Letzter Film, den ich gesehen habe

Ich habe tatsächlich auch über Fallout den Einstieg in die Reihe gewagt. Fallout ist sensationell gut. Wie ich merkte, kann ich aber auch den anderen Teilen der Reihe dann recht viel abgewinnen, jedem einzelnen auf seine Weise. Nur der zweite fällt auch in meiner Gunst etwas ab.

They live
Kultfilm von 1988. Regie: John Carpenter. Hauptrolle: Wrestler Roddy Piper.
Nettes Alien Science Fiction Filmchen mit Kritik an der Konsumwelt. Wer die richtige Sonnenbrille aufsetzt, erkennt die nackte Wahrheit. Gut anschaubar, das Ende wirkt etwas gehetzt.

The Ritual
2017
Nach einem Männerabend wird der fünfte im Bunde bei einem Überfall auf einen Laden ermordet. 6 Monate später gehen die anderen vier Freunde, sozusagen um seinen letzten Wunsch zu erfüllen, auf eine Wanderung in Schweden. Vier Männer allein in der schwedischen Wildnis. Was kann da schon schiefgehen? Genau, einer verknackst sich das Bein und man begibt sich auf eine Abkürzung quer durch den sehr dichten Wald. Wie wir als alte Horrorhasen wissen, ein schwerer Fehler. Trotz bekanntem Verlauf und Ausgang ist der Film spannend inszeniert. Die Interaktion zwischen den Charakteren glaubhaft und glaubwürdig umgesetzt. Sogar ein paar jump scares sind dezent eingebaut. Auch das creature design lässt nichts zu Wünschen übrig. Scheint, dass nordische Sagen sehr viel Stoff für Horrorfilme liefern.

Übrigens mal wieder sehr schöne Landschaftsaufnahmen.

Vor knapp 30 Jahren zum letzten Mal gesehen, damals im Kino. Auch so lange Zeit später im Director’s Cut noch ein seltsames Biest.

Auf Empfehlung von @Cinescout habe ich mir seine Jahresrückblick TOP 2 vom letzten Jahr jetzt endlich auch mal angeschaut und auch dieser TIPP war wieder ein absoluter Volltreffer, danke dafür.

STYX (Germany 2018)
In Zeiten von Flüchtlingskrise, Sea Watch und Carola Rackete ist das Thema des Films höchst brisant und aktueller denn je. Was als harmlose Abenteuer Urlaubs Single Segelturn einer Notärztin beginnt entwickelt sich zu einem unerwartet dichten Drama, voller Beklemmung, Ausweglosigkeit und unangenehmer Hilflosigkeit. Ein Film der nachdenklich, fast traurig stimmt, der die starren Regeln der Seenot Rettung in Frage stellt und gefühlsmäßig ziemlich unter die Haut geht. Bewußt minimalistisch, aber nicht billig produziert und sparsam in den Dialogen, konzentriert sich der Film ganz auf die bittere Realität und hat große Nachwirkung. Der Film hat die diesjährigen Geschehnisse um die echte Carola Rackete quasi vorweggenommen und hat mit Susanne Wolff im Film eine ebenso STARKE Frau mit an Board.
Minimalistisch, zeitgeistig, brandaktuell und in Zeiten von Sea-Watch genau jetzt ein „Must See-Watch“!
Prädikat empfehlenswert und thematisch aufrüttelnde 7/10 Punkten!

2 „Gefällt mir“

Letztes Themen-Wochenende bei mir: WRESTLER :smiley: Also Filme, die sich entweder um Pro Wrestling drehen oder in denen berühmte Wrestler wichtige Rollen spielen.

The Wrestler 7/10

Deprimierende Sportdramen sind leider nicht meins, aber selbst ich muss zugeben, dass dieser fast schon dokumnetarisch anmutende Film hervorragend gespielt ist und die Schattenseiten des Pro Wrestlings unbeschönigt darstellt. Sehr empfehlenswert, “nur 7/10” liegt einfach bei mir am Genre.

The Princess Bride 9/10

Einer meiner Lieblingsfilme, und auch beim xten Ansehen immer noch Garantie für gute Laune. Die Charaktere und Dialoge sind phantastisch. Diesmal habe ich ihn zum ersten Mal im O-Ton gesehen, die deutsche Synchro finde ich allerdings so gelungen, dass ich sie sogar vorziehen würde.

