Ein kleiner Abschluss-Bericht aus München…
Ich finde, das war ein sehr, sehr toller Jahrgang, wenn ich meine Bewertungen anschaue.
Ich neige zu recht hohen Bewertungen, was ich prinzipiell auch immer noch auf die Corona-Zeit zurückführe und meine seitdem noch gesteigerte Freude, ins Kino gehen zu können. Wenn ich also eine Zehner-Bewertung abgebe, heißt das natürlich nicht zwingend, dass der Film in meinem All-Time-Ranking sofort in die Top Twenty einsteigt. Aber im Rahmen des FFF hat der dann eben meine Erwartungen quasi übererfüllt und in variablen Punkten sogar etwas „Besonderes“ geliefert. Für alle, die meine Punktevergaben verfolgen, empfehle ich deshalb, meine jeweiligen Begründungen genauer zu studieren als die reinen Wertungen…
Fassen wir’s nochmal zusammen:
Die Knaller
DOGMAN
THE SURVIVAL OF KINDNESS
Die sehr, sehr Tollen
THE ANIMAL KINGDOM
WHAT REMAINS
TIGER STRIPES
FARANG
Die richtig Guten
PANDEMONIUM
THE ROUNDUP: NO WAY OUT
BIRTH/REBIRTH
MARS EXPRESS
VERMIN
Immer noch sehr ansprechend
MAD CATS
SYMPATHY FOR THE DEVIL
Durchschnittlich, aber nett
WE ARE ZOMBIES
Die Gurke
FRONTIERS
Was die Ausrichtung des FFF betrifft, waren die „reinen“, echten Horror-Filme heuer sicher etwas unterrepräsentiert. Angesichts der Qualität des Programms will ich da aber nicht meckern. Grade wenn man die (natürlich wieder) viel zu häufigen, viel zu langen, nervigen Trailer mit einbezieht, die ja zu großen Teilen aus ebendiesen klaren Horror-Filmen bestanden, stellt sich für mich eh die Frage, ob ich so etwas wie den SAW oder THE NUN unbedingt auf dem FFF sehen muss/will - Filme, deren Struktur und Methoden ich 10 Meilen gegen den Wind rieche und die mich weder erschrecken noch überraschen können.
Wenn ich das Programm nach inhaltlichen Auffälligkeiten absuche, fällt schon auf, dass der sozialkritische Aspekt heutzutage auch bei reinen Genre-Werken gern mit reingenommen wird. Und wen wundert’s in diesen Zeiten, die schlichten Gaudi-Feelgood-Sachen fehlen auch oder sind selten geworden. Thematisch und von den Narrativen würde ich idealtypisch DOGMAN und THE ANIMAL KINGDOM nennen, nicht von ungefähr Opener und Centerpiece mit der auffälligen fehlenden Trennschärfe Mensch/Tier, nicht nur in den Titeln. (TIGER STRIPES wäre da auch noch zu nennen.)
Das City ist meines Erachtens das ideale Kino in München fürs FFF. Technisch höchstes Niveau, Amphitheater, nette Leute am Start. Besonders genieße ich das Umfeld, weil man immer in diesem Innenhof aus dem Saal geht, wo die FFF’ler dann unter sich sind, das begünstigt die Festival-Atmosphäre sehr, solange man nicht auf die Sonnenstraße wankt. Das Cafe auch direkt da. Perfekt also.
Auch die Pausenzeiten waren soweit okay, nicht so arg knapp wie angekündigt. Da kaum ein Film komplett ausverkauft war, konnte man das auch locker handhaben.
Wenn wir bei der Auslastung sind: gefühlt waren es heuer etwas mehr Leute als noch letztes Jahr, aber das müssten die Dauerkarten-Besitzer verifizieren. Schön wäre es.
So, das mal für’s Erste, hoffentlich waren ein paar nützliche Infos dabei…
EDIT: In eigener Sache:
Ich muss gestehen, dass ich in der FFF-Crowd ab und an mal (nicht erst seit heuer) Ausschau nach @Michaela halte und mich neugierig frage, welche reale Person wohl hinter den netten und interessanten Beiträgen steckt. So viel Dauerkarten-Besitzer gibt’s ja nicht. Aber durchzufragen hab ich mich bisher nicht getraut, liegt wohl an meiner (eigentlich nicht) angeborenen Schüchternheit und ich käme mir auch etwas albern vor, man will ja nicht wie der Serienkiller von nebenan rüberkommen… Einmal hab ich die langjährige Besucherin Michelle gefragt, ob hinter ihr die häufige Poster-in „Michaela“ steckt, aber sie wusste nicht mal, wovon ich spreche? Aber hey, @Michaela, vielleicht geht’s dir ja genauso… aber wenn nicht , wäre das natürlich auch okay.