den Pausen. MIR ist BEQUEMLICHKEIT SEHR WICHTIG! Und ein Kinosaal der wenigstens so groß ist wie der von Kino 8/Metropolis, mit entsprechender Bestuhlung und einem angenehmen, freien Blick geradeaus, nicht steil nach oben, nicht steil nach unten. Auch wenn Du das wohl niemals kapieren wirst.

Ich verwahre mich nur gegen die Behauptung ich sei hier nur im Forum um Spaß am Meckern zu haben. Das habe ich nämlich nicht. Ich nutze einfach diese einzige sich mir bietende Möglichkeit um mich mitzuteilen und meinen Unmut zu äussern auf das auch Rosebud vielleicht mitbekommen das nicht alle zufrieden mit der Wahl der Harmonie sind. Und genau dafür wurde dieses Forumthema ja eröffnet, also kanzel diejenigen von uns, die keinen Bock auf die Harmonie haben bitte nicht als Meckerfritzen ab. Ich denke das hier 4 oder 5 FFFler sehr handfeste und nachvollziehbare Gründe genannt haben, warum sie unzufrieden sind. Wenn wir damit nicht massenkompatibel sein sollten ist das nicht meine Schuld.

Ich wünsche dann allen Frankfurtern viel Freude in der Harmonie. Die „an einer Hand abzuzählenden“ (die tatsächliche Zahl würde mich ja schon mal interessieren…) sehen sich dann irgendwann irgendwo mal. Meine Entscheidung für Köln steht zu 100% fest. Bye bye.

Naja komm, sowas wie das hier klingt aber schon sehr danach, oder? :wink:

Dreh mir bitte nicht meine Worte im Mund um! Das was ich mit diesem Satz sagen wollte, und ich bleibe dabei, ist das Rosebud kein Wohltätigkeitsverwein ist, sondern das FFF machen um Geld damit zu verdienen. Was DU meinst ist das Flair, die Atmosphäre, die allgemeine Stimmung im Kino. Ich kann das nachvollziehen was Du meinst, aber ICH meine was anderes.

Das würde ja wohl auch niemand bestreiten wollen. Und wenn wir schon in einer so schwarz-weiß gezeichneten Welt unterwegs sind (ich meine: es wäre ja auch möglich, Geld mit einer Sache verdienen zu wollen, die einem am Herzen liegt): es wäre ja auch schön blöd, wenn es anders wäre. Sollen sie sich ihren A*** aufreißen, um dann am Ende gar noch draufzuzahlen? Eben.

Dennoch klingt bei dir in dieser Hinsicht eine Negativhaltung durch; ein Vorwurf, Rosebud würde für möglichst viel Gewinn im Zweifelsfall alles andere opfern. Soweit deine Zustimmung?

Naja, dann aber wünscht du dir ein Kino wie das Metropolis zurück, dem es von Anfang an um überhaupt nichts anderes ging, als den Gewinn zu maximieren, ohne Rücksicht auf Verluste. Dieses „reduce to the max”, das du Rosebud vorwirfst, betreibt das Management des Metropolis eindeutig konsequenter. Aber da stört dich das nicht?

Findest du das nicht widersprüchlich? Und wo genau drehe ich dir da die Worte im Mund herum, wenn du mal genauer darüber nachdenkst? Du willst ein Off-Mainstream-Festival unter Voll-Mainstream-Bedingungen. Meiner Meinung nach liegt da der Denk-/Erwartungshaltungs-Fehler.

Oder anders gesagt: Für mich persönlich ging es beim FFF nie nur darum, tolle Genrefilme möglichst komfortabel (gebündelt, zum günstigen Preis) serviert zu bekommen. Sondern tatsächlich auch darum, die „Gegenkultur“ zu erleben und zu unterstützen; Teil eines Gegengewichts zur Mainstream-Hollywood-Kinokultur zu sein. Aus genau solchen Zusammenhängen entstammt das FFF schließlich auch: Horror-, Genre-Kino als Gegenentwurf zum bürgerlichen Gesellschaftsverständnis mit Zensur, Konventionen, Restriktionen usw. Für mich war das immer klar und wichtig. Vielleicht bin ich deshalb so irritiert, wenn hier jetzt so viele „bürgerliche“ Einwände laut werden. Klar bevorzuge ich für gewöhnlich auch die bestmögliche Technik usw. - aber es gibt durchaus inhaltliche Aspekte, die mir wichtiger sind. Und zu denen passt eine Abwendung vom Massen-Kino eigentlich ziemlich gut… :wink: Für mich ist das Festival (in Frankfurt) jetzt irgendwie wieder da, wo es hingehört. Weg von der Leichtverdaulichkeit.