The Calamari Wrestler 7/10

Minoru Kawasaki zeigt gerne Tiere wie selbstverständlich in menschlichen Berufen, und diesmal sind es Meeresbewohner als Wrestler. Klingt schräg? Ist es, und definitiv Geschmackssache. Aber ich mag den Humor.

Der Ritter aus dem All 4,5/10

Hulk Hogan in einer trashigen 90er Komödie… wir hatten Spaß. :smiley: Keine Längen, viele seltsame Szenen. Aber ein guter Film ist das natürlich nicht.

Vaiana 9/10

Für mich der beste Disney-Animationsfilm der letzten 20 Jahre. Spannende, originelle Geschichte mit sympathischen Charakteren, phantastischer Soundtrack, wunderschöne Optik.

Bumblebee 8/10

Was für eine Überraschung - ein GUTER Transformers Film? :face_with_monocle: Wer wie ich die Reihe seit Jahren meidet, sollte diesem Reboot eine Chance geben, denn Bumblebee versprüht sympathische Nummer 5 Vibes und legt Wert auf seine Charaktere und Emotionen. Okay… John Cena ist einfach nur John Cena. Aber gemessen an meinen Erwartungen war ich sehr angetan vom Rest. Auch die Kämpfe sind für mich deutlich besser inszeniert als bei Michael Bay, und ich mag, wie “echt” sich die Verwandlungsabläufe der Transformers anfühlen. Schönes Ding.

Gachi Boy 7,5/10

Film der Herzen für uns an diesem Wochenende. :two_hearts: Gachi Boy dürften die wenigsten auf dem Schirm haben, denn er ist bisher nur in Japan erschienen und eine eher eigenwillige Tragikomödie mit Memento Einschlag. Mit 2 Stunden war er mir im Mittelteil eine Spur zu lang und man muss gewisses Overacting hinnehmen können, aber die Charaktere sind grundsympathisch und er geht einfach zu Herzen. Irgendwie das Gegenteil von The Wrestler, denn hier geht es um Freunde, die aus Spaß einen Pro Wrestling Club betreiben, und nicht um das gnadenlose Geschäft hinter dem Sport. Ein absoluter Feel-Good-Movie, nicht nur für Wrestling-Experten.

Monster Brawl 4/10

Erwähnenswerter Zufall: Hinterher ist mir aufgefallen, dass der selbe Regisseur dieses Jahr mit Deadsight beim FFF vertreten ist. Monster Brawl stammt aus dem Jahr 2011 und überzeugt zumindest mit einer originellen Grundidee: Es handelt sich um ein fikitves Wrestling Pay-per-View mit klassischen Monstern und Untoten. Leider fehlt ein richtiger Spannungsbogen und das Ende war völlig vermurkst, aber die Beteiligten hatten anscheinend Spaß.

The Fate of the Furious 5,5/10

Während ich mit den Teilen 5 bis 7 den größten Spaß hatte, ist jetzt irgendwie die Luft raus. Die lange Pause seit der Sichtung der Vorgänger mag nicht ideal gewesen sein, weil es inzwischen gefühlte hundert Charaktere gibt. Aber auch ansonsten war das irgendwie alles ziemlich 08/15.

30 Jahre liegen zwischen den Filmen und es hat sich ofenbar nicht viel verändert in der Welt des Puppenfilms für Erwachsene.


Aktuell auf Netflix:


Wer kompromisslose Asia-Action liebt, muss sich hier etwas gedulden: Dante BEAST STALKER Lams Film ist eher klassisches Copdrama, das u.a. die Beziehung von Polizist und Informant auslotet. In seiner Tragik und Dramatik erinnert er streckenweise an große Werke des Genres von den 80ern bis zu INFERNAL AFFAIRS. Spannungstechnisch hält er da allerdings nicht mit, zu viele Handlungsstränge müssen erzählt werden, zu viele innere wie äußere Konflikte ausgetragen – gut fürs Drama, schlecht für den Thrill. Dabei gibt THE STOOL PIGEON zwischendurch und am Ende auch mal so richtig Gas. In welchem asiatischen Actionfilm hat man sonst schon eine Verfolgungsjagd zu „White Christmas“ gesehen? Insbesondere der finale Macheten-Showdown zwischen aufgetürmten Schulstühlen hat es wirklich in sich. Ein Film mit Schwächen, aber einer, der sich was traut.

Gone Girl

Wie konnte ich den nur all die Jahre versäumen ? Für mich einer der besten Filme die einer meiner Lieblingsregisseure, David Fincher, bislang gemacht hat. Hat den Anspruch und den Tiefgang eines „Girl on the train“ und überrascht mit zahlreichen Twists & Turns, großartigen Darstellern und einer fiesen story, die einen bis zur letzten Sekunde den Atem raubt. Grandios

10/10

Destroyer

Kurz vor dem FFF gilt es den ein oder anderen Film zur Einstimmung nachzuholen, den man beim letzten mal verpasst hat. Destroyer ist ein überragendes Crime-Drama, unglaublich intensiv gespielt von einer nicht wiederzuerkennenden Nicole Kidman. Die beiden reviews hier auf f3a zu dem Film sind so gut und treffen so genau den Kern des Films, das ich mich ihnen einfach nur anschließen mag ohne, wie sonst oft, viele Worte zu verlieren.

9/10

DON’T LOOK UP / GHOST ACTRESS (1996)

Bevor Hideo Nakata bleiche tote Frauen mit langen schwarzen Haaren inszenierte…inszenierte er bleiche tote Frauen mit langen schwarzen Haaren. Die Geschichte um eine Filmcrew, die während des Drehs von einer Geisterfrau heimgesucht wird, die sich auf altem Filmmaterial manifestiert, erscheint wie eine Generalprobe zu Nakatas nächstem Film RINGU, der nicht nur die asiatische Grusellandschaft umkrempeln sollte. Auch wenn GHOST ACTRESS niemals die Klasse dieses eiskalten Meisterwerks erreicht, bleibt ein atmosphärischer Spukfilm, interessant vor allem für Fans und Komplettisten von Nakatas Werk.

Den kompletten Film gibt’s auf Youtube mit Untertiteln:

https://youtu.be/ufO4MUMXxoo

Damit ich nicht ganz dumm da steh dieses Jahr, gab’s das Haus der 1000 Leichen.
Der erste Teil der durchgedrehten Firefly Familie. Ziemlich horrormäßig und sowas wie arthouse Einlagen mit bunt eingefärbten Negativfilm-Einstellungen. Die Darsteller fand ich soweit in Ordnung. Setdesign gefiel mir sehr gut. Humor? Eher sehr sehr schwarz bis nicht vorhanden. Ist kein lustiger Film. Eher sehr brutal und deprimierend. Hab mich dann schon gefragt, warum man sich sowas überhaupt als “Freizeitvergnügen” antut.

Die Devil’s Rejects kommen auch noch dran. Soll ja filmisch besser sein.

Und dann 3 from Hell. Dürfte dann noch mal eindrucksvoller auf der großen Leinwand sein.

Hab ich damals auf dem FFF gesehen, bei meinem einzigen FFF-Besuch in Berlin. War der totale Publikums-Spalter aber so richtig. Ich war zwar von der Handlung ETWAS enttäuscht, konnte mich der Atmosphäre aber nicht entziehen. „The Devil’s Rejects“ geht dann wesentlich härter zur Sache, hat mir mehr Spaß gemacht. Rob Zombie muss man halt mögen…

Besser ist relativ zu sehen, wo Ho1000C eher kunstvoll inszeniert war, kommt DR eher mainstreamig inszeniert daher, was natürlich nicht inhaltlich so zu sagen ist :wink: Und für mich iommer noch eine der „schönsten“ Abschlussszenen dier Bild und Musik Kombination <3


Die Entstehungsgeschichte des größten Science Fiction-Films, der nie gemacht wurde, klingt teilweise so übertrieben und absurd, dass man nie sicher ist, ob Jodorowsky überhaupt selbst glaubt, was er da erzählt. Das macht jedoch nichts, allein die Geschichte, wie er Salvador Dali für eine Nebenrolle gewann, ist fast den ganzen Film wert. Einige beeindruckende Indizien liegen darüber hinaus unleugbar auf dem Tisch, darunter ein Ziegelstein von einem Making-of-Buch mit den Storyboards von Moebius und vier Entwürfe von HR Giger. Dass in den 70ern vor STAR WARS kein Filmstudio Jodorowskys womöglich 12-stündiges megalomanisch-spirituelles Epos produzieren wollte, liegt auf der Hand. Im Jahr 2020 wird Denis Villeneuves ähnlich ambitionierte Verfilmung erwartet – voraussichtlich in mehreren Teilen.