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Und wieso hat das dann etwa 15 Jahre lang im Metropolis „funktioniert“ ? Und die Kinos in Berlin usw, ist das dann KEIN Off Mainstream Festival unter Voll-Mainstream Bedingungen ?

Allmählich nervt mich Deine Art der Argumentation. Erst sagst Du ich klinge danach das ich dem Festival „Seelenlosigkeit“ vorwerfe, obwohl DU das jahrelang gemacht hast. Dann stört Dich das ich ganz klar sage das es darum geht kommerziellen Erfolg zu haben, weil ohne Profit das Festival sicher NICHT mehr stattfinden würde. (Und NEIN, ich finde das keineswegs verwerflich, sondern es ist die VORAUSSETZUNG ein Festival betreiben zu können und durchaus mit Multiplexkinos vereinbar). Dann unterstellst Du mir eine schwarz/weisse Weltanschauung in der das eine das andere ausschließt.

Für DICH ist das Festival jetzt da, wo es hingehört, „weg von der Leichtverdaulichkeit“. Soso. Und dazu gehören dann suboptimale Bestuhlung, weniger Platz und eine deutlich kleinere Leinwand ? Bis Du eigentlich ein Maso ? STEHST Du auf sowas ? Ich jedenfalls nicht. Ich brauch das alles nicht, ich möchte einfach gute Filme sehen und das entweder in einem modernen, bequemen Kino oder bei mir zu Hause.Ich hab mich noch NIE als „Festival Punk“ gesehen der das alles nur mitgemacht hat, um den bösen „bürgerlichen“ etwas entgegenzusetzen und es ganz doll cool findet in einem off Kino abzuhängen. Ich finde das albern.

Ich zitiere Dich : „Aus genau solchen Zusammenhängen entstammt das FFF schließlich auch: Horror-, Genre-Kino als Gegenentwurf zum bürgerlichen Gesellschaftsverständnis mit Zensur, Konventionen, Restriktionen usw.“

Ach Du meiiine Güte (frei nach Charlie Brown). Das geht für mich schon sehr in Richtung politischer Statements. Da bin ich jetzt endgültig raus.

Schade das hier ausser Dir und mir fast keiner mehr etwas zu dem Thema sagt.

Einmal tief durchatmen… Ein Grund sich so sehr aufzuregen ist der Kinowechsel doch nicht, vor allem nicht über uns gegenseitig. Keiner hier ist schließlich persönlich Schuld daran. Also geht euch bitte nicht an die Gurgel deswegen. :slight_smile:

Nun, ich könnte mir schon vorstellen das „jemand“ Rosebud jahrelang gesagt hat wie schrecklich das Metropolis ist, und wie toll die Harmonie doch vielleicht wäre… steter Tropfen hölt den Stein.

Jetzt wird es aber albern, und das weißt du bestimmt selber. Rosebud bekommt von allen Seiten Feedback und du hast doch selber geschrieben, dass deiner Meinung nach wirtschaftliche Gründe bei ihren Entscheidungen im Vordergrund stehen. :wink:

Ich habe keine Lust hier 100 Seiten vollzuschreiben. Michael Fuchs hat das Forumthema eröffnet und ausser mir wird hier niemand dafür kritisiert, das er die Harmonie nicht mag.

Neben wirtschaftlichen Erwägungen könnten ja noch andere Kriterien in die Entscheidung eingeflossen sein. Woher soll ich das wissen, ist ne reine Vermutung.

Ich bin stinksauer weil ich das FFF 25 Jahre lang mit VIEL Geld, Treue und Empfehlungen an zig Freunde unterstützt habe und nicht erwartet hätte, das man mit einem Festival in 2018 noch mal in so ein Kino “umzieht”. Es hat sich für mich erledigt, da schau ich mir lieber die Filme gar nicht an oder irgendwann zu Hause oder fahr mal ein paar Tage nach Köln.