Wir haben nach Jahren endlich unsere Godzilla-Sammlung vervollständigt, und deshalb einen kompletten Rewatch begonnen - alle Filme in chronologischer Reihenfolge, immer im original Japan-Cut. Die letzten beiden waren Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah und Befehl aus dem Dunkel. Ich zumindest habe bisher eine Menge Spaß. :smiley:

Ansonsten haben mir in letzter Zeit Speed Racer, The Wailing, Your Name und Die 12 Geschworenen sehr gut gefallen, die ich alle zum ersten mal gesehen habe. Und eine Warnung: Lasst bloß die Finger von der Robert Reihe!

https://letterboxd.com/zwergimbikini/film/speed-racer/

Midsommer (2019)

Obwohl ich von Hereditary jetzt nicht übermäßig begeistert war, ist mir dessen Klasse dennoch nicht entgangen. Entsprechend habe ich mich auf Midsommer gefreut und versucht möglichst wenig über den Inhalt im Voraus zu erfahren. Nicht, dass der Plot jetzt große Paukenschläge bereit halten würde, eigentlich lässt sich dieser auf einem Bierdeckel niederschreiben und verläuft dann auch den Erwartungen entsprechend. Bei Midsommer trifft mehr denn je der Spruch “der Weg ist das Ziel” zu. Wer sich von der erneut sehr fokusierten Inszenierung, dem sehr intensiven, emotionalen Spannungslevel, der Stimmung und den wundervollen Bildern nicht vereinnahmen lässt, wird relativ schnell das Ende herbeisehnen. Kann man dem stetig ausufernden, esoterischen Ritual jedoch etwas abgewinnen, welches in einer prinzipiell fröhlichen Volkfest Atmosphäre zelebriert wird, gleicht Midsommer einem Drogenrausch, einem Trip dessen unheilvolle Spannung die ganze Zeit über in hoher Intensität in der Luft liegt. Ein Film der neue Wege geht und von einem grandiosen Regisseur inszeniert wurde, der sich sehr viel Zeit für seinen Psychoterror nimmt und ihn zwischenzeitlich derart ausufern lässt, wie es kaum ein anderer Regisseur derzeit vermag. 7/10

Netflix wird immer mehr zum “kleinen” FFF für mich …

In The Tall Grass

Ein kleiner Mystery-Grusler nach einer kurzen Novelle von Stephen King. Spannend, gruselig, verrätselt, also alles was ich mag. Allerdings sollte man hier keine logische Auflösung oder irgendwelche Erklärungen erwarten. Für Mystery-Freunde eine gute Empfehlung.

6.5/10

Fractured

WOW! Einer der besten Filme des Jahres für mich. Wieder Mystery-Thrill mit doppeltem Boden zum mitfierbern und -rätseln, diesmal aber mit einer krassen Auflösung die dort hingeht, wo es so richtig weh tut. Bereits die ersten Minuten des Films sind meisterhaft inszeniert und stellenweise kaum zu ertragen, obwohl auf unnötige Härten (erst mal) verzichtet wird und noch nicht wirklich viel passiert. Gänsehaut pur, man mag kaum hinsehen. Ein Film der einen richtig fertig macht, und das ist selten.

9/10

Habe ich auch beide kürzlich gesehen, wobei ich mich frage, ob wir denselben FRACTURED gesehen haben. Reviews folgen.

Den zu meinem Avatar passenden Film.
Muss ich nochmal sehen für ein Urteil!

:grimacing: Da kann ich mich nur anschließen, hier mein Review

Schön, dass Netflix begabten Genreregisseuren, die sich ansonsten größtenteils mit TV-Arbeiten über Wasser halten, die Möglickeit gibt, ihre Filme zu produzieren und hier zu platzieren. Schade, dass dabei doch meist nur Mittelmaß (Natali) oder Murks (Anderson) rauskommt